@Optimist Optimist schrieb:Die Gegenüberstellungen der Thesen am Ende strotzen nur so von falsch verstandenen Bibelstellen.
Es ist einfach so, das auch das N.T. zu großen Teilen Menschen- und Naturverachtend ist, das wird sehr gerne übersehen. Und dein Urteil beruht auf Bibelgläubigkeit, welche für Alles eine Entschuldigung findet, ohne zu berücksichtigen, das diese Stellen in der Bibel sich weder mit der heutigen Ethik noch den allgemeinen Moralvorstellungen in Einklang bringen lassen. Glaubensvorstellungen, welche über Tausende von Jahren verinnerlicht wurden haben auch unsere heutige Gesellschaft geprägt und vor allem dort, wo sich diese Bibelgläubigkeit immer noch kritiklos weiter fortsetzt, sind die Lebensbedingungen weder für Mensch noch Tier oder Umwelt eine Empfehlung für diese antike biblische Sichtweise.
Da wäre zum Einen die Intoleranz Andersdenkenden gegenüber.
Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. — «Das Evangelium nach Matthäus 15.13»
Oder:
Im alten Testament wurde die Todesstrafe eingeführt, selbst für kleinste Vergehen. Wer am Sabbat arbeitet, muss sterben, aber sogar schon, wer Vater oder Mutter flucht. Jesus hat nochmals betont, dass seiner Ansicht nach die Todesstrafe fällig ist, wenn jemand Vater und Mutter flucht. Dies machte Jesus deutlich, als er die Farisäer kritisierte:
[Jesus] aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: Ehre den Vater und die Mutter! und: Wer Vater und Mutter flucht, soll des Todes sterben. Ihr aber sagt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe sei das, was dir von mir zunutze kommen könnte, der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: «Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren. — «Das Evangelium nach Matthäus 15.3-9»
Von wegen freier Wille oder geistige Freiheit:
Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. — «Das Evangelium nach Matthäus 18.6»
Und wer einem der Kleinen, die glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. — «Das Evangelium nach Markus 9.42»
Scheinbar ist es J.Chr. nicht aufgefallen, das sich Gefühle ändern und das vor allem Männer nicht monogam sind. Auch hier Gewaltandrohung und Intoleranz und zwar schon, wenn nur ein Blick riskiert wird.
Ihr habt gehoert, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie
zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem
Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Suende
gibt, so reiss es aus und wirf es von dir; denn es ist dir
besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer
Leib in die Hoelle geworfen wird. Und wenn deine rechte
Hand dir Anlass zur Suende gibt, so hau sie ab und wirf sie von
dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und
nicht dein ganzer Leib in die Hoelle geworfen wird. — «Das Evangelium nach Matthäus 5.27-30»
Das J.Chr. geflucht hat wie ein Fuhrknecht und alles in die Hölle gewünscht hat, was nicht in seine Vorstellungen gepasst hat scheint auch Niemanden zu stören.
Nirgendwo in der Bibel ist sooft von der Hölle die Rede, wie im neuen Testament. Jesus beschimpft und verflucht seine Gegner, bezeichnet die Schriftgelehten und Farisäer als «Heuchler», «Schlangen» und «Otternbrut». Jesus schimpft und flucht, wie kein zweiter. Dabei toleriert er keinerlei Abweichung von seinen Ansichten. Ebensowenig wie später Paulus, der in seinen Briefen seine ideologischen Gegner beschimpft.
Soviel zum freien Willen, zu Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit. Was hier gepredigt wird ist Glaubenszwang, weil Jedem die Hölle und Verdammnis an den Hals gewünscht wird, welcher sich nicht an diese vorgekauten Glaubensmuster hält.