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Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

1.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Physik, Reinkarnation, Quantenphysik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

05.09.2012 um 10:08
@Kayla
Es ist in der Tat ein Geschenk, ein Geschenk, das jedem irgendwann gegeben wird :)


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Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

05.09.2012 um 10:15
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Auch möchte ich noch ein Argument der indischen Samkhya-Schule gegen Brahman anbringen:
Wären wir alle dieselben und jede Seele im Grunde eins, so müssten, wenn auch nur eine Seele erlöst wird, notwendigerweise alle Seelen erlöst werden. Das heißt, es muss auch immer noch etwas Trennendes vorhanden sein, das den wirklichen Zugang zu diesen Personen verhindert. Denn bewiesen ist, dass wir nicht alle erlöst sind und von Samsara befreit.
Wie im vorherigen Post schon erklärt, repräsentiert das Einzelschicksal den Teil eines Ganzen. Um jetzt das Ganze vom Samsara zu erlösen, bedarf es alle in der Gesamtheit enthaltenen Schicksalsmöglichkeiten und diese wiederum umfassen alle Aspekte menschlichen Seins. Um Erlösung zu erreichen müssen all diese Möglichkeiten und Aspekte einzeln, also von Teilen (der einzelne Mensch, Individuum) abgearbeitet werden. Ein Wesen, ein Individuum repräsentiert zwar als Teil auch die Gesamtheit, ist aber deswegen auch nicht gleich Alles, was in der Gesamtheit als Möglichkeit oder Aspekt enthalten ist. Die Gesamtheit ist auch gleichzeitig immer mehr, als die Summe seiner Teile, weil es außer dem bewussten Beobachter Mensch, auch noch die lebendige Tier- und Pflanzenwelt gibt, welche der Mensch oder die Menschheit nicht repräsentieren. Ein Organismus ist auch mehr als die Summe seiner Teile oder ist z.B. schon ein Arm oder ein Bein der ganze Mensch ? Wenn man unsere Welt hier als lebendigen Organismus begreift, dann ergibt sich zwangsläufig die Erkenntnis, das wir (Menschheit) in diesem wiederum nur ein Teil sind und nicht alle, wenn sich der Einzelmensch, als Individuum auch als eine Ganzheit darstellt, aber dennoch wieder nur ein Teil von etwas Umfassenderem.


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05.09.2012 um 10:17
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:das jedem irgendwann gegeben wird
Eigentlich ist es ja schon immer da, es muss nur gesehen werden.:)


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05.09.2012 um 10:18
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Mit dem Satz, dass es einen einzigen Beobachter gäbe, der alle von uns sei bzw. der wir seien, wird impliziert, dass er selbst ein Ich ist. Wollt ihr das so stehen lassen oder mich korrigieren?
Der Beobachter ist selbst ein Ich, aber kein Ich im Sinne von, dass es Eigenschaften oder ein Ego hat. Es nimmt ganz einfach wahr, es ist das reine Bewusstsein, dass das Leben innerhalb von sich selbst erfährt.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:ergibt sich damit ein Widerspruch. Denn schließlich müsste auch dieser sogenannte Einzige, der wir alle seien, eine Illusion sein.
Genau dieser ist eben das Einzige, was keine Illusion ist... naja, das Wort Illusion finde ich ohnehin nicht soo passend, ich würde es eher als Traum bezeichnen. Das einzig absolute ist dieses zeitlose Selbst, dass das Leben innerhalb von sich selbst erfährt. Ein Mensch mit einem Ego ist ebenfalls eine Erfahrung dieses Selbst, aber wir leben als Menschen in der Perspektive, als seien wir Menschen, die scheinbar in einer objektiven Realität leben, die unabhängig von uns zu existieren scheint, während alles dieses eine Selbst ist, dass sich selbst durch uns alle erfährt.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Weiter:
Wäre jeder der eine Beobachter, so gäbe es keine Differenz zwischen den Menschen. Gäbe es keine Differenz zwischen den Menschen, würde diese Unterhaltung hier nicht stattfinden, da sie gar nicht zustande käme. Da sie aber zustande gekommen ist, kann nicht jeder der ein und selbe sein. Denn wären alle der ein und selbe, so gäbe es keine unterschiedlichen Meinungen.
Das sind aber die verschiedenen Facetten dieses Bewusstseins, die da sprechen. Das sind unsere angelernten Egos, die ihre Erfahrungen und Meinungen aussprechen, nicht mehrere "Bewusstseins".
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wären wir alle dieselben und jede Seele im Grunde eins, so müssten, wenn auch nur eine Seele erlöst wird, notwendigerweise alle Seelen erlöst werden.
So ist es auch! Aber der Kern ist, alle Seelen kehren gleichzeitig in den absoluten Seinszustand zurück. Es gibt keine Seele, die bereits in diesem Zustand ist, denn wir ruhen und wachen kollektiv, das ist der Kern, aber man kann diesen Zustand durchaus bereits durch meditative Praktiken erreichen, aber Körper und Ego leben immer noch weiter, d.h. der Zustand wird nicht lange andauern, da das Bewusstsein wieder zum Körperbewusstsein zurückkehrt, da die Seele hier noch Erfahrungen machen will.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Zuguterletzt habe ich noch eine kleine Frage an euch: Habt ihr jemals etwas bemerkt, ohne dass ihr anwesend wart? Habt ihr jemals sagen können ICH bin EINS mit allem ohne dass dieses Ich vorhanden gewesen wäre? Kurz: Habt ihr je solche Aussagen treffen können, ohne dass es euch gegeben hätte, als eben euch?
Aussagen treffen können wir nur mithilfe dieser Körpermaschine, aber wir, unsere reine Essenz, das Bewusstsein ist immer anwesend, da es zeitlos ist, aber es macht innerhalb sich selbst eine Erfahrung als Mensch, und im menschlichem Bewusstsein entsteht die Illusion von Raum und Zeit, in Wirklichkeit ist da weder ein Universum, das sich ausdehnt, noch eine Zeit, die fließt. Das einzige, was wirklich existiert, ist die pure Existenz ansich, reines Bewusstsein, welches den Traum des Lebens träumt. Deswegen ist das Universum in der Tat substanzlos in seiner Natur, es ist nur "vorhanden", da es durch diesen Geist erhalten wird. Selbst Physiker wie Hans-Peter Dürr gehen davon aus. Materie ist sozusagen "geronnener Geist". Sprich, das absolute Bewusstsein, welches raum -und zeitlos ist denkt oder träumt, und dadurch entsteht das, was wir Leben nennen, das Universum etc.


