natü schrieb:Ob du das glauben willst oder nicht: Ich sage nur, wie es ist.
Etwas anderes als deine Sichtweise, will ich ja auch gar nicht haben.
Ich möchte dir nur in gleichem Maße aufzeigen, dass es eben durchaus denkbar ist, dass "Gott" bloße Erfindung ist, diesem Wesen aber die Eigenschaft der Unantastbarkeit zugeordnet wird, um einen Schutzmechanismus inne zu haben.
Allein die Idee eines übergeordneten Wesens, was unbeweisbar zu sein scheint, ist faszinierend.
Sei diese Idee nun nach einem realen Vorbild entstanden oder absichtlich erfunden worden.
natü schrieb:Sie hatten meist gar keine Aufmerksamkeit und kein Interesse an der Beobachtung, darum merkten sie sich nichts. Das Gedächtnis ist, wie jeder weiß, abhängig vom Interesse. Während Schüler die Fußballergebnisse lückenlos herunterrasseln können, versagen sie bei der Wiedergabe der letzten Geschichtslektion.
Bei Menschen, die dir wichtig sind, weißt du noch nach Jahrzehnten die Mimik in einer entscheidenden Situation.
Auch hier möchte ich dir nur die Möglichkeit eines fehlerhaften Systems aufzeigen.
Das kleine 1mal1 kriegen wir, die wir es selbst in der Kindheit fast täglich immer und immer wieder geübt haben, sicher auch noch ohne Schriften an unsere Kinder und Kindeskinder weitergereicht.
Nur je komplexer der Sachverhalt wird, umso mehr Wiederholungen sind auch anzusetzen, damit sich dieser dann auch über sehr lange Zeit lückenlos im Gedächtnis festsetzen kann und da ich die damalige Zeit nicht erlebt habe, so weis ich nicht, ob das damals in ähnlichem Maße passierte, wie heute mit dem 1mal1.
Ebenso weis ich nicht, wie genau damaliger Übersetzer gearbeitet haben, wenn es daran ging diese Sagen in andere Sprachen zu übersetzen.
Selbst wenn du heute einen deutschen Text ins Französische, dann ins Englische und dann wieder ins Deutsche übersetzen lässt, so ist da einfach eine gewisse Fehlerquote drin bzw. mancher Sachverhalt etwas anders als im Original, eben weil die sprachliche Syntax und Grammatik bei jeder Sprache in Nuancen Unterschiede aufweisen.
Und ich weis nicht, was du für ein Gehirn hast, aber wenn ich versuche mich mt meinem besten Freund zu erinnern, was wir in den letzten 5 Jahren alles erlebt haben, so tauchen da bei uns beiden gravierende Lücken auf.
Es gibt zwar Momente an die wir uns in ähnlichem Maße erinnern können, aber würden wir unabhängig voneinander versuchen, rückwirkend aus dem Gedächtnis ein Tagebuch zu schreiben, so wären selbst nach der gegenseitigen Ergänzung unserer Schriften viele Zeitraum einfach leer.
Ich persönlich habe ja schon überlegt einmal für ein Jahr, vielleicht reicht auch schon ein Monat, ein Tagebuch zu schreiben, um dann im Nachinein einmal zu schauen, wie viel von diesem kurzen Zeitraum noch im Gedächtnis abrufbar ist. Allzu viele Erinnerungen erwarte ich nicht.