Deine Ausführungen stützen sich auf 3 Vorraussetzungen:
1.: NT ist verfälscht oder völlig erfunden und Jesus somit auch
2.: Gott ist der einzige Gott, ansonsten wäre es Götzendisnt (finde ich korrekt) und deshalb kann Jesus kein Gott sein
3.: es ist kein Loskaufopfer nötig, weil Gott schon die Rettung ist
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freily:
Hier kommt nun die andere o.g. alttestamentliche Gestalt ins Spiel: der leidende Gottesknecht in den Texten Deuterojesajas (Jesaja 42,1-9; 49,1-6; 53 und einige andere). Es heißt dort, er trage die Sünden der Menschen, und sein Leiden habe stellvertretend sühnende Kraft.
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sh. Mein Pkt. 3
Ich denke Sündenvergebung (Loskaufopfer) ist Deiner Meinung nach nicht nötig?
Dann stimmt entweder mit dem AT etwas nicht (was ich mir jedoch nicht vorstellen kann) oder mit ...?
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freily:
Jesaja - Kapitel 9
...Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst
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Wenn damit David gemeint ist, dann ist das ein Widerspruch dazu, dass es nur einen Gott geben kann (sh. Mein Pkt 2 ganz oben)
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Zu den Prophezeiungen des Messias im AT:
"Eine der Prophezeiungen identifiziert den Messias als Nachkomme Isais, Vater von König David, .... „Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem
Stumpf Isais, und ein
Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen“ (Jesaja 11,1; Elberfelder Bibel). Ca. 30 Generationen nach Isais Sohn David brachte seine Linie Jesus von Nazareth hervor. Der Prophet Jeremia sagte voraus, daß Gott „dem David einen gerechten Sproß erwecken“ wollte (Jeremia 30,5).“
Unter „Stumpf“ verstehe ich die echte Linie Davids. Unter „Schößling“ verstehe ich einen
künstlichen Zweig in einem Baum -> analog z.B. Veredlung von Obstbäumen.
Der Rest dieses Zitats stüttzt meine Theorie, dass mit der Vorhersage, dass David wiedererweckt wird eigentlich Jesus gemeint ist.
Ich gebe Dir natürlich Recht, dass man aus Jeremia30: „ ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen ERWECKEN will.“ herauslesen kann, dass David der Messias ist.
Man könnte dies jedoch auch anders sehen und zwar so:
Es wird ja viel blumig umschrieben, in bezug auf david vll. dass er erweckt werden sollte zum Königtum (als realer König), weil er ja zuvor ein ganz einfacher Mensch (glaube Schafhirte oder so) war...
dieser Zeit, spricht der HERR Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreissen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen, sondern dem HERRN, ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen ERWECKEN will. "
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deutet alles auf einen "realen geschichtlichen" bezug . israel war oft geknechnet von fremden mächten ( gefangenschaft in babylon,ägypten ...usw. ) und im laufe der geschichte war jerusalem ( mit tempel usw.) immer hart umkämpft. David wurde tatsächlich ein erfolgreicher Heerführer und König....
Insofern stimmt es doch ,dass er als solcher erweckt wurde, und Fremdherrschaft wie in Jeremia abgeschüttelt wurde.
Desweiteren, wenn man annimmt, es ist vom künftigen Messias die Rede, könnte es auch so gemeint sein:
Es wird Einer erweckt, der im Wesen/Charakter..." wie David war und zudem auch aus der Linie des Davids kommt.
Was das "erwecken" betrifft: Gottes Sohn gab es zwar schon, aber nur als Geistwesen, er musste jedoch noch in der FORM als Mensch bzw. Jesus erweckt werden (im Bauch der Maria).
Wie ich schon mal schrieb, denke ich auch jetzt noch:
{Zitat] Die Bibelstellen die auf David als König verweisen, sind evtl nur eine Methapher in dem Sinne:
David bekam von Gott ein reales Königreich um Gottes Schafe einzusammeln usw.
