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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

1.184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UFO, Asteroid, Meteorit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

24.02.2019 um 01:04
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Wenn man bei Oumuamua "nur" von einem einfachen extrem dünnen "verlorenen" Sonnensegel ausgeht (das sich nur ein wenig gefaltet hat...) dann könnten die Berechnungen stimmen, die Beschleunigung käme dann einfach von der Sonne...
Es war gerade das, was Du darüber hinausgeschrieben hast, das keinen Sinn ergeben hat. Eben etwa dies, daß nicht nur so ein "zweidimensionales" Gebilde ("Sonnensegel") zu den Berechnungen passen würde, sondern sogar ein "dreidimensionales".
Zitat von wolf359wolf359 schrieb: perttivalkonen schrieb:
Nochmals: Welche Kräfte sollen denn bittschön fürs Abbrechen gesorgt haben?

Schwer zu sagen, ich war ja nicht dabei...
Wenn Du also Null Peilung hast, welche Kräfte zum Abreißen eines Sonnensegels während des Sonnenvorbeiflugs führen könnten, wie kommst Du dann darauf, daß genau das genau dann passiert sein könnte?

Merkst Du es nicht, daß all Deine "könnte sein" und "würde passen", die Du hier losgelassen hast, einzig auf Deiner Unkenntnis fußen?
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Ich gehe davon aus, das Oumuamua als ein "einsames" Alien-Sonnensegel nicht durch einen bloßen Zufall auf einen Kurs geraten ist, der es an der Erde vorbeiführt. Als Teil einer Sonde könnte es aber in unser System gelangt sein. Möglicherweise wurde die Halterung des Segels schon beim Start leicht beschädigt, oder während der langen Reise durch den Raum; der Vorbeiflug an der Sonne mit ihren G-Kräften und der Strahlungsdruck auf das Segel in Sonnennähe könnten dann der Halterung den Rest gegeben haben...
Könnte auch ne Raumschiffputze die alten Bettlaken in den Außenbord-Müllschlucker geworfen haben. Blödsinnausdenken ist einfach. Erklären geht anders.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Dieses Triebwerk bräuchte aufgrund der Ultraleichtbauweise der Gesamtkonstruktion nur eine geringe Leistung aufwenden
So ein Unfug. Bei einem Raumgefährt, welches seine Reisegeschwindigkeit über Triebwerke regelt, stellen Triebwerk und Tank stets einen gehörigen Masseanteil des Gefährts. Und verhindern, daß es sich um ein "Ultraleicht"-Dingens handeln kann, welches dann auch via Sonnensegel reisen kann. Ent oder weder!. Allenfalls Steuerungstriebwerke sind da drin.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:und hätte demnach auch nur einen geringen Ausstoß von Material, oder eben -wenn es sich um ein abgasfreies Triebwerk handelt- gar keinen.
Triebwerke arbeiten mit dem Ausstoß von Masse. Rückstoß-Prinzip, you know? Ein "abgas"-freies Triebwerk, du erzählst ja was...
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Sowohl ein einfaches Segel als auch die beschriebene Sonde könnten einigen der beobachteten Eigenschaften von Oumuamua entsprechen...
Bullshit. Zwar würde ein Triebwerk den Geschwindigkeits-Zugewinn problemlos hinbekommen, aber ich habs ja vorgerechnet, daß die hinzugewonnene Beschleunigung geradezu ein Witz ist. Um vom Ort der Erstbeobachtung aus bis auf Höhe des Jupiters gerade mal 100.000km weiter gekommen zu sein, mußte die mittlere Reisegeschwindigkeit gerade mal ein Sechstausendstel größer ausfallen als die simple Ausgangsgeschwindigkeit. Zur Veranschaulichung schrieb ich, daß ein Auto, das mit 60kmh nen Berg runterrollt, mit seinem Motor auf 60,01kmh beschleunigt. Für solch einen Fliegendreck an Beschleunigung überhaupt den Motor anzuschmeißen, das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Ich sagte: wenn ein Objekt wie Oumuamua damals über den Himmel gezogen wäre, dann...
Das ist nicht so eindeutig, wie Du es gedacht hast.

