@Jimmybondy Jimmybondy schrieb:Was aber nicht notwendig auch so sein muss. Die Wikiartikel zeigen Möglichkeiten auf welche Du kategorisch ausschliessen möchtest, ich vertraue jedoch lieber auf wiki. =)
Welche Möglichkeiten bittschön? Die zeigen doch eben gar nichts auf. Da gibts in der Bibliothek von Alexandria indisches Schriftgut. Schön! Und hatte das irgendwelchen Einfluß auf z.B. das Christentum? Ashoka schickte Leutz in die hellenistische Welt. Toll! Und? Haben sich Menschen von denen buddhistisch beeinflussen lassen und diesen Einfluß in ihrer Lebensweise und Vorstellungswelt ausgelebt? Gibt es dafür nen Hinweis? Und dann gab es quasimönchische asketische Gemeinschaften wie die Therapeuten im Judentum. Klasse! Aber deren Erscheinungsbild und Auftreten und Ansichten, fällt das irgendwie aus der jüdischen Religion bzw. der hellenistischen Zeit? Dann gibts noch Philosophen in Hellas, die auf so Gedanken gekommen sind, wie wir sie grob ähnlich auch aus dem Buddhismus kennen. Supi! Aber fallen die auch wirklich aus der Rolle der voraufgegangenen philosophischen Gedankenwelt?
Das sind keine Möglichkeiten. Erst die kritische Beschäftigung damit kann zeigen, ob aus dem Vorhandensein indischer Schriften und Gesandter ein echter Einfluß möglich ist, oder ob hinter Epikur und Therapeuten ne echte Möglichkeit fremdkultureller Beeinflussung steht. Die Möglichkeit mußt Du erst mal suchen und zeigen. Diese Möglichkeiten stehen aber eben
nicht in den Wikiartikeln, sie werden geflissentlich übergangen. Was dort steht, sind zusammengeschusterte Spekulationen. Eben "mein Nachbar hat ein Buch, also bin ich gebildet".
Jimmybondy schrieb:Weil es ein nichtssagendes Konstrukt ist. Es gibt gar keine Notwendigkeit anzunehmen das die von Dir angedachten Inhalte so deutlich zum tragen kommen, ich würde subtilere Spuren vermuten.
Also es sollte schon was Erkennbares sein. Wie subtil, ist dabei egal (mein Beispiel sollte was veranschaulichen, daher war es so offensichtlich-plakativ), Hauptsache, man kann es erfassen. Weil sonst nämlich: kein Einfluß behauptbar.
Die erwähnte Nähe Eckharts findet sich hier im Verlauf ebenso wie in besagtem Link der ja die Informationen erhält welche ich ansonsten neben der Statur ansprach.
Also weder der Wiki-Artikel noch die Trinen-Sophie hat irgendwas gebracht, das eine Verbindung Eckharts mit der Madonna-mit-Kind-Statue (oder auch nur eine Verbindung Eckharts mit dem Buddhismus) ergibt.
Jimmybondy schrieb:Wenn man annimmt das Eckhart mit Inhalten des Buddhismus vertraut war
Klar, und wenn man annimmt, daß die Welt ne Scheibe ist, dann ist das mit der Kugelgestalt falsch, und am Weltrand muß man aufpassen, nicht runterzufallen. Wenn...
Jimmybondy schrieb:dann musste sich dies im verborgenen abspielen.
Und zack! Schon verabschiedest Du Dich von Erkennbarkeit und Nachvollziehbarkeit. Da ist zwar keine Verbindung aufzuspüren, aber weil ich an sie glauben will, muß sie eben was Unerkennbares sein, wider alle Vernunft. Und Tschüß Ratio und Empirie!
Jimmybondy schrieb:Es muss aber natürlich nichts bedeuten. Das es aber auch zwingend nichts bedeuten darf, dafür sehe ich keine Grundlage.
Irrtum. Nicht "es darf zwingend nichts bedeuten", sondern "es verweist nichts darauf, also kann auch keine Verbindung behauptet werden". Ein "sieht aus wie" ist zwar in GreWi-Kreisen total beliebt, besagt aber nun mal nichts. Ein Auto hat von vorn betrachtet ein "Gesicht", und doch ist das kein Gesicht.
Jimmybondy schrieb:Zerfleddere doch erstmal das was da im Kontext ist.
Also irgendwie fehlt mir gerade der Kontext dieses Satzes. Er steht nach meinem Wettwunsch, der sich auf Deine ("natürlich!") Bereitschaft bezieht, die buddhistischen Parallelen der Katharer rauszusuchen - aber das ist ja wohl schwerlich der Kontext Deines Ichmögedocherstmaldenkontextzerfleddern!
Jimmybondy schrieb:Nennst Du das Unwille?
Nee, Unerheblichkeit. Wie ich schrieb: "Egal". Völlig egal, wer nun die Manichäer eingeworfen hat, ich konnt auch so was dazu sagen, was Du da vorgebracht hast. Unwille? Moi?? Also bis jetzt bring ich mich hier sachlich ein, das kannst Du ja wohl schlecht leugnen. Du mußt das inhaltlich nicht toll finden. Aber mir "Nachschau-Unwillen" nachzusagen, das kann nicht Dein Ernst sein.
Jimmybondy schrieb:Komische Ideen müssen das sein welche es wert sind transferiert zu werden, aber keinerlei Beinflussungen ausüben sollen.
Tja, sowas nennt man dann Adaption. So hat z.B. Stefan Heym ne Geschichte aus dem Alten Testament genommen und daraus dann seinen Roman "Der König-David-Bericht" gestaltet. Obwohl er praktisch die biblische Geschichte (mit historischem Kolorit ausgeschmückt) nacherzählt, bringt er eigentlich ne heftige DDR-Gesellschaftskritik. Und transportiert keine jüdisch-christlichen Einflüsse damit. Fällt Dir vielleicht zu schwer, es zu begreifen. Nimms einfach hin. Und merke Dir, man muß nicht diffamieren (komische Ideen), was man nicht versteht.
Pertti