Kampfhunde

@derDULoriginal

derDULoriginal schrieb:Die drei Kampfhunde, die letzte Woche ein dreijähriges Mädchen zerfleischt haben - und die Oma gleich mit, waren vorher auch noch nie aufgefallen.

So tragisch es ist. Niemand kennt die Familie, niemand kannte die Hunde, und niemand war dabei.
Niemand kann also sagen, das die Hunde immer nur lieb waren und vorher nichts gewesen ist. Wenn soetwas wie in diesem Fall passiert, muss irgendwas falsch gelaufen sein.

@derDULoriginal
Meine Schwester hat einen Staffordshire-Bullterrier, ist der Hund jetzt ein Kampfhund aufgrund seiner Existenz? Oder meine Schwester verantwortungslos, weil sie so einen Hund hat? Dieser Hund läuft immer ohne Leine herum, aber mit Beißkorb, damit sich niemand aufregen kann. Der hört aufs Wort, lässt sich von Kindern streicheln, will die ganze Zeit schmusen und passt sogar beim Raufen auf, dass er weder Mensch noch Hund verletzt.
Selbst wenn wenn es Hunderassen gibt, die als "Kampfhunde" gelten, kann man sie nicht alle ausrotten oder ihnen ihr Recht auf Existenz verwehren. Jeder Hund hat eine Chance verdient, wenn nicht sogar zwei.

@Junifear
gut geschrieben...

@cookie034
Danke. Auch wenn mir erst jetzt auffällt, dass ich zweimal "wenn" geschireben habe^^

@Junifear
bitte..lächel

man kann auch nen dackel zum kampfhund erziehen, auch wenn das nich viel sinn macht, ebenso kannste das auch mitm bernhardiner oder mit nem golden retriever machen ;)

@Jay-Jay
Dackel eignen sich sogar gut dafür, früher hat man sie ja gerne zur Jagd eingesetzt auf Füchse und dergleichen. Diese Viecher kann man zu absolutem Gehorsam erziehen und dazu, vor nichts Angst zu haben. So gesehen sind Dackel gefährlicher als Pitbulls ;)

Und ich kannte mal jemanden, der hat seinen Malteser darauf abgerichtet alles zu vertreiben, was näher als 5 Meter kam => Oô ?

@derDULoriginal

ich habe es auch im tv gesehen und auch die Leute die diese Hunde in einem Schuppen gehalten haben^^ Ich kann mir nicht vorstellen daß die Tiere täglich körperlich ausgelastet wurden, was extrem wichtig ist für die Ausgeglichenheit, oder in die menschliche Gemeinschaft richtig integriert wurden. Da stauen sich Energien, Unausgelastetheit, Frust und Unsicherheit von selbst an. Was dann passieren kann sieht man ja.
Tiere sind übrigens keine Automaten. Die Wissenschaft ist schon weit über die Philosophie eines Descartes hinaus. Die Biologie und Psychologie bestätigen daß bei vielen Tieren die selben biologischen Prozesse bei Emotionen ablaufen wie beim Menschen.
Daher sind Tiere keine Automaten, die plötzlich kaputtgehen weil ne Sicherung durchbrennt, sondern lernende soziale Wesen, die auf alles regieren was sie erleben. Sei es gut oder schlecht.

@Yeiru

Ich denke, daß Hunde nur ein normales Sozialverhalten lernen können, wenn sie von Anfang an viele Hunde kennenlernen und das natürlich ohne Leine. Die Leine verhindert einen Großteil der Körpersprache, der Hund kann nicht ausweichen, und ist stark vom Halter beeinflußt der am anderen Ende der Leine unwissentlich seine Signale sendet.
Du kannst beschriebenes gar nicht erleben, weil du nicht entspannt an die Sache dran gehst(warst du das jetzt mit dem "Gebrauchthund"^^?). Deine Vorsicht spürt der Hund sehr genau...

@Omega.

Omega. schrieb:Ich denke, daß Hunde nur ein normales Sozialverhalten lernen können, wenn sie von Anfang an viele Hunde kennenlernen und das natürlich ohne Leine. Die Leine verhindert einen Großteil der Körpersprache, der Hund kann nicht ausweichen, und ist stark vom Halter beeinflußt der am anderen Ende der Leine unwissentlich seine Signale sendet.

Da sind wir uns dann wohl mal einig :)

Omega. schrieb:Du kannst beschriebenes gar nicht erleben, weil du nicht entspannt an die Sache dran gehst(warst du das jetzt mit dem "Gebrauchthund"^^?). Deine Vorsicht spürt der Hund sehr genau...

Nein ich habe keinen ''Gebrauchthund'' und ich war sicher in den Situationen nicht unsicher.

