@Vidar300So ist es. Ich hatte vor den bedauerlichen Beissvorfällen und dem Medienspektakel überhaupt keine Berührungsvorbehalte gegen irgendeine Hunderasse. Was ja vielleicht auch blauäugig war - keine Ahnung.
Jedenfalls hatte ich sogar schonmal einen ausgebüxten Staffordshire Terrier eingefangen und nach Hause gebracht. Ich kannte ihn nicht persönlich, er war unsicher und traute mir nicht. Ich hab lange gebraucht, bis ich ihn hatte. Das war, rückblickend, vielleicht riskant.
Denn heute würde ich wahrscheinlich so eine Aktion nicht mehr so einfach durchziehen. Die Bilder und Berichte aus den Medien haben sich schon eingeprägt. Ich bin doch mittlerweile etwas vorsichtiger geworden was das ungefragte Anfassen fremder Hunde angeht. Ich denke vorher nach, was ich vorher nicht tat.
Selbst bei meinem eigenen Hund hatte ich anfangs eine gewisse Skepsis. Ich wusste nicht, wie und wo er vorher gehalten wurde, was er erleben musste vor seiner Beschlagnahmung.
Ich hatte nachts teilweise so Visionen, als ich wachwurde und er Face to Face bei mir lag. Ich dachte, was ist, wenn ihm jetzt irgendwas nicht passt, was ich tu? Wenn ich "falsche" Geräusche von mir gebe? Irgendwelche Bewegungen mache, die ihn an Schlimmes erinnern? Ihn aus Versehen im Schlaf anrempel etc. etc.
Es war manchmal ein bisschen schwierig, wieder beruhigt einzuschlafen. Aber DAS ist vorbei. Ich vertrau ihm schon lange. Aber man musste sich erstmal kennenlernen.
:)