Im Vergleich dazu bekommt Jesus auch ein Königreich, aber in viel größerem Ausmaß - nicht nur Israel, sondern ALLE Menschen auf der ganzen Welt werden zum "geistigen Israel" GEMACHT.
Insofern könnte doch mit der Ankündigung (sozusagen eines "neuen" und viel "größeren" Davids) doch Jesus gemeint sein? Wäre dieser Gedanke in Deinen Augen so absurd? [/quote]
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über David:
„... zeigt uns der Apostel Matthäus die Ahnentafel über König David. Die Anzahl der Menschen, durch die die messianischen Prophezeiungen erfüllt werden können, reduziert sich beträchtlich mit der Einschränkung auf die Familie Isais.
Die Juden zur Zeit Jesu wußten, daß der Messias in Betlehem geboren werden sollte: „König Herodes ... erforschte, wo der Christus geboren werden sollte.
[Micha 5]: Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, ... denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll ... bis eine Frau den erwarteten Sohn zur Welt bringt.“ (Matthäus 2,3-6).
In Israel gab es zwei Orte mit dem Namen Bethlehem. Der eine war in Judäa und der andere im Norden, im Stammesland Sebulons. Michas Prophezeiung ist jedoch genau: Der Messias sollte in „Bethlehem Efrata“ geboren werden, in Judäa (Micha 5,1).
Diese Prophezeiungen weisen zwar auf Jesus hin, schließen andere mögliche Kandidaten jedoch nicht aus. Sie sind aber erst der Anfang der prophetischen Aussagen über den Messias.“
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Über die Opferhandlungen im AT im Zusammenhang mit Jesus:
„In Hebräer 10, Vers 12 lesen wir, daß Jesu Tod als Opfer für alle Zeiten ausreicht: „Dieser aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt“ (Schlachter-Übersetzung). In Versen 5-7 wird Psalm 40, Verse 7-9 zitiert, worin die Bereitschaft Jesu zur Selbstaufgabe für die Sünden aller Menschen beschrieben wird. Gott hatte die Ritualopfer im alten Israel als Sinnbild des Opfers Jesu eingeführt, das ein für allemal die Sühne für Sünde schafft.
Mit dem Blut von Widdern, Schafen und Ziegen war keine echte Sündenvergebung möglich (Hebräer 10,4). Nur das vergossene Blut des Schöpfers vermag die Sühne für unsere Sünden zu schaffen.
Die unter Mose verordneten Tieropfer wiesen in graphischer Weise auf das zukünftige Sühneopfer unseres Retters hin. So gesehen waren die Ritualopfer eine Prophezeiung über den Messias.
Die Passalämmer, die die Israeliten am 14. Tag des ersten Monats schlachteten (2. Mose 12,3-6; 3. Mose 23,5), waren eine aussagekräftige Darstellung des messianischen Opfers, obwohl die Israeliten dies nie begriffen haben.
Erst nach seinem Tod verstanden seine Jünger die Symbolik des Passalamms sowie andere prophetische Aussagen des Alten Testaments, die man vorher nicht in Verbindung mit dem Messias gesehen hatte.“
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weitere Hinweise auf Jesus im AT:
„Jesus wurde durch eine Kreuzigung hingerichtet: „Sie haben meine Hände und Füße durchgraben“ (Psalm 22,17).
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• Jesus wurde durch eine Kreuzigung hingerichtet:
Die Prophezeiung beschreibt eine Art der Hinrichtung, die erst Jahrhunderte später eingeführt wurde. Mehr als 800 Jahre vergingen, bevor die Römer die Kreuzigung als Todesstrafe für Verbrecher übernahmen.
• Jesu Körper wurde durchbohrt: „Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben“ (Sacharja 12,10). Der Apostel Johannes hält die Erfüllung dieser Prophezeiung fest: „Einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite,
• Keiner der Knochen Jesu wurde gebrochen: „Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß nicht eines zerbrochen wird“ (Psalm 34,21). Johannes berichtet uns: „Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht“...