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05.09.2012 um 10:23
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Eigentlich ist es ja schon immer da, es muss nur gesehen werden.
Du sagst es :)

Es ist bloß ein Perspektivenwechsel :)


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05.09.2012 um 10:28
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Es ist bloß ein Perspektivenwechsel
Genau, das sehe ich auch so.:)


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05.09.2012 um 10:52
@libertarian

Samsara - Die zwölfgliedrige Kette des Bedingten Entstehens:

Die zwölfgliedrige Kette, bei der das Nachfolgende immer abhängig vom Vorhergehenden entsteht, hier in ihrer einfachsten und häufigsten Form:

1. Nichtwissen, Unwissen, Ignoranz (skt. avidyā, pi. avijjā). Bezieht sich auf die Unwissenheit von den Vier Edlen Wahrheiten und des unpersönlichen Vorgangs der Bedingten Entstehung. Daraus entstehen die
2. Bildungen/Anordnungen/Gestaltungen/Formationen (skt. sanskāra, pi. sankhāra). Diese Gestaltungen werden auch karmische Formationskräfte genannt. Diese können heilsam (sa. kuśala, pi. kusala), nicht heilsam (sa. akuśala, pi. akusala) oder weder-heilsam-noch-nicht-heilsam sein. Aus den Gestaltungen entsteht das
3. Bewusstsein (skt. vijñāna, pi. viññana), welches das Potential für eine erneute Identifikation birgt.
4. Geistigkeit und Körperlichkeit (skt., pi. nāmarūpa) sind alles, was das Geistige und Körperliche eines Neugeborenen bildet. Geist und Körper entstehen bedingt zusammen.
5. Sechs Sinnestore,(sa. salāyatana, pi. salāyatana), das sind Augen(Sehen), Ohren(Hören), Nase(Riechen), Zunge(Schmecken), Körper(Tasten) und Geist(Denken).
6. Kontakt (skt. sparśa, pi. phassa). Abhängig vom Sinnesorgan/Geist und Sinnesobjekten/Geistobjekten entsteht Objektbewusstsein, das Zusammentreffen der drei ist Kontakt. Bsp.: Auge + Form&Farbe + Augen-Bewusstsein=Augen-Kontakt[2]. Durch Kontakt entsteht
7. Empfindung (skt., pi. vedanā). Drei Arten von Empfindung: 1. angenehm, 2. unangenehm, 3. weder-angenehm-noch-unangenehm. Aus der Empfindung entsteht
8. Begehren, Verlangen (skt. tanhā, pi. tanhā). Es ist das Verlangen nach Sein, nach Werden, nach Identifikation; der 'Ich-will-' oder 'Ich-will-nicht'-Geist. Aufgrund des Verlangens entsteht
9. Anhaften, Denken, Ergreifen, Identifizieren (skt., pi. upādāna). Die Geschichte des 'Warum' des Begehrens, des ausprägenden Bewusstseins von "Ich und Mein", sämtlichen Gedanken, Ideen, Konzepten und Vorstellungen. Dies führt zu den
10. Werdeprozess / gewohnheitsmäßige Tendenzen (skt., pi. bhava), sowohl karmische Handlungen (kamma-bhava) als auch deren Wirkungen (upapatti-bhava) - häufig mit '(Da-)Sein' übersetzt. Ein persönliches 'Archiv' gewohnheitsmäßiger Re-Aktionen. Diese führen zur
11. Geburt (skt., pi. jāti) einer Handlung. Diese kann gedanklich, verbal oder körperlich sein. Oder: Geburt in einer neuen Existenz (Wiedergeburt) [3]. Aufgrund von Geburt gibt es
12. Alter und Tod, Schmerz und Klagen, Leid, Betrübnis und Verzweiflung (sa. jarāmaranaśokaparidevaduḥkhadaurmanasyopāyāsāḥ, pi. jarāmāranaṃ sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā).


