Was würdet ihr als Gottesbeweis akzeptieren?

Gerlind schrieb:Das "Gott" existiert oder nicht existiert in nicht naturwissenschaftlichen Sinne , ist naturwissenschaftlich nicht zu beweisen.

Das ist korrekt, weil man die Naturwissenschaftlichen Methoden nur an Ansetzten kann, wenn man sich mit definierten Dingen beschäftigt.
Gott ist möglicherweise eines der schwammigsten Begriffe, die es in den menschlichen Sprachen gibt.

Gerlind schrieb:D.h. aber nicht, dass "Gott" nicht existiert.

D.h. nur eben auch nicht, dass es Gott gibt.

Es gibt nur eben keine objektiven Belege und Beweise.

Das heißt jetzt natürlich nicht, dass es das nicht gibt, aber ein Naturwissenschaftliches Modell kommt eben super ohne Gott aus.

Gerlind schrieb:Möglicherweise reicht "Fantasie" vollkommen aus, um mit "Gott" ins Gespräch zu kommen.

Und was bringt dich auf die Idee, dass du wirklich mit Gott redest und nicht mit deiner Einbildung?

thedefiant schrieb:Gott ist möglicherweise eines der schwammigsten Begriffe, die es in den menschlichen Sprachen gibt.

Möglicherweise bezeichnet "Gott" keinen Begriff.

thedefiant schrieb:Und was bringt dich auf die Idee, dass du wirklich mit Gott redest und nicht mit deiner Einbildung?

Für mich ist das keine Idee. :)

Gerlind schrieb:Ausserhalb der Naturwissenschaft gibt es nicht naturwissenschaftliche Beweise.

Definier oder zeige einen Beweis, der nicht wissenschaftlich ist. Aber ohne Schwurbelei.

Gerlind schrieb:Möglicherweise bezeichnet "Gott" keinen Begriff.

Um auf die Schwammigkeit des Wortes zurück zu kommen. Du definierst das anders, als andere Leute hier. Cool, da kann halt gar kein Gespräch passieren.

Gerlind schrieb:Für mich ist das keine Idee.

Das ist wortwörtlich keine Antwort auf meine Frage.

Welches "Gespräch" du da auch immer frühst, ist maximal für dich persönlich wahr, hat aber Objektiv für NIEMANDEN auf der Erde irgendeine Bedeutung.

Gerlind schrieb:Möglicherweise reicht "Fantasie" vollkommen aus, um mit "Gott" ins Gespräch zu kommen

Wahrscheinlich ist das sogar conditio sine qua non. :)
Macht ihn aber deshalb nicht reeller.
Ob man sich nun einen "Freund Harvey" hält oder sich seinen Gott zurechterfindet ist ja wurscht. Soll jeder halten wie er lustig ist.
Pathologisch wird es für mich erst da wo man beginnt Menschen, die nicht an Harvey oder Gott glauben, mit Verdammnis und ähnlich unausgegorenem Schwachsinn zu drohen.
Auch da wo sich die Grenzen verwischen und die persönliche Einbildung als Fakt präsentiert wird sieht es in meinen Augen schon nicht mehr gesund aus.

thedefiant schrieb:Du bist nicht religiös im Sinne von allen Religionen, sondern von der Religion an die du glaubst.

Atheisten gehen nur einen schritt weiter und als du. Du bist Atheist im Bezug auf alle anderen Religionen.

So ein Mumpitz.

