@2Elai
2Elai schrieb:Welche Wesenheiten waren denn diese Ur-Götter?
Und was hatten diese Wesen denn für einen Auftrag?
Sie waren ganz am Anfang, als der Mensch anfing eine Sprache zu entwickeln und sie mit Zeichen auf Wänden und Tontafeln zu ritzen, um dort ihre Götter zu beschreiben. Die ersten dieser Schriftzeichen stammen aus Mesopotamien. Dort haben Forscher Keilschriften gefunden und sie zu entziffern versucht. Diese Menschen nennt man die Sumerer, Niemand weiß woher sie gekommen sind.
Die Sumerer lebten um ca. 4000 v. Chr. bereits in Mesopotamien, dem heutigen Iraq und dort vor allem an den beiden großen Flüssen Euphrat und Tigris in Meeresnähe. Die Sumerer gelten als Ursprung der menschlichen Zivilisation vor allem deshalb, weil sie als erstes Volk eine Schrift hatten – zumindest eine, von der wir wissen. Gegen 2000 v. Chr. aber ging ihre Sprache langsam unter, da ihr Volk sich mit den semitischen Akkadern vermischte, welche danach die dominierende Ethnie bis zu den Eroberungen von Persern und Griechen bildeten.Der Göttermythos:
Inanna und Enki ist ein sumerische Mythos aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. und erzählt die Geschichte des Wechsels der Weisheitstafeln ME aus der alten Hauptstadt Eridu in das neue heilige Zentrum Uruk.Nachdem im Tempel von Uruk die Krönung Inannas erfolgt war, begab sie sich in ihren heiligen Garten und lehnte sich an einen Apfelbaum. Kritisch betrachtete sich Inanna; ihr Hauptaugenmerk legte sie auf ihren Schoß. Nach einer Weile bejubelte sich Inanna selbst:
„Ich bin die Königin aller Sterne. Die Weisheit des Lebens kommt aus meinem Schoß, der wunderbar ist. Ich werde nach Eridu zum tiefen Süßwasser und dem Tempel des Gottes der Weisheit gehen. Die Weisheit will ich auf die Probe stellen.“
Enki, der Gott der Weisheit, sah Inanna schon in der Ferne und ließ einen prunkvollen Empfang durch seine Helfer inszenieren. Inanna hatte eine List ersonnen; die Weisheitstafeln ME wollte sie nach Uruk bringen. Deshalb trank sie gemeinsam mit Enki große Mengen an Bier, bis Enki, volltrunken, jeden Wunsch der reizvollen Inanna erfüllte:
„Im Namen des Tempels, die schöne Göttin Inanna soll als Göttin über Sumer herrschen, Hohepriesterin soll sie sein, ebenso wie sie die Krone und den Thron des gesamten Landes erhalten wird. Ich werde ihr die Erkenntnis der Wahrheit geben; dazu die Liebeskunst und die Heilige Hochzeit, die durch den Abstieg in die Unterwelt und der nachfolgenden Wiederkehr gefeiert werden wird. Die Macht des Schicksals soll Inanna erhalten, die Sterne regieren, den Menschen[1] soll sie Freude und Trauer geben.Wikipedia: Inanna und EnkiDazu:
Auch die vor allem im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. niedergeschriebenen Mythen weisen unterschiedliche Themen und Vorstellungen auf. Mögen auch einzelne kultische Themen und Gottheiten aufgegeben worden und andere hinzugefügt worden sein, so blieb die sumerische Religion im Wesentlichen doch bis in die nachchristliche Zeit erhalten und wirkt zum Teil sogar noch bis heute nach.Besonders abgwandelt und umgedeutet in der Bibel.
Als im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. die alten lokalen Kulte zu überregionalen Einheiten zusammenwuchsen, kristallisierten sich zwei große Götterkreise heraus, deren Vorstellungen von der Entstehung und dem Wesen der Welt sich stark voneinander unterschieden: im Norden der Götterkreis um den Windgott Enlil von Nippur, der zu dieser Zeit bereits den eigentlichen Göttervater An als Chef des Pantheons verdrängt hatte, und im Süden der Götterkreis um Enlils Bruder Enki, den Stadtgott von Eridu. Von Anfang an scheint der Kult Enkis, des gutmütigen Gottes der Weisheit, der Magie und des Kunsthandwerks, die Vorherrschaft Enlils anerkannt zu haben.
Welche Gottheiten spielten eine Rolle?
Zahlreich sind im sumerischen Pantheon die Mutter- und Unterweltsgöttinnen. Die große Mutter tritt unter vielen Namen auf. Oft ist nicht klar, ob es sich bei den Bezeichnungen um verschiedene Gottheiten oder nur um einzelne Aspekte derselben Gottheit handelt. Ninchursanga, die Herrin des Berglandes, Ninmach, die erhabene Herrin, oder Aruru und Mama sind nur einige wenige Namen. Sie sind die machtvollen, großen Frauengestalten, deren Fluch selbst Enki nichts entgegenzusetzen hat. Aber sie zürnen nicht lange und helfen, den von ihnen angerichteten Schaden zu beheben. Ein Teil der ihnen zugeschriebenen Macht mag mit jenen den Männern unzugänglichen Bereichen von Mutterschaft und Geburt zusammenhängen.
Auch das Motiv der Erschaffung des Menschen erscheint bereits zu sumerischer Zeit. Nach einer Version klagen die Götter darüber, dass sie niemanden haben, der für sie arbeitet und sie mit Nahrung versorgt. Daraufhin erschafft Enki zusammen mit der Muttergöttin Ninmach, auch Ninchursag genannt, den Menschen aus Schlamm. An anderer Stelle heißt es, dass der Göttervater Enlil nach der Trennung von Himmel und Erde mit der Hacke, die er erschuf, ein Loch in die Erde grub, aus dem die Menschen herauswuchsen.
Welche Mythen haben sich gehalten?
Mehrere sumerische Mythen gingen in spätere Religionen ein. Einer der berühmtesten war Vorlage für die spätere biblische Erzählung von Paradies und Sündenfall: der »Mythos von Dilmun«, auch Paradiesmythos genannt. Er handelt von dem glücklichen Land Dilmun, das vollständig von Krankheiten und Raubtieren verschont ist. Doch es fehlt das Wasser. Als Enki danach verlangt, lässt der Sonnengott Utu Wasser aus der Erde hervorsprudeln.Garten Eden
So wird Dilmun zu einem fruchtbaren Garten mit reicher Vegetation, in dem die Göttin Ninchursag acht besondere Pflanzen wachsen lässt. Trotz ihres Verbots isst Enki alle auf. Die zornige Göttin verflucht ihn, worauf er an acht verschiedenen Organen erkrankt. Als die anderen Götter für Enki bitten, erschafft Ninchursag zu seiner Heilung acht Heilgötter.http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetterEbenfalls dort zu finden sind Sterben und Auferstehung.
Der gesamte Mythos ist vielfältig und kann nicht hier auf einer Seite mal eben abgehandelt werden. Es findet sich in ihm die Sintflut dessen Erbauer nicht Noah heißt und es findet sich die Geschichte vom auf dem Wasser ausgesetzten Säugling, welcher dort nicht Moses heißt. Es ist eine sehr lange Geschichte.
Mehr dazu:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Sumerische_Religion.html:)