@Krokodil137 Hierzu
-LOVE- schrieb:Deshalb wäre es nur fair, wenn alle Menschen die Möglichkeit haben zu Gott zu kommen. Und da stellt sich dann die Frage, wie dieser Zugang aussieht und welches Mittel dafür in Frage kommt, um diese Möglichkeit wahrzunehmen.
hast Du aber jetzt keine Aussage gemacht, die uns allen bezüglich des Themas tatsächlich weiterhilft. Oder habe ich Dich nur nicht richtig verstanden? Dann erkläre es mir bitte nochmal.
Krokodil137 schrieb:ER gibt jedem Menschen die absolute Freiheit zu glauben
nicht nur, dass es einen Gott gibt, (was eigentlich keine Glaube ist)
Ach ja, ich vergaß: Man muss Gott glauben, am besten genau so wie es in der Bibel steht, weil das nämlich sein Wort ist. Asche auf mein Haupt für diese schlimme Verfehlung!
:}Krokodil137 schrieb:Also: Gott ungerecht? Jeder wird selbst hier auf der Erde den optimalen Weg geführt, weil Gott vor Grundlegung der Welt jeden einzelnen Menschen mit seinem ganzen Werdegang gesehen hat.
Und ER wusste, wie sich jeder entscheiden würde, noch ehe der Mensch geboren war.
Denn Gott ist Gott und kein fehlerbehafteter Mensch, der sich mal irren kann. Und wer denkt, Gott reagiert auf unsere Dummheiten, der irrt. Gott a g i e r t , selbst wenn es anders aussieht.
Und tschüss Willensfreiheit! Ich winke mal ganz kräftig während Du um die Ecke verschwindest. Hallo Vorhersehung. Alles klar bei Dir?
Das was Du schreibst bedeutet doch im Klartext nix anders, als dass Gott vorher wusste, wer welchen Weg wählt, ihm glauben würde und wer nicht, da nicht korrigierend eingreift, sondern jemanden absichtlich in sein Unglück rennen lässt und dieser jemand als Konsequenz daraus in der Hölle landet. Was ist denn das für ne Logik?
Wenn das tatsächlich so ist, dann ist das irgendwie pervers und Gott ein Sadist, weil er könnte ja auch dem Menschen helfen an ihn zu glauben, wenn er so speziellen Wert darauf legt. Und offenbar tut er das nicht bzw. ist da sehr wählerisch und damit auch nicht mehr unparteiisch. Dann würde mich wirklich mal interessieren was für Kriterien man erfüllen muss, um an ihn glauben zu dürfen.
Krokodil137 schrieb:Ich möchte ja gerne einen ganzen Roman dazu schreiben, aber du @-LOVE- hast schon so viel geschrieben, dass man das erst einmal alles verdauen muss. :)
Du willst tatsächlich meine Ausführungen mit Deinen in einen Pott schmeißen, umrühren und einen Klumpatsch draus machen? Ist das Dein Ernst? Wie kommst Du dazu?
Was hälst Du übrigens von dem Gottesgen, das
@-Therion- angesprochen hat?
@-Therion- -Therion- schrieb:du hast natürlich recht mit deiner kritik - aber ohne des hinterfragens warum das so ist wird man nicht dahinterkommen welcher zweck dahinter steckt.
Wir haben uns gesellschaftlich betrachtet darauf geeinigt, eine Norm zu definieren und alles was davon abweicht als falsch/krank zu deklarieren. Nur entbehrt diese Definition meiner Ansicht nach jeder tatsächlichen Grundlage, weil wir die Dinge, welche wir auf diese Weise klassifiezieren oberflächlich betrachtet nicht beurteilen können und somit nicht wissen ob unsere Klassifizierung den Tatsachen entspricht. Weshalb also diese möglicherweise falsche Norm zur Grundlage der Fragestellung machen. Nur weil man einen Ausgangspunkt braucht? Warum?
-Therion- schrieb:mir geht es also grundsätzlich rein darum zu hinterfragen wie entweder diese "erläuchtung" bei so vielen menschen verlorengegangen ist bzw. was dafür verantwortlich ist dass es sie offensichtlich gibt und warum nicht alle menschen davon betroffen sind - ich meine dafür muss es doch auch gründe geben warum das so ist.