Damit wird bewusst gemacht woraus die Kausalität, von schicksalhaftem Erleben besteht. Es ist eigentlich völlig irrelevant, ob man das nun aus religiöser oder alltäglicher Sicht betrachtet, das menschliche Dasein besteht immer aus den gleichen kausalen Zusammenhängen. Der Unterschied ist nur, das es im Einzelnen mehr negative als positive Erscheinungsweisen geben kann, welche man nicht unbedingt annehmen möchte. Aber Karma oder individuelle Lebenspläne entstehen ganz gleich wie man es betrachtet immer auf individuellen oder kollektiven Erfahrungen, Erkenntnissen und persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Aus Letzteren aber ergibt sich zum größten Teil auch das individuelle Karma oder die persönliche Lebensgeschichte. Wenn man sich fragt, warum man gegen etwas eine Abneigung oder eine spezielle Vorliebe hat, dann ist dies nicht nur immer zum Teil von den Vorfahren vererbt oder erst durch Erfahrungen neu erworben sondern sehr oft schon als Programm in uns enthalten, wenn wir diese Welt betreten. Besser noch, wieso machen wir eine bestimmte Erfahrung ? Ohne das der Aspekt/Impuls schon latent in uns vorhanden wäre, würden wir diese Erfahrung höchstwahrscheinlich nicht machen.


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05.09.2012 um 12:45
@Keysibuna
Zitat von KeysibunaKeysibuna schrieb:Und doch muss ich dich daran erinnern das Wachwelt Erlebnisse sich auch durch anderen bestätigen Gegensatz zu Traumwelt die nur im Kopf stattfindet
Meine persönliche Erfahrung sagt mir etwas Anderes, und zwar:

Meine Traumwelt findet nicht in meinem Kopf statt … sondern, mein Kopf findet in meiner Traum- und Wachwelt statt.

Mein Kopf ist Teil meines Körpers. Und mein Körper ist die manifestierte Gesamtfunktionalität, mit deren Hilfe ich mein Kommunikationsverlangen umsetzen kann.

Alles was ich mit meinem Körper tue und zum Ausdruck bringe, mein Denken und mein Handeln, ob bewusst oder unbewusst, all das ist ein kommunikativer Vorgang, den niemand anderer als ich zustande bringe. Denn ich habe niemanden, der für mich kommuniziert, niemand, der meine Gedanken erzeugt und sie jemand anderem mitteilen kann, oder meine Vorstellungen, meine Erinnerungen, niemand, der so denkt wie ich, niemand der so sieht wie ich, hört, schmeckt und tastet wie ich. All das sind eindeutig kommunikative Ausdrucksformen, die mit Hilfe des Körpers erst möglich werden. Nur deswegen gibt es ihn. Das ist der Hauptgrund, warum es Körperlichkeiten überhaupt gibt, - zur Umsetzung des Kommunikationsverlangens.

Während meines manifestierten Daseins, sprich, während dieser Kommunikationsphase, benutze ich meinen Körper sowohl als Sender dessen, was ich selbst anderen mitteilen möchte, wie auch als Empfänger, um das bemerken zu können, was andere mir mitteilen. Ohne meinen Körper wäre das auf diese Weise nicht möglich.

Der Körper befindet sich nicht im Bewusstsein, sondern er ist bereits der bewusste Ausdruck. Es gibt keine Kopien meines Körpers, keinen Originalkörper und zusätzlich ein geistiges Abbild davon. Es gibt meinen Körper nur ein einziges Mal. Auch wenn es einen mir ähnlichen Körper gäbe, wie es bei Zwillingen oder Klonen rein oberflächlich betrachtet der Fall ist, ist jeder Körper doch eine Einmaligkeit. Es gibt nur den Körper als solchen, der nur und ausschließlich als Bewusstsein bemerkt werden kann.

Deswegen ist es unmöglich, dass die Traumwelt im Kopf stattfindet, wie du schreibst, sondern mein Kopf findet sowohl in der Wach- wie auch in der Traumwelt statt. Wach- und Traumwelt sind die Bezeichnungen für eine ganz bestimmte Art und Weise des Aufmerksamkeits-Ausübens. Auch dein Körper ist ein kommunikativer Ausdruck von Wirkungen, deren Gesamtheit du deine Welt nennst.

Diese Erklärungen sind nichts, was ich mir ausgedacht habe oder mir vorstelle, dass es so sein könnte. Ich weiß, dass es sich bei dir genauso verhält. Ob du diese Erklärungen jedoch verstehst und sie mit eigenen persönlichen Erfahrungen verifizieren kannst, oder nicht, entscheidest du.


