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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

199 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Garten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schöner Garten: auch ohne Chemie?

08.05.2011 um 23:42
@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Hab gestern meine Kapuzienerkresse eingepflanzt.
also ich hab wie gesagt vor 4-5 wochen die erste kapuzinerkresse eingesät.
was meinst du mit "gepflanzt", hattest du sie vorgezogen? hab ich wie gesagt aufgegeben, diese ganze pikiererei etc. geht mir nur auf den wecker und ich mag dieses ganze vorzuchtgedöns auf der fensterbank einfach nicht so gerne.

estragon gibt's mehrere sorgen - kommt drauf an welchen du hast, denn es gibt einjährige und mehrjährige. ich hab keinen estragon mehr aktuell, der gefährte mag's nicht vom geschmack her und weil so wenig davon verbraucht wurde ist der mir jetzt mehrfach so extrem gewuchert, dass ich entschieden hab dass ich komplett drauf verzichte. hab aber noch so einiges an getrocknetem und gerebeltem vom letzten jahr.

@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Die Wiese, kann ich jede Woche mindestens zweimal mähen. Das ist der reinste Wahnsinn. Die ersten Kletterrosen sind auch seit gestern offen.
zweimal die woche? huch? im breisgau?
sag bloss ihr hattet bzw. habt regen. hier ist alles so vertrocknet, dass ganz sicher die nächsten wochen nicht gemäht werden muss. wundert mich jetzt wirklich, denn meine ganzen freunde im breisgau klagen genauso wie ich über die trockenheit, seit dem schnee (zuletzt im februar) gab's ja nur zweimal regen und das warn insgesamt keine 7 liter... die landwirte klagen ja schon dass sie die tiere nicht auf die weide schicken können weil's da nix zu weiden gibt, eben und gerade auch im breisgau. wo genau wohnst du denn dass du zweimal die woche mähen musst?
also wir mähen die wiese (ich rede wohlgemerkt nicht von rasen!) bei "normalem" wetter (also sicher nicht bei so extremer trockenheit wie jetzt grad, da wächst nämlich garnix) höchstens alle 2 wochen, manchmal auch nur alle 4 wochen. aber ich hab ja auch selbst dann wenn's regnet extrem trockenen boden, läuft mir ja alles weg hier auf dem steinbruch. und natürlich giesse ich nicht die wiese sondern nur die beete, sonst werd ich ja arm.

@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Einen Teil meiner Kräuter und Blumen, ziehe ich zu Hause vor und lasse die Kräuter auch über Winter draußen (die mehrjährigen) draußen.
ich zieh wie gesagt garnichts mehr vor aktuell. ich hau den samen relativ früh direkt in den boden und riskiere dass es erfriert, notfalls kauf ich dann halt was.
mehrjährige lass ich natürlich draussen, was denn sonst? dafür sind's doch mehrjährige. die werd ich wohl kaum ausbuddeln und reinstellen.
ansonsten sät sich bei mir vieles auch selbst aus.
ich hab aktuell sowas wie 'ne rauke-invasion (für modernisten: rauke = rucola), weil die sich letztes jahr wohl selbst ausgesät hat, da ich mal wieder mehr davon hatte als ich verbrauchen konnte und die blüte nicht rechtzeitig abgeschnitten hab.
borretsch hab ich seit jahren immer wieder jedes frühjahr überall nachwuchs, an den unmöglichsten stellen - da schnapp ich mir dann ein oder zwei nachwüchslinge solange sie noch klein sind (später kann man sie nimmer umsetzen) und geb ihnen 'nen platz wo sie ihren grössenwahnsinn ausleben können. alt werden die bei mir nie, irgendwann wern sie zu gross und schmecken auch nimmer bzw. die blätter werden zu stachelig für salat & co, dann zieh ich sie raus. obwohl ich ihre blüten eigentlich immer einkassiere (wie gesagt für eiswürfel oder als essbare deko) schaffen sie es immer sich an den unglaublichsten stellen selbst auszusäen.
selbst der blutsauerampfer (letztes jahr als jungpflanze gekauft und gepflanzt) hat mir nachwuchs beschert, da bin ich grad am überlegen ob ich das raushaue oder an 'ne geeignete stelle umpflanze - ist neckisch im salat, sowohl geschmacklich als auch optisch, aber letztes jahr war das 'n läuse-magnet, da bin ich nicht sicher ob ich das in ein diesbezüglich empfindliches beet pflanzen soll.
der muskatellersalbei hat sich auch massiv ausgesät, da werd ich wohl einen nachwüchsling ins blumenbeet setzen, da passt er aufgrund seiner tollen blüten auch super hin. andere nachwüchslinge werd ich verschenken, da sind ein paar leute in meinem bekanntenkreis ganz scharf drauf - vor allem frauen natürlich - und der ist halt schwer zu kriegen, als saatgut eigentlich garnicht und als jungpflanze nur in wirklich gut sortierten gärtnereien. ansonsten halt im klassischen bauerngarten, aber den hat hier kaum jemand, ich bin weit und breit die einzige mit muskatellersalbei soweit ich das sehe.
das waren jetzt nur ein paar beispiele die mir spontan einfallen - da gibt's noch so einiges mehr das bei mir quasi "von selbst" wächst. da muss ich dann eigentlich nur umpflanzen, denn wie so oft wächst's halt nicht unbedingt da wo ich's gerne hätte.