@Yeiru

okay, dann wars jmd anderes mit dem gebrauchten Hund^^
ist ja wichtig die Vorgeschichte des Tieres...

vielleicht nicht unsicher aber vorsichtig auf jeden Fall. Ich wette du bleibst stehen leinst deinen Hund an und wartest daß der andere auch angeleint wird....oder wie machst du das?
Wenn ja ist das schon eine sehr seltsame Situation aus Sicht des Hundes......schließlich würde er nie drauf kommen daß man das aus Respekt vor anderen macht.....was meinst du was er denkt??.....

@Omega.

Omega. schrieb:vielleicht nicht unsicher aber vorsichtig auf jeden Fall. Ich wette du bleibst stehen leinst deinen Hund an und wartest daß der andere auch angeleint wird....oder wie machst du das?
Wenn ja ist das schon eine sehr seltsame Situation aus Sicht des Hundes......schließlich würde er nie drauf kommen daß man das aus Respekt vor anderen macht.....was meinst du was er denkt??.....

hmm... es ist schwierig da 'richtig' zu handeln denke ich....
es kommt wohl immer darauf an um welchen hund es sich handelt. In der Situation stand ich erst einmal so wie vorher da und habe genau beobachtet was dort los war. Als ich fesgtestellt hatte, das es besser wäre meinen Hund aus dieser Situation heraus zu nehmen, habe ich ihn gerufen und ihn neben mir ins Sitz gesetzt. Der andere wurde dann angeleint.

Ich muss dazu sagen, das mein Hund ziemlich ängstlich ist. Das war er früher zwar noch schlimmer, aber es ist jetzt noch so, das er sofort reiß aus nimmt wenn ein anderer Hund in seinen Augen zu grob wird, selbst wenn der nur spielen will.

Wenn ich einen Hund hätte, der plötzlich agressiv auf einen anderen Hund reagiert, ist es natürlich wichtig zu erkennen wieso. Denn man muss so 'Hundetypisch' handeln/regeln wie es geht. So sehe ich das.

Ich finde es auch wichtig das ich dazu da bin, brenzlige Situationen zu meistern. Das mein Hund weis das ich dazu da bin und nicht er soetwas tun muss.

Yeiru schrieb:Ich finde es auch wichtig das ich dazu da bin, brenzlige Situationen zu meistern. Das mein Hund weis das ich dazu da bin und nicht er soetwas tun muss.

hm. Das seh ich komplett anders :)

Ich finde es sogar wichtig, daß mein Hund alles alleine regeln kann und muß. Ich denke daß Hunde in diesen Situationen ihr Selbstbewußtsein erhalten, selbst wenn die Lösung darin besteht, die Situation von selbst zu verlassen, sich zu unterwerfen oder dem Anderen solchen Respekt zu machen daß er nicht mehr stänkert.
Selbst schwache und kleine Hunde entwickeln z.T. sympathiestrategien womit sie bei den anderen gut ankommen.
Aber das geht nur, bei rel.normal sozialisierten Hunden. Die regeln das wirklich unter sich!
Und am besten wenn man sie ignoriert^^

Bei EXTREMEN Größenunterschieden sollte man schon ein Auge drauf haben und dem großen beibringen daß er vorsichtig sein muß. Hab ich bei meinem auch gemacht, der hat sich dann immer hingelegt um vorsichtig mit den kleinen Jackrusselterriern zu spielen oder meinen Mäusen und so.

Omega. schrieb:hm. Das seh ich komplett anders

Ich finde es sogar wichtig, daß mein Hund alles alleine regeln kann und muß. Ich denke daß Hunde in diesen Situationen ihr Selbstbewußtsein erhalten, selbst wenn die Lösung darin besteht, die Situation von selbst zu verlassen, sich zu unterwerfen oder dem Anderen solchen Respekt zu machen daß er nicht mehr stänkert.
Selbst schwache und kleine Hunde entwickeln z.T. sympathiestrategien womit sie bei den anderen gut ankommen.
Aber das geht nur, bei rel.normal sozialisierten Hunden. Die regeln das wirklich unter sich!
Und am besten wenn man sie ignoriert^^

hm... ich finde das viele Hunde in solch einer Situation überfordert sind. Sie brauchen einfach das wissen, dass das Herrchen eine brenzlige Situation meistern kann.

Die meisten Hunde (meistens an der Leine, ja..) die agressiv alles anbellen, reagieren so, weil das Herrchen am anderen Ende nichts tut und somit dem Hund zeigt: kümmer du dich darum. Doch die Hunde sind oft überfodert mit so etwas.

Vieleicht kenne ich einfach zu wenig normal sozialisierte Hunde ;)

Mein Hund war an der Leine jedenfalls ein KOMPLETT anderer Hund unter seinesgleichen.....und zwar kein friedlicherer^^ Bekomme ich auch seit Ewigkeiten so bestätigt von anderen Haltern...

