Eigentlich wäre diese Diskussion ja in Kalyas eigener Diskussion dazu angebrachter, aber die ehemaligen Streitereien aus diesem Thread haben sich ja nu scheinbar auch in "Religion vs. Wissenschaft" verlagert, also was solls:
Malthael schrieb:ich habe kayla nicht von licht und liebe sprechen hören, nach esoterik hörte sich das nicht an.
wenn du einfach ein paar wörter austauschst, dann hört es sich schon weniger mystisch an.
das quantengedächtnis kannst du dir wie eine festplatte vorstellen.
es ist wie ein programm das abläuft.
stell dir vor du wärst der oberguru im programieren und würdest ein programm entwickeln, auf dem viele sich selbst bewusste programme und eine welt sind. wenn du das programm startest kommt der urknall. wie bei einem onlinerollenspiel. wenn diese wesen sich ihrer selbstbewusst werden, dann fangen die sich auch an fragen zu stellen. wo kommen wir her warum gibt es uns usw...
Der Punkt ist aber, dass das Quantegedächtnis nicht mit dem menschlichen Gedächtnis gleichzusetzen ist.
Es ist zwar richtig, was Kalya dazu schon ganz am Anfang erwähnte, dass es viele Physiker gibt, die das Quantengedächtnis für eine ernsthafte Theorie halten, aber diese hilft momentan eben auch nur im Bereich der Quantenphysik weiter. Eine Adaption in die Biologie oder Psychologie ist da nicht so einfach möglich, wie das jetzt gern (gerade in esotherischen Kreisen) gemacht wird.
Um deinen Vergleich mit dem Entwickeln bzw. der Funktion eines Spiels aufzugreifen:
Ein komplexes Programm besteht aus vielen Unterprogrammen, Einzeldateien, etc. was man mit Hilfe entsprechender Programmierung und einem Bildschirm zu einem farbenfrohen und vielseitigen Rollenspiel übersetzt werden kann.
Das Quantengedächtnis ist aber ein paar Etagen tiefer zu suchen. Das Abrufen einer Information im Quantengedächnis wäre vergleichbar mit der Frage, wo, wie viele und welche Bits sich durch die Hardware deines PCs bewegt haben als du auf den Start-Knopf des Spiels gedrückt hast