anderes kaufe ich tatsächlich als jungpflanze. ich hab einfach keine lust mehr auf dieses vorzucht-gedöns, die pikiererei etc. und schon garnicht auf die fünfzigtausend mini-töpfe auf der fensterbank.
wir haben hier glücklicherweise 'n sehr sehr guten biogärtner, bei dem man jungkräuter günstig erstehen kann, da kostet mich das pflänzle dann im schnitt 'n euro und ich brauch ja nicht viel, da - siehe oben - sich das meiste selbst aussät.
was ich regelmässig (also eben einmal im jahr nach der kalten sophie) kaufe ist:
peterling (petersilie), sowohl glatt als auch kraus, der kommt zwar auch immer wieder, wächst aber an der stelle vom alten jahr regelmässig schlecht, wird ja auch nicht umsonst in jedem gartenbuch empfohlen den nicht wieder an die alte stelle zu setzen.
koriander, weil die anzucht da noch nie geklappt hat, er sich blöderweis nicht selbst aussäen mag und wir davon jede menge verbrauchen, da wir gerne indisch bzw. asiatisch essen.
basilikum, den kauf ich sogar unterjährig regelmässig nach, irgendwie hab ich mit basilikum kein grosses glück, weder im topf noch im boden - da komm ich aber noch dahinter woran das liegt, bestimmte sorten, z.b. "magic michael" wachsen wunderbar, der klassische basilikum aber irgendwie nicht, weiss der teufel warum.

ich hab ja alles was man so standardmässig an küchenräutern braucht, das meiste davon ist ja auch dauerhaft, so sachen wie salbei, rosmarin, thymian, oregano, schnittlauch etc. sind ja mehrjährig bzw. dauerhaft. wo ich die wahl habe, nehme ich die dauerhafte sorte, also z.b. beim bohnenkraut hab ich halt das bergbohnenkraut das mehrjährig ist anstatt dem einjährigen "normalen" bohnenkraut. ist halt ein bisschen herber, nimmt man halt weniger davon.

ansonsten variiere ich auch gerne, d.h. ich kauf mir ab und an auch was neues, einfach weil ich grad mal bock drauf habe (der blutsauerampfer war so ein fall), und dann schau ich halt was draus wird.

@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Ziehst du die Tomatenpflanzen in Torfscheiben oder in Anzuchterde vor? Falls du Tomaten anpflanzt.
ich muss gestehen das ich mir bei tomaten jungpflanzen kaufe bzw. bei 'nem befreundeten züchter besorge.
wenn ich ein gewächshaus hätte würd das anders aussehen, auch was die vorzucht sonstiger pflanzen angeht.
aber da ich ja glücklicherweise die möglichkeit habe auch alte und exotische sorten als jungpflanze zu ergattern nehme ich das gerne wahr.

heut hab ich übrigens den gemüse- und kräuterbeeten für die einjährigen den vorletzten schliff gegeben, d.h. die erde nochmal schön durchgearbeitet, wo nötig hornspäne mit reingeschafft, wieder endlos steine rausgelesen, neuen humus mit reingeschafft (bei meinem lehmigen mörderharten boden unumgänglich, wenn's schön wachsen soll) und auch ansonsten alles vorbereitet damit's nach der kalten sophie so richtig losgehen kann.
ich freu mich schon!
nächsten samstag wird eingekauft, und abgesehen von den besagten jungkräutern gibt's auch noch das eine oder andere an blümeleins fürs vergleichsweise neue beet nach westen...


