Natur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Kampfhunde

6.863 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Hund, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
melden

Kampfhunde

11.09.2014 um 15:33
Man muss zu seinen Schwächen stehen, bin auch Kampfhundefan.
Habe aktuell keinen, aber wir hatten mal einen Tosa Inu.
Was mich interessieren würde, ist ein Perro de Presa Canario, hat da jemand Erfahrungen?


melden

Kampfhunde

11.09.2014 um 15:50
Ich glaube, wenn manche Rassen nicht den Ruf hätten, "Kampfhunde" zu sein,
wäre die Anhängerschaft und die Fan-Gemeinde nicht so groß. Einfach nur "Hund",
ohne Ansehen von Größe, Stärke, Beißkraft und nachgesagter Veranlagung,
lässt für manche schon die Attraktivität dieser Rassen dahinschmelzen.

Eine flüchtige Bekannte erzählte mal in größerer Runde, dass sie einen Hund besäße
und man solle doch mal raten, was für einen, worauf von mir ganz spontan sofort
von mir "Kampfhund" kam. Ich lag richtig, aber irgendwie hat der Guten meine
spontane Antwort doch nicht gepasst und sie wollte unbedingt wissen, wie ich so
schnell darauf gekommen bin - ich behielt es für mich.

Zu meinem Freundeskreis zählte auch jemand, der außer ein paar Mädchen auch
ein Tattoostudio sowie Pitbull und Rottweiler besaß. Den mit einem Dackel oder
Pudel zu sehen, sprengt meine Vorstellungskraft.

Und so geht es vermutlich nicht nur mir und der gutmütige "Kampfhund" als lammfrommes Familienmitglied ist für die meisten schwer vorstellbar, auch wenn dafür Lanzen gebrochen werden.
Der Anfang wäre allerdings gemacht, wenn man endlich mal von der Bezeichnung
"Kampfhund" wegkommt, denn das nimmt schon etwas von dem Nimbus, den
viele so schätzen.


melden

Kampfhunde

11.09.2014 um 15:54
@ramisha

Stimmt schon, aber der Begriff hat ja in einigen (aber nicht allen) Fällen seine Berechtigung.
Nicht alles was unter Kampfhund läuft, ist auch einer, aber es gibt welche.
Man muss nicht zwingend tätowiert, gepierced und vorbestraft sein, um solche Hunde zu mögen.


4x zitiertmelden

Kampfhunde

11.09.2014 um 16:06
@RoseHunter
@ramisha
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Man muss nicht zwingend tätowiert, gepierced und vorbestraft sein, um solche Hunde zu mögen.
Muss man mit Sicherheit nicht, kommt aber vor.

Vielleicht auch deshalb, weil tätowierte oder gepiercte Leute mit ihrem Körperausdruck schon offen kundtun, dass sie gewisse Gesellschaftsnormen oder vollständiges Angepasstsein eher weniger vertreten?

Uns wurde vom Tierheim vor der Übernahme unseres Hundes gesagt, wir müssen gefasst sein auf öffentliche Anfeindungen und sollen darüber nachdenken, ob wir damit leben können.


2x zitiertmelden

Kampfhunde

11.09.2014 um 16:16
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Man muss nicht zwingend tätowiert, gepierced und vorbestraft sein, um solche Hunde zu mögen.
Bin ich alles nicht und mag "Kampfhunde" trotzdem, nur wenn einem gesagt wird:
"Schau ihm nicht in die Augen, er wird aggressiv!", dann kommt man ins Grübeln,
vor allem dann, weil nicht jedem dieser gut gemeinte Hinweis entgegengeschmettert wird.

Und wenn ich sehe, dass eine zierliche Blondine von ihrem Rotti über den Bahndamm
gezerrt wird, der weder auf ängstliches Gekreische reagiert, geschweige denn, dass
ein stabiler Baum/Busch in der Nähe ist, der der Frau mehr Halt und Sicherheit gegeben
hätte, wenn dann noch die Bahngleise mit ins Spiel gekommen wären oder irgend ein
beherzter Hundefreund - und der hätte dem Hund in die Augen gesehen - nicht auszudenken.