Ändert aber nichts daran, daß all Deine Folgerungen aus einem sichtbaren Vorüberzug am Himmel trotzdem unsinnig sind.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:manchmal "sah" man sie nachts durch den Himmel reiten
Ach ja? Man "sah" sie? Zitier mal ne Quelle.

Kannste Dir freilich auch sparen, denn der Hexenflug fand eh nur nachts statt (in der Vorstellung), und Positionslichter gabs da auch noch nicht. Des Nachts fliegende Vögel hätte man für Vögel gehalten und irgendwelche bewegliche "Sterne" nicht für Hexen. Was Du Dir da zurechtstümperst, ist einfach nur Dummfug. Dafür fehlen mir echt freundlichere Worte.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 22:39
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es in unserem Sonnensystem nichts mit Oumuamua Vergleichbares gibt.

Außergewöhnlich ist vor allem die Lichtkurve (die durch die Rotation zustandekommt):

Eso1737f

Die Korrektheit der Lichtkurvenmessung wird, wie ich das sehe, kaum bestritten. Die charakteristische Differenz hat sich ja (wie aus obigem Diagramm hervorgeht) auch mehrfach gezeigt.

Eine vergleichbare Lichtkurve weist kein Objekt im Sonnensystem auf. Ich weiß zwar nicht, von wievielen Objekten bislang die Lichtkurven gemessen wurden, aber doch sicherlich von einem nennenswerten Teil der bislang bekannten 800000 Kleinkörper. Das ist merkwürdig, ist statistisch signifikant und bedarf einer Erklärung, die über "einfach ein komischer Zufall" hinausgehen sollte.

Welche Ursachen der Lichtkurve zugrundeliegen, wissen wir nicht. Zwei Möglichkeiten sind denkbar:
1. Eine sehr exzentrische Form des Objekts.
2. Sehr große Helligkeitsunterschiede des Objekts.
Oder natürlich eine wie auch immer geartete Kombination aus beidem.

Da kleine Objekte unseres Sonnensystems meist keine großen Helligkeitsunterschiede aufweisen, erklärt man die Lichtkurve zumeist mit einer ungewöhnlichen Form. Das Objekt müsste dabei mindestens
Abmessungen von 10:1:1 aufweisen, wenn es um seine kürzeste Achse rotiert (falls es um die Längsachse rotiert, ergäbe sich eine noch viel außergewöhnlichere Form). Ich zitiere mal Wikipedia:
Im Fall, dass ‘Oumuamua um seine kürzeste Achse rotiert, muss er durch eine innere Zugspannung zusammengehalten werden. Ein Rubble Pile oder ein Doppelasteroid wären damit ausgeschlossen. Nimmt man für die Albedo einen Wert von 0,04 an, ergeben sich daraus die Abmessungen 800 × 80 × 80 m, bei einem Wert von 0,2 wären es 360 × 36 × 36 m.
Damit sind aber kometenartige Objekte oder contact binaries wie Ultima Thule oder Tschuri ausgeschlossen. Sie würden einfach nicht zusammenhalten, weil sie zu wenig Gravitation entfalten. Nur durch Zugspannung könnte eine derart geformtes Objekt bei der bekannten Rotationsgeschwindigkeit stabil sein - heißt: Ein felsiges Objekt oder eines aus Metall, auf deutsch - eine Art Gesteins- oder Eisenasteroid. Das wäre nicht weiter das Problem - das Problem ist vielmehr die Frage, warum es solche Asteroiden in unserem Sonnensystem offensichtlich nicht gibt.

Ich stelle dafür zwei Erklärungen zur Diskussion:

1. Auch in unserem Sonnensystem entstanden bei Kollisionen solchermaßen geformte Bruchstücke. Asteroiden, jedenfalls solche von der Art, von denen hier gerade die Rede ist, sind ja das Ergebnis von Zusammenstößen ursprünglich recht großer Objekte, die bereits eine innere Differenzierung durchlaufen hatten, sonst könnte es so was wie reine Eisenmeteorite gar nicht geben. Diese Objekte aber sind auf lange Sicht instabil, weil sie, selbst wenn sie nur einen vergleichbar kleinen Treffer erleiden, zerbrechen - in weniger exzentrische Bruchstücke. Der Aufenthalt im Sonnensystem wirkt fast wie eine Mühle. Wird aber ein solches Stück gleich nach der Kollision aus seinem System geschleudert (eben durch die Gewalt der Kollision), bleibt es in diesem Zustand und in dieser Form erhalten.

