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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 17:37
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb: Islamismus bedeutet aber noch nicht Terrorismus.
Islam bedeutet nicht Terrorismus.
Was soll an Islamismus toll sein?
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Ein "Salafist" ist noch längst kein Terrorist.
Das Wort "längst" passt da wohl nicht so rein.
Blöd nur, das die Leute, die nach Syrien und Irak laufen, meist selbst aus dem Salafisten Gebiet kommen. Das ist wohl ein Zeichen das es da "gefährlich" zugeht, bzw, die Ideologie anfälliger ist als andere Strömungen des Islam.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:… die Ungläubigen von ihrem Taghut mit Nachdruck zu befreien und die Strippen des Satans zu vernichten.
Steht absolut keinem zu irgendwen da konvertieren zu wollen. Jedem das Seine solange sie nichts anrichten. Somit, Ungläubiger darf Ungläubiger bleiben solange er friedlich bleibt.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:dass du den Dschihad im Sinne der Machtausweitung meinst.
Machtausweitung ist doch.. irgendwo ein aggressives Wort, nicht? Wozu braucht es eine machtausweitung?


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 19:17
@cbarkyn
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Was soll an Islamismus toll sein?
Danach solltest du besser einen Islamisten, "gemäßigten" Muslim oder am Besten Philosophen fragen. Aus philosophisch-politisch-idealistischer Perspektive gäbe es da sicherlich welche.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Das Wort "längst" passt da wohl nicht so rein.
Da es da keine wissenschaftliche Definition für Terrorismus gibt, könnte man sich nun an einer Semantik-Diskussion aufhängen.

Demnach könnte die USA auch terroristische Tendenzen tragen, wenn man so will.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Blöd nur, das die Leute, die nach Syrien und Irak laufen, meist selbst aus dem Salafisten Gebiet kommen.
Gibt es dafür Belege?

Meinen Informationen nach, ist die "IS" ein "Bund" aus Splittergruppen diverser Terrororganisationen, darunter einer der Al Qaida.

Ich weiss zwar nicht, auf welche Maßstäbe sich deine Informationsquelle bezieht, aber laut meines Wissens bzw. Statistiken, auf die ich mich beziehe, ist die Mehrheit der "Salafisten" auf Dawa ausgerichtet. Es gibt nur wenige Terrororganisationen, die strikt von Politisch-Motivierten gesponsert werden. Nach sozialwissenschaftlichen Konzepten kann man Salafisten in drei Gruppen kategorisieren:

1. Purististen (Mehrheit)
2. Djihadisten
3. Politischen

Die Statistik finde ich auf Anhieb nicht.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Blöd nur, das die Leute, die nach Syrien und Irak laufen, meist selbst aus dem Salafisten Gebiet kommen. Das ist wohl ein Zeichen das es da "gefährlich" zugeht, bzw, die Ideologie anfälliger ist als andere Strömungen des Islam.
Der Wahabitismus u.a. ist, meiner Meinung nach, viel anfälliger. Nur weil sich einige mit dem Label "Muslim" schmücken, heisst es noch längst nicht, dass sie deren Theologie "rechts-getreu" ausleben.

Der Salafismus kann derart strukturiert sein, sowie auch der Wahabitismus. Er gewährt dir unter nur unter wenigen Umständen "Selbstjustiz". Aber ein kompliziertes Thema, wie hier "Verteidigung" und "Selbstjustiz" definiert wird. Du darfst nicht mit dem Schwert umher ziehen und nach eigener Theologie und Nase nach Menschen als Ungläubige verurteilen und köpfen.

Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, warum sich ein Individuum oder Muslim einer terroristischen Organisation anvertraut.

Übrigens würde ich "IS" Anhänger auch in eine weitere islamistische Sub-Kategorie unterordnen. Ich bin jetzt kein autorisierter Soziologe oder Islamologe, deshalb lass ich das an der Stelle.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Steht absolut keinem zu irgendwen da konvertieren zu wollen. Jedem das Seine solange sie nichts anrichten. Somit, Ungläubiger darf Ungläubiger bleiben solange er friedlich bleibt.
Nun, das ist eine ethische Frage.. Salafisten lehnen das Philosophieren ab.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Machtausweitung ist doch.. irgendwo ein aggressives Wort, nicht? Wozu braucht es eine machtausweitung?
Stimmt, ziemlich "weltliches" Verständnis - würde auf die dritte Kategorie passen. (siehe oben)
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wie siehst du das, gehst du mit dem, was ich schrieb, mit?
Ich bin leider keine Fachexpertin. Ich bin über Qaradawi und die salafistishen Formen und Ausprägungen nicht abgeklärt informiert.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:ür Qaradawi etwa, der sich hier gegen den IS ausspricht, ist es nämlich auch so, dass für ihn die sogenannten Harbis (Also die ohne Abschluss von Vertrag) irgendwo vogelfrei sind und er etwa das Blut aller Israelis glaube ich als erlaubt ansieht. Nur ist doch auch Qaradawi selbst irgendwo ein Radikaler, und ich weiss nicht, wie er klassischerweise eingeordnet wird.
Qaradawi würde ich in die Kategorie: Politisch motivierte "Salafisten" packen. Also Islamist.