Meine Überlegung geht halt dahin, ob nicht beide "Seinszustände" normal sind und von jedem erreicht werden können. Sonst macht das Ganze nämlich wenig Sinn. Das würde aber gleichzeitig bedeuten, dass beide "Seinszustände" unnormal sind, weil sie einander diametral gegenüberstehen und deshalb nicht beide "richtig" sein können. Eine willkürliche Festlegung darüber, welcher "Seinszustand" nun tatsächlich richtig ist, nur um einen Ausgangspunkt zu haben an dem wir unsere Fragestellung orientieren können, halte ich für -ähh- falsch.
Wenn diese "Gotterleben" kein Hirngespinst ist -was wir bisher möglicherweise irrtümlich annehmen- und nicht wissenschaftlich erforschten bzw. erforschbaren Tatsachen entspricht, wie kann es überhaupt sein, dass nur ein scheinbar elitärer Personenkreis darauf Zugriff hat und der Rest in die Röhre guckt? Kann das überhaupt sein, wenn es grundsätzlich von jedem erfahren werden kann? Welche Knöpfe muss man drücken, um diese Erfahrung selbst auch machen zu können? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Wie kann man etwas darüber aussagen bzw. in Erfahrung bringen?
Die Erfahrungen anderer bringen einen diesbezüglich nicht wirklich weiter, wie mir scheint. Doch sind sie im Moment das Einzige was wir haben, um dieses Phänomen von aussen zu betrachten. Es aber als "krank" zu definieren, nur weil wir es selbst nicht erleben (aus welchen Gründen auch immer), spricht nicht gerade für eine objektive Herangehensweise.
Wir sollten versuchen herauszufinden, was es tatsächlich ist. Eine Möglichkeit wäre es wissenschaftliche Studien mit Personen ähnlich meiner Wenigkeit zu betreiben, fern von der Grundannahme, dass ihr Erleben wahnhaft ist, sondern objektiv zu schauen, was ist es tatsächlich und warum ist es so? Welche Parallelen gibt es? Hat es eine Struktur? Gibt es übereinstimmende "Erkenntnisse" bei den Betroffenen? Welche Rückschlüsse auf das Phänomen lassen diese zu?
Solange man das nicht macht gibt man sich noch nicht einmal die Mühe, dieses Phänomen zu verstehen und kann sich keiner "fachlichen Meinung" darüber zu rühmen, sondern geht lediglich von der nicht bewiesenen Behauptung aus das eine sei "krank" und das andere "normal". Leider werden wir solche Studien nicht durchführen können und müssen das den sog. Fachleuten und freiwilligen Probanden überlassen, welche das sträflich zu vernachlässigen scheinen, sich für einen tatsächlichen Erkenntnisgewinn diesbezüglich einzusetzen. Deshalb können wir auch nur unsere Erfahrungen austauschen und schauen welche Erkenntnisse wir für uns daraus gewinnen.
Ich erlebe sehr oft -auch hier im Forum- das Leute in unterschiedlicher Weise von denselben Dingen sprechen und sogar genau das selbe meinen, selbst wenn sie sich augenscheinlich gegenseitig widersprechen. Das ist faszinierend zu beobachten. Grade auch wenn Vertreter offensichtlich gegensätzliche Meinungen aufeinanderprallen. Da muss ich oft schmunzeln. Und wenn dann noch jemand kommt, der versucht zu verstehen was beide Seiten sagen, dann ist das Chaos perfekt. Nur die Struktur dahinter bleibt dem ungeübten Geist verborgen. Und nein, ich kann Euch nicht die Welt erklären (bevor wieder jemand rumheult, weil er meint ich hielte mich für was Besonderes), sondern lediglich meine Erfahrungen mit Euch teilen.
-Therion- schrieb:gott will doch das alle menschen an ihn glauben
Diese Aussage setzt zwei Dinge voraus:
1. Gott existiert
2 Wir sind von uns aus in der Lage eine solche Aussage bezüglich seines Willens zu treffen
Nehmen wir aber an das wäre so. Woher wissen wir das? Ich glaube, dass wir das nur wissen können, wenn Gott uns selbst etwas darüber sagt bzw. gesagt hätte. In welcher Weise auch immer. Aber woran wollen wir das messen, wenn er es uns -also Dir UND mir- nicht persönlich sagt? Solange das nicht etwas ist, dass jeder wissen kann, bleibt es nur eine Annahme. Und weil das so ist, gehe ich davon aus, dass "Gotteserfahrungen" -wenn sie real sind- JEDEM möglich sein müssen. Aber wie? Sollen wir jetzt alle geisteskrank werden? Oder sind wir es vielleicht schon, ohne es zu bemerken? Oder existiert diese Vorstellung von "krank" und "gesund" nur in unserem Geist?