Dabei ist es im Grunde doch eigentlich ziemlich simpel und mit der Religion wie mit der Politik: Man kann bestimmte religiöse/politische Ansichten vertreten, oder eben nicht. Man kann auch explizit bestimmte religiöse/politische Weltanschauungen mehr oder weniger stark vertreten, oder eben nicht. Und ja, es gibt auch Menschen, die interessieren sich einfach ganz und gar nicht für Religion/Politik, was durchaus okay ist. Oder man spricht sich explizit gegen bestimmte religiöse/politische Anschauungen wie das Christentum oder den Kommunismus aus, was ebenfalls völlig okay ist. Aber es ist doch völliger Mumpitz, zu sagen, dass man nicht religiös/politisch im Sinne bestimmter religiöser/politischer Anschauungen sei. Und fast schon, als ob Atheisten/Unpolitische hier besonders schlau, weitsichtig oder konsequent daherkommen würden. Unfug.

@Noumenon

Wäre cool, wenn du deinen Mumpitz dann auch noch mal auf Leute beziehst, die schreiben, dass es Gott gibt und ein Fakt ist.

Aber es scheint, dass du damit gar keine Probleme hast, woher das bloß kommt...

thedefiant schrieb:Wäre cool, wenn du deinen Mumpitz dann auch noch mal auf Leute beziehst, die schreiben, dass es Gott gibt und ein Fakt ist.

Ja, habe ich vor unzähligen von Jahren noch getan - mit der Erkenntnis, dass es in der Regel wenig Sinn macht bzw. eine Diskussion auf Basis rationaler Argumente häufig leider vergebene Müh' ist.... vor allem bei denen, die ihr "Wissen" aus über 2000 Jahre alten Büchern beziehen.

(ohne da nun aber alle über einen Kamm scheren zu wollen, versteht sich...)

@Noumenon

Dann ist es nett, dass du vermutest, dass du mit deinen Hinweisen, meine Meinung beeinflussen kannst. :)

thedefiant schrieb:Aber es scheint, dass du damit gar keine Probleme hast, woher das bloß kommt...

Doch, sehr sogar. Nur zeigt sich die allgemeine Naivität vieler Menschen ja nicht nur mit Blick auf religiöse Themen, sondern auch mit Blick auf andere Themen, bspw. politische/ökologische/soziale... Auch da trifft man immer wieder auf Menschen, wo man irgendwann leider einsehen muss, dass jede Diskussion zwecklos ist (Klassiker: Klimawandelleugner).

Noumenon schrieb:Doch, sehr sogar. Nur zeigt sich die allgemeine Naivität vieler Menschen ja nicht nur mit Blick auf religiöse Themen, sondern auch mit Blick auf andere Themen, bspw. politische/ökologische/soziale... Auch da trifft man immer wieder auf Menschen, wo man irgendwann leider einsehen muss, dass jede Diskussion zwecklos ist (Klassiker: Klimawandelleugner).

dann hab ich dich in die falsche Schublade gesteckt. tut mir leid

thedefiant schrieb:dann hab ich dich in die falsche Schublade gesteckt. tut mir leid

Kein Ding, das Gehirn arbeitet permanent mit Schubladen bzw. Vorannahmen über die Wirklichkeit (=> Konstruktivismus), um sich die Welt möglichst einfach und verständlich zu machen. ;)

Noumenon schrieb:Kein Ding, das Gehirn arbeitet permanent mit Schubladen bzw. Vorannahmen über die Wirklichkeit (=> Konstruktivismus), um sich die Welt möglichst einfach und verständlich zu machen.

100%ig und erfahrungsgemäß werde ich von einer anderen Fraktion kritisiert für das was ich wie schreibe :D

thedefiant schrieb:100%ig und erfahrungsgemäß werde ich von einer anderen Fraktion kritisiert für das was ich wie schreibe :D

Ja, aber die Welt ist ja nicht schwarz/weiß... ;)

Noumenon schrieb:Kein Ding, das Gehirn arbeitet permanent mit Schubladen bzw. Vorannahmen über die Wirklichkeit (=> Konstruktivismus), um sich die Welt möglichst einfach und verständlich zu machen. ;)

Jeder errichtet sich seine Wirklichkeit. Die eines Blinden ist anders als die eines mit Sehvermögen; die eines Autisten ist anders als die eines Schizophrenen; die eines Todkranken anders als die eines Gesunden. Meine ist anders als deine.