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05.09.2012 um 12:52
@Kayla
Teil von einem Ganzen ist ungleich man sein das Ganze. Anders ausgedrückt: Ein Teil ist nicht das Ganze und das Ganze nicht ein Teil, da, wäre es so, dies ein Widerspruch in sich wäre. Das Ganze ist notwendig die Summe seiner Teile, aber dies heißt nicht, dass es derart definiert wäre, dass diese empirische Welt das Einzige wäre, das es gibt. Nein. Es heißt vielmehr, dass das Ganze lediglich alles in sich umfasst, alle Welten, einfach alles Seiende, wie aber auch alles Nicht-Seiende.
Und das Ganze, alles, was es gibt, das ist, da gebe ich euch recht, auch das Eine. Weil wäre das Ganze nicht das Eine, gäbe es etwas neben dem Ganzen und somit auch neben dem Einen. Die Definition des Ganzen ist aber, dass es nichts außer dem Ganzen, dem Alles, gibt; genauso wie dies die Definition des Einen ist, dass es nämlich neben dem Einen kein Zweites, kein Drittes usw. gibt. Da dies also zu einem Widerspruch führt und das Ganze nicht mehr das Ganze wäre, wäre auch das Eine nicht mehr das Eine, sondern nur noch Teil und ein Zweites oder Drittes... Und wie wir gesehen haben, ist das Eine seiner Definition nach das Ganze. Aber, wie wir eingangs auch gesehen haben, ist ein Teil nicht das Eine und das Eine nicht ein Teil; es umfasst diese Teile.
Ich hoffe, ich habe mich hier jetzt nicht zu verschachtelt ausgedrückt und du kannst mir nachfolgen.

Weiter: Wir sind also nicht das Eine, denn wären wir es, so könnten wir nicht, wie ich schon feststellte, miteinander sprechen, da es keine Differenz zwischen uns geben würde. Denn das Wesen des Einen müsste ja gerade sein, dass es keine Differenz kennt, da es alles in sich umfasst. Heißt: Es umfasst auch uns, wir, die wir Teile des Einen sind. Warum also das Eine kein Lebewesen darstellen kann, ist auch deswegen, da es neutral sein muss.
Ich denke also viel weniger, dass das Individuum in seiner Erleuchtung bzw. Erlösung eins mit allem wird, als vielmehr, dass das Individuum das Prinzip hinter dem Urgrund des Seins erkennt und in sich verwirklich hat; dass er die Wahrheit geschaut hat. Würde er nämlich zu dem Eins werden, sich darin auflösen, so wäre er nicht mehr existent und könnte nicht mehr unter uns weilen. Man könnte vielleicht darüber streiten, ob man sich kurzzeitig dahin auflösen könnte, um daraus wieder mit dem Glanz der Wahrheit hervorzutreten. Und, ich denke, vielleicht könnte genau dies der Fall bei einem sogenannten Erleuchteten sein. Nur kehrt er daraus mit einem neuen Lebensgefühl wieder.

Aber wie dem auch sei, festhalten möchte ich, dass das Eine für uns nicht wirklich existent ist, sondern nur als Konzept und Ahnung; genauso wenig, wie wir für das Eine existent sind, da es schlicht keine Differenz und Dualität beim Einen mehr geben würde.
Womit man also sagen könnte, dass das Eine auch das Nichts ist. Also: Das Eine ist das Ganze und das Ganze das Nichts. Auch wenn es paradox erscheinen mag. 0=1=∞


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05.09.2012 um 12:58
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Dabei kommt in mir der Verdacht hoch, das wir manchmal sogar die Anderen erschaffen.
Diesem Verdacht solltest du intensiv nachgehen, und dich fragen:

Kennst du eine Welt, in der es zwar alle anderen gibt, aber dich nicht?

Kennst du eine Welt, in der es zwar dich, aber sonst niemanden gibt?

Gelten die Antworten auf beide Fragen nur für dich, oder für jeden einzelnen ebenfalls?


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Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

05.09.2012 um 13:14
@libertarian
Würde er nämlich zu dem Eins werden, sich darin auflösen, so wäre er nicht mehr existent und könnte nicht mehr unter uns weilen.

.....
Womit man also sagen könnte, dass das Eine auch das Nichts ist. Also: Das Eine ist das Ganze und das Ganze das Nichts. Auch wenn es paradox erscheinen mag. 0=1=∞
Es IST paradox. Das göttliche Paradox. :)

Meine Formel hierzu lautet 0 = 2

Denn 1 allein ist nicht existent, da es "keine Reflektion von sich selbst haben" kann.


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05.09.2012 um 13:18
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Und das Ganze, alles, was es gibt, das ist, da gebe ich euch recht, auch das Eine.
Du hast es bereits selbst richtig gesagt, dass es das Eine so nicht geben kann. Ich möchte hierzu folgendes ergänzen:

Wenn du das Ganze als das Eine verstehst, dann ist diese Überlegung das Ergebnis einer Zählbarkeit. Und genau da liegt der Denkfehler.

