@libertarianAber schau mal hier, woraus man schließen kann, dass es, auch später noch zur Zeit von Clemens, Buddhisten waren
Entschuldige, aber das ist Mumpitz.
Wir wissen, daß Ashoka Gesandte ausgeschickt hat, gerne auch missionarische Mönche. Daß die sich dann im Bündel irgendwo niedergelassen hatten, gerne. Aber wo kommt da nun der Aufweis, daß die auch tatsächlich autochthone Anhänger um sich scharten? Die Therapeuten von Philo, das sind ausweislich Juden. Sie betrachteten sich als Juden. Ne buddhistische Gemeinschaft würde sich ja wohl nicht als jüdisch auffassen. Das asketische Gemeinschaftsideal gab es in Israel bereits tausend Jahre zuvor (die prophetischen Gemeinschaften), ebenso in der Zeit kurz vor dem Babylonischen Exil (bei Jeremia erwähnt). Es handelt sich also um eine dauerhafte bzw. wiederkehrende Erscheinung.
Es wurden hier immer wieder nur solch speklulative Sachen vorgetragen, die keineswegs das hergeben, was ihnen an "Beweis"last aufgebürdet wurde. Die Wikipediaartikel wie der Vortrag "Buddhismus und Christentum" von 1998 taugen nichts.
Reicht denn nicht, dass das AT schon fast das genaue Gegenteil des NT ist?
Oftmals kolportierte Unwahrheiten werden durch Wiederholung nicht wahr.
Es mag hier natürlich immer Referenzen zum AT geben, heißt aber nicht, dass es deswegen nicht buddhistisch inspiriert wäre. Dass sein (Jesus) reformistischer Charakter derart inspiriert wurde, ist immer noch möglich und nicht ausgeschlossen.
Die Möglichkeit, daß auf dem Mars Hippelties leben, ist auch nicht ausgeschlossen. Aber der Witz ist; nicht der Hippeltie-Leugner muß sich ins Zeug legen, die Hippelties zu entkräften, sondern der Hippeltie-Fan muß Argumente pro Hippeltie anführen. Der Kritiker muß nur zeigen, daß diese vorgebrachten Argumente nichts taugen.
Und das ist die Crux: jedes einzelne "Dies würde zum Buddhismus passen" ist durch besagte "Referenz zum AT" genau dies: überflüssig. Und fällt damit Occams Rasiermesser zum Opfer.
Paulus war sicher platonisch beeinflusst. [...] Schon von Platon können wir davon ausgehen, dass er mit indischer Philosophie in Berührung kam
Und woher wissen wir nun, daß Paulus den indisch beeinflußten Part Platons mitübernommen hat?
Da ich sowieso davon ausgehe, dass das spätere Christentum mehr oder weniger in Alexandria zusammengeschmiedet wurde
Whow - was ne Verkürzung!
fallen damit Übersetzungen sicherlich nicht gerade weniger buddhistischer Schriften, buddhistischer Schulen und Gemeinden und Gelehrter in einen Raum zusammen.
Jenau! Weil inner Bibliothek nebenan ein Koran steht, bin ich islamisch beeinflußt! So bin ick ooch'n Australjenexperte, weil ick wen kenn, der eenen kennt, der schon mal da war.
Desweiteren wissen wir aber eindeutig 1) von Plotins Affinität zu persischer und indischer Philosophie und 2) dass das christliche Dogma zu wesentlichen Punkten davon Einflüsse aufnahm.
Und zwar genau die indischen Einflüsse Plotins, die haben sich die Christen rausgesucht. Echt super Beweisführung.
Paulus hatte eine sehr unschöne Meinung von Frauen und ihrer Stellung in der Gesellschaft.
Is mir zu pauschal, zu verallgemeinernd-verabsolutierend. Paulus hatte mehrere verschiedene Auffassungen. Er grüßt die Junia unter den Aposteln, er grüßt Frauen und Männer promiscue, er stellt alle Menschen unabhängig von Geschlecht und Stand und Ethnie gleichberechtigt nebeneinander, aber er läßt sich eben auch über die Kopfbedeckung der Frau aus. Zu deutsch: er hält die Frau oft für gleichwertig, aber er hält diese Aufwertung nicht komplett durch.
@mae_thoraneedas war keine mutmaßung. handelswege, sind auch immer ein weg der informationen gewesen.
Volle Mutmaßung. Handelswege bringen Informationen mit. Aber ob da auch ganze Religionen mit übersiedeln, ist mit einzelnen Ideenübernahmen und Beeinflussungen höchst unsicherer Dimension noch längst nicht gesichert.
@Jimmybondy Das mag natürlich alles falsch sein, die Argumente dazu abseits von irgendwelchen Synchronitäten würden mich dann dazu interessieren, falls Du was dazu schreiben magst
Ähm, ich schrieb ja gerade zuvor, daß manches an nem griechischen Philosophen "so hübsch buddhistisch" klingen kann, und dennoch ausweislich nicht buddhistisch gedacht sein kann. Und jetzt werden da noch Heraklit (ohne H!) & co. angeführt. Was soll das nun belegen? Daß der Verfasser dieses Artikels gut aus der "philosophischen Hintertreppe" exzerpieren kann, auch ohne zu verstehen?
Heraklit begreift den Dualismus monistisch, die widerstreitenden Gegensätze als Teile eines Ganzen, einer wahren Einheit. Und er begreift das Fließende des Widerstreites jender Gegensätze als das Beständige. Jeder dieser einzelnen Aspekte ist so griechisch, wie es nur geht. Heraklits Beitrag ist, dies zusammenzudenken, es zu verbinden, weswegen Hegel aus ihm den ersten Dialektiker gemacht hat. Daß jemand die graue Masse für beschränkt in ihrer Wahrnehmung hält und nur eine erlauchte Elite für erleuchtet, ist ja auch nicht gerade ein unerfindlicher Gedanke, der nur übernommen sein kann. Ist jedenfalls ne typisch hellenische Denke; immerhin nannten die Typens noch jeden Nichtgriechen barbaros. Oder sieh Dir die griechische Gesellschaft an. Die hochverehrte Demokratie bedeutete, daß eine winzige Minderheit reicher und gebildeter Familien demokratisch herrschte, aber die "graue Masse" einfacher Handwerker und Bauern, gar Unfreier, natürlich ausgegrenzt von der Mitbestimmung waren. It's griechisch, isn't it?
Neenee, so unsinnige "Parallelen" zum Buddhismus ziehen unter Absehung des kulturellen "Heimathintergrundes" eines griechischen Philosophen ist einfach nur Mumpitz.
Ehrlich gesagt vermisse ich sogar die konrkrete Benennung der heraklitisch-buddhistischen Bezüge. Wird einfach so als Isso hingeworfen. Tschuldige, daß ich das nicht schlucke.
Und was Du dann noch zu Epikurs Lust zitierst, daß er Demokrits Lustverständnis verwende und damit wie Buddha dächte, ist auch nur Quark. Bei Buddha muß man spätestens am Ende auch dieses positive Empfinden loslassen, aber bei Epikur ist die besagte Lust das Höchste. Diesen Unterschied habe ich angesprochen, nicht die Füllung der epikuräischen Lust. Ganz nach Freud: auch Altruismus unterliegt dem Lustprinzip; völlig egal also, wie die Lust zustande kommt, sie ist Epikurs oberster Wert, nicht die "vorletzte Etappe" auf dem Weg zum Entschlafen Gautamas.
Pertti