Wissenschaft versucht halt, sich methodisch auf objektive Erkenntniskriterien zu verständigen.

FlamingO schrieb:Wissenschaft versucht halt, sich methodisch auf objektive Erkenntniskriterien zu verständigen.

Ja, und womit gerade der eigentlich bedeutsame Teil der Wirklichkeit kategorisch ausgeklammert wird: der subjektive Erlebnisgehalt. Für mich persönlich könnte bspw. nichts realer sein als der subjektiv empfundene Schmerz (während ich bspw. meinen Kopf mit voller Wucht gegen die - objektiv existierende - Wand haue). Und nichts realer als die Farbempfindung... oder der Klang von Ohrwürmern. ;) Und vielmehr scheint es, als seien es die abstrakten und mit Hilfe von mathematischen Modellen beschriebenen physikalischen Entitäten (wie Licht- oder Schallwellen, Quarks & Co.), welche in Wirklichkeit die eigentlichen Konstruktionen des menschlichen Verstandes sind (und daher bspw. dem Tier auch völlig fremd). Wirklich 'gesehen' habe ich bspw. Licht- oder Schallwellen bis dato auf jeden Fall noch nicht. ;)

Ich frage mich manchmal, was wohl in 1000 oder 10000 Jahren in den Schulbüchern stehen wird... hm...

Noumenon schrieb:Für mich persönlich könnte bspw. nichts realer sein als der subjektiv empfundene Schmerz

Das stimmt. Wobei da ein Mann das nie wird empfinden können, wie es sich für eine Frau anfühlt, Menstruationsschmerzen zu haben. So ist das eben.

Noumenon schrieb:der Klang von Ohrwürmern

Na ja, die sind schon geschlechts-, -konfessions, alters- und bildungsneutral.
Es soll ja dazu sogar einen Thread hier geben. ^^

Heide_witzka schrieb:Pathologisch wird es für mich erst da wo man beginnt Menschen, die nicht an Harvey oder Gott glauben, mit Verdammnis und ähnlich unausgegorenem Schwachsinn zu drohen.

Pathologisierung von Gesprächspartnern und überhaupt auch Abwertung ihrer mitgeteilten Ansichten finde ich immer nicht sehr freundlich.

:)

thedefiant schrieb:Um auf die Schwammigkeit des Wortes zurück zu kommen. Du definierst das anders, als andere Leute hier. Cool, da kann halt gar kein Gespräch passieren.

Ich definiere "Gott" gar nicht.
Ich denke, wenn der eine mit "Gott" etwas undefinierbar Existierendes bezeichnet und ein anderer etwas definiert Nichtexistierendes, meinen sie Verschiedenes und sie reden über Verschiedenes.
Und dann streiten sie und merken gar nicht, dass es unnötig ist zu streiten, da sie über Verschiedenes reden.

thedefiant schrieb:Welches "Gespräch" du da auch immer frühst, ist maximal für dich persönlich wahr, hat aber Objektiv für NIEMANDEN auf der Erde irgendeine Bedeutung.

Das sehe ich anders.

thedefiant schrieb:Das ist wortwörtlich keine Antwort auf meine Frage.

Wenn du in deiner Frage davon ausgehst, "Gott" sei eine Idee und ich sage für mich "ist" er keine Idee, ist das m.E. eine Antwort auf deine Frage,

CptTrips schrieb:Definier oder zeige einen Beweis, der nicht wissenschaftlich ist. Aber ohne Schwurbelei.

Das geht nicht ohne "Schwurbelei" und "Gott" läßt sich m.E. nicht definieren oder naturwissenschaftlich beweisen.

Gerlind schrieb:"Gott" läßt sich m.E. nicht definieren oder naturwissenschaftlich beweisen

Hab ich auch nicht verlangt. Lies es nochmal.