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 02:47
@wobel

Wurze sind wirklich faszinierend! Ich hatte auch welche von Freunden mitgenommen, sie ewig und 3 Tage iwo aufm Tisch liegen gehabt und sie dann in einen alten Topf auf den Balkon geschmissen.
Jahre später guck ich da rein und der Topf war am überqillen :) (frag mich nich, warum ich Jahre nich auf meinem Balkon war...^^)

...Kann man son Brennesselsud eigentlich auch einfrieren?? oder muß ich den immer neu machen? Und nimmt man da besser junge oder alte Triebe? schmecken, tun ja besser die jungen..

Im Grunde hätte ich gerne einen komplett eßbaren Garten...Balkon erstmal. Ein Paradies halt^^
Reine Blühpflanzen finde ich sinnlos. Fürs Optische hab ich meine Steinpflanzen, die verbrauchen auch im Notfall gar kein Wasser. Aber wenn ich manchmal gieße, wachsen sie noch besser^^

Ich mache gerade die ersten Erfahrungen mit Gemüse und mein Ideal wäre ein eßbarer Garten, mit Sorten, die für unsere Breitengrade am besten geeignet sind, und möglichst wenig Pflege bedürfen. Ich würde in Mischkultur pflanzen, vielleicht Grüppchen von 2-3 Pflanzen, auch weil sie dann verteilter stehen und nicht alles auf einmal gefressen wird von unseren Mittieren.
Ich würde auch Verluste von vorn herein einkalkulieren. Man kann ja kein Paradies wachsen lassen und nich damit rechnen daß Tiere da leben wollen.

Mich würde auch interessieren, welche Pflanzen ohne Pflege auskommen KÖNNTEN. Also, welche Pflanzen man zb. einfach draußen aussetzen könnte....der Kapuzinerkresse trau ich das zu, die sät sich sogar selbst wieder.....ich halte es für eine Verschwörung von Aldi und co., daß überall nur nichteßbare Pflanzen draußen rumstehen. Damit wir vergessen, daß das Essen an den Bäumen wächst, und glauben es wächst im Supermarkt, für Geld ;)

Diese ganzen Tulpen_pflanzer regen mich manchmal auf, warum pflanzt man nicht lieber SpeiseZwiebeln? blühen doch viel schöner^^ Warum stehen überall Pappeln und nicht Pflaumenbäume? Ich versteh die Welt nich^^

Ich hab so einige Setzlinge übrig......^^


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 03:35
Klar geht es ohne^^


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 06:59
@Amasana

du musst versuchen ihre geruchsinne zu beeinflussen:-)

dazu eignen sich tomaten ,lavendel, basilikum oder auch weinraute...

wenn das zu deinen pflanzen nicht passt, muss du inen den weg erschweren , mit holzasche,oder auch kalk ,eierschalen ...

ameisen einfach so zu vernichten ist nicht gut ,da viele von ihnen geschützt sind ...


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 09:21
ich hab 2 Gärten ca 800 qm, bin ein Ökogärtner, schön mit Hochbeeten, keine Gifte..unsw.
aber: ohne Schneckenkorn würde ich keine Ernte einfahren..
lg


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 12:46
@wobel
Wegen dem Regen, doch, es hat bei uns zwischendurch geregnet, aber nicht soviel, das die Regenfässer überlaufen. Es stimmt schon, das es hier seit 2 Wochen wieder derartig heiß ist und kein Regen fällt.
Ich kann mir auch keinen Reim drauf machen. Mein Nachbar hat seine Wiese vorletztes Wochenende gemäht und es ist schon wieder nachgewachsen.
Wenn alles hier so schnell wachsen würde wie Unkraut und Gras, wäre eine gute Sache.