3x zitiertmelden

Kampfhunde

11.09.2014 um 19:39
@Lorea
RoseHunter schrieb:
Man muss nicht zwingend tätowiert, gepierced und vorbestraft sein, um solche Hunde zu mögen.


Muss man mit Sicherheit nicht, kommt aber vor.

Vielleicht auch deshalb, weil tätowierte oder gepiercte Leute mit ihrem Körperausdruck schon offen kundtun, dass sie gewisse Gesellschaftsnormen oder vollständiges Angepasstsein eher weniger vertreten?
Klar, kann sein. Eine Affinität gibt es da ganz sicher.
Zitat von LoreaLorea schrieb:Uns wurde vom Tierheim vor der Übernahme unseres Hundes gesagt, wir müssen gefasst sein auf öffentliche Anfeindungen und sollen darüber nachdenken, ob wir damit leben können.
Beim Tosa war die Hysterie noch nicht so groß und vor allem kannte den niemand.
Man merkt ja recht schnell, wem man sagt es sei eine japanische Dogge und wem man mehr erzählen kann.


@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Bin ich alles nicht und mag "Kampfhunde" trotzdem, nur wenn einem gesagt wird:
"Schau ihm nicht in die Augen, er wird aggressiv!", dann kommt man ins Grübeln,
vor allem dann, weil nicht jedem dieser gut gemeinte Hinweis entgegengeschmettert wird.
Klar, wie bestimmt schon 1000 mal in dem Thread gesagt wurde sitzt das Problem am anderen Ende der Leine, vom Hund aus gesehen.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Und wenn ich sehe, dass eine zierliche Blondine von ihrem Rotti über den Bahndamm
gezerrt wird, der weder auf ängstliches Gekreische reagiert, geschweige denn, dass
ein stabiler Baum/Busch in der Nähe ist, der der Frau mehr Halt und Sicherheit gegeben
hätte, wenn dann noch die Bahngleise mit ins Spiel gekommen wären oder irgend ein
beherzter Hundefreund - und der hätte dem Hund in die Augen gesehen - nicht auszudenken.
Stimmt schon, da werden mitunter manche Fehler gemacht.
Ist aber eher ein Gerücht, dass "Kampfhunde" gleich durchdrehen.


1x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 00:22
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Beim Tosa war die Hysterie noch nicht so groß und vor allem kannte den niemand.
Man merkt ja recht schnell, wem man sagt es sei eine japanische Dogge und wem man mehr erzählen kann.
:) Ja. Die Menschen. Als wärs nicht gleichgültig, welche Rasse in dem jeweiligen Pelz steckt.

Verstehen kann ich gewisse Ängste und Vorbehalte schon. Dafür haben die Medien genug getan.

Ich kann immer wieder nur sagen, dass unser "Exemplar" als sogenannter Kampfhund der gelassenste, nervenstärkste, umgänglichste Hunde- und Menschenfreund aller seiner Vorgänger ist. Und das waren keine Listenhunde.

Es tut mir sehr oft richtig weh, wenn Menschen ihn so fehleinschätzen. Danach muss ich ihn immer doppelt knuddeln. :)


1x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 00:38
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:"Schau ihm nicht in die Augen, er wird aggressiv!", dann kommt man ins Grübeln,
Dabei komme ich auch ins Grübeln. Ich weiß, dass Hunde das fixieren mit den Augen als Bedrohung ansehen unter sich. Auch, dass manche eben dieses beim direkten Augenkontakt mit Menschen empfinden.

Allerdings würde ich so einen Hund nicht ohne Sicherheitsmaßnahmen, wie eine Maulschlaufe oder -korb führen. Risiken würd ich bei so einem aggressiven oder wohl eher unsicheren Hund nicht eingehen. Verantwortung ist das mindeste, was man tragen muss. Sehe ich so.

Und wer seinen aggressiven Hund nicht halten kann, darf ihn meiner Meinung nach auch nicht ausführen. Geht doch nicht, dass man Menschen oder andere Lebewesen durch sein Handeln gefährdet.