Es ist unmöglich, etwas Bestimmtes als „das Eine“ zu bezeichnen, bevor man es nicht in seiner Gesamtheit zu erfassen imstande ist.

Und das Erfassen ist wiederum nur dann möglich, wenn du eine Distanz zwischen dir und dem, was du als Gesamtheit verstehst, herstellst und erst dadurch in der Lage bist, der Gesamtheit eine zählbare Eigenständigkeit zu bescheinigen. Ohne diese Trennung zwischen dir und einer Gesamtheit wüßtest du nicht, ob es nicht doch eine oder weitere Eigenständigkeiten gibt, die du nur noch nicht bemerkst hast.

Anders gesagt: Um etwas als ein Ganzes bezeichnen zu können, bedarf es grundsätzlich zwei Eigenständigkeiten, und zwar: Das Eine, was du als Gesamtheit bezeichntest (1), sowie den Beobachter (2), der durch den Akt der Beobachtung das Eine zustande bringt.


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05.09.2012 um 13:45
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Der Beobachter ist selbst ein Ich, aber kein Ich im Sinne von, dass es Eigenschaften oder ein Ego hat. Es nimmt ganz einfach wahr, es ist das reine Bewusstsein, dass das Leben innerhalb von sich selbst erfährt.
Ok, bemühen wir uns, um an das reine Bewusstsein zu kommen, auch um eine reine Sprache. :)
Zunächst: Was ist denn für dich ein Ich? Was macht ein Ich aus? Und wo ist der Unterschied des Ichs zum Ego? Ich habe da meine Vorstellungen und möchte sie gerne mit deinen abgleichen.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Das sind aber die verschiedenen Facetten dieses Bewusstseins, die da sprechen. Das sind unsere angelernten Egos, die ihre Erfahrungen und Meinungen aussprechen, nicht mehrere "Bewusstseins".
Auch hier wieder eine saubere Sprache. Was ist für dich Bewusstsein? Dieser Begriff scheint mir von Person zu Person, von Philosophie zu Philosophie so unterschiedlich besetzt zu sein. Also: Was ist Bewusstsein und warum kann es nicht mehrere Bewusstseins geben? Siehe: Im Buddhismus ist Bewusstsein solcherart definiert, dass es am korrektesten damit zu übersetzten ist: Bewusstsein von/um... Es wird davon ausgegangen, dass ein Bewusstsein auch immer ein Objekt oder Gefühl hat, dessen sich dieses Bewusstsein gewahr bzw. eben bewusst ist. Wie das Bewusstsein um einen Stein, um deiner Selbst, um deines Hauses, um deines Haustieres, um der Farben usw.
Dagegen kennt man die Bewusstheit selbst, die dieses Prinzip transzendiert und das reine Gewahrsein bezeichnet bzw. die Fähigkeit, wahrnehmen zu können. Dieses ist der Geist, dieses ist zeitlos und ohne Raum. Also das, was du hier auch benennst. Unterscheiden wir also zwischen konkretem und transzendentem Bewusstsein. Wobei es logischerweise mehrere konkrete Bewusstseins als Bewusstseins von/um geben kann, und dies ist für alle Menschen unterschiedlich. So, hypothetisch angenommen, magst du vielleicht voller Freude beim Anblicke einer Katze sein, aber ein Anderer mag Angst bekommen, so er eine Katze sieht. Ihr habt also ein unterschiedliches Bewusstsein von einer Katze und somit gibt es folglich mehrere konkrete Bewusstseins. Wobei sich das Bewusstsein der jeweiligen Persönlichkeit aus den verschiedenen Skandhas bildet. Näheres:
Wikipedia: Skandha
http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__34.position__3.de.html
Abschließend würde ich beim Thema Bewusstsein sagen, dass das transzendente Bewusstsein bei allen gleich ist. Das Prinzip darum, der sich nicht selbst sehende Geist, der der all dessen schlicht bewusst ist, ist universell.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Bewusstsein ist immer anwesend, da es zeitlos ist, aber es macht innerhalb sich selbst eine Erfahrung als Mensch, und im menschlichem Bewusstsein entsteht die Illusion von Raum und Zeit, in Wirklichkeit ist da weder ein Universum, das sich ausdehnt, noch eine Zeit, die fließt.
Glaubst du? Wie hast du dich, der du das Universum bist, denn Zeit deines Lebens, seit deiner Geburt (Urknall) schon ausgedehnt? Was wusstest du, als du 8 Jahre alt warst, denn schon von der Welt? Wie weit war dein Radius? Wie weit konntest du die Welt überblicken? Wusstest du damals schon Genaueres von der Beschaffenheit der Erde und des Weltalls? Und wie, gerade wo wir uns hier schreiben, dehnt sich dein Universum denn aus? Eröffnen sich dir jede Sekunde deines Lebens nicht neue Horizonte und weitet sich der Raum folglich nicht? Doch, das tut er, dein Universum wird größer - es dehnt sich aus.


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05.09.2012 um 14:51
Bewusstsein ist stets die Bezeichnung für etwas Konkretes. Wenn nichts Konkretes da ist, bedarf es auch keines Bewusstseins. Es wäre dann vollkommen nutzlos.