Übrigens, ist es hier im Breisgau so, wenn es im Nachbarort regnet, muß es nicht bei uns hier regnen. Hatten wir Ostersonntag. Links und rechts in den Nachbarorten hat es geschüttet, bei uns ein paar Tröpfchen. Dafürhat es dann aber Montagsabends und Dienstags den ganzen Tag leicht geregnet.

Sorry, ich meinte ich habe die Kapuzinerkresse eingesät. Vorgezogen werden bei mir nur Blumen und Kräuter, Tomaten und Paprika.

Was gekaufte Tomaten und Paprikasetzlinge angeht, bin ich immer etwas skeptisch, da man nie weiß, ob da in der Erde Chemie drin ist und ob die Pflanzen nicht mit Chemikalien behandelt wurden.


@farkas1
Danke für Deine Tips, ich probiere es aus. Basillikum, Tomate und Weinraute werde ich sowieso noch pflanzen. Lavendelpflanzen wollte ich mir sowieso noch ein paar besorgen....

Holzasche habe ich auch vom letzten Lagerfeuer.

Danke Euch erstmal.


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09.05.2011 um 13:43
@FRanz4
du kannst um die beete asche streuen ,,das mögen die schnecken nicht ...


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 21:17
@farkas1
weiß alles versucht..hift alles nichts! danke


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 21:26
@FRanz4

dan helfen nur noch japanische laufenten... ,kosten so um 10 €


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 21:28
@farkas1
danke dir..weiß sind aber hier leider nicht erlaubt.außerdem fressen die Salat an..also!


