Guten Morgen!
:)Wart Ihr auch alle artig in der Kirche? Also ich nicht, dafür schlafe ich am Wochenende viel zu gerne aus.
;) Ausserdem ist es hier viel schöner.
:D@Kayla Das ist natürlich richtig. Aber geistige Freiheit hat nun mal nichts mit Glaubensabhängigkeit zu tun.
Habe ich das behauptet? Das ist ein Grundrecht jedes Menschen. Sind neben vielen anderen Grundrechten u.a. in den Menschenrechten verankert. Aber bei Lichte betrachtet stehen diese auch nur auf dem Papier. Mit der Umsetzung haperts da schon gewaltig, finde ich. Sonst wäre Hunger, Elend und Krieg auf der Welt allenfalls ein schlechte Erinnerung, weil die Möglichkeiten all das zu besetigen haben wir. Da können wir uns gegenseitig auf die Schulter klopfen, wie prima wir das bis jetzt hingekriegt haben, gelle.
Aber nein, anstatt unsere eigene Verantwortlichkeit als Menschheit zu erkennen und auch wahrzunehmen, wird lieber darüber diskutiert warum "Gott" Leid zulässt. Glauben wollen wir nicht an ihn, aber wenn es ihn gibt, dann ist er natürlich an allem schuld. Was ist denn das für eine Logik? Das ist nichts weiter als sich selbst aus jeder Verantwortung stehlen wollen, was man nur allzugerne den "Gläubigen" unterstellt. Von denen bestimmt auch etliche, solch negativen Ausprgungen ihres "Glaubens" anhängen
Dabei verkennen wir, dass wir es sind, die es verhackwurschtet haben und somit in der Pflicht stehen das wieder in Ordnung zu bringen. Mal so rein menschlich betrachtet. Das war nämlich der zweite mir wichtige Punkt auf den ich bei den Ausführungen bezüglich meiner persönlichen Sichtweise hinauswollte, weshalb ich denke, dass wir "Gott" für den ganzen Mist hier nicht verantwortlich machen können und dann Däumchen drehen.
Da fruchtet die "göttliche Betrachtungsweise" und die daraus erwachsenden Konsequenzen bezüglich menschlichen Miteinanders und dem Umgang mit des Schöpfung BEI MIR mehr. Zumal sich diese meiner Meinung nach in einem einzigen Wort bzw. einem Satz zusammenfassen lässt und nicht ellenlange Gesetzestexte benötigt, die dann doch wieder nicht umgesetzt werden und hinter denen man sich scheinheilig verstecken kann, während der Rest der Welt den Bach runter geht.
Das nur noch mal zur Erläuterung der Problematik aus meiner Sicht.
Aber wenn du deinen Glauben brauchst, dann ist es ok für dich und ich habe kein Problem damit, nur eben damit, wenn Glauben Andersdenkende ausgrenzt.
Der Gott an den ich glaube, grenzt niemanden aus, im Gegenteil. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube über ihn, der aus Unkenntnis erwächst und von solchen, die ihn zu vertreten meinen, immer wieder genährt werden. Davon gibt es so einige, weil sie eben das was andere Menschen ihnen über Gott erzählt haben nicht oder nicht ausreichend hinterfragt haben.
Womit ich nicht sagen will das du das machst, aber immerhin scheinst du Einwände nicht wirklich zur Kenntnis nehmen wollen, weil sie für dich keine Gültigkeit haben
Das ist so nicht ganz richtig. Ich habe die verschiedensten durchaus gerechtfertigten Einwände zur Kenntnis genommen und bei meinen persönlichen Betrachtungen berücksichtigt, lange bevor wir beide uns unterhalten haben und diese als -meiner Ansicht nach- falsch verworfen. Insofern haben sie für mich tatsächlich keine Relevanz.
Aber ich verstehe natürlich, dass diese Einwände für Dich und andere nach wie vor relevant sind. Doch jede Erklärung die ich dazu abliefern könnte würde Euch wahrscheinlich nicht wirklich zufriedenstellen, da sie lediglich ein Ausdruck meiner persönlichen Überzeugungen sind -gewonnen aus Erfahrung- und somit für niemanden ausser mich Gewicht haben. Deshalb weiß ich auch, dass mir niemand einfach so glauben muss. Ich plädiere sogar dafür, dass jeder sich seine Überzeugungen selbst bildet.