2. Nicht die Form ist an Oumuamua außergewöhnlich, sondern die Albedounterschiede. Auch hier wäre eine Erklärung nötig, warum es solche Objekte im Sonnensystem nicht gibt, außerhalb aber schon und sogar recht zahlreich. Leider habe ich noch keine solche, falls mir aber etwas einfällt, was zumindest mir selbst plausibel erscheint, werde ich es hier schreiben.
Voraussetzung für jede Erklärung ist natürlich, zu begreifen, warum kleine Objekte im Sonnensystem KEINE großen Helligkeitsunterschiede aufweisen. Ich nehme an, dass es daran liegt, dass sie einfach - zu klein sind, als dass sie aus unterschiedlichen Materialien bestehen könnten. Nun ja, man sieht, meine Überlegungen diesbezüglich sind noch nicht sehr weit gediehen...



Noch nicht ganz ausschließen möchte ich einen artifiziellen Charakter von Oumuamua, aber ich halte ihn doch für SEHR unwahrscheinlich. Schon allein die Geschwindigkeit passt nicht. Für eine Sonde mit Sonnensegel ist das Objekt viel zu langsam - solche Segel haben ja gerade den Zweck, Geschwindigkeiten zu erreichen, die der Lichtgeschwindigkeit zumindest logarithmisch nahekommen. Außerdem spekuliert die Menschheit erst seit einigen Jahren über den Bau solcher Sonden - und just zu dem Zeitpunkt soll eine außerirdische Sonde zu Besuch kommen, die genau diese Technik verwendet? Sehr unwahrscheinlich. Frei nach Feuerbach: "Der Mensch schuf E.T. nach seinem Bilde..."
Und zugleich ist Oumuamua wiederum zu schnell. Für außerirdische Technik, die man sich gar nicht anders als der Menschheit hoch überlegen vorstellen kann, ist das Objekt zu langsam. Seine langsame Geschwindigkeit könnte man sich allenfalls so erklären, dass es vor dem Eintritt in unser Sonnensystem abgebremst wurde, um nicht aufzufallen. Aber dafür, um nicht aufzufallen, ist es nun wiederum zu schnell. Um unauffällig zu wirken, hätte man es auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die eine gravitative Bindung an die Sonne vermuten lässt.
Aber so: Es ist zu schnell, um unauffällig zu sein, und viel zu langsam, um große interstellare Distanzen in vertretbarem Zeitraum zu überbrücken.


Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass wir uns nicht darum sorgen müssen, dass Außerirdische uns entdecken. Denn das haben sie längst, und nicht erst vor 50 Jahren oder gar erst seit dem Vorbeizug von Oumuamua, sondern schon vor Äonen. Und wenn sie die Erde erobern oder kolonisieren wollten, hätten sie das auch schon lange getan, und zwar bereits im Ordovizium oder so.
Wovor wir uns stattdessen fürchten sollten: Dass wir umgekehrt sie entdecken! Je mehr wir spähen, um so wahrscheinlicher wird das? Wie gehen wir dann damit um? Die Aliens waren so rücksichtsvoll, uns in Ruhe zu lassen, aber wenn wir nicht aufhören zu suchen, werden wir sie irgendwann finden. Das Versteckspiel wird auch irgendwann einfach albern, zur Farce und sie könnten dann irgendwann einfach eine fliegende Untertasse bauen (die sie extra nach unseren Vorstellungen gebaut haben, Humor muss ja auch sein), mehr oder weniger erhaben landen und sagen: "So, da sind wir, ihr habt's ja nicht anders gewollt..."


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 22:54
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:schon vor Äonen
Da das Universum nur ein gewisses Alter hat, ist es ziemlich fragwürdig, dass es bereits vor "Äonen" interstellar reisende Zivilisationen gab oder wie kommst du drauf?