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 07:28
@Lorea
Zitat von LoreaLorea schrieb:Verstehen kann ich gewisse Ängste und Vorbehalte schon. Dafür haben die Medien genug getan.
Klar, man kann auch nicht von jedem erwarten, dass er sich da schlau macht, zumal Kampfhunde, wie du schon geschrieben hast, ein gutes Thema für Sommerlöcher und Politiker sind, die sich profilieren möchten.
Zitat von LoreaLorea schrieb:Ich kann immer wieder nur sagen, dass unser "Exemplar" als sogenannter Kampfhund der gelassenste, nervenstärkste, umgänglichste Hunde- und Menschenfreund aller seiner Vorgänger ist. Und das waren keine Listenhunde.
Beim Tosa war es ähnlich, Probleme gab es mit Hunden, wobei er zwischen einer Eselgeduld und einer Intoleranz gegenüber manchen Hunden pendelte.

Gegenüber Menschen gab es nie Probleme. Vom sogenannten Wesen her, war er entspannt und nicht nervös.


1x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 09:44
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Beim Tosa war es ähnlich, Probleme gab es mit Hunden, wobei er zwischen einer Eselgeduld und einer Intoleranz gegenüber manchen Hunden pendelte.
Es ist ja auch ganz selten, dass ein Hund verträglich mit allen anderen Artgenossen ist. Jeder hat seine Freunde und auch weniger gern Gesehene. Ist doch auch normal, dass da mal gestänkert wird.

Das kenne ich auch. Oftmals hat sich die Sache aber schon durch Nasenkontakt wieder entschärft. Großes Trara, schnüffeln und wedeln. Und gut. :)

Dass unser Dicker mit "Problemrüden" hier im Viertel komischerweise klarkommt, könnte mit daran liegen, dass er kastriert ist und man ihn eh nicht richtig einordnen kann. :)

Der Tosa Inu ist ja ein wunderschöner Geselle. Ich kannte den Namen, aber nicht das Aussehen. Hab mal eben gegoogelt.


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 10:01
@Lorea

Ja, ich war auch völlig happy mit unserem Tosa.
Er hatte so ungefähr all das, was ich mir von einem Hund wünsche.

Der Tosa ist zwar eine eigene Rasse, aber entstanden aus allerlei anderen, die meisten sehen sehr mastiffartig aus, mit glatten, rötlichen Fell und dem typischen Molosser Aussehen. Ich habe mal ein japanisches Buch mit Tosa-Champions (in Japan kämpfen sie zumeist in einer Art rituellem Ringkampf) gesehen, das waren einige Exemplare, die sehr deutlichen Bernhardiner-Einschlag hatten und entsprechende "Kälber" waren, mit weit über 100kg, während andere Tosa deutlichen Pit Bull Einschlag hat (obwohl der offiziell glaube ich gar nicht drin ist) und so 20 - 30kg wogen.

Unser wog nachher 74kg und war damit eine recht imposante, aber schöne Erscheinung.


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 10:05
@RoseHunter
Danke für die Erklärung.

74 Kilo? Booaahhh.

Die Molosserartigen haben was, was andere Rassen nicht haben find ich. Die sind cool. Ich mag sie alle.


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 10:16
@Lorea

Ich finde die Molosser auch hübsch, mag aber auch die Pittis und auch die Bullterrier.
Die meisten Molosser hatten früher gesundheitliche Nachteile (ganz schlimm, damals: Bordeauxdoggen), da sie auf Aussehen gezüchtet wurden.

Kampfhunde sind ja in aller Regel, wie Schlitten-, Jagd- oder Windhunde Rassen, die selektiv auf Leistung gezüchtet werden und daher, wenigstens statistisch gesünder sind.

Problematisch finde ich den ethischen Spagat, dass man die besten Kampfhunde (die im Grunde sehr häufig einen wunderbarer Charakter haben) eben nur durch Hundekampf kriegt, der schwer zu rechtfertigen ist.

Da bleiben oft nur "Schlachthöfe sind auch nicht besser" Argumente, die zwar emotional richtig sind, aber ein Unrecht wiegt das andere - bei Hundekämpfen kann man noch darüber streiten, wie verwerflich oder legitim sie sind - nicht auf und relativiert es auch nicht.