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 22:28
@Omega.
Zitat von Omega.Omega. schrieb:Im Grunde hätte ich gerne einen komplett eßbaren Garten...Balkon erstmal. Ein Paradies halt^^
wirst du nicht kriegen. in der freien natur wachsen nun mal auch giftige sachen. ohnehin ist es immer die frage nach der dosis - du kannst dich auch mit rhabarber umbringen, wenn du genug davon in dich reinstopfst, dann ist der nämlich auch giftig. und von so neckischen pflänzlein die wild aufgehen wie herbstzeitlose, aronstab etc. will ich garnicht erst anfangen.
Zitat von Omega.Omega. schrieb:Reine Blühpflanzen finde ich sinnlos. Fürs Optische hab ich meine Steinpflanzen, die verbrauchen auch im Notfall gar kein Wasser.
das ist nun mal geschmackssache. mir würden steinpflanzen nicht ausreichen, die würd ich morgens beim zähneputzen von meinem badezimmerfenster aus auch garnicht sehen können, obwohl ich eigentlich recht gute augen habe.
aber ich sollte vielleicht dazu sagen, dass die meisten meiner "blühpflanzen" durchaus auch einen zusatzwert haben, nur um mal ein beispiel zu nennen: der purpurrote sonnenhut, sprich: echinazin, ist 'ne uralte heilpflanze die auch heute noch so gut wie jeder kennt als medikament gegen erklältungen bzw. zur schnell-abwehr bei beginnenden erkältungen.
aber zugegeben, ich hab auch reine blüher, der zusatzwert besteht dann schlicht und ergreifend darin dass ich das hübsch finde und mich damit wohl fühle.
Zitat von Omega.Omega. schrieb:Ich mache gerade die ersten Erfahrungen mit Gemüse und mein Ideal wäre ein eßbarer Garten, mit Sorten, die für unsere Breitengrade am besten geeignet sind, und möglichst wenig Pflege bedürfen.
das kannst du gerne machen (ich mach's auch so), aber auf balkonien wird dir das nur begrenzt gelingen, da nun mal nicht alles für topfkultur geeignet ist.
du wirst ergo das was du pflanzt vordringlich darauf abstimmen müssen dass du es in töpfe pflanzt. ich hab zwar schon von leuten gehört die erfolgreich kartoffeln auf ihrem balkon gezogen haben, aber viel mehr als eine kartoffel-mahlzeit ist dabei dann auch nicht rausgekommen, und ich für meinen teil würd mir nicht den balkon mit riesenpötten voller (in meinen augen) hässlichen pflanzen zustellen wollen, wenn ich das ergebnis der liebesmüh auch für ein paar cent auf dem markt kaufen kann.
auf balkonien hast du logischerweise auch zumindest was das giessen angeht eine deutlich höhere pflegebedürftigkeit als im "freien" garten, denn dort können sich die pflanzen feuchtigkeit auch aus der tiefe holen, die du ihnen in töpfen garnicht bieten kannst.
Zitat von Omega.Omega. schrieb:Mich würde auch interessieren, welche Pflanzen ohne Pflege auskommen KÖNNTEN. Also, welche Pflanzen man zb. einfach draußen aussetzen könnte....
da gibt's so einiges - sonst wäre die freie natur ja ziemlich leer, meinste nicht?
die frage was bei dir da so wachsen könnte wird dir hier aber niemand beantworten können, wenn du nicht die dazu erforderlichen daten mitlieferst, also z.b. in welcher ecke deutschlands zu lebst (klima ist da wichtig, hier in süddeutschland geht so einiges, was in hamburg nicht gehen würde - drum wird in hamburg auch herzlich wenig wein angebaut und wenn, dann nur unter extrem höherem pflegeaufwand), welchen boden du hast (sumpfig-sauer oder lehmig-kalkig) und ähnliches, ausserdem hängt's natürlich auch immer davon ab wieviel sonne da hinkommt etc. (z.b. wirst du keinen fingerhut in der prallen sonne zur blüte kriegen, da brauchst du schon wenigstens halbschatten, thymian, rosmarin & co. kannst du im vollschatten komplett vergessen während bärlauch dir da prima wächst wenn's dort feucht genug ist usw.).
wenn du nicht nur einen balkon hättest, würde ich dir ja vorschlagen einfach mal 'ne bunte samenmischung in die gegend zu werfen - die pflanzen, denen es am jeweiligen standort gefällt werden wachsen, die anderen halt nicht. ich mach das immer wieder gerne und bin so zu tollen pflanzen gekommen, einfach nur mit 'ner handvoll gemischten samen die dich im handel lediglich ein paar cent kosten, die du aber auch einfach selbst zu den entsprechenden jahreszeiten in der freien natur einsammeln kannst.
Zitat von Omega.Omega. schrieb:Diese ganzen Tulpen_pflanzer regen mich manchmal auf, warum pflanzt man nicht lieber SpeiseZwiebeln? blühen doch viel schöner^^ Warum stehen überall Pappeln und nicht Pflaumenbäume? Ich versteh die Welt nich^^
also dann oute ich mich mal als tulpen-"pflanzer". wundert mich ja selbst und mein deutlich älterer cousin hat sich schier nimmer eingekriegt als ich ihm das neulich mal am telefon erzählt hab (er wohnt im hohen norden), dass ich jetzt sogar schon so spiessig geworden bin dass ich freude an tulpen habe.
fakt ist: ich mag's einfach gerne wenn's im frühjahr ein bisschen farbe im garten gibt. und dafür sind tulpen nun mal unschlagbar, denn sie geben die erste farbe nach der grossen winterdepression. und das heitert einen einfach auf, zumindest mich.
und dann: was soll ich mit sovielen speise-zwiebeln? kannst du mir das mal verraten? zudem lässt man die ja garnicht zur blüte kommen, dann dann sind sie ja verdorben und man kann sie nicht mehr essen. und sie blühen halt auch erst viel später im jahr und eben nicht im frühjahr wenn man nach der kalten, düsteren und farblosen winterzeit gerne was buntes sehen möchte.
ich hab speise-zwiebeln genug im garten, die reichen völlig. warum also nicht auf den freien flächen was buntes zum aufheitern im frühjahr stecken? ich steh drauf.
mal ganz abgesehen davon dass man ja nicht jedes jahr neue tulpen stecken muss, die kommen ja immer wieder.

