Gedanken nur, zu einem Traum.
17.01.2021 um 13:22
Ich habe hier vor Jahren einen Text geschrieben, der aktuell leider nur fett angezeigt wird, darum setze ich den hier noch mal neu rein.
(Rose nur Rous gesprochen.)
Opas Träne
Marie, die Kleine, hat mich gefragt,
was das für eine Träne sei,
immer in meinem Auge,
wenn wir zusammen hier bei Dir sind.
Ich habe gesagt,
es sei die Träne der Liebe,
nur eine Träne,
aus Freude und aus Glück geboren.
Aber Opa,
wenn man sich freut und glücklich ist,
dann weint man doch nicht,
hat sie mir darauf geantwortet.
Ach Rose,
was soll ich der Kleinen sagen,
wie kann ich es nur erklären?
Marie,
es war vor vielen Tagen,
doch wahre Liebe endet nie,
auch Glück kann fliesen lassen,
so manche Träne,
der Schmerz kann zeigen einem,
was wahre Freude ist.
Du bist traurig,
weil Oma nun im Himmel ist,
und nicht hier bei Dir sein kann,
Du sie nie mehr wieder siehst?
Marie,
meine Kind,
mein kleiner Stern,
wenn ich in Deine Funkelaugen sehe,
dann sehe ich Sie,
als ob sie grade vor mir steht.
Dein fröhlich Lachen ist,
das trägt mir heut und jeden Tag noch hier,
ins Herz die Freude,
lässt schlagen es vor Glück.
Die Kleine leuchtet,
sie strahlt heller als jeder Stern.
Ach Rose,
wir beide wussten,
der Tag,
er würde kommen,
ein Tag der uns dann trennen würde.
Nun stehe ich hier,
bei Dir,
halte diese kleine Hand ganz fest,
und sie hält meine wohl noch fester,
sie gibt mit Trost,
und lenkt mich ein wenig ab,
von meinem Schmerz.
Wir haben uns versprochen,
nie um einander zu weinen,
diese eine kleine Träne,
sei mir doch aber wohl erlaubt.
Dein langes silbern Haar,
Du trugst es so gerne offen und frei.
Nie wieder werde ich es sehen,
nie wieder spüren,
Deine Haut auf meiner,
solange ich noch hier auf Erden bin.
Doch weiß ich,
wir werden uns ganz sicher wieder sehen,
nun mach es gut für heute liebe Rose,
werde Morgen wieder hierbei Dir stehen.
Es zupft an meiner Hand,
nun komm Opa,
lass uns mal lieber wieder gehen,
ich will nicht mehr dass Du so traurig bist.