...
es gibt noch mehr Stellen, die wirst Du ja alle kennen
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Täuschte man die Erfüllung der Prophezeiungen nur vor?
„Einige Zweifler vertreten den Standpunkt, daß Jesus und seine Jünger bewußt versuchten, die Erfüllung mancher Prophezeiungen vorzutäuschen.
Jesus war Gott in Menschengestalt („Immanuel“) und führte nur das aus, was er als „das Wort“ hatte verkünden lassen. Wäre er nur Mensch gewesen, hätte Jesus unmöglich alles lenken können, um all die Prophezeiungen über den Messias zu erfüllen (die ganzne Zufälle, sh. weiter oben).
Jesaja 7, Vers 14 enthält die bemerkenswerte „Immanuel“-Prophezeiung: „...und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.
Daß Jesus trotzdem genau das getan haben soll, mag für einige eine interessante Idee sein, die sich aber bei näherer Betrachtung als völlig unmöglich erweist. Wie hätte Jesus als Mensch seinen Geburtsort und seine Abstammung vorher bestimmen können? Er hätte auch den etwaigen Zeitpunkt seiner Geburt und den genauen Tag seines Todes am 14. Nisan, dem Passatag, lenken müssen.
Gott sagte die Ereignisse ... voraus, damit wir durch den Bericht über deren Erfüllung solide Beweise für die Existenz Gottes haben, worauf sich unser Glauben an die Verheißungen der Bibel gründen soll."
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zu meinem Pkt. 1. (NT ist verfälscht oder völlig erfunden und Jesus somit auch):
Gott soll es also zugelassen haben, dass die Bibel INSGESAMT (also AT und NT) sich „von Gott inspiriert“ nennen darf,
obwohl sie dies NUR in
Teilen ist.?
Mag ja sein, dass das NT nicht inspiriert wurde, aber wo wäre das Problem für Gott, auch beim NT zu überwachen, dass keine groben Fehler reingeschrieben werden? Wenn Jesus eine Lüge wäre, dann wäre dies ein sehr grober Fehler.
Bei anderen Schriften wird entweder NICHT behauptet, sie sind inspireirt, oder WENN es behauptet wird, dann gibt es diesen Schund noch nicht allzu lange und/oder wird es diese Werke nicht lange am Markt geben. Die Bibel dagegen hat sich schon über viele Jahrhunderte durchgesetzt.
Kann mir echt nicht vorstellen, dass Gott solch einen Pfusch zugelassen hat. Zumindest hätte er sicher nicht zugelassen, dass das NT zur Bibel gehörig betrachtet wird, weil dies ihm wenig Ehre einbrächte. Es würde ihn doch infrage stellen, wenn ein Teil der Bibel Betrug wäre, oder nicht?
Anders sehe ich das bei anderen heiligen Schriften,wo NICHT behauptet wird, dass NUR ein Teil von Gott ist und der andere NICHT – wie z.B. der Koran.
Entweder ALLES echt oder gar nichts, was anderes würde meiner Meinung nach wenig Sinn machen.
„Die Verfasser des Neuen Testaments zitieren messianische Prophezeiungen des Alten Testaments mehr als 130mal. Nach einigen Schätzungen enthält das Alte Testament ca. 300 Aussagen, in denen die Identität und das Wirken des Messias beschrieben werden. Davon sind 60 Stellen grundlegende Prophezeiungen. Was ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich alle diese Prophezeiungen in dem Leben einer Person per Zufall erfüllen?
Geht man von der Inspiration der Bibel als das Wort Gottes aus, gilt es zu überlegen, ob Gott bei einem so wichtigen Thema wie dem Messias entweder eine vollständige Vortäuschung erfüllter Prophezeiungen oder aber ihre Erfüllung durch Zufall in dem Leben der falschen Person zulassen darf.“
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@freily, Deinen beiden Dateien (Respekt für die Zusammenstellung !) klingen im gorßen und ganzen ganz plausibel, aber dazu hätte ich auch noch das eine oder andere anzumerken. Aber dazu später, wird jetzt hier zu viel.