Was den Blitz angeht, so gebe ich dir recht. Der hat bestimmt keinen näheren Sinn. Ist eben eine Wettererscheinung was man so hinnehmen muß.
Siehst du, schon bist du einen ganzen Schritt weiter als so manch ein Fundamentalist auf diesem Planeten der Naturkatastrophen als Bestrafung Gottes ansieht. Man kann sich natürlich jetzt fragen woher kommt dieser Drang den Dingen um uns herum eine Sinn zuzuschreiben. Ein guter Ansatz hierzu ist meines Erachtens wie bereits erwähnt die kognitive Entwicklungsphase eines jeden Kleinkindes, in der sich das Lebewesen mit den Einflüssen seiner unmittelbaren Umwelt auseinandersetzt um den Umgang mit dieser zu erlernen und Objekte hinsichtlich ihrer Zweckmässigkeit einzuordnen. Das sogenannte Schubladendenken kommt dabei ins Spiel, während der Jüngling die besagten Objekte hinsichtlich ihrer Zweckmässigkeit einordnet, verleiht er diesen unterbewusst einen "Sinn" der nicht vorhanden ist.
Die Existenz des Menschen auf der Erde hat höchstwahrscheinlich auch keinen Sinn aber da wir nun mal da sind (weshalb auch immer)
Nein, nicht weshalb auch immer, auch wenn es viele Hardcore-Kreationisten und Gläubige nicht wahr haben wollen, auch wenn das Puzzle noch nicht komplett ist, können wir schon sehr gut nachvollziehen und rekonstruieren wie Leben auf diesem Planeten entstanden ist bzw. wie es in etwa gelaufen sein muss und gelaufen ist sonst würden wir zwei hier nicht an auf die Tasten hauen um gegenseitige Ansichten auszutauschen.
müssen wir mit dieser Situation irgendwie klarkommen. Jeder Mensch hat nun eine andere Art, damit umzugehen. Der eine erwartet so eine Art Gottesführung, der andere denkt eher das er selber entscheiden möchte. Egal welchen man von beiden jetzt sieht, jeder hat das Recht, auf seine Weise mit den Dingen umzugehen.
Du schreist, vor allem den ersten Satz, so als wäre das eine unglaubliche Last
:) Das Leben ist doch toll.. es gibt soviel zu entdecken.. soviel zu geben.. soviel anzunehmen.. Klar, wenn man die/the "conquest of happiness" (AUFGEPASST, Buchtipp von dem Typen mit der Teekanne
:) ) nicht vollbracht hat um seinem Leben selbstbestimmend einen Sinn zu geben, dann darf sich jeder Frei fühlen, sich einem imaginärem "Gape-Filler" zu unterwerfen. Und ausserdem, selbst wenn es ihn gäbe, den großen Schöpfer, dann würde ich guten Gewissens meine Meinungsfreiheit ausspielen und gegen Ihn rebellieren. Was ist das für ein Schöpfer, der solch ein perfides Spiel mit seiner Schöpfung spielt und seines Willen Uneinigkeit und Zwietracht sät.
Ich persönlich glaube beispielsweise nicht an die Bibel.
Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ich auch nicht
:) Ich denke aber, dass wenn wir z.B. tot sind, dies nur ein Wechsel in eine andere Dimension ist.
Weisst du, eines der besten Gefühle um mit sich selbst im reinen zu sein, ist es sich selbst eingestehen zu können das man sich getäuscht hat (dazu später mehr). Ich lass mich dann gerne täuschen, wenn es wirklich ein Jenseits geben sollte. Aber insgeheim ist mir persönlich klar, dass solch eine Annahme auf reinem Wunschdenken, aufgrund des Bewusstseins der eigenen Vergänglichkeit, beruht. Ausserdem kommen wir mit solchen Begrifflichkeiten wie "Dimension" etc. nicht weiter. Den ich nehme mal an, das ist jetzt nicht böse gemeint, dass du unter Dimensionen was vollkommen anderes verstehst, als der durchschnittliche Grundtenor. Da ich nicht daran glaube, dass der eigene Geist/Seele/Psyche unabhängig von der Materie existiert, kommen wir hier auch auf keinen grünen Zweig.