Es ist schon viel gewonnen, wenn jemand sagt, dass er annehmen kann, dass es für mich tatsächlich so ist und mich nicht gleich als Lügner oder Spinner abstempelt. Solche Diskussionen sind deshalb meiner Ansicht nach überflüssig und ich lasse mich da im Normalfall auch nicht drauf ein. Das meinte ich auch mit dem Knoten in deinem Kopf. Den kannst Du nur selbst beseitigen. Das kann kein anderer für Dich tun.
und weshalb sollte dann dein persönlicher Glauben im Vergleich dazu mehr Gewicht haben ?
Hat er nicht. Ich habe bereits mehrfach betont, dass er nur für mich Gültigkeit hat. Aber wie jeder hier nehme ich mir das Recht heraus, meine Meinung hier zu äussern und etwas von meinem Standpunkt aus Sinnvolles zum Threadthema beizutragen. Schließlich dachte ich wir versuchen hier gemeinsam das Thema auszuarbeiten, oder? Da geht es also nicht um meine Meinung gegen Deine Meinung, sondern um Objektivierung des betrachteten Themas. Und das geht meiner Ansicht nach am Besten, wenn wir gemeinsam versuchen es aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln wie möglich zu betrachten, um uns einer Antwort auf die Eingangsfrage so weit es eben geht anzunähern.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Oder anders gesagt: Ich kann kein Problem zwischen uns erkennen. Du?
@-Therion- -Therion- schrieb:ich frage mich nur warum es in der bibel anders dargestellt wird. das heisst eigentlich bräuchte ich mich sowieso nicht wundern darüber weil ich sowieso davon ausgehe das die bibel von menschen geschrieben/verfälscht wurde.
Hier muss ich jetzt mal nachhaken: Warum dann andererseits trotzdem die Fixierung auf die Bibel? Bist Du Dir in diesem Punkt unsicher? Warum kannst Du die Angelegenheit für Dich nicht einfach abhaken? Willst Du Gewissheit haben? Woran liegt es? Ich versteh es grade nicht.
-Therion- schrieb:naja, ich weiss nicht.
ich habe mir auch dieses szenario schon öfters vorgestellt, wie ich darauf wohl reagieren würde
Bei der Diskussion zwischen Gott und Dir würde ich gerne Mäuschen spielen (und Dir ggf. den Rücken stärken).
;)Hier noch ein paar allgemeine Gedanken zum Thema, die übrigens von Dir
@Kayla angeregt wurden. Danke dafür. Vielleicht kann irgendjemand für sich etwas damit anfangen.
Wir gehen ja zur Betrachtung des Themas (siehe Eingangspost) davon aus, dass die Bibel wahr ist. Also ist die grundsätzliche Frage doch eigentlich die, ob der "biblische Gott" tatsächlich erfahrbar ist, oder? Mal abgesehen von den Erfahrungswerten "gäubiger Menschen", muss es sich bei dem Phänomen eigentlich um ein Massenphänomen handeln, dass spontan und unabhängig vom Glauben selbst auftreten kann, um zumindest die Schlussfolgerung zu erlauben, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist und Jesus der Sohn Gottes und der ganze Klimbim der da dranhängt halt, damit die Menschen an ihn glauben können.
Wenn Gott da speziellen Wert drauf legt -wie die Bibel vermuten lässt- sollte man doch davon ausgehen können, dass Er Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um dies möglich zu machen. Zumal die Popoklätsche am Schluss für sog. "Ungläubige" nicht von schlechten Eltern ist. Wie soll Er das rechtfertigen, wenn Er sich nicht offenbart? So ein Gott gehört tatsächlich abgewählt, da Er seinen Haushalt offensichtlich nicht wirklich im Griff hat.
Von Standpunkt eines Menschen aus betrachtet, der Gott nicht erfahren hat ist es nur folgerichtig, dass er keinen Grund hat an Ihn zu glauben. Da nützen ihm auch die schönsten Geschichten, Erklärungen und Erfahrungen aus dritter Hand nicht wirklich weiter. Das kann sogar ich logisch nachvollziehen und sehe da nichts Schlimmes dran, dass irgendwie rechtfertigen würde einen solchen Menschen mit "ewiger Verdammnis" zu bestrafen. Auch kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass ein gerechter Gott so vorgeht. Das wäre Willkür und einem Gott der von sich behauptet Liebe zu sein nicht angemessen.
