@Gilbert.Wolzow Gilbert.Wolzow schrieb:Die Menschen haben schon immer Tiere gegessen, aber sie haben sie nicht gef***
Doch, haben sie. Aber das spielt ohnehin keine Rolle, weil es ein Schluss vom "Sein" auf ein "Sollen" ist, auch bekannt als naturalistischer Fehlschluss und somit kein gültiges Argument. Schließlich führen Menschen die meiste Zeit auch Kriege und unterdrücken Frauen, so dass man sagen könnte, das wäre ein natürlicher Zustand. Aber daraus folgt mitnichten, dass das auch gut so ist. Genauso mit dem Fleischkonsum.
Gilbert.Wolzow schrieb:Du bist also ein Tierpsychologe mit Schwerpunkt Hunde.
Keine Tierpsychologie, sondern einfache Logik (obwohl ich einen Tierpsychologen kenne, der genau das selbe sagt). Davon abgesehen: Menschen prägen Tiere auf alles mögliche. Ob die Prägung eine sexuelle oder irgendeine andere ist, spielt ebenfalls keine Rolle - solange es den Tieren nicht schadet. Alles andere ist Willkür. Und Heuchelei. Und Sexualfeindlich.
Schließlich verwechselst Du auch Sexualmoral mit Moral bzw. ethischen Verhalten. Man kann sehr wohl eine von der katholischen Sexualmoral abweichende Sexualität haben, und sich ethisch verhalten. Aber wenn Dir das zu kompliziert ist, brech ich's für Dich runter:
Handlungen gegenüber Tieren sind dann, und nur dann, verwerflich, wenn sie ihnen Schaden zufügen. Und da Du abseits von präjudizierenden Kampfbegriffen nicht den Hauch eines Nachweises dafür hast, dass der bloße sexuelle Kontakt zu Menschen Tiere grundsätzlich in irgendeiner Weise schaden würde, hast Du kein Recht, irgendjemandem Vorschriften zu machen. Kein Recht, irgendjemandem Schuldgefühle zu machen. Kein Recht, irgendjemandem Scham einzureden, für das was er ist, oder das was er macht.
Und geradezu putzig finde ich es ja, wenn wegen vermeintlichen Sittenverfalls immer gleich die Gesellschaft untergehen soll. Da gibt's ein ganz nettes Buch zu: "3000 Jahre Untergang des Abendlandes".