Das lässt sich allerdings wissenschaftlich nicht nachweisen. Also sagen vermeintlich kluge Köpfe, dass das alles Unsinn wäre.
Richtig, deshalb ist es ja auch Glaube und nicht Wissen. Übrigens sagen auch vermeintlich kluge Köpfe, dass es durchaus so etwas wie ein Jenseits geben
könnte. Ich kann dir da nur Hans Peter Dürr mal ans Herz legen. Nur hat das alles wohl nicht wirklich was mit dem Jenseits zu tun wie es sich der Durchschnittsbürger vorstellt.
Wir wissen aber nicht ob das Unsinn ist denn nur weil es sich wissenschaftlich nicht nachweisen lässt, heisst das nicht, dass es nicht so ist. Verstehst du worauf ich hinaus will?
Ja, du willst uns für dumm verkaufen
:) ne, spaß...Du willst sagen, dass im Prinzip alles Möglich ist. im Grunde genommen wissen wir noch nicht mal ob das alles hier eine unglaublich komplexe Simulation ist.. Aber nur weil wir es nicht wissen, müssen wir diese Wissenslücke nicht mit Gott füllen, vor allem nicht, wenn seine Existenz/Präsenz zu bezweifeln ist.
Wir machen uns aber ein Model um diese Welt zu verstehen, und eine wissenschaftliche Vorgehensweise z.B. ist eine Instrument welches sich zum Erstellen dieses Modells durchaus bewährt hat. Der Rechner an dem du gerade sitzt funktioniert nur weil diese Modelle funktionieren. Wenn Gott "funktioniert" weshalb gibt es so etwas wie Bibel-TV.. weshalb lässt er den Papst nicht per Gedankenübertragung seine Messen halten?
:)Du fragst dich jetzt höchstwahrscheinlich wie ich darauf komme. Ich begründe das Ganze durch Begebenheiten anderer Personen, die diverse Erfahrungen gemacht haben auf die ich jetzt nicht näher eingehen will. Sicherlich kann man jetzt sagen das das ebenfalls Unsinn wäre aber ich denke nun mal das es so ist.
Ich hatte auch mal ein paranormales Erlebnis. Hat mich total aus der Bahn geworfen.. ist einige Jahre her.. Rückblickend kann ich mir selbst eingestehen, dass mich aufgrund der Umstände, meine eigene Wahrnehmung getäuscht hat. Ist keine Seltenheit, das Gehirn konstruiert Realität und kann einem schon was vorgaukeln was nicht ist. Mächtiges Instrument
:) Wenn jemand anders eine andere Meinung hat, bin ich auch bereit, diese zu akzeptieren aber man möge auch bitte meine akzeptieren und nicht immer für alles gleich Beweise verlangen denn es gubt nun mal Dinge, die kann man nicht beweisen.
Ich akzeptiere deine Meinung nicht, sonst würde ich sie ja als Tatsache akzeptieren. Ich akzeptiere jedoch, dass du eine eigene Meinung hast. Ich toleriere zwar andere Meinungen muss sie aber nicht für Richtig halte.
Übrigens, wie war das nochmal mit Russels Teekanne? Du hast mir das noch nicht erklärt was es damit auf sich hat.
Sag mal warum machst du es dir so schwer, gehst nicht auf den Ratschlag von
@der-Ferengi und Co ein und ließt selbst nach? Es handelt sich dabei um eine Religionsparodie:
„Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so würde niemand meine Behauptung widerlegen können, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. Aber wenn ich nun zudem auf dem Standpunkt beharrte, meine unwiderlegbare Behauptung zu bezweifeln sei eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, dann könnte man zu Recht meinen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Exzentrik werden. Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters einbringen oder die eines Inquisitors in früherer Zeit.“
– Bertrand Russell: Is There a God?
Quelle:
Wikipedia: Russells Teekanne