bei bäumen sieht das thema wieder anders aus.
pappeln gibt's hier in meiner ecke herzlich wenig, aber das ist ja nicht der punkt.
der punkt ist: obstbäume (ob nun pflaume, apfel, birne oder was-auch-immer) sind NUTZbäume, die eine vergleichsweise kurze lebensdauer haben, regelmässig geschnitten werden müssen und auch ansonsten nicht ganz ohne pflege auskommen, wenn man ernten möchte.
wenn ich aber nun in meinem garten einfach nur 'nen schattenplatz haben will, ohne dass da aufgrund von herabfallendem obst gleich ein wespennest draus wird, werde ich dafür wohl kaum einen obstbaum hernehmen, der a) eine weit kürzere lebenszeit hat als z.b. 'ne eiche, linde oder von mir aus pappel und b) mir eben auch 'ne menge arbeit macht.
ich bin damit aufgewachsen regelmässig zum obst-auflesen abkommandiert zu werden. wieviele zentnersäcke ich vollgemacht und zum fahrzeug geschleppt habe, das geht auf keine kuhhaut. alles immer schön zwischen schwirrenden wespen (ich bin allergisch, kann an wespenstichen sterben) und begleitet von einem schlechtgelaunten bruder der grundsätzlich alles verfaulte nach mir geschmissen hat. hat keinen spass gemacht. auch dass wir fürs abliefern der äpfel gutscheine für saft bekommen haben war jetzt nicht wirklich der super-ausgleich dafür, auch wenn meine olds sich grosse mühe gemacht haben uns das so schönzureden. hättest du mich als kind gefragt, ich hätte dir gesagt ich trink lieber das jahr über hahnenwasser anstatt apfelsaft wenn ich dafür um diese drecks-arbeit rumkomme.
als ich ein bisschen älter war und selbst most aus den äpfeln gemacht habe, hab ich dann wieder mehr freude dran gekriegt. aktuell bin ich aber ehrlich gesagt ziemlich froh drum, dass ich keine streuobstwiese mehr bewirtschaften muss, irgendwie stand der aufwand nicht wirklich im verhältnis zum persönlichen nutzen.

aber zugegeben: ich liebäugele gerade damit mir 'ne quitte zu pflanzen. ich brauch wieder einen schattenbaum. und quitten gibt's ja kaum mehr, das ist wohl die nächste obstsorte die ausstirbt...
Zitat von Omega.Omega. schrieb:ich halte es für eine Verschwörung von Aldi und co., daß überall nur nichteßbare Pflanzen draußen rumstehen.
überall? wohl kaum.
ich sag's mal am beispiel meiner eltern:
die haben direkt am haus 'nen reinen ziergarten. da gibt's zwar auch weinreben, aber auch die sind an dieser stelle als zierpflanze konzipiert und die sorten sind explizit nicht nach geschmack der trauben ausgewählt sondern nach ihrer tauglichkeit als sichtschutz/kletterpflanze. das wäre also die sorte garten, die du nicht haben willst.
aber meine eltern haben auch noch ein "stückle" (schwäbisch für: grundstück ausserhalb der stadt, in dem man vorwiegend gemüse anbaut, meist mit einem grossen anteil streuobstwiese). keine ahnung wie gross das ist, ich glaub sowas um die 12 ar oder so. da gibt's zwar auch die eine oder andere zierpflanze in der nähe vom sitzplatz, aber dieser garten wird zu 99% zur gemüse- und obsterzeugung genutzt. von dort werde ich zugeschüttet mit biologisch-dynamischem gemüse und obst, mehr als ich verdrücken kann.
und ich behaupte jetzt mal das beispiel meiner eltern ist der klassiker, zumindest hier in der region. um's haus rum zierpflanzen, maximal noch ein paar kräuter, gemüse und obst wird auf dem "stückle" angebaut.

die "aldi-verschwörung" nehm ich persönlich jetzt nicht wahr. klar brauch ich auch ausserhalb der anbauzeiten gemüse und obst, und ich freu mich durchaus dass ich auch im winter salat, zucchini, trauben etc. kaufen kann, eben sachen die bei uns zu dieser jahrezeit nicht wachsen, aber ich glaube das nicht so wirklich dass es tatsächlich leute gibt, die überhaupt nicht kapieren dass nicht alles immer und überall wächst. ausser vielleicht kleinkinder. aber selbst meine völlig gartenfremden patentöchter wissen sehr genau, dass es im frühjahr keine einheimischen trauben gibt und dass tomaten nicht im dezember wachsen. man sollte die leute nicht immer für komplett blöd halten, ganz so doof ist kaum jemand.


