@Dennis75 Dennis75 schrieb:Es bleibt ja nun bei der Feststellung: Wenn Kinder getauft werden, zumindest in den Fällen wo man ihnen die Sache nicht vorher so genau erklärt dass sie wissen worauf sie sich einlassen, dann können sie die Kosten der Nachfolge VORHER nicht berechnen.
Toll, da hast Du mit Deiner Vernunft gut argumentiert. Aber das nenn ich nicht biblisch.
Dennis75 schrieb:Wenn Taufe = Eintritt in die Nachfolge Jesu bedeutet
Also ich habe mich mit 18 taufen lassen, hab da anderthalb Jahre drauf gewartet. Hab also nach Deiner Meinung nicht mit 16 mit der Nachfolge begonnen, sondern erst am Tag meiner Taufe.
Glaub mir, ich teile Deine Auffassung von der Taufe wirklich nicht.
Dennis75 schrieb:Gegenprobe: Wenn die Epheber auch nach ihrer Taufe noch hätten belehrt werden können, in der Art einer Konfirmation, warum mussten sie dann noch einmal getauft werden?
Steht doch da, sie hatten nicht die christliche Taufe empfangen, sondern die johannische Taufe. Denkst Du, die Protestanten ersparen nem Jugendlichen die Konfirmation, nur weil er schon Jugendweihe hatte?
Dennis75 schrieb:was bedeutet die Taufe sonst?
In der evangelischen Kirche (wie auch bei den Katholiken und Orthodoxen) ist die Taufe ein Sakrament. Sie ist eine heilige Handlung zusammen mit einem Element, dem Wasser, in dem nicht nur Menschen agieren, sondern auch Gott höchstselbst. Die Taufe gilt (zumindest) den Protestanten nicht als Bekenntnisakt des Menschen zu Gott, sondern als Bekenntnisakt Gottes zum Menschen. Gott agiert nicht nur mit, er agiert vor allem. Darum kann Gott auch den Unmündigen annehmen, ihn "versiegeln", seine Zusage geben. Der Bekenntnisakt des Menschen liegt nicht im Vollziehen der Taufe, sondern im Vollziehen des christlichen Lebens, im Tun des Rechten. Mit Worten und Werken. Gott, der die Herzen ansieht, der braucht keine Taufe mit der Botschaft "Hey, der gehört ja zu mir". Der Mensch hingegen, der braucht eine stete Zusage, die er immer wieder aufnehmen kann. "Gott hat mich durch die Taufe angenommen".
So die protestantische Sicht ganz grob gesagt.
Dennis75 schrieb:Das überrascht mich. Menschen die sich gemäß ihres eigenen freien Willens für die Taufe entschieden haben sind (nach meiner bisherigen Beobachtung) in der Regel imstande, ihre Beweggründe und ihre Hoffnung auf die Auferstehung vernünftig zu erklären - wozu sie ja biblisch auch verpflichtet sind.
Dann misch Dich mal unter ne Gruppe von Erwachsenengetauften, die Dich nicht kennen, und laß irgendwann einfließen, daß Du als Kind getauft worden wärest. Mach Dir mal den Spaß - und staune.
Pertti