1 Absolutsetzung des Islam als Lebens- und Staatsordnung
2 Gottes- statt Volkssouveränität als Legitimationsbasis
3 der Wunsch nach ganzheitlicher Durchdringung und Steuerung der Gesellschaft
4 homogene und identitäre Sozialordnung im Namen des Islam
5 Frontstellung gegen den demokratischen Verfassungsstaat
6 Potential zu Fanatismus und Gewaltbereitschaft.

Wikipedia: Islamismus

Die Muslimbruderschaft wird allerdings derzeit von drei staatlichen Institutionen als terroristisch eingestufte Organisationen deklariert, u.a. auch Ägypten.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber ich es derzeit so: Die klassische Scharia sunnitischer Art (Gemäß den vier klassischen Schulen) sieht den Dschihad als legitim an, um bei Aussicht auf Sieg bei Auslaufen von befristetem Vertrag die Scharia über ein sogenanntes Gebiet des Unglaubens (Dar ul-Kuffar) zu etablieren, damit die islamische Oberhoheit. Wer sich dagegen wehre, dass das Gebiet nun nach Scharia strukturiert werde, und sich dem nicht beuge, werde zu Kämpfern gegen den Islam erklärt, wobei zuvor ein Aufruf zum Glauben an die Gebiete gesandt werde, wo nicht die Scharia herrsche. Nach Ablehnung dessen, sich der schariatischen Umstrukturierung und der islamischen Oberhoheit zu ergeben und sich einem Strukturwandel zu beugen und ihn hinzunehmen (Dhimma zumindest für die ahl al-kitab) würden sie zu Feinden des Islams erklärt werden und damit zu bekriegen.
Dieser befristete Vertrag "der Scharia" ließe sich mit einem Friedensvertrag vergleichen. Der Friedensabkommen mit den Taghutstaaten.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 19:39
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Danach solltest du besser einen Islamisten, "gemäßigten" Muslim oder am Besten Philosophen fragen. Aus philosophisch-politisch-idealistischer Perspektive gäbe es da sicherlich welche.
Warum tätigst du dann solch eine Aussage?

Was ist denn für dich Islamismus und Terrorismus?
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Da es da keine wissenschaftliche Definition für Terrorismus gibt, könnte man sich nun an einer Semantik-Diskussion aufhängen.
Ja bitte, was verstehst du unter Terror? :>
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Gibt es dafür Belege?
http://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/was-ist-islamismus/salafistische-bestrebungen (Archiv-Version vom 12.11.2014)

Ich verfolg das ganze auch "selbst live". Die Facebook Gruppe, Siegel des Propheten, hat selbst schon ein paar Leute an die Kämpfer in Syrien verloren.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:1. Purististen (Mehrheit)
2. Djihadisten
3. Politischen
Es gibt noch andere Zeitungsartikel die ich dazu fand.
Das Problem am politischen Salafismus ist eben der, das er einfach politisch ist. Religion hat in der Politik nichts verloren.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Der Wahabitismus u.a. ist, meiner Meinung nach, viel anfälliger. Nur weil sich einige mit dem Label "Muslim" schmücken, heisst es noch längst nicht, dass sie deren Theologie "rechts-getreu" ausleben.
Natürlich nicht. Nur wer darf oder kann schon entscheiden ob das "muslimisch ist" oder nicht? Keiner kann es sagen, weil es zu viele Strömungen gibt und keiner kann beanspruchen zu behaupten, das einige Strömungen nicht rechts-getreu sind, und andere doch.
Es ist einfach nur komisch das diejenigen, die radikalen Blödsinn veranstalten, sich als Muslim betiteln. Ob das jetzt wahr ist oder nicht, oder wie rechts-treu er dies auslebt, tut ja so an sich nichts zur Sache. Er veranstaltet etwas Dummes, und labelt sich dann als Muslim. Warum?
Der Salafismus kann derart strukturiert sein, sowie auch der Wahabitismus. Er gewährt dir unter keinen Umständen "Selbstjustiz". Du darfst nicht mit dem Schwert umher ziehen und nach eigener Theologie und Nase nach Menschen als Ungläubige verurteilen und köpfen.
Natürlich,
aber das Problem ist eben das es nicht der realität entspricht.
Aus dem Verfassungsschutz Artikel:
Die Mehrzahl der Salafisten in Deutschland sind keine Terroristen, sondern politische Salafisten. Andererseits sind fast alle in Deutschland bisher identifizierten terroristischen Netzwerkstrukturen und Einzelpersonen salafistisch geprägt bzw. haben sich im salafistischen Milieu entwickelt.
Mal so eine Frage nebenbei:
Ich bin mir absolut nicht sicher wie ironisch deine Beiträge gemeint sind.
Ich komm sozusagen nicht mit. Um ehrlich zu sein. Wo du jetzt mit deinem Standpunkt stehst, ist mir komplett unklar. Einige Seiten zuvor sah es auch schon anders aus.
Bock mir was zu erklären? Vll per PN?
Ich will dir ja nicht zu Nahe treten aber ich tap bei dir im Dunkeln ô-o


