MrsK schrieb:Nur weil etwas in sich stimmig klingt, ist es nicht gleich eine bessere Meinung.
Natürlich hast du da Recht, aber ich habe das Gegenteil gemeint: wenn es nicht mal in sich stimmig ist, dann geht es gar nicht um eine "Aussage", sondern nur darum, irgendwas zu jammern.
MrsK schrieb:da ich Solidarität und Maßnahmen nicht als Produkt oder Dienstleistung sehe.
Logo, aber es ist das, was der Staat "uns zu bieten hat".
MrsK schrieb:Komischerweise lässt du den Punkt weg, der am treffensten wäre:
Stimmt, lag wahrscheinlich an meinem Blutdruck.
MrsK schrieb:Und du als Zuschauer forderst das Recht ein, bestimmen zu dürfen, welche Meinung ein Schauspieler haben darf und seine eigene Meinung nicht äußern darf.
Nein. Darum geht es nicht. Es ist in Ordnung, ein breites Angebot zu haben.
Aber die "Aufgabenverteilung" sollte nicht so verdreht werden: ein Schauspieler ist eben kein Lehrer;
dafür, dass er seine Nummer mit diversen Stilmitteln auflockern darf, hat er halt nicht die gleiche Autorität - ich muss
nicht nachfragen, wenn ich meine was anders zu sehen; ich bin kein "Schüler", der danach beurteilt wird, ob er den Stoff aufnimmt.
Wenn ich eine solche Darbietung betrachte, war es bis jetzt legitim, es abzulehnen, wenn ich es schlecht finde.
Ohne dass so ein Mimimi los geht.
Und es war auch normal, dass der Künstler, wenn er schlecht abliefert, die Konsequenzen selbst zu tragen hat.
Das ist doch kein "Fortschritt der Meinungsbildung" - genau so sieht der Rückschritt aus, gegen den die sich angeblich wehren.
Pallas schrieb:Es geht darum, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Naja, aber haben sie das getan? Die sind doch eher in ihrer eigenen Suppe tauchen gegangen.
Das ist doch grade mein Punkt: auch ich hätte gerne mehr
fundierte Kritik, gerne auch auf satirische Art vorgetragen.
Aber so was muss Substanz enthalten, mehr mit der Realität zu tun haben, als dieser Unsinn mit Tüten, "Atemtechniken" und Lieferdiensten.
Die Querdenker Narrative - und derer haben sie sich eindeutig bedient - sind nicht logisch, sie verdummen, sie spiegeln kindisches, unüberlegtes Streben nach Bedürfnisbefriedigung - da ist es egal, ob die "Forderungen" überhaupt funktionieren.
Oder auch, ob Menschen davon sterben.
Das ist keine "Kritik", das ist Fahrlässigkeit.
Bauernfängerei.
Frau.N.Zimmer schrieb:Mal ehrlich. Wenn es tatsächlich viele Leute geben sollte, die auf den Schwachsinn reinfallen, ohne ihn zu hinterfragen, wundert mich nicht, dass die Propaganda zu NS-Zeiten so gut funktioniert hat - meine Meinung.
Genau das ist der Punkt - ich bin zutiefst erschrocken darüber, wie niedrig die Ansprüche der latent Querdenkenden an logische Schlüsse sind, wie wenig da "im Zusammenhang" gedacht werden kann.
Wie sehr eigene Wallungen als "Allgemeingültig!" über die konkrete Vernunft gestellt werden.
Wenn morgen ein "Satiriker" fordert, das große Einmaleins abzuschaffen, weil die Kinder mit dem Kleinen schon belastet genug seien,
würden sich wahrscheinlich auch dafür Leute begeistern können und es als "Gerechtfertigt" betrachten.
Und beleidigt sein, wenn man ihnen einen Vogel zeigt.
Mir macht das mehr Angst als der Virus.