@Matoskah Nun ja, du hast nach den landläufigen Vorstellungen gefragt, die man sich über Satanisten macht.
Meine ist folgende:
Ohne jede Facette des Satanismus genau studiert zu haben, gehe ich auch nicht davon aus, daß die den ganzen lieben Tag lang Tiere opfern, Leichen ausbuddeln, Blut trinken (also, natürlich sowieso nicht das der ausgebudelten Leichen) und sich gegenseitig oder andere schänden.
Es scheint da genausoviele Variationen zu geben wie bei evangelischen Freikirchen. Mir scheint, zumeist läuft das auf das Miltonsche "Lieber Fürst in der Hölle als Sklave im Himmel" hinaus. Etwas Romantik dabei, um sich von der bösen Realität der dann halt als doch nicht so segenbringenden empfundenen christlichen Vorstellungen abzuwenden und dem die Gegensymbole entgegenzusetzen.
Daß nicht jeder Satanist an ein existierendes Wesen mit Hörnern und Pferde- oder Bocksfuß glaubt, ist mir bekannt. Ich bin mir aber nicht sicher, wie die Selbstverwirklichung dann speziell als Satanismus aussehen muß, statt einfach nur als Selbstverwirklichung.
Mit Atheismus hat das so oder so nur wenig zu tun, da dieser halt die Existenz eines wie auch immer geschaffenen, die menschlichen Geschicke bewußt beeinflussenden Wesens ausschließt, unabhängig davon, wie man es nennt.
Ich denke an eine Art romantischen Nihilismus, wie wahrscheinlich viele, die sich nicht extrem mit dem Thema befassen. Das wird sicherlich nicht repräsentativ sein, aber vermutlich würden viele wie ich, die man gerne als "Mann von der Straße" (nicht Obdachloser, sondern halt die ungebildeten Malocher und so weiter) bezeichnet, das ähnlich sehen.
Hoffentlich habe ich damit das Aufsatzthema nicht verfehlt :-)