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 19:50
@AnnJuJutsu
Ja, aber ist es nicht so, dass bis auf eine Rechtschule aus dem klassischen Sunnismus (Ich meine damit nicht die, die sich als Sunniten sehen, nur die klassischen Schulen) es so sehen, dass es nur die Hudna als Friedensvertrag geben könne und jeder Frieden damit nur befristet wäre? Nach klassischer Meinung ist es glaube ich so, dass eine Hudna nach Ablauf der Frist aufgekündigt werden könne, um dann in einen nicht-islamischen Staat zu marschieren und ihn umzustrukturieren. Man lese Wikipedia:

Der arabisch-islamische Rechtsbegriff Hudna, arabisch ‏هدنة‎, DMG hudna, heißt so viel wie Waffenstillstand. Im islamischen Recht (Scharia) ist eine Hudna die einzige Form friedlicher Koexistenz zwischen dem Gebiet ("Haus") des Islam (Dar al-Islam) und einem nicht unter islamischer Herrschaft stehenden Gebiet ("Haus des Krieges", Dar al-Harb), da ein Friede zwischen beiden Gebieten im klassisch-islamischen Rechtsdenken unmöglich ist.[1]
Eine Hudna konnte abgeschlossen werden, wenn dies im Interesse der Muslime war und insbesondere, wenn eine militärische Unterlegenheit der muslimischen Streitmacht bestand. Die Dauer eines solchen Vertrags war in den Rechtsschulen nicht einstimmig festgelegt. Von den Hanafiten abgesehen durfte nach jeder Rechtsschule ein solcher Vertrag nur temporäre Geltung besitzen.[2]


Demnach gäbe es klassischerweise drei mögliche Formen eines islamischen Staates (Dar ul-Islam) mit den nicht-islamischen Staaten (Dar ul-Kuffar):

1. Dar ul-Harb (Haus des Krieges, jederzeit berechtigt zu invasieren)
2. Dar ul-Aman (Haus des Schutzes, wenn auch befristet) zu unterteilen in:
a) Dar ul-Hudna (Haus des Waffenstillstands)
b) Dar ul-Dhimma (Haus der Tribut-Pflicht, also Schutz gegen Verbindlichkeiten und Zahlungen)

Heute gibt es allerdings kein Kalifat mehr (Abgesehen von dem ultraradikalen selbsternannten Kalifat der ISIS). Islamisten allerdings dürften sich ein neues Kalifat herbeisehnen. Welche Form sie dabei auch immer favourisieren. Und moderne Reformisten sehen das klassische Konzept anders und/oder verwerfen es. Auch Sunniten. Die islamistischen Strömungen aus der Neuzeit sind übrigens meines Wissens eine Reaktion auf die Frage, was nun nach dem Ende der großen Kalifate gemacht werden sollte.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 20:01
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:dass es nur die Hudna als Friedensvertrag geben könne und jeder Frieden damit nur befristet wäre?
Sicher.
Aber die Muslime haben ja nun auch eine Zeitskala mit immaginären Zeitangaben am Start.
Die Zeitliche Befristung kann durchaus "Bis der Mahdi kommt" sein...
Und dass ist dann für praktsiche Zwecke auch nicht besser oder schlechter als ein friedensvertrag mit einem nicht muslimischen Staat...die ja nun auch nicht unbrechbar sind , selbst wenn da jemand ewig drauf schreibt.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 20:07
@cbarkyn
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Was ist denn für dich Islamismus und Terrorismus?
Typischerweise würde ich sagen

Terrorismus ist Gewaltanwendung mit dem Zweck durch Einschüchterung anderer die eigenen Ziele durch zusetzen.

Islamismus ist es den Islam wie eine totalitäre Ideologie auszuleben.


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20.11.2014 um 20:28
@cbarkyn
Danach solltest du besser einen Islamisten, "gemäßigten" Muslim oder am Besten Philosophen fragen. Aus philosophisch-politisch-idealistischer Perspektive gäbe es da sicherlich welche.