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 22:31
@FRanz4
Zitat von FRanz4FRanz4 schrieb:ich hab 2 Gärten ca 800 qm, bin ein Ökogärtner, schön mit Hochbeeten, keine Gifte..unsw.
oh - dann könntest du mir vielleicht weiterhelfen mit meinen hochbeet-plänen?
ich brauch dringend tipps wie ich meine "kisten" bauen soll, ich komm da einfach nicht weiter.
erstmal soll's versuchshalber eigentlich möglichst billig sein, ich bin schwer versucht da einfach "nut-und-feder"-bretter zusammenzunageln.
hast du da vielleicht tipps für mich? ich wäre wirklich SEHR dankbar für hilfe was das angeht.
zusatzproblem: ist hanglage, d.h. die "kisten" sollen gerade werden, das gelände darunter fällt aber ab...


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09.05.2011 um 22:33
@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Übrigens, ist es hier im Breisgau so, wenn es im Nachbarort regnet, muß es nicht bei uns hier regnen.
das ist nicht nur im breisgau so. ich hab übrigens 11 jahre in freiburg gelebt, von daher kenn ich die gegend recht gut...
hier ist der stand weiterhin: furztrocken. ich giesse mittlerweile täglich, damit wenigstens die kulturpflanzen überleben, aber was grad abgeht ist schon ziemlich schräg. so einiges ist viel, viel früher dran mit blühen als normal, so einiges ist schon auf "notblüte" gegangen, es ist einfach nicht normal.
mein garten staubt trotz giessen. echt heftig.


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09.05.2011 um 22:36
@Amasana
Zitat von AmasanaAmasana schrieb:Was gekaufte Tomaten und Paprikasetzlinge angeht, bin ich immer etwas skeptisch, da man nie weiß, ob da in der Erde Chemie drin ist und ob die Pflanzen nicht mit Chemikalien behandelt wurden.
kann ich nachvollziehen, aber wie gesagt: hier gibt's besagten bio-gärtner, und dem kann man wirklich trauen. und ich hab da ja noch andere quellen, von daher kann ich schon sicher sein, dass die pflanzen die ich mir hole tatsächlich biologisch-dynamisch gezogen wurden. wäre das nicht so, würde ich mich wohl doch gezwungen sehen wieder auf der fensterbank vorzuziehen. wär jetzt auch nicht soooooooooooooo das problem, nur wie gesagt, ich find das einfach super-nervig und wenn's anders geht hab ich's lieber anders.


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09.05.2011 um 22:39
@farkas1
Zitat von farkas1farkas1 schrieb:dan helfen nur noch japanische laufenten... ,kosten so um 10 €
ja neee is klar.
der zaun den ich dafür um mein grundstück ziehen müsste, kostet mich aber dummerweise rund 10.000 euro. und dann brüchte es auch noch 'n stall, den kann ich zwar selbst bauen, aber das material dafür würd mich auch mindestens 50 euro kosten und wenn ich meine arbeitszeit dafür rechne wären wir schnell bei 500 euro.
und dann die tierarztkosten - auch nicht zu vernachlässigen.
übern winter wollen die enten auch versorgt sein, da kannste dann auch noch ein paar hunnis drauflegen, vor allem weil der stall wohl ein bisschen geheizt werden müsste, denn japanische laufenten mögen auch keine minusgrade.
und wenn die schnecken ausgehen und sie nicht dann doch an den salat gehen sollen brauchen sie natürlich auch nahrungsmittel...

also ganz so einfach und billig ist das mit den laufenten dann eben doch nicht.


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09.05.2011 um 22:41
@wobel
Ich gieße abends, als ich eben im Garten war, der ist übrigens ein Stück außerhalb zwischen Reben. Waren die Beete noch gut feucht, obwohl ich ein Sonnengrundstück hab und es heute hier 28.5 Grad waren.