1x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 10:24
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Da bleiben oft nur "Schlachthöfe sind auch nicht besser" Argumente, die zwar emotional richtig sind, aber ein Unrecht wiegt das andere - bei Hundekämpfen kann man noch darüber streiten, wie verwerflich oder legitim sie sind - nicht auf und relativiert es auch nicht.
Wirklich? Du zweifelst, ob Hundekämpfe verwerflich sind? Ernsthaft?


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 10:48
@Lorea

Wie gesagt, das ist das Dilemma.
Es gibt Argumente pro und contra.

Letzten Endes ist die Debatte natürlich hochemotional und daher ist es gesellschaftlich gesehen klug, sie klischeehaft zu führen und so wird es ja auch gemacht.

Man kann allerdings auch tiefer graben und mMn sind Hundekämpfe am Ende des Tages dann immer noch problematisch, doch wenn man gründlich diskutiert weniger problematisch, als es zunächst, bei einer rein emotionalisierten Debatte, die auf Reizwörten und erwartete Standardbekenntnisse ausgerichtet ist, scheint.

Wir sind hier nicht in der Philosophenecke, deshalb die Frage, ob du das diskutieren willst oder ob wir es bei den erwarteten Bekenntnisse und Einstellungen belassen?
Dann findet man Kampfhunde toll, weil die so lieb mit Kindern sind (was meiner Erfahrung nach stimm) und Hundekämpfe grausam, schon weil es verboten ist Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund Schaden zuzufügen.

Die oft vollkommen inkonsistente (also argumentativ widersprüchliche) Auslegung dessen wo der vernünftige Grund beginnt und endet, wäre das, was ich wie ein Tosa Inu attackieren würde.
Also beim Schitzel oder Döner achselzuckend zu sagen: "Wieso, schmeckt halt lecker", kann man m.E. zwar als Recht auf ästhetischen Genuss oder Spaß an der Sache durchgehen lassen, das im selben Atemzug aber anderen zu verwehren erscheint zumindest mir widersprüchlich.


2x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 11:37
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Es gibt Argumente pro und contra.
Für mich nicht.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Man kann allerdings auch tiefer graben und mMn sind Hundekämpfe am Ende des Tages dann immer noch problematisch, doch wenn man gründlich diskutiert weniger problematisch, als es zunächst, bei einer rein emotionalisierten Debatte, die auf Reizwörten und erwartete Standardbekenntnisse ausgerichtet ist, scheint.
Man kann daran, meiner Meinung nach, nichts schönreden. Auch auf sachlicher Ebene sehe ich keinen Ansatz.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Wir sind hier nicht in der Philosophenecke, deshalb die Frage, ob du das diskutieren willst oder ob wir es bei den erwarteten Bekenntnisse und Einstellungen belassen?
Ich drücke mich nie vor einer Diskussion. Es gibt für mich auch so gut wie kein Tabuthema. Aber Tiere oder Menschen für Egozwecke zu benutzen ist für mich ein NoGo.

Ich kann das drehen und wenden, versuchen von allen Seiten zu betrachten; aber ich finde nicht ein Fünkchen positives daran. Ja, ich habe ein anderes Hunde-Mensch-Verständnis mit Empathie und viel Liebe. In meiner Welt erduldet mein Hund keinerlei Schmerz - im Gegenteil: Ich sorge dafür, solchen von ihm abzuwenden. Ich schütze IHN, nicht er mich.


melden

Kampfhunde

12.09.2014 um 11:43
@Lorea

Okay, ich kann deine Einstellung gut verstehen und werde versuchen, dir meine zu erklären, aber ich muss jetzt gleich zur Arbeit.

Mein Bitte an dich wäre, darüber nachzudenken, wo für dich die Benutzung von Tieren (bleiben wir bei denen) für Eogzwecke beginnt und endet.

Heute abend dann gerne mehr.


1x zitiertmelden

Kampfhunde

12.09.2014 um 15:51
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Man kann allerdings auch tiefer graben und mMn sind Hundekämpfe am Ende des Tages dann immer noch problematisch, doch wenn man gründlich diskutiert weniger problematisch, als es zunächst, bei einer rein emotionalisierten Debatte, die auf Reizwörten und erwartete Standardbekenntnisse ausgerichtet ist, scheint.
Soll man aus deinen Worten entnehmen, dass du Hundekämpfe befürwortest?
Ich hoffe, ich habe dich missverstanden.


melden