Warum tätigst du dann solch eine Aussage?
Welche Aussagen meinst du?
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Was ist denn für dich Islamismus und Terrorismus?
Ich schließe mich da expliziten Definitionen an. Wikipedia würde ich hier gewissermaßen auch noch als zitierfähig abstempeln.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Ja bitte, was verstehst du unter Terror? :>
"Staatlich unverbindliche" Organisation. Das z.B. Nazi Regime Hitlers wird auch nicht als Terrorgruppe bezeichnet.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Das Problem am politischen Salafismus ist eben der, das er einfach politisch ist. Religion hat in der Politik nichts verloren.
Gut, um jetzt mal die Poltikphilosophin zu spielen.
Der Salafismus könnte sich in einer Opposition als eben würdig erweisen. Der Salafismus muss in seiner theologischen Auslegung nicht unbedingt gegen die Menschenrechte verstoßen, soweit ich richtig über einige hanabalitische Rechtsschulen informiert bin, ich bin allerdings auch keine Fachtexpertin für den Salafismus.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Natürlich nicht. Nur wer darf oder kann schon entscheiden ob das "muslimisch ist" oder nicht? Keiner kann es sagen, weil es zu viele Strömungen gibt und keiner kann beanspruchen zu behaupten, das einige Strömungen nicht rechts-getreu sind, und andere doch.
Es ist einfach nur komisch das diejenigen, die radikalen Blödsinn veranstalten, sich als Muslim betiteln. Ob das jetzt wahr ist oder nicht, oder wie rechts-treu er dies auslebt, tut ja so an sich nichts zur Sache.
Du verwechselst da Etwas. Es geht hier nicht darum zu bestimmen, ob gewisse islamische Strömungen in ihrer Hermeneutik DEN Islam widerspiegeln, sondern um die Differenzierung zwischen den Normregelungen jener Strömungen und den Handlungen der Anhänger. Unabhängig davon wird die "IS" von den Hauptströmungen der u.a. Wahabiten, Salafisten abgelehnt.

Die Frage, ob die "IS" nun den Islam widerspiegelt, überlassen wie Esoterikern und Theologen.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Er veranstaltet etwas Dummes, und labelt sich dann als Muslim. Warum?
Die Frage ist interessant und greift das Ausgangsproblem an. Ich würde die These unterschreiben, dass der Islam Tendenzen aufweist, als Nährboden für faschistoide Ausprägungen und demnach auch terroristisches Organisationen fungieren kann. Man kann sich einig sein, dass der politische Islam ideologisch ist.
Natürlich,
aber das Problem ist eben das es nicht der realität entspricht.
Aus dem Verfassungsschutz Artikel:
Die Mehrzahl der Salafisten in Deutschland sind keine Terroristen, sondern politische Salafisten. Andererseits sind fast alle in Deutschland bisher identifizierten terroristischen Netzwerkstrukturen und Einzelpersonen salafistisch geprägt bzw. haben sich im salafistischen Milieu entwickelt.
Was Entspricht nicht der Realität?

Salafisten streben in der Regel immer nach einem "politischen Islam". Aber das macht sie noch nicht gleich zu Gewalt-bereiten Verbrechern oder Terroristen. Überaus interessant ist die Frage, welche Ursache und Motivation Jmd "Salafist"-Konvertit wird. Wie schon gesagt, es gibt da sehr viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Die sozialpsychologischen spielen meiner Meinung nach eine größere Rolle als die tiefenpsychologischen Bedingungen. Daher ist ist nicht jeder Salafist ein potenzieller Terrorist...

Einen deutschen Salafiyaa-Kondervertiten allerdings könnte man schon näher unter die Lupe nehmen.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Mal so eine Frage nebenbei:
Ich bin mir absolut nicht sicher wie ironisch deine Beiträge gemeint sind.
Ich komm sozusagen nicht mit. Um ehrlich zu sein. Wo du jetzt mit deinem Standpunkt stehst, ist mir komplett unklar. Einige Seiten zuvor sah es auch schon anders aus.
Bock mir was zu erklären? Vll per PN?
Ich will dir ja nicht zu Nahe treten aber ich tap bei dir im Dunkeln ô-o
Ich werde meist nur bei Esoterikern und Theologen sarkastisch! Umgekehrte Psychologie nutze ich da.
Kannst du auch öffentlich. Wie du magst ^^

Ich bin Agnostikerin und Teilzeit-Muslima. Letzendlich war ich Ahmdiyaa Metaphysikerin-Guru.