Ich bin an der Grenze zum Ortenaukreis. Freiburg ist ein Stück weiter weg. Kreis Emmendingen.
Wenn ich morgen dran denke, mache ich mal ein Foto von den Reben, die etwas höher liegen als hier.
Obwohl es furztrocken ist, gedeiht hier alles.

Klar, wenn du für Stecklinge und Pflanzlinge gute Quellen hast, spricht ja auch nichts dagegen....


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09.05.2011 um 22:59
@Amasana
emmendingen *g* - direktes einzugsgebiet von freiburg...
wegen mir musst du kein foto machen von den reben in der region, hab ja freunde dort, auch weinbauern, da bin ich im groben gut informiert.
wunderschöne gegend, ich vermiss das schon gelegentlich, vor allem die vielen baggerseen natürlich, die haben wir hier nämlich nicht. ansonsten unterscheidet sich meine hiesige heimat garnicht mal so sehr vom breisgau bzw. markgräfler land bzw. kaiserstuhl, die dörfer sehen ganz ähnlich aus, sind nur näher beieinander, ist halt dichter besiedelt.
hier ist ja auch weinregion, wenn auch unser wein leider nicht ganz so hoch im kurs ist wie eurer, teilweise gerechtfertigt, teilweise aber auch völlig ungerechtfertigt, wir haben ja doch auch so einige hochprämierte weingüter hier, ich sag nur: graf adelmann.
die schwaben direkt hier vor ort sind halt pragmatisch, früher wurde hier eigentlich nur für eigenverbrauch angebaut, dass "edel ausgebaut" wird, ist vergleichsweise neu (erst seit so 4 bis 5 generationen *g*), im badischen läuft das schon länger ganz anders.
aber unseren trollinger (der zu 99% im schwäbischen selbst getrunken wird) musste ich schon mehrfach in den hohen norden selbst exportieren, ist wohl anderswo tatsächlich schwer zu kriegen.
und dabei mag ich den persönlich noch nicht mal...

bezüglich unkraut:
tja, das liegt wohl in der definition des wortes "unkraut". es ist halt immer das, was man nicht haben will, das einem alles zuwuchert.
aber ich hab aktuell doch auch so einiges an nachwüchslingen von "gutkraut", von daher beklage ich mich nicht. ist doch immer alles 'ne frage der wertung. der gefährte drückt mir grad ständig sprüche ab von wegen "dein johanniskraut wuchert, das ist ja unkraut" oder "da ist ja schon wieder so 'n borretsch-nachwuchs, zieh das raus das unkraut"... was ein glück dass der gefährte nicht an die beete geht, ausser zum giessen vielleicht - er würd so einiges vernichten was ich für gut erachte und er für schlecht.
c'est la vie...


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

09.05.2011 um 23:11
@wobel
Ja, solche Sachen kenne ich. Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Hab bei mir auf dem Grundstück jede Menge Heilkräuter wieder gefunden.

Bei mir wuchert auch der Quedel wie verrückt.....

Nun ja, irgendwas ist ja immer.


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

10.05.2011 um 09:50
@wobel
moin..bin grad im Garten aufgewacht...das war ne Nacht..:D
sorry hatte mich verschrieben..ich hab Hügelbeete und keine Hochbeete..ist noch einfacher die zu machen...und da bekommste immer schön viel Erde dazu..
Nut und Feder Bretter sind doch sehr gut für Hochbeete!
leg die Kisten doch schräg an den Hang..so das sie nach Hinten abfallen..
außerdem wird ich gleich noch ein 1-2 Kisten mehr bauen..und diese dann als Frühbeetkästen nutzen..bei Hanglage..wer doch super..
lg


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Schöner Garten: auch ohne Chemie?

10.05.2011 um 21:59
@FRanz4
wie meinst du das mit dem "schräg abfallen"? ich möchte schon 'ne waagerechte oberfläche für die beete...
und: die hanglage ist leider falschrum, sprich: es geht nach norden abwärts.

mit was füllt man denn die hochbeete so am besten in der untersten lage auf? klar, oben sollte schon vernünftige erde rein, aber unten braucht's ja erstmal füllmaterial, kann ich da einfach heckenschnitt & co. reinschmeissen oder muss ich da irgendwas beachten?


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