Etwas Konkretes gibt es für uns nur dann, wenn es sich von etwas anderem Konkreten unterscheidet. Erst dann erlangt etwas Konkretes für uns seine Eigenständigkeit und wird demzufolge zu etwas Bewusstem.

Die Summe aller Eigenständigkeiten nennen wir Universum. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem, was als Universum bezeichnet wird, und dem, was wir Bewusstsein nennen. Denn es gibt kein Universum und zuzüglich ein Bewusstsein. Das Universum gibt es nur als Bewusstsein, weil es auf keine andere Weise bemerkt werden kann.

Die das Universum ausmachenden Eigenständigkeiten sind bereits bewusste Ausdrucksformen. Ob man sie alle bemerken kann, ist eine vollkommen andere Fragestellung und hängt mit dem jeweils ausgeprägten Aufmerksamkeitsfokus zusammen. Man kann immer nur das bemerken, worauf wir unseren Fokus richten, und niemals auf alles gleichzeitig.

Es ist für jedes Lebewesen dasselbe Universum. Kein Lebewesen erfährt ein Universum, in dem etwas fehlt oder Lücken vorhanden sind.

Ein Universum erscheint und verschwindet mit dem Erscheinen und Verschwinden von Aufmerksamkeit.

Die Art und Weise wie etwas bemerkt wird, bedeutet nicht, dass unterschiedliche oder mehrere bewusste Ausdrücke/Eigenständigkeiten vorhanden sind, weil der Bemerkende selbst als ein bewusster Ausdruck in der Summe aller bewussten Ausdrücke verstanden werden muss.

Mit unserer Aufmerksamkeit und unseres Erinnerungsvermögens entscheiden wir darüber, wie wir etwas sehen und wie wir es bewerten, ob es uns gefällt oder nicht, ob etwas schön oder nutzlos ist. Das bedeutet aber nicht, dass zwei Aufmerksamkeitsfokusse auch zwei Bewusstseine sind, sondern beide benutzen denselben bewussten Eindruck lediglich aus unterschiedlichen Standpunkten.

Bewusstsein, als Oberbegriff derart verstanden, kennt keinen Plural.


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05.09.2012 um 14:53
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ok, bemühen wir uns, um an das reine Bewusstsein zu kommen, auch um eine reine Sprache.
Zunächst: Was ist denn für dich ein Ich? Was macht ein Ich aus? Und wo ist der Unterschied des Ichs zum Ego? Ich habe da meine Vorstellungen und möchte sie gerne mit deinen abgleichen.
Naja, es gibt einmal das wahrnehmende Ich und das wahrgenommene Ich. Das wahrgenommene Ich ist das Ego, das Ich-Konstrukt für das wir uns halten. Das wahrnehmende Ich ist die wahre Essenz, der Betrachter des Ganzen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Was ist für dich Bewusstsein?
Bewusstsein ist für mich das, was sich den Wahrnehmungen bewusst ist, sprich du selbst bzW. ich.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Was ist Bewusstsein und warum kann es nicht mehrere Bewusstseins geben?
Es gibt mehrere Bewusstseinsausdrücke, aber nicht mehrere Bewusstseins. Bewusstsein drückt sich als "Mehrheit" aus.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Abschließend würde ich beim Thema Bewusstsein sagen, dass das transzendente Bewusstsein bei allen gleich ist. Das Prinzip darum, der sich nicht selbst sehende Geist, der der all dessen schlicht bewusst ist, ist universell.
Das ist der Kern, auf den ich hinauswill. Der Geist ist bei allem derselbe, bloß drückt er sich unterschiedlich aus. Egal, ob er sich nun als Yoshi oder als libertarian ausdrückt, es ist ein -und derselbe Geist, der sich als zwei verschiedene Individuen zeigt.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Glaubst du? Wie hast du dich, der du das Universum bist, denn Zeit deines Lebens, seit deiner Geburt (Urknall) schon ausgedehnt? Was wusstest du, als du 8 Jahre alt warst, denn schon von der Welt? Wie weit war dein Radius? Wie weit konntest du die Welt überblicken? Wusstest du damals schon Genaueres von der Beschaffenheit der Erde und des Weltalls? Und wie, gerade wo wir uns hier schreiben, dehnt sich dein Universum denn aus? Eröffnen sich dir jede Sekunde deines Lebens nicht neue Horizonte und weitet sich der Raum folglich nicht? Doch, das tut er, dein Universum wird größer - es dehnt sich aus.
Ja, das ist vollkommen richtig, aber ich meine, das reine Gewahrsein ist immer vorhanden, das Empfinden von Existenz, bloß erfährt es ständig unterschiedliche Zustände, als Kinder wussten wir noch gar nichts von der Welt, dann haben wir gelernt etc. Unser Bewusstsein im Sinne von unserer Wahrnehmung ist immer im Wandel, aber nicht die Essenz ansich.