@cbarkyn
Ja, aber ist es nicht so, dass bis auf eine Rechtschule aus dem klassischen Sunnismus (Ich meine damit nicht die, die sich als Sunniten sehen, nur die klassischen Schulen) es so sehen, dass es nur die Hudna als Friedensvertrag geben könne und jeder Frieden damit nur befristet wäre? Nach klassischer Meinung ist es glaube ich so, dass eine Hudna nach Ablauf der Frist aufgekündigt werden könne, um dann in einen nicht-islamischen Staat zu marschieren und ihn umzustrukturieren. Man lese Wikipedia:

Der arabisch-islamische Rechtsbegriff Hudna, arabisch ‏هدنة‎, DMG hudna, heißt so viel wie Waffenstillstand. Im islamischen Recht (Scharia) ist eine Hudna die einzige Form friedlicher Koexistenz zwischen dem Gebiet ("Haus") des Islam (Dar al-Islam) und einem nicht unter islamischer Herrschaft stehenden Gebiet ("Haus des Krieges", Dar al-Harb), da ein Friede zwischen beiden Gebieten im klassisch-islamischen Rechtsdenken unmöglich ist.[1]
Eine Hudna konnte abgeschlossen werden, wenn dies im Interesse der Muslime war und insbesondere, wenn eine militärische Unterlegenheit der muslimischen Streitmacht bestand. Die Dauer eines solchen Vertrags war in den Rechtsschulen nicht einstimmig festgelegt. Von den Hanafiten abgesehen durfte nach jeder Rechtsschule ein solcher Vertrag nur temporäre Geltung besitzen.[2]

Demnach gäbe es klassischerweise drei mögliche Formen eines islamischen Staates (Dar ul-Islam) mit den nicht-islamischen Staaten (Dar ul-Kuffar):

1. Dar ul-Harb (Haus des Krieges, jederzeit berechtigt zu invasieren)
2. Dar ul-Aman (Haus des Schutzes, wenn auch befristet:
a) Dar ul-Hudna (Haus des Waffenstillstands)
b) Dar ul-Dhimma (Haus der Tribut-Pflicht, also Schutz gegen Verbindlichkeiten und Zahlungen)

Heute gibt es allerdings kein Kalifat mehr (Abgesehen von dem ultraradikalen selbsternannten Kalifat der ISIS). Islamisten allerdings dürften sich ein neues Kalifat herbeisehnen. Welche Form sie dabei auch immer favourisieren. Und moderne Reformisten sehen das klassische Konzept anders und/oder verwerfen es. Auch Sunniten.
Es handelt sich hier natürlich um ein Konzept, das so auch aus eigener theologischen Arbeit einer fundamentalistischem Schriftverständnis des Quran hervorgeht.

Formal kann ich dem zustimmen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ja, aber ist es nicht so, dass bis auf eine Rechtschule aus dem klassischen Sunnismus (Ich meine damit nicht die, die sich als Sunniten sehen, nur die klassischen Schulen) es so sehen, dass es nur die Hudna als Friedensvertrag geben könne und jeder Frieden damit nur befristet wäre?
Ja, richtig. Deshalb auch die These: "Ich vertrete auch die gleiche oder ähnliche These, wenn man davon ausgeht, dass du den Dschihad im Sinne der Machtausweitung meinst. Islamismus bedeutet aber noch nicht Terrorismus.

Um die These aber weiter zu verfolgen. Es gibt klare Normregelungen, doch sehe ich keinen Widerspruch, wenn es heisst, die Ungläubigen von ihrem Taghut mit Nachdruck zu befreien und die Strippen des Satans zu vernichten."

Es läuft also drauf hinaus... so die These


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 20:31
@JPhys2
Auch sicher, das wäre natürlich zumindest theoretisch möglich. Und bei den 12er Schiiten ist es übrigens so, dass der offensive Dschihad bis zur Rückkehr des verborgenen zwölften Imams (Mahdi) mehr oder weniger untersagt ist, was aber den Dschihad trotzdem nicht gänzlich abschaffe. Außerdem hat das die politische Fraktion um Khomeini etwas relativiert, will ich meinen. (Die 12er Schiiten kannten und kennen noch eine recht unpolitische Version.)

Aber wie sah es in der Frühzeit des Islams aus, was hat Mohammed und was haben die ersten vier sogenannten rechtgeleiteten Kalifen gemacht und was danach die großen Kalifate? Hier gab es klar einen sogenannten Expansionismus, der mithin unter dieser Denke stattfand, will ich meinen. Welche Koranverse setzen die klassischen Gelehrten hierzu denn wie in Zusammenhang und wie füttern sie diese mit den Ahadith? Was ist das Vorbild der sogenannten Salaf und Sahaba und Sunnah dieser und von Mohammed? War es nicht er, der nach der Hidschrah seinen ersten islamischen Staat gründete und sagte, man solle seine Hände vom Kampf zurückhalten, bis man stark genug sei, und dann die arabische Halbinsel eroberte? War es nicht er, der Briefe an die Herrscher des Dar ul-Kuffar diktieren ließ und damit irgendwie Kriege bevorbereitete, die seine Nachfolger (Kalifen) dann weiterführten bzw. überhaupt erst führten? Wie kam es zur Invasion des damals mehrheitlich zarathustrischen Irans? Ich kenne hierzu einige Quran-Verse, Ahadith und die Briefe. Islamisten saugen sich ihr Weltbild nicht aus der Luft.