Davon abgesehen dass die heutige Situation ebenfalls unklar ist.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 23:06
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Da das Universum nur ein gewisses Alter hat, ist es ziemlich fragwürdig, dass es bereits vor "Äonen" interstellar reisende Zivilisationen gab oder wie kommst du drauf?
Das Universum ist 13 Milliarden Jahre alt. Vor 10 Milliarden Jahren gab es wahrscheinlich noch keine interstellar reisenden Zivilisationen, aber vor 0,5 Milliarden Jahren schon. Das ist aus kosmischer Sicht wie vor fünf Minuten. Nur aus unserer Sicht ist es lange her, auf Erden wurden da gerade erst die Trilobiten erfunden...
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Davon abgesehen dass die heutige Situation ebenfalls unklar ist.
Ich für meinen Teil beantworte das Fermi-Paradoxon auf diese Weise, dass es außerirdische Zivilisationen zwar gibt, dass sie uns aber in Ruhe lassen. Unglaubwürdig? Wir sollten nicht von uns auf andere schließen. Wer technisch so haushoch überlegen ist, der ist auch zwangsläufig moralisch überlegen. Wären sie es nicht, hätten sie selbst gar nicht überleben können.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 23:14
Nachtrag: Ich sehe übrigens gerade, dass meine Erklärung (2), die Lichtkurve mit Albedodifferenzen zu erklären, wohl daran scheitert, dass die Kurve zu große "Spitzen" in der Tiefe aufweist (weiß nicht, wie man das mathematisch korrekter ausdrückt). Bei Albedounterschieden als Ursache würde man eine "abgerundetere" Kurve erwarten. Auch eine ungleichmäßigere.
Aber für ein längliches, aber einheitlich gefärbtes Objekt passt die Kurve fast perfekt.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 23:18
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass wir uns nicht darum sorgen müssen, dass Außerirdische uns entdecken. Denn das haben sie längst, und nicht erst vor 50 Jahren oder gar erst seit dem Vorbeizug von Oumuamua, sondern schon vor Äonen. Und wenn sie die Erde erobern oder kolonisieren wollten, hätten sie das auch schon lange getan, und zwar bereits im Ordovizium oder so.
Was hat das mit dem Meteor zu tun ?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wovor wir uns stattdessen fürchten sollten: Dass wir umgekehrt sie entdecken! Je mehr wir spähen, um so wahrscheinlicher wird das? Wie gehen wir dann damit um? Die Aliens waren so rücksichtsvoll, uns in Ruhe zu lassen, aber wenn wir nicht aufhören zu suchen, werden wir sie irgendwann finden.
Mmh Super, denn wie sollen wir sie denn sobald Finden. Wir haben Exoplaneten und können aufgrund der Spektralanalyse Rückschlüsse ziehen von leben oder gar einer Ziv. zu entdecken ist noch ne andere Hausnummer.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das Versteckspiel wird auch irgendwann einfach albern, zur Farce und sie könnten dann irgendwann einfach eine fliegende Untertasse bauen (die sie extra nach unseren Vorstellungen gebaut haben, Humor muss ja auch sein), mehr oder weniger erhaben landen und sagen: "So, da sind wir, ihr habt's ja nicht anders gewollt..."
Äh nein, das ist mal nicht so einfach. Da können zwischen Entdecken und Bereisen ganze Jahrhundert oder Jahrtausende vergehen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Nachtrag: Ich sehe übrigens gerade, dass meine Erklärung (2), die Lichtkurve mit Albedodifferenzen zu erklären, wohl daran scheitert, dass die Kurve zu große "Spitzen" in der Tiefe aufweist
Was sagen denn die Profis zu ihren Messungen? Bist du der einzige dem angeblich die Besonderheiten in der Lichtmessung auffielen? Denke ich nicht, sofern es denn besonderheiten gibt.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

26.02.2019 um 23:35
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was sagen denn die Profis zu ihren Messungen? Bist du der einzige dem angeblich die Besonderheiten in der Lichtmessung auffielen? Denke ich nicht, sofern es denn besonderheiten gibt.
Die Besonderheiten der Lichtkurve diskutieren auch Profis, die haben ja Avi Loeb erst zu seinen extravanten Hypothesen veranlasst. Von Albedounterschieden dagegen sprach wohl nur ich - und ich erkenne jetzt, dass das Quatsch war.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Äh nein, das ist mal nicht so einfach. Da können zwischen Entdecken und Bereisen ganze Jahrhundert oder Jahrtausende vergehen.
Wenn sie schon hier sind, gut getarnt, brauchen sie nicht so lange. Aber wir kommen damit (zugegeben durch meine Schuld) in dem Thread ein wenig vom Thema ab.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