Wie bringt man also in Erfahrung, ob der "biblische Gott" tatsächlich "Gott" ist, wenn sich einem aus persönlicher Sicht
a) die Bibel widersprüchlich, verfälscht und reines Menschwerk zu sein scheint
b) die Aussagen Dritter nicht wirklich von Belang sind, auch nicht von sog. Christen ganz gleich welcher Art
c) von diesem "biblischen Gott" selbst weit und breit keine Spur zu sein scheint im eigenen Leben.
Wir sind also an einem Punkt, an dem wir weder der Bibel, noch den Menschen die uns davon erzählen vertrauen müssen, da sich die Aussagen nicht mit unserer Lebenswirklichkeit deckt und zweifeln ZU RECHT an der Richtigkeit "christlichen Glaubens" und den damit verbundenen Autoritätsanspruch des "biblischen Gottes".
Wie kann man dieses Dilemma (sofern man es als solches empfindet) beseitigen? Hier meine Idee:
Gott fragen. Ich weiß, hört sich zunächst absurd an, aber ich versuche das jetzt näher zu erklären warum ich (wieder) darauf (zurück)komme.
Wenn wir uns dieser Problematik bewusst sein können, ist davon auszugehen, das Gott -der ja angeblich allwissend und allmächtig ist- dieses Problem genau kennt und auch eine Lösung dafür parat hat, sollte es Ihm tatsächlich wichtig sein, dass man an Ihn glaubt, wie die Bibel es sagt.
Da wir das Problem offenbar nicht von uns aus lösen können (weil uns eben der "Beweis"/ die "Gotteserfahrung" fehlt), scheint es mir logisch, Ihn in diesen Prozess aktiv mit einzubeziehen. Immerhin fordert Er Glauben, also soll Er sich auch beweisen! Mein Vorschlag:
Traut Euch. Redet mit Ihm. Immerhin soll Er ja angeblich ein persönlicher Gott sein, der Beziehungen mit seinen Gläubigen unterhält (hört sich jetzt irgendwie pervers an *lol*).
Schildert Ihm das Problem und fragt Ihn danach Euch zu helfen, damit Ihr glauben könnt, wenn es Ihm tatsächlich wichtig sein sollte. Wenn Ihr Ihm wichtig sein solltet. (davon ist nämlich -laut Bibel- zunächst mal auszugehen) Sagt Ihm, dass Ihr aus den bekannten Gründen (siehe oben) nicht glauben könnt und sich das nur ändern lässt, wenn Er Euch persönlich überzeugt und dass Ihr es ziemlich schäbig fändet, wenn Er sich (wie bisher) darum drücken würde und Ihr dafür in der Hölle landen solltet.
Rüttelt an Seinem Anspruch Gott zu sein, zweifelt Ihn an, stellt Ihn in Frage. Persönlich und so selbstbewusst wie Ihr es hier im Forum immer wieder und -von Eurem Standpunkt aus- zu Recht tut. Mit all den gerechtfertigten Vorwürfen die Euch hier so leicht von der Zunge gehen. Fordert Ihn heraus mit Euch zu streiten, wenn Er den Mumm dazu hat! Wenn Er nämlich tatsächlich Gott ist und darauf besteht, als solcher anerkannt zu werden, dann kann Er über die berechtigten Einwände nicht so einfach hinweg gehen und soll Euch Rede und Antwort stehen! Und wenn Er sich nicht endlich bemerkbar macht, kann Er Euch getrost den Buckel runterrutschen. Da habt Ihr einen Anspruch drauf. Den müsst Ihr nur wahrnehmen. Seid wütend mit Ihm!
Und dann lasst Ihn fallen wie ein heiße Kartoffel, so wie Er es bisher mit Euch gemacht hat. Verbrennt Eure Bibeln, verbannt jeden Gedanken an Ihn aus Eurem Kopf! Befreit Euch von dem Zwang "diesem Monster" in irgendeiner Weise Aufmerksamkeit schenken zu müssen! Kümmert Euch nie wieder darum (so wie Er sich nie gekümmert hat), es sei denn Gott selbst tritt in Euer Leben und stellt sich Eurer Herausforderung und zwar in einer Weise die Ihr persönlich verstehen könnt. Dann könnt Ihr immer noch all das mit Ihm ausdiskutieren, was Euch am Herzen liegt.
Ja, das hier ist ein öffentlicher Aufruf zur "Rebellion" gegen Gott!
;) Aber wenn schon, dann richtig...
Mittlerweile ist Nachmittag... tztz. Euch allen noch einen schönen Sonntag!