Ach ja, das noch. Am 19. Oktober wurde Oumuamua bemerkt; da befand sich das Objekt bereits wieder auf dem Weg aus dem Sonnensystem heraus. Seine größte Annäherung an die Erde hatte Oumuamua am 14. Oktober, da war das Objekt "nur" 24 Millionen Kilometer entfernt. Bei seiner Entdeckung fünf Tage später lagen zwischen Erde und Oumuamua bereits 33 Millionen Kilometer. Zum Zeitpunkt des "Fotos" dürften es irgendwas um die 50 Millionen gewesen sein.
Wie groß Oumuamua genau ist, ist nicht klar. Auf jeden Fall ist Oumuamua weniger als 1 km groß. Ein Kilometer aus fünfzig Millionen Kilometern Entfernung, das ist visuell so "groß" wie ein 1 m großes Objekt aus 50.000 km Distanz. Oder ein 50 Kilometer entferntes millimetergroßes Objekt. Oder vielleicht hilft dieser Vergleich: Ein Kilometer aud rund 50 Millionen Kilometern Entfernung entspricht ungefähr acht Metern auf der Mondoberfläche. Mittlerweile können wir sogar kleinere Strukturen auf dem Mond erkennen; so gibt es Fotos von Hinterlassenschaften früherer Mondlandungen sowie von Fahrzeugspuren. Freilich sieht man da nur grob, daß es das ist, aber keine wirklichen Details dieser Objekte. Und Oumuamua ist auch gar nicht 1km groß, sondern deutlich kleiner. Die größte Achse immerhin (ist ja eher ein längliches Objekt) könnte bis 800m groß sein, vielleicht aber auch nur 160m. Andere Durchmesser (quasi Breite und Höhe statt Länge) könnten auch nur 80m betragen. Das entspräche dann doch eher einem Pixel auf nem Mondbild.
NeOnY schrieb:Die NASA wäre angeblich in der Lage Transits von Planeten weit entfernter Sternen zu beobachten aber ist nicht in der Lage ein Objekt dass in unserem Sonnensystem eingedrungen war zu fotografieren dann muss ich wohl sagen da stimmt was nicht.
Ja, da stimmt was nicht. Nämlich in Sachen Vergleichbarkeit.
Wir empfangen Signale von Sonden, die sowohl kleiner als auch weiter weg sind als Oumuamua. Aber da wissen wir auch, daß die da sind und wo die sind. Auch Planetentransits bekommen wir nur deswegen mit, weil wir genau zu den betreffenden Sternen hinschauen, lang und kontinuierlich drauf schauen, und dann mit Glück die partielle Verdunkelung bemerken. Den kompletten Himmel in entsprechend hoher Auflösung beobachten, und das ununterbrochen, bei zeitgleicher Auswertung des kompletten Datenmaterials, das liegt dagegen in einer völlig anderen Liga.