-Therion- schrieb:um das zu ermöglichen sollten doch die grundbedingngen für jeden menschen gleich sein.
Eben. Nur welche Grundbedingungen sind das und wie können wir etwas darüber wissen, damit wir alle in der Lage sind sie zu nutzen?
-Therion- schrieb:wenn es also wirklich ein gottes - gen geben sollte, dann frage ich mich wie es sein kann, dass dieses gen nicht bei jeden menschen vorhanden ist
Soweit ich weiß, gibt es eine schwache und starke Ausprägung dieses Gens. Aber ich habe mich auch noch nicht wirklich intensiv mit diesem Thema befasst. Abgesehen davon schätze ich seinen tatsächlichen Einfluss auf die potenziellen Möglichkeit des "Gotterlebens" sehr gering ein. Ich weiß nicht, ob ich dieses besondere Gen habe. Weißt Du, ob Du dieses besondere Gen nicht hast?
Ist irgendwie bewiesen worden, dass Mr. Dawkins Atheist ist, weil ihm das Gottesgen fehlt? Oder der Papst Katholik, weil er eine besonders stark ausgeprägte Variante dieses Gens in seinem Erbgut sein eigen nennt? Gibt es irgendwelche großflächige Studien darüber, die einen Rückschluss darauf zulassen, wie stark dieses Gen tatsächliches "Gotteserleben" beeinflusst? Lässt sich daraus ableiten, dass es tatsächlich die Hauptursache für dieses Phänomen darstellt? Welche anderen Faktoren spielen hierbei eine Rolle? Das Umfeld? Warum gibt es dann "ungläubige" Menschen aus "gläubigen" Elternhäusern und umgekehrt. Fehlt den Familien das Gottesgen oder haben sie es trotz seines Vorhandenseins nicht genutzt? Alle diese Überlegungen führen mich zu der Annahme, dass da noch etwas anderes sein muss, dass für tatsächliche "Gotteserfahrungen" und dem daraus folgenden "Glauben" verantwortlich ist. Etwas das wir in unseren bisherigen Überlegungen noch nicht ausreichend berücksichtigt haben. Nur was?
Ich habe eine meinem Verständnis nach einfache -ich nenne es mal- sprituelle Übung gemacht. Nämlich mich in das "Nichtdasein Gottes" versenkt. Denn Deinem Beispiel gemäß gibt es Grund zur Annahme, dass es tatsächlich so ist bzw. es ist so für Dich. Nun habe ich mich also in die Abwesenheit Gottes begeben und diese auch als tatsächlich real wahrgenommen.
Das ist bestimmt schwer nachvollziehbar, wenn man davon ausgeht, dass ich es normalerweise gewohnt bin, mich in "seiner Gegenwart" aufzuhalten. Doch es ist leichter als man denkt, eben weil beide Zustände real sind für den jeweils davon Betroffenen. Oh mann, macht diese Erklärung irgendwie Sinn?
:DJedenfalls hat mich das zur Einsicht darüber geführt, dass die Abwesenheit Gottes nicht gleichbedeutend sein muss mit seinem tatsächlichen Nichtvorhandensein. Ich bin lediglich in einer Position, in der ich diesbezüglich keine wirkliche Aussage machen kann, weil ich ihn nicht wahrnehme. Daraus lässt sich meiner Ansicht nach noch keine wirkliche Schlussfolgerung hinsichtlich seiner Existenz ableiten. Er kann trotzdem unabhängig davon existieren, egal ob ich ihn wahrnehme oder nicht. Doch wie kommt man von der Nichtwahrnehmung Gottes zur Wahrnehmung Gottes, wie sie manchen Menschen offensichtlich zu eigen ist? Da muss es irgendeinen uns Menschen nicht näher bekannten Faktor geben, der diese Erfahrung ermöglicht. Hmmm....
Hier noch eine Meinung von einem youtuber hinsichtlich unseres Themas. Etwas anderes als Meinungen, Erfahrungen und Gedanken austauschen tun wir an dieser Stelle ja nicht. Weshalb also nicht eine weitere Sicht der Dinge betrachten? Das Video ist etwas länger. Einfach mal reinziehen, wenn ihr Zeit und Lust verspürt. Ich fand es -nun ja- beflügelnd.
:DPsychosen (in) der Gesellschaft - Selbstheilung durch Selbstehrlichkeit
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So vorerst wieder genug gequatscht. Viel Spaß noch.
;)