27.02.2019 um 08:49
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:ie Besonderheiten der Lichtkurve diskutieren auch Profis, die haben ja Avi Loeb erst zu seinen extravanten Hypothesen veranlasst. Von Albedounterschieden dagegen sprach wohl nur ich - und ich erkenne jetzt, dass das Quatsch war.
Also einer der es als Außergewöhnlich bezeichnet
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wenn sie schon hier sind, gut getarnt, brauchen sie nicht so lange. Aber wir kommen damit (zugegeben durch meine Schuld) in dem Thread ein wenig vom Thema ab.
Toll eine Annahme mit der Annahme stützen das bringt es nicht

Denn nix deutet darauf hin das sie hier sind.

Wann sollten sie gekommen sein.

Wann hätten sie uns Endtecken müssen.

Welchen Stand braucht ihr Ziv um uns zu erreichen etc

Nee das macht es nicht besser .


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

27.02.2019 um 11:36
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also einer der es als Außergewöhnlich bezeichnet
https://arxiv.org/pdf/1810.11490.pdf


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

27.02.2019 um 12:35
Ja ich kenne die Hypothese der beiden, bzgl Erklärung der Minimalen Geschwindigkeitsänderung


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

04.03.2019 um 00:44
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb am 27.02.2019:Also einer der es als Außergewöhnlich bezeichnet
Eine zufriedenstellende Erklärung hat jedenfalls KEINER.

Was nicht heißen muss, dass es diese nicht gibt.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

04.03.2019 um 03:42
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Eine zufriedenstellende Erklärung hat jedenfalls KEINER.
Doch, man muss sie nur akzeptieren!


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

04.03.2019 um 09:26
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb:Doch, man muss sie nur akzeptieren!
Und wie lautet sie?


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

23.03.2019 um 22:58
Ich möchte eine Hypothese vorstellen, die die nichtgravitative Beschleunigung von Oumuamua erklären könnte.

Die unerklärliche, geringe Beschleunigung kam durch Ausgasen flüchtiger Bestandteile in Sonnennähe zustande.

Diese Erklärung ist natürlich nicht neu (siehe hier: https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7173). Im zitierten Artikel wird darauf hingewiesen, dass auch Kometen unseres Sonnensystems in der Regel eine solche Beschleunigung erfahren, das Phänomen ist also an sich nichts Besonderes. Im Fall von Oumuamua ergeben sich nur folgende Probleme für eine solche Interpretation:
1. Das Objekt IST kein Komet, ein locker aufgebauter Komet würde bei dieser Form und dieser Rotationsgeschwindigkeit auseinanderreißen. Oumuamua muss ein fester Asteroid sein. Asteroiden gasen aber in der Regel nicht aus, da sie kaum flüchtige Bestandteile enthalten.
2. Eine Koma oder ein Schweif konnten nicht beobachtet werden.
3. Eine Ausgasung hätte die Rotation deutlich verändert, was aber nicht nachgewiesen werden konnte. (siehe https://arxiv.org/abs/1809.06389v2 )

Nun meine Erklärung: Oumuamua ist eventuell schon viele 100 Millionen Jahre auf der Reise durch den kalten interstellaren Raum ("The Solar System is likely the first star system that ʻOumuamua has closely encountered since being ejected from its birth star system, potentially several billion years ago." Quelle: Wikipedia: ʻOumuamua ). In dieser Zeit könnten an dem an sich asteroidenartigen Körper leicht flüchtige Substanzen kondensiert sein, z.B. Wasserstoff. Diese verdampften dann bei Annäherung an die Sonne, allerdings ist eine Wasserstoffkoma nur im Ultraviolettbereich sichtbar, also, wegen der UV-C filternden Ozonschicht, nicht von erdgebundenen Teleskopen. Die Beobachtung durch Weltraumteleskope wie Hubble oder Spitzer wurde aber erst ab dem 20.11.2017 durchgeführt (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7006), als Oumuamua sich bereits wieder jenseits der Marsbahn befand. Zu diesem späten Zeitpunkt könnte die Ausgasung bereits wieder beendet gewesen sein. Allerdings weiß ich momentan nicht, auf welchen Beobachtungszeitraum sich die nichtgravitative Beschleunigung genau bezieht, die Zusammenfassung bei http://adsabs.harvard.edu/abs/2018Natur.559..223M sagt nur, dass auch Daten von Weltraumteleskopen eingeflossen sind, allerdings nicht, in welchem Ausmaß. Auf jeden Fall dürfte die Beschleunigung (und zugleich auch das Ausgasen) jenseits der Marsbahn bereits sehr gering gewesen sein.

