Snowman_one schrieb:Wenn man Wohlwollen fördert und leid vermindert, dann ist jemanden ermorden leider nicht moralisch oder?
Doch, denn dein ewiges „Wohlwollen fördern und Leid mindern“ ist erstmal Interpretationssache, wie du ja sehen kannst.
Snowman_one schrieb:Wir alle entscheiden was moralisch ist
Ok wir haben Ja ein gutes Beispiel. Du sagst lügen an sich kann unter bestimmten Umständen gut sein, ich sage lügen ist falsch. Wie haben wir „alle“ (und es sind gerade mal zwei) denn nun entschieden, was moralisch ist? Erkläre mir das bitte.
Snowman_one schrieb:Ja solange dies wohlwollen fördert und Leid mindert, kann man dies auf vieles anwenden.
Wie gesagt, und genau das ist Interpretationssache. Du setzt zu spät an.
Snowman_one schrieb:Ah gleich in deinem ersten Beitrag an mich direkt ein Nazivergleich.
Nein es geht um das ursprüngliche Gesellschaftsargument, da hatte ich (dachte ich) bereits deutlich gemacht, dass es mir darum geht:
Capuet31 schrieb:Das mag dann vielleicht Gesellschaft A behaupten. Jetzt kommt aber Gesellschaft B und sagt lügen und morden ist gut, denn wenn wir andere Gesellschaften finanziell, politisch, und wissenschaftlich belügen und sie im Notfall dann ermorden müssen, dann bringt das unsere Gesellschaft voran! Und dieses Beispiel ist gar nicht mal so weit hergeholt!
Und ich hoffe du wolltest damit jetzt nicht sagen, dass ich dich mit einem Nazi vergleiche, denn das habe ich bereits explizit ausgeschlossen, und zwar hier:
Capuet31 schrieb:Ja, und „Wohlwollen fördern und Leid mindern“ wurde vom Nationalsozialismus anders aufgefasst als von uns beiden.
Also bitte erstmal alles lesen, bevor sowas kommt.
Snowman_one schrieb:Wurde denn nun das Wohlwollen aller gefördert damals?
Ich sage: Nein, andere sagen: Ja. Siehst du worauf es hinausläuft, wenn es diesen externen Standart nicht hat? Dann hast du am Ende nur Meinungen, aber keine Tatsachen. Wie bei dem obigen Beispiel mit dem Lügen.
Snowman_one schrieb:Na dann ist dieser Gott ja wie geschaffen ein gerechtes System zu erschaffen. Klingt sehr objektiv, nicht. -.-
Natürlich, denn wer außer ihm ist überhaupt in der Lage, ein gerechtes System zu erschaffen?
Wobei Gott dieses System nicht extra erschaffen muss, er selbst ist der Standart, und wir dementsprechend verpflichtet, danach zu leben.
Snowman_one schrieb:Dein Gott bestraft für etwas was Menschen denken und doch soll dieser Gott nun das Moralische Wesen sein, nach dem wir uns richten sollen.
Mein Gott bestraft Sünde. Er bestraft alles, was seinem Standart nicht entspricht.
Snowman_one schrieb:Nun sagt mir wo Gott, wenn er alle auslöscht einfach weil er darf, wohlwollen fördert und Leid mindert?
Er hat wohl, weil er Gott ist, eine andere, tiefere, ja makellose Vorstellung davon, was es heißt, Wohlwollen zu fördern und Leid zu mindern. Einen Einblick davon kannst du im Garten Eden finden.
Das Problem ist, dass du glaubst, Wohlwollen fördern und Leid mindern bedeutet für dich das gleiche, wie für jeden anderen auch. Und dazu brauchen wir erstmal Gott nicht, sondern du siehst selbst bei Menschen dass das einfach nicht der Fall ist. Wenn du nun sagst, „ja aber es sollte für jeden Menschen das gleiche bedeuten!“, dann gebe ich dir sogar recht, das sollte es tatsächlich. Und wie geht das? Nur durch einen objektiven Maßstab.