Wikipedia:

Futūh (arabisch ‏فتوح‎, DMG futūḥ ‚Eroberungen, Siege‘, Plural von ‏فتح‎ ‚Erfolg, Öffnung, Eröffnung, Beginn‘), bezeichnet die von islamisierten arabischen Stammesverbänden nach dem Tode des Propheten Muḥammad (632) durchgeführten Eroberungen zuerst auf byzantinischem und sassanidischen Gebiet, die zur Errichtung eines islamischen Staates und in weiterer Konsequenz zur fast vollständigen Islamisierung des Vorderen Orients und des Mittleren Ostens sowie Nordafrikas führen sollten.

Nicht zuletzt an dieser Frühzeit und ihrem Vorbild dürften sich sogenannte Salafisten festklammern.


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20.11.2014 um 20:42
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber wie sah es in der Frühzeit des Islams aus,
Etwa so wie zur gleichen Zeit in Europa...beschissen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Islamisten saugen sich ihr Weltbild nicht aus der Luft.
Die Islamisten übertragen verhaltensweisen des Mittelalters einfach 1 zu 1 in die Gegenwart...das ist alles.
Leider sind sie nur konsequent genug dass mit ihren Zahnbürsten und ihrem politischem Verhalten zu tun Aber nicht konsequent genug dass auch mt ihrer Bewaffnung zu tun.


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20.11.2014 um 20:46
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Der Salafismus könnte sich in einer Opposition als eben würdig erweisen. Der Salafismus muss in seiner theologischen Auslegung nicht unbedingt gegen die Menschenrechte verstoßen, soweit ich richtig über einige hanabalitische Rechtsschulen informiert bin, ich bin allerdings auch keine Fachtexpertin für den Salafismus.
Muss er nicht,
aber so wie ich den Eindruck gewinne, geht es eben um eine Durchsetzung der Religion in der Politik. Das schafft bekanntlich Probleme, wenn die Politik markant religiös geprägt ist und religiös motiviert handelt. Dadurch kann es zur Unterdrückung von Minderheiten bzw Andersgläubigen kommen.

Der Salafismus könnte sich wirklich in einer Opposition als würdig erweisen. Aber ich sehe mit dieser Strömung viel zu viele Risiken an Radikalität. Zumindest wäre das Potential da, denn unter vielen Salafisten etablierte sich eine Schwarz-Weiß-Denke. Eine Unterteilung in Gut und Böse, un ddas was nicht Gut für sie ist, ist Böse.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Ich würde die These unterschreiben, dass der Islam Tendenzen aufweist, als Nährboden für faschistoide Ausprägungen und demnach auch terroristisches Organisationen fungieren kann. Man kann sich einig sein, dass der politische Islam ideologisch ist.
Sehe ich ebenfalls so.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Salafisten streben in der Regel immer nach einem "politischen Islam". Aber das macht sie noch nicht gleich zu Gewalt-bereiten Verbrechern oder Terroristen.
Wäre somit aber nicht das Potential für Gewalt da? Wenn man seinen Kopf nicht durchsetzen kann, "gegen das Böse" ?
Ich halte es einfach für sehr gefährlich "heilige" Bücher wortwörtlich zu nehmen. Da besteht immer das Risiko die Welt zu simplifizieren und in Gut und Böse einzuteilen. Wenn man graue Bereiche nicht mehr anerkennt, kommt es zum Faschismus.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Überaus interessant ist die Frage, welche Ursache und Motivation Jmd "Salafist"-Konvertit wird. Wie schon gesagt, es gibt da sehr viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Die sozialpsychologischen spielen meiner Meinung nach eine größere Rolle als die tiefenpsychologischen Bedingungen. Daher ist ist nicht jeder Salafist ein potenzieller Terrorist...
Ja, es gibt sehr viele Gründe dafür. Ein paar Hauptgründe beanspruche ich aber "erkannt" zu haben: Den Wunsch nach Struktur, Zugehörigkeit und einem Sinn im Leben.

Nicht jeder Salafist ist ein potenzieller Terrorist,
aber könnte es nicht sein das bei dieser Gruppierung das Gewaltpotential höher ist? Wenn man eine Schrift, eine vermeintlich göttliche Schrift, wörtlich nimmt, und es in diesem Buch Stellen gibt wo von Krieg gesprochen wird, und das töten von Ungläubigen gar als Befehl verstanden wird, so wird das Potential zur Gewalt doch höher sein, oder? Zumindest, wenn man es eben wortwörtlich versteht. Kontextuell und geschichtlich gesetzt, wäre dies nicht so einfach.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Ich bin Agnostikerin und Teilzeit-Muslima. Letzendlich war ich Ahmdiyaa Metaphysikerin-Guru.
Ich verstehe ~ 
Nur, wie wird man denn Teilzeit-Muslima? Nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, oder? ô-o


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20.11.2014 um 20:55
@cbarkyn
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Wäre somit aber nicht das Potential für Gewalt da? Wenn man seinen Kopf nicht durchsetzen kann, "gegen das Böse" ?
Ja, klar. Meine Stellungnahme: "Ich würde die These unterschreiben, dass der Islam Tendenzen aufweist, als Nährboden für faschistoide Ausprägungen und demnach auch terroristisches Organisationen fungieren kann. Man kann sich einig sein, dass der politische Islam ideologisch ist." ist da ziemlich aussagekräftig, finde ich.