Die Hypothese könnte auch die fehlende Rotationsveränderung erklären. Die Störung der Rotation kommt bei Kometen aus dem Sonnensystem dadurch zustande, dass die Ausgasungen nicht gleichmäßig verteilt sind:
Nach den Beobachtungen der Sonde Giotto findet diese Sublimation nur an etwa 10 bis 15 % der Kometenoberfläche statt, die flüchtigen Substanzen entweichen offenbar nur an brüchigen Stellen der schwarzen Kruste.
(Quelle: Wikipedia: Komet). Für Oumuamua dürfte das nicht zutreffen, da das Objekt kein Komet im eigentlichen Sinn ist. Die im interstellaren Raum angelagerten leichtflüchtigen Substanzen dürften über die Oberfläche relativ gleichmäßig verteilt gewesen sein.



Zusammenfassung: Oumuamua ist ein Asteroid, der aber aufgrund seines langen Aufenthalts im interstellaren Raum von einer dünnen Schicht leichtflüchtiger Substanzen überzogen war, so dass er in Sonnennähe für wenige Wochen als ein Komet in Erscheinung treten konnte. Die ausgasenden Substanzen wären nur im Ultraviolettbereich zu sehen gewesen, der erst ab 20.11.2017 beobachtet wurde, als das Phänomen schon wieder vorbei war. Anders als bei Kometen erfolgte das Ausgasen bei Oumuamua gleichmäßig, somit wurde die Rotation nicht gestört.


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

23.03.2019 um 23:51
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In dieser Zeit könnten an dem an sich asteroidenartigen Körper leicht flüchtige Substanzen kondensiert sein, z.B. Wasserstoff.
Wasserstoff "kondensiert" nicht. Er kann nicht anders als durch große Gravitation an die Oberfläche von Objekten gebunden werden. "Große Gravitation" meint sowas oberhalb von Supererden. Also ab Gasriesen. Wasserstoffverbindungen wie H2O hingegen können das, doch erscheinden die als Koma dann beim Verlustiggehen eben auch wahrnehmbar (bevor die dann ionisieren und sich auflösen).


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

24.03.2019 um 19:43
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wasserstoff "kondensiert" nicht. Er kann nicht anders als durch große Gravitation an die Oberfläche von Objekten gebunden werden.
In einem (entstehenden) Sonnensystem trifft das sicher zu. Aber im interstellaren Raum herrschen Temperaturen um 3K, also unterhalb des Schmelzpunktes von Wasserstoff. Könnten sich unter diesen Bedingungen nicht irgendwie Wasserstoffmoleküle anlagern? Die dann freigesetzt werden, wenn das Objekt sich einem Stern nähert?

Bitte korrigiere mich, wenn ich über Unsinn spekuliere, ich kenne mich da nicht wirklich gut aus. Andererseits muss der gemessene Schub ja irgendwo herkommen, und da es bisher keine Erklärung dafür gibt, kann man ja mal einiges durchspielen.

Ich verstehe das auch mit der Ionisation leichtflüchtiger Substanzen im Schweif nicht so ganz. Der Typ-I-Schweif besteht aus ionisierten Molekülen, soweit ich das verstanden habe. Deshalb sieht man ihn überhaupt, weil der Typ-I-Schweif selbstleuchtend ist. Aber wodurch wird er ionisiert? Vermutlich durch den Sonnenwind? Aber werden alle Arten von Molekülen ionisiert? Und warum wird Wasserstoff anscheinend nicht ionisiert? Gibt es außer Wasserstoff also weitere Verbindungen, die unsichtbar blieben?