Omega. schrieb:Mein Hund war an der Leine jedenfalls ein KOMPLETT anderer Hund unter seinesgleichen.....und zwar kein friedlicherer^^ Bekomme ich auch seit Ewigkeiten so bestätigt von anderen Haltern...

Das war bei meinem 1. Hund auch so gewesen, weshalb ich als 'Leinenführer' mein 'führen' umändern musste. Dann aufeinmal war er auch an der Leine wieder 'normal'.

Das Hunde an der Leine oft anders sind, kenne ich. Ich möchte aber dazu sagen, das es nicht immer am Halter liegt. Wie du schon oft gesagt hast, können sie an der Leine einfach nicht so reagieren, wie sie es ohne Leine täten.

Yeiru schrieb:Vieleicht kenne ich einfach zu wenig normal sozialisierte Hunde

das kann leider sein....

Ich denke daß die Leine bei Begegnung signalisiert: Du bist eingeschränkt, und du kannst dich aber ruhig aufspielen ich bin bei dir^^, und es ist evtl Gefahr im Verzug.....und: ich werde von Artgenossen ferngehalten......etwas ist nicht in Ordnung.
sowas.

Omega. schrieb:Ich denke daß die Leine bei Begegnung signalisiert: Du bist eingeschränkt, und du kannst dich aber ruhig aufspielen ich bin bei dir^^, und es ist evtl Gefahr im Verzug.....und: ich werde von Artgenossen ferngehalten......etwas ist nicht in Ordnung.
sowas.

Das kann natürlich auch sein. Jetzt wo du es sagst. Es gibt sicher eine menge verschiedener Gründe weshalb der eine Hund so reagiert und der andere so.
Da müsste man sich dann jeden Hund einzeln vor nehmen.

Aber mit sicherheit kann man sagen, das sich Hunde ohne Leine anders verhalten und oft stressfreier. Das kann man nicht leugnen.

Yeiru schrieb:Aber mit sicherheit kann man sagen, das sich Hunde ohne Leine anders verhalten und oft stressfreier. Das kann man nicht leugnen.

ja so ist es auch. Deswegen finde ich den Leinenzwang eher Problemfördernd!
Viele Hunde können kaum noch soziale Kontakte erleben, was einen Hund eigentlich ausmacht und bildet. Selbst der Maulkorb verhindert einen wichtigen Teil der Körpersprache! Dadurch stauen sich negative Gefühle(von der eingeschränkten Bewungsfreiheit mal abgesehen), die sich dann bei Freiheit schnell entladen können.

Es müsste eher verboten sein, das GRUNDSÄTZLICH zu tun! und eher Vorschriften für Welpen und Hundeschulen geben, damit entspannte Tiere entstehen, die niemanden verletzen müssen.

Omega. schrieb:ja so ist es auch. Deswegen finde ich den Leinenzwang eher Problemfördernd!
Viele Hunde können kaum noch soziale Kontakte erleben, was einen Hund eigentlich ausmacht und bildet. Selbst der Maulkorb verhindert einen wichtigen Teil der Körpersprache! Dadurch stauen sich negative Gefühle(von der eingeschränkten Bewungsfreiheit mal abgesehen), die sich dann bei Freiheit schnell entladen können.

Das mag vieleicht auch so stimmen. Es ist eben wichtig trotz Leine dafür zu sorgen, das sein Hund genug andere Hunde kontakte hat.

Omega. schrieb:Es müsste eher verboten sein, das GRUNDSÄTZLICH zu tun! und eher Vorschriften für Welpen und Hundeschulen geben, damit entspannte Tiere entstehen, die niemanden verletzen müssen.

Ich bin auch dafür, das jeder Hundebesitzer eine Hundeschule besucht - zumindest das erste Jahr.

Trotzalldem denke ich nicht das es schlau wäre, in der heutigen Zeit, ganz auf die Leine zu verzichten. Sie sollte allerdings nur zum Schutz des Hundes benutzt werden und so oft wie möglich abgelegt werden können.

@Yeiru

Von Heute auf morgen würd ich die Leinen auch nich abschaffen^^ da täten mir die kleinen unsozialisierten Stänker leid^^ Man muß halt mehr für Sozialisierung und Auslauf der Hunde tun und umso öfter kann man auf Leinen verzichten. Oder "die unsichtbare Leine" benutzen^^ Also gute Kommunikation.

Aber dein Gedankengang daß der Hund überfordert sein könnte bei Begegnungen, und deshalb aggrressiv ist, weil der Halter ihn nicht beschützt, läßt mich auch ein paar Leute besser verstehen.
Ich denke aber daß es dem Hund noch so angeboren ist, sich unter seinesgleichen einzuordnen ohne den Menschen.