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05.09.2012 um 14:55
@oneisenough
Unter diesen Beitrag setze ich eine dicke Unterschrift drunter! :)


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05.09.2012 um 14:59
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Unter diesen Beitrag setze ich eine dicke Unterschrift drunter!
Du bist kompetent, um den Beitrag unterschreiben zu können. :)


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Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

05.09.2012 um 17:51
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Naja, es gibt einmal das wahrnehmende Ich und das wahrgenommene Ich. Das wahrgenommene Ich ist das Ego, das Ich-Konstrukt für das wir uns halten. Das wahrnehmende Ich ist die wahre Essenz, der Betrachter des Ganzen.
So weit, so gut. Aber würde eine Seite dieser einen Medaille wegfallen, so gäbe es die Medaille nicht mehr. Heißt: Würde der Wahrnehmende entfallen, gäbe es auch das Wahrgenommene nicht mehr. Die Implikation daraus ist, dass der Wahrnehmende vom Wahrgenommenen abhängt und das Wahrgenommene vom Wahrnehmenden. So ist denn auch ein Ich Bin ohne diese beiden nicht denkbar.

Ich habe, wenn du erlaubst, noch ein paar weitere Fragen an dich:
Hat dieser Wahrnehmende einen Kern, etwas, was ihn auszeichnet, ein Gefühl oder irgendetwas dergleichen?

Ist der Wahrnehmende rein passiv und ist hingegen das Wahrgenommene rein aktiv? Oder herrscht eine Interaktion von Wahrnehmendem und Wahrgenommenem vor? (Hierbei kann zugunsten einer Seite durchaus die Waage mehr zu passiv oder aktiv sich wiegen). Oder aber gar ist der Wahrnehmende aktiv und das Wahrgenommene passiv?

Wenn keine Interaktion vorherrscht unter dem Fall, dass der Wahrnehmende rein passiv und das Wahrgenommene rein aktiv ist, so ist jede Erleuchtung nur Zufall und das Leben wäre wie ein Film, es gäbe keine Freiheit und auch das Konzept von selbst zu beeinflussendem Karma machte wenig Sinn. Solch etwas widerspricht der Intuition und eigenen Erfahrung.
Nun zum anderen Extrem: Wenn der Wahrnehmende der rein aktive ist und das Wahrgenommene das passive, so ist die gesamte Welt auf unseren Schultern entstanden. Widerspricht ebenfalls der Intuition und der eigenen Erfahrung. Ich persönlich bin der Meinung, dass sich diese beiden Extreme, wenn man noch genauer hinsieht, sowieso beide selbst aufheben und ad absurdum führen, aber dies sei nun mal dahingestellt.
Nun zur Mitte: Wenn hingegen eine Interaktion vorherrscht, so ist der Wahrnehmende auch gleich der Handelnde und das Wahrgenommene das Behandelte; aber auch das Wahrgenommene das Treibende* und der Wahrnehmende der Getriebene. Geht man nun weiter und spricht von einem ungleichen Verhältnis wie auf einer Waage, die mit unterschiedlichen Gewichten bewogen wurde, so kann man sich nun denken, dass auf der einen Seite mehr, auf der anderen Seite weniger entweder gehandelt oder getrieben wird.

*Treibend deswegen, da das Wahrgenommene kein Subjekt sondern ein Objekt darstellt und Objekte nicht eigenständig handeln können, wiewohl sie aber den Menschen trotzdem zu beeinflussen vermögen, was wir hier einfach unter Treibend heften.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Unser Bewusstsein im Sinne von unserer Wahrnehmung ist immer im Wandel, aber nicht die Essenz ansich.
Ist das einzig Beständige nicht viel eher das Unbeständige? Das, was sich nie verändert hat all dein Leben lang, das ist, dass du bist, dein Gewahrsein. Das Prinzip des Wahrnehmens und abstrahierten Bewusstseins an sich, aber das, was diese Wahrnehmung und dieses Bewusstsein füllt, das ist doch nie beständig.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Bewusstsein ist stets die Bezeichnung für etwas Konkretes. Wenn nichts Konkretes da ist, bedarf es auch keines Bewusstseins. Es wäre dann vollkommen nutzlos.
Kommt darauf an, was du unter konkret verstehst. Es ist so, dass das Bewusstsein stets einen, sagen wir, Inhalt bzw. Ausdruck impliziert, dieser muss aber nicht immer gegenständlicher und schon gleich gar nicht sinnlich erfassbarer Natur sein. In meditativen Zuständen, zum Beispiel, können da nur Gefühlsausdrücke vor dir sein, ohne dass diese mit Gegenständen in Verbindung stünden.


