Deepwater Horizon: Ölpest in USA
08.05.2010 um 23:49...ich denk die haben extra heisses Wasser und Metanol beigemischt damit es nicht zur Eisbildung oder zu einem verklumpen des Öls kommt :(
mrfilth78 schrieb:wie lange läuft denn da öl raus?Na solange bis der Druck des Öllagers geringer als der Wasserdruck in dieser Tiefe ist. Und das kann noch sehr lange so sein. Es fließt ja, gemessen am Lagervorkommen, nur sehr wenig aus.
müsste ja irgendwann mal aufhören oder ist das normal ?
felixmerk schrieb:...ich denk die haben extra heisses Wasser und Metanol beigemischt damit es nicht zur Eisbildung oder zu einem verklumpen des Öls kommtDas heiße Wasser ist gegen das Verklumpen, das Gas für den Auftrieb und zum verdünnen des Öls.
canpornpoppy schrieb:gibs vllcht sowas wie umweltfreundliches frostschutzmittel?große Mengen Methanol (Alkohol), das verhindert das Gefrieren des Wassers, aber das Öl wird davon nicht weicher.
felixmerk schrieb:liegt das irgendwie daran das bei dem Austritt des Öls aus der Lekstelle, so ein großer Druckabfall im Öl stattfindet, das sich feste Stoffe zu Gasen umbilden und dadurch einen Kühleffekt erzeugen ?wenn schon dann Gas unter hohem Druck zu Gas unter weniger hohem Druck. Das würde dann ein Temperaturabfall bewirken.
felixmerk schrieb:wie erklärt sich denn überhaupt die Eiskristallbildung bei ca 4 Grad Wassertemperatur ?Schulterzucken. Kene Ahnung. Ich nehme aber an das es dabei Hauptsächlich um erstarrte Kohlenwasserstoffe geht (Teer, Bitume) nicht um Wassereis.
felixmerk schrieb:eine Art Wagenschmiere bildet die alles verklebt.das mit Sicherheit. Deswegen das heiße Wasser, das sollte das in einem erträgliche "weichen" Zustand halten.
felixmerk schrieb:So eine art riesen elektrischer Durchlauferhitzer kurz über der Glocke > dem man dann zwischen den Wasserschlauch setzt wär doch auch eine Möglichkeit -Ja, aber erst mal haben und dann in 1500 m Tiefe auf dem offenen Meer mit den notwendigen Kilowatt versorgen. Hier gehts ja um Größen weit jenseits von (einfach mal blind geschätzten) tausend kW.
Dem BP-Konzern ist es im ersten Anlauf nicht gelungen, eine Stahlkuppel über dem Leck der gesunkenen Ölplattform im Golf von Mexiko zu platzieren. Für die Lösung des Problems könnte es mehrere Optionen geben.
Die Kristalle aus Öl und Wasser an der Innenseite der Kuppel, die ein Absaugen des Öls verhindern würden, hätten sich wegen der großen Kälte in dieser Tiefe gebildet, sagte der verantwortliche BP-Manager Doug Suttles.
Wegen der Probleme habe man die Kuppel zunächst neben das Leck gestellt, sagte Suttles. "Die Kuppel befindet sich etwa 200 Meter vom Öl-Leck entfernt auf dem Meeresgrund." Experten würden derzeit prüfen, wie die Kristallbildung verhindert werden könne. Eine Möglichkeit sei es, dies durch Wärme zu verhindern. Die Kuppel müsste dann praktisch beheizt werden. Eine andere Möglichkeit sei der Einsatz von Ethanol. Die Frage, die sich derzeit stelle, so BP-Manager Suttles weiter, laute: "Gibt es einen Weg, diese Probleme zu lösen?" Die Temperatur am Leck liege nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt. Die Öl- und Wasserkristalle "sehen wie Schlamm aus" und würden sich an der Spitze der Kuppel ansammeln. Die Kuppel werde dadurch instabil und beginne zu schwimmen. Bereits zuvor hatte Suttles Komplikationen vorausgesagt. Aufgabe der Kuppel ist es, das ausströmende Öl aufzufangen, damit es anschließend auf ein Schiff gepumpt werden kann. Nach ursprünglicher Planung war vorgesehen, damit Anfang nächster Woche zu beginnen.http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5557245,00.html?maca=de-twitter_dw_german-4327-xml-mrss
felixmerk schrieb: dann muß man das ganze ebend von Oben mit einem Gewicht schwerer machen ^^Das der Auftrieb der klebrigen Kohlenwasserstoffe die Kuppel anhebt, ist ja nur ein Sekundäreffekt und nicht das eigentliche Problem. Würde man die Kuppel einfach nur schwerer machen oder am Boden verankern, damit sie nicht auftreibt, dann würde sich die Kuppel halt langsam mit dem Geschmiere füllen und die Abflussöffnungen verstopfen. Damit ist also nichts gewonnen, man muss versuchen dieses Geschmiere zu verhindern oder schnell genug abzutransportieren.
Überraschend kam das Problem mit dem Methanhydrat nicht: Bei Offshore-Bohrungen gehört es zum Alltagsgeschäft. Wenn sich Methan aus dem Öl löst und mit Salzwasser in Kontakt kommt, kann sich ein Käfig aus Wassermolekülen um die Methanmoleküle legen. Die Techniker hatten das vorausgesehen und wollten deshalb die Leitung zwischen der Kuppel und dem Schiff mit warmem Wasser heizen. Doch die Hydrate haben sich schneller angesammelt als erwartet - und so die Kuppel verstopft, ehe das Abpumpen überhaupt beginnen konnte.Ebenfalls Spiegel Online