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

24.03.2019 um 22:17
Einzelne Elemente/Moleküle haben keinen Aggregatzustand. Und erst in H-II-Wolken, in denen neue Sterne entstehen, ist die Dichte so hoch, daß 100...10.000 Atome pro cm³ vorkommen. Zum Vergleich, an der Mondoberfläche gibt es pro cm³ 200.000 Atmosphäreteilchen.

Naja, im interplanetaren Raum einer Astrosphäre liegt die Teilchendichte bei 5...10 Teilchen (zumeist Wasserstoff) pro cm³, im interstellaren Raum bei einem Teilchen pro cm³. Aber das betrifft nur den interstellaren Raum ehemaliger H-II-Wolken, also eines alten Sternenentstehungsgebietes. Der Raum dazwischen ist nochmals deutlich dünner. Galaktische Molekülwolken haben eine Dichte von einem Teilchen auf 1000 bis 100.000 cm³ - eine Dichte, die diesen Arealen immerhin schon mal die Bezeichnung "Wolke" verleiht. Es geht also deutlich dünner.

Wasserstoff im All ist frei und ohne Bindung, da erreichst Du Null "Anhaften".

Sonnenwind und UV-Strahlung ionisieren Partikel in Sonnennähe, also auch die Koma von Kometen. Generell läßt sich jedes Element/Molekül ionisieren, es kommt nur auf die Ionisierungsenergie an. Grundsätzlich gilt, daß Elemente der selben Reihe umso mehr Energie benötigen, um ionisiert zu werden, je mehr Elektronen sie besitzen, hingegen benötigen Elemente jeder nachfolgenden Reihe weniger Ionisierungsenergie als die Elemente-Pendants der voraufgehenden Reihe. Pro Reihe benötigen also die Edelgase stets die meiste Energie, aber je schwerer ein Edelgas, desto weniger benötigte Ionisierungsenergie. Nicht einmal zehn Elemente benötigen zur Ionisation mehr bzw. genauso viel Energie wie Wasserstoff.

(Die Energie, die für die Freisetzung weiterer als nur des ersten Elektrons nötig ist, steigt allerdings dann ständig an; doch Ion ist Ion auch schon bei einem fehlenden Elektron.)

langde-800px-First Ionization Energy.svg


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

25.03.2019 um 23:40
@perttivalkonen
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

Ja, also Wasserstoff scheidet dann wohl aus.

Aber merkwürdig ist das schon: Ein Objekt, das sich so verhält wie ein Komet, aber nicht aussieht wie ein Komet (da ohne Schweif).

Hat man einfach nicht genau hingeschaut? Kaum vorstellbar.

Irgendwer hat ja die Hypothese aufgestellt (ich habe gerade die Quelle nicht parat), dass bei Oumuamua die kleinen Staubteilchen, da sie ewig lang der kosmischen Strahlung ausgesetzt waren, gewissermaßen verklumpt und deshalb bei Freisetzung schwer sichtbar seien (viele kleine Teilchen sieht man deutlicher als wenige große).

Aber dagegen sprechen m.E. zwei Punkte: Staub wird bei Kometen ja nicht per se freigesetzt, sondern weil er in leichtflüchtige Substanzen wie Wasser eingebettet ist. Und die "Wasserfahne" müsste man als Typ-I-Schweif ja trotzdem sehen.

Zweitens sind normale Kometen, solange sie sich in der Oortschen Wolke aufhalten, doch auch voll der Kosmischen Strahlung ausgesetzt. So dürfte zu Oumuamua kein großer Unterschied bestehen.

Nun ja. Bevor ich weiterschreibe, muss (sollte) ich über das Phänomen noch ein bisschen nachdenken und auch recherchieren...


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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?

01.07.2019 um 23:51
@Menedemos
Ich befuerchte, das Duchlesen des Artikels ist Zeitverschwendung.....

Im Spiegel wird er mit viel Tamtam erwaehnt.
https://m.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-forscher-liefern-erklaerung-fuer-mysterioesen-himmelskoerper-a-1275250.html

Dann aber null Info, die die Ueberschrift rechtfertigen wuerde.

Eine jornalistische Niete allererster Sahne.👌

Spiegel = Bildzeitung fuer Abiturienten.
Schlimm.


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