Rao schrieb:Das friedlichere Verhalten der Bonobos rührt in starkem Maß daher, daß sie in einer matriarchalischen Gesellschaftsstruktur leben, sprich die Weibchen haben das Sagen, und sie sagen: make love not war. Auch beim Menschen sind matriarchalische Völker die friedlicheren - die sich gegen den patriarchisch gepolten Rest der Welt dummerweise nie durchsetzen konnten, eben weil sie nicht kämpfen.
Lol
Wikipedia kommt da imho eher auf den Nenner:
Die Interaktionen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern sind friedlicher als bei anderen Primaten und beinhalten häufig Sexualverhalten. Dies dürfte der Reduktion von Spannungen dienen und wird unabhängig von Alter, Geschlecht oder Rangstufe ausgeübt. Auch das Gewähren sexueller Kontakte im Gegenzug zur Nahrungsabgabe ist verbreitet. Bonobos praktizieren eine Vielfalt von Sexualkontakten, die Tiere kopulieren täglich mit verschiedenen Partnern. Dieser Geschlechtsverkehr erfolgt in unterschiedlichsten Stellungen, anders als beim Gemeinen Schimpansen in einem Drittel der Fälle mit zugewandten Gesichtern.[5] Andere Formen beinhalten gelegentlichen Oralverkehr, das Streicheln der Genitalien und Zungenküsse. Weibchen praktizieren häufig das gegenseitige Aneinanderreiben der Genitalregionen („scissoring“). Dieses Verhalten dürfte der Versöhnung und der Regulierung von Spannungen dienen und auch die hierarchische Rangstufe anzeigen, da es häufiger von rangniederen Weibchen begonnen wird. Auch die Männchen praktizieren manchmal Pseudokopulationen, sie führen – gegenüber an Bäumen hängend – „Fechtkämpfe“ mit ihren Penissen durch oder reiben ihren Hodensack am Gesäß eines anderen Tieres.
Wikipedia: Bonobo#Sexuelle InteraktionSex, günstige Prostitution, Swingen und Blowjobs, das scheint die zu "beruhigen", also wenn Du die Menschheit so friedlicher machen willst....
;)Sowohl die Weibchen als auch die Männchen in einer Gruppe etablieren ihre Rangordnung. Dabei kommt es auch zu aggressiven Interaktionen, die zwar nicht seltener, aber von deutlich geringerer Intensität als bei Gemeinen Schimpansen sind. Bei der Aggressionskontrolle kommt sexuellen Interaktionen eine wichtige Rolle zu (siehe unten). Innerhalb der Großgruppe bilden die Weibchen den Kern und übernehmen auch die Führungsrolle. Eine Dominanz der Männchen über die Weibchen ist kaum zu sehen, es gibt sogar Berichte über ein ausgesprochen aggressives Verhalten der Weibchen gegenüber den Männchen. Generell sind die Beziehungen zwischen den Weibchen einer Gruppe viel enger als die zwischen den Männchen. Bei den Weibchen ist die gegenseitige Fellpflege (Komfortverhalten) sehr häufig, auch teilen sie öfter die Nahrung miteinander.
Die Männchen hingegen haben wenig Zusammenhalt untereinander, sie pflegen sich seltener gegenseitig das Fell und bilden im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen keine Allianzen, um ihre Rangstufe in der Gruppenhierarchie zu verbessern. Überhaupt halten die Männchen zeitlebens einen engen Kontakt mit ihrer Mutter aufrecht – sie bleiben im Gegensatz zu den Weibchen dauerhaft in ihrer Geburtsgruppe.
Das klingt für mich sehr nach Mensch, die Männer sind Mamasöhnchen und die Frauen organisiert und ziemlich dominant.
Und so lange jeder sich überall reiben kann und zu essen hat gibts keinen Ärger außer ab und an mal ne abgebissene Hand.
Das sind keine Kuscheltiere, die kämpfen gegen sich und andere, nur nicht so häufig.
@Timless Hier siehst Du was du offensichtlich falsch verstanden hast.
Wenn von "friedlichen" Neandertalern/Bonobos/... die Rede ist so geht es um RELATIV Friedlichen DURCHSCHNITT.
"verdrängen" Territoriumverletzungen, Hungersnot,... das wird in den Büchern nicht explizit ausgeführt bedeutet immer Kämpfe.
Wenn von Neandertaler bis Bronzezeit alles drin steht muß ja auch etliches vereinfacht und gekürzt sein, außerdem sind kleine Konflikte und Kämpfe eben ein roter Faden der zu keiner Zeit ein besnderes Merkmal darstellt das man zur beschreibung erwähnen müsste...