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05.09.2012 um 18:02
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:So weit, so gut. Aber würde eine Seite dieser einen Medaille wegfallen, so gäbe es die Medaille nicht mehr. Heißt: Würde der Wahrnehmende entfallen, gäbe es auch das Wahrgenommene nicht mehr
So schaut's aus.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Die Implikation daraus ist, dass der Wahrnehmende vom Wahrgenommenen abhängt und das Wahrgenommene vom Wahrnehmenden. So ist denn auch ein Ich Bin ohne diese beiden nicht denkbar.
Wir können aber auch einfach nur sein, in unserem absoluten Zustand ruhen, es ist ein Zustand, der nur gefühlt wird.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Hat dieser Wahrnehmende einen Kern, etwas, was ihn auszeichnet, ein Gefühl oder irgendetwas dergleichen?
Dieser Wahrnehmende ist die Existenz selbst, ein unendliches Bewusstsein. Wahrnehmer und Wahrnehmung sind in ihrer Essenz ein -und dasselbe.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ist der Wahrnehmende rein passiv und ist hingegen das Wahrgenommene rein aktiv?
Exakt so ist es! Wir sind nicht der Denker und Handler, wir erleben uns aber als jemand, der denkt und handelt.


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Quantengedächtnis und Reinkarnationslehre

05.09.2012 um 18:05
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Weiter: Wir sind also nicht das Eine, denn wären wir es, so könnten wir nicht, wie ich schon feststellte, miteinander sprechen, da es keine Differenz zwischen uns geben würde. Denn das Wesen des Einen müsste ja gerade sein, dass es keine Differenz kennt, da es alles in sich umfasst. Heißt: Es umfasst auch uns, wir, die wir Teile des Einen sind. Warum also das Eine kein Lebewesen darstellen kann, ist auch deswegen, da es neutral sein muss.
Ich denke also viel weniger, dass das Individuum in seiner Erleuchtung bzw. Erlösung eins mit allem wird, als vielmehr, dass das Individuum das Prinzip hinter dem Urgrund des Seins erkennt und in sich verwirklich hat; dass er die Wahrheit geschaut hat.
Ich schrieb nicht das wir das Eine sind, sondern, das Jeder ein Teil der ganzen Menschheit ist. Außerdem habe ich mit meinem Posting´s zu erklären versucht, das Alles das Eine ist und deshalb als Sein auch alles umfassen muss, nicht nur den Menschen. Sprich also das ganze Seiende.
Aber wie dem auch sei, festhalten möchte ich, dass das Eine für uns nicht wirklich existent ist, sondern nur als Konzept und Ahnung; genauso wenig, wie wir für das Eine existent sind, da es schlicht keine Differenz und Dualität beim Einen mehr geben würde.
Womit man also sagen könnte, dass das Eine auch das Nichts ist. Also: Das Eine ist das Ganze und das Ganze das Nichts. Auch wenn es paradox erscheinen mag. 0=1=∞Text
Wenn Du annimmst, das für uns das Eine nicht existent ist, dann frage ich mich worin Du annimmst zu existieren ? Es ist auch kein Konzept oder eine Ahnung, sondern eine lebenslange Erfahrung. Allerdings muss man sich bewusst darauf einlassen können. Wenn das eine das Nicht´s für Dich ist, dann nur deswegen, weil das Nicht´s insofern für Dich nicht´s ist, weil Nicht´s vom menschlichen Geist überhaupt nicht gedacht werden kann, als vielleicht etwas Negatives, wie z.B. Langeweile, welche aber nach Heidegger dem Nichts am Nächsten kommt, weil da scheinbar nichts geschieht, nichts bewegt sich, aber das Sein wird spürbar.

Beispiel:

Nach Martin Heideggers Vortrag Was ist Metaphysik? gehören das „Nichts“ und das „Sein“ zusammen. Sie sind nicht dasselbe, aber sie bedingen sich und gehören zusammen. Erst durch das „Nichts“ offenbart sich das „Sein“ als eine „Befremdlichkeit“ oder als das „Andere“. Deutlich spürbar ist dieses „Nichts“ in der „Stimmung“ der Angst, nicht in der Furcht vor etwas Bestimmtem, sondern in der tiefen, in uns verborgenen „Angst vor“, oder „wegen“. Nicht ganz unbestimmt, aber auch nicht in Worten fassbar, eben die Angst vor dem „Nichts“. In einer solchen Angst ist einem alles gleichgültig und zwar gleichermaßen gleichgültig. Ob Tisch oder Stuhl, Tod oder Leben, es hat keine Relevanz. Eine merkwürdige Ruhe durchzieht einen, fast wie in der Stimmung der Langeweile, die dem Sein am spürbar nächsten ist, und doch nicht ganz. Dieser kleine, von uns gefühlte Unterschied zwischen den beiden Stimmungen, wieder nicht in Worten fassbar, aber als etwas „Fehlendes“ fühlbar, ist das „Nichts“.

Das wiederum wird damit kritisiert, das der Begriff Nicht´s ein sprachlicher Fehlgriff sei. Das mag sein, aber gedanklich ist Nicht´s immer mit Negativem behaftet, während es wohl das eigentliche Sein ist. Wenn man etwas nicht Greifbares definieren will, dann muss man sich schon, ob man nun will oder nicht auf Metaphysik beschränken und kann nicht hergehen und das nicht Begreifbare mittels empirischen Erklärungen definieren wollen.

Wikipedia: Nichts#Heidegger versus Carnap


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