Trotzdem bin ich davon abgeneigt, Salafisten oder Islamsiten generell als Terroristen zu bezeichnen. Das meist jene, die auch ohne den Salafismus Verhaltensauffällig sind.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Nur, wie wird man denn Teilzeit-Muslima? Nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, oder? ô-o
Joa, meist nach Gesprächen mit Muslimen, Theologen oder Esoterikern. Gibt da kein Regelwerk XD


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 20:56
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Joa, meist nach Gesprächen mit Muslimen, Theologen oder Esoterikern. Gibt da kein Regelwerk XD
haha, ok ;)
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Trotzdem bin ich davon abgeneigt, Salafisten oder Islamsiten generell als Terroristen zu bezeichnen. Das meist jene, die auch ohne den Salafismus Verhaltensauffällig sind.
Stimmt auch wieder. Nur man muss einfach leider ein Auge auf genau diese Szene werfen... Viele von ihnen verhalten sich einfach am "aggressivsten" da sie auch viele Deppen anziehen, die es gerne einfach haben.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 21:05
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Stimmt auch wieder. Nur man muss einfach leider ein Auge auf genau diese Szene werfen... Viele von ihnen verhalten sich einfach am "aggressivsten" da sie auch viele Deppen anziehen, die es gerne einfach haben.
Ja, könnte man.

Auch Muslime halte ich in ihrer "Gesinnung", wie schon erwähnt, äußerst problematisch. Ich bezeichne es auch gerne als die Fesseln des Islam.

Wenn du einmal drin bist, dann verteidigst du ihn mit Hand und Fuß - mit allem was drin ist. Sogar ein scheinbarer logischer, rationaler Mensch, der Muslim ist, erkennt nicht die Ausprägungen dieser Ideologie, die u.U. nicht Gesellschaftsfähig sein kann.

Ich frage mich oft, ob ich so sein kann.

Schon seit öfteren mache ich mir da Gedanken, den Islam im Bezug auf seine Anhänger und deren Motivation zu kategorisieren.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 21:11
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Auch Muslime halte ich in ihrer "Gesinnung", wie schon erwähnt, äußerst problematisch. Ich bezeichne es auch gerne als die Fesseln des Islam.
Ich frage mich oft mit was dies zusammenhängt. Nur spezifisch mit dem Islam? Denn im Christentum wird ja dies nicht befolgt:
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Wenn du einmal drin bist, dann verteidigst du ihn mit Hand und Fuß - mit allem was drin ist. Sogar ein scheinbarer logischer, rationaler Mensch, der Muslim ist, erkennt nicht die Ausprägungen dieser Ideologie, die u.U. nicht Gesellschaftsfähig sein kann.
Ich find auch das Leugnen von Salafisten sehr gefährlich. Es wäre nur eine Medienerfindung, alleine die Bezeichnung, schafft schon Probleme. Damit werden Medien als generelle Lügner abgestempelt. Hauptsächlich die Presse.
Das Medien Propaganda betreibt, wissen wir alle. Das sie sich ihrer Stellung als 4 Gewalt bewusst sind, wissen wir auch. Aber nicht alles was bestimmte Medien sagen, sind Lügen.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Schon seit öfteren mache ich mir da Gedanken, den Islam im Bezug auf seine Anhänger und deren Motivation zu kategorisieren.
Habe ich schon. Ich kategorisiere das Christentum mitsamt seinen Anhängern, und deren Verhaltensweisen, genau wie das Judentum oder in diesem Fall der Islam.

Wo ich differenziere, natürlich, sind Koran und die Ahadith.
Man kann mit mir gerne über den Koran diskutieren, das dieser, wenn man ihn so oder so deutet, friedlich ist.
Aber den Islam als Ganzes mit Anhängern gesehen - Nein. Zu viele Fälle, wo es dagegen spricht.


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20.11.2014 um 21:16
@cbarkyn
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Ich frage mich oft mit was dies zusammenhängt.
das hängt mit den archaischen kulturellen und Tradition zusammen,interessanterweise übernimmt ein Proselyt blitzartig diese Strukturen,ja wird darin noch fanatischer als der Werber selber.


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20.11.2014 um 21:17
@Zoelynn
Wie kommt es dann das Europäer/Menschen ohne diese kulturellen Traditionen, wenn sie zum Islam konvertieren, auch so eine Einstellung an den Tag legen?


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20.11.2014 um 21:21
@cbarkyn
ich spreche von einem interessanten Phänomen.ich habe da jetz keine wissenschaftlichen Studien zur Hand .Dies Phänomen sollte aber Offenkundig sein


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 21:28
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Ich frage mich oft mit was dies zusammenhängt. Nur spezifisch mit dem Islam? Denn im Christentum wird ja dies nicht befolgt:
Der Islam ist in sich, meines Erachtens nach, viel geschlossener im Bezug auf den Rationalismus. Eine fundamentalistische Auslegung der Bibel nimmt ja kein Ende, bis das Konzept aus den vielzähligen Widersprüchen aufgeht. Der Koran ist ja quasie ein Update und aus historischer oder sozialpsychologischer Perspektive anders als die Bibel zu verstehen. Die Entstehung des Koran basiert auf politischen und wirtschaftlichen Interessen, ein neues Gesetzbuch bzw. System einzuführen. Zurück zu den Christen: Man lebt ja auch völlig realitätsfern, wenn man sich von der westlichen Welt, in der man meist als Christ lebt, isoliert.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 21:28
@cbarkyn
Einer, der sich mit der Psyche von Konvertiten auskennt, ist Hadayatollah Hübsch, Freitagsprediger in der Nuur-Moschee in Frankfurt am Main. 1969 ist er selbst zum Islam konvertiert. Hübsch hält es für „zwar schrecklich, aber auch verständlich“, dass Konvertiten nun unter „Generalverdacht“ stünden. Es sei eben deren „generelles Problem“, sagte er dem Tagesspiegel, dass sie „im Feuereifer der Bekehrung meinen, Opfer bringen zu müssen“. „Durch ihre fanatische Haltung geraten viele Konvertiten ins Visier der Ermittler“; zudem praktizierten viele von ihnen die „Taqia“: Sie seien überzeugt davon, dass sie lügen dürften, wenn es dem Islam dient. „Dann ist klar, dass die Ermittler ein Misstrauen zu diesen Leuten aufbauen“, sagt Hübsch. Wie viele so fanatisch sind, dass sie sich zu Terroristen ausbilden lassen, weiß er nicht. „Ich kenne keinen.“.
http://www.duckhome.de/tb/archives/4155-Der-Muslim-Dr.-Udo-Ulfkotte.html (Archiv-Version vom 21.04.2013)


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.11.2014 um 22:06
@JPhys2
Das siehst du so. Aber kannst du es dir denn gar nicht vorstellen, dass ein Islamist es so sieht, dass er hierbei den Auftrag Gottes ausführen würde, um sozusagen das Licht Gottes zu vollenden, auch wenn es den sogenannt Ungläubigen zuwider sei? Können sich säkular im Westen aufgewachsene Personen nicht vorstellen, dass manche das für richtig halten, einen Scharia-Staat etablieren zu wollen und dies mitunter die Hoffnung auf das Paradies und die richtige menschliche Gesellschaft weckt? Dass sie erst glauben, in die Hölle zu kommen nach den sogenannten Warnungen und sodann ihr Wesen daraufhin immer mehr den nach ihrem Glauben koranischen Dogmen angleichen zu müssen, bzw. sich zu reinigen und Gott zu dienen, indem man sich (Koran: Ich habe die Menschen und die Jinn nur dazu erschaffen, mir zu dienen) an die Anweisungen von Koran und Sunnah hält?

Muss man so hartnäckig darauf beharren, dass Islamismus überhaupt nichts mit dem Koran und der Sunnah zutun haben könnte und die, die etwa die klassische Scharia aufrichten möchten oder rechtfertigen, bloß diese Schriften ihren eigenen Neigungen gemäß interpretieren? Hier wurde viel von Empathie gesprochen. Aber kann man dafür denn Empathie aufbringen, dass bestimmte Menschen unter bestimmtem Faktoren zu der Meinung kommen, dass das, was wörtlich im Koran steht, das Wort Gottes sei und das Zuwiderhandeln und der Ungehorsam zur Hölle, der Gehorsam aber zum Paradies führe?

Das heißt nicht, dass das immer so bleiben muss. Durch immer stärkere Aufklärung und andere Faktoren ergeben sich andere Lesungen der Schriften. Und es gibt natürlich die unterschiedlichsten Interpretationen. Aber meiner Meinung nach wird man den Islamismus und die Frühgeschichte des Islams nicht ohne die mögliche Ideologe dahinter verstehen können. Und muss man Leute wie mich, die da nachforschen und zu bestimmtem Meinungen und Schlüssen kommen, diffamieren und überhaupt nicht mehr sie und ihre Meinung respektieren, sondern darf respektlos ihnen gegenüber sein?


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