Noumenon schrieb:Jetzt mach' dich mal, ganz ernsthaft, nicht lächerlich! Hier wurden nun schon unzählige Beispiele genannt, die weit über "Ackerbau & Viehzucht" hinausgehen, aber sowas von! Kann ja wohl nicht wahr sein, dass man hier (mutmaßlich) erwachsenen Menschen noch erklären muss, was genau die moderne Zivilisation ausmacht. Mal ganz ernsthaft, sind wir hier im Kindergarten, wtf?! :ask:
Schalte bitte deinen PC aus und übernachte die nächsten 20 Jahre im Dschungel. Falls du noch was zum Thema beitragen willst, kannst ja 'ne Brieftaube losschicken oder so. Vielleicht verstehst du dann ja endlich, was genau "Zivilisation" bedeutet... :palm:
ich sagte dir das schon mal: in diesem Ton nicht in diesem Thread! Das gehört nämlich auch zu einem zivilisierten Menschen, man kann sachlich diskutieren, ohne den anderen persönlich anzugreifen.
Wenn hier von Zivilisation gesprochen wird, ist es durchaus legitim, die ursprüngliche Bedeutung zu benutzen, die von der Geschichtswissenschaft definiert wurde und das bedeutet:
in Abgrenzung von einer primitiven Gesellschaft ist die zivilisierte: seßhaft, städtisch, institutionalisiert und alphabetisiert.
Doch man muß sich dabei auch fragen, warum die französischen Denker des 18. Jahrhunderts diese Abgrenzung einführten. Zudem muß man sich fragen, warum die moderne Gesellschaft dem ganzen immer wieder noch eines draufsetzen mußte. Warum haben die moderenen Zivilisationen es nötig, sich immer weiter zu erhöhen?
Meine Idee (und damit stehe ich nicht allein da): die Naturwissenschaften haben immer mehr über das Leben auf der Erde herausgefunden. Das betrifft die Tierwelt genauso, wie Kulturen unserer eigenen Spezies. Irgendwann waren alle Argumente ins wanken geraten, die uns vom Tierreich abgrenzt, also wird die Latte immer höher gehängt. War es früher die Sprache, Kunst, Werkzeugherstellung etc. ist es heute die Technologie, Philosophie etc. Doch nichts kann darüber hinwegtäuschen, das wir immer noch Tiere sind. Der Mensch kann vieles nicht, was andere Tiere können. Also sieht sich der Mensch nur das an, was er als einziger zustande bringt.
Selbst innerhalb unserer Spezies wird auf Kulturen herabgesehen, die noch meilenweit entfernt vom Leben in der westlich zivilisierten Welt sind. Was sagt das über die Menschheit aus?
Praktisch sieht es dann so aus: Gut, dann zivilisieren wir sie eben, bringen ihnen alles nahe, was wir an Errungenschaften haben. Sollen sie dankbar sein, daß sie ihre primitive Lebensweise dank unserer Hilfe hinter sich lassen können. Was verschwiegen wird, ist das was diese Völker dank unserer "Hilfe" verlieren.
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paxito schrieb:Aber selbst wenn wir dem Menschen zugestehen das einzige Tier mit ner menschlichen Zivilisation zu sein, was für eine Sonderrolle soll denn da rausspringen? Worin besteht sie und was ist ihre Funktion? Einfach nur "so zu sein" ist doch witzlos, da kannst bei jedem Tier seine eigenen Besonderheiten nehmen. Konkret: welche Sonderstellung haben wir denn, wenn wir Netflix schauen und die ISS betreiben - so als Gemeinschaft? Und hatten wir die schon als wir nur nen Faustkeil kannten? Können wir sie wieder verlieren?
Du hast vollkommen recht mit Deiner Argumentation. Ich habe die ganze Zeit versucht, die übrige Tierwelt auf das Niveau der Menschen zu heben. Doch das ist gar nicht nötig. Es geht nicht darum darzustellen, das Tiere eine Kultur, Städtebau, Landwirtschaft etc haben, sondern das der Mensch sich unrechtmäßig erhöhen will.
Im Grunde tut er damit nichts weiter, als eine Rechtfertigung für die negativen Folgen (in allen Bereichen) der Zivilisation im modernen Sinne zu haben.
Ich denke dabei auch an die Raumfahrt und die geplante Besiedelung anderer Planeten. Tja, eine vorausschauende Zivilisation würde aus den vergangenen Fehlern lernen, die Reccourcen vernünftig nutzen, unterscheiden lernen, was die natürlichen Bedürfnisse ausmacht und was nur Ersatzbefriedigung für das ist, was wir durch die überreizte Zivilisation entbehren müssen. Wenn man sich auf den Weg macht und man gerät in eine Sackgasse, kehrt man vernünftigerweise um, und sucht sich einen gangbaren Weg. Man versucht nicht gegen jede Vernunft gegen die Hindernisse anzurennen, sämtliche Lawinen ignorierend, die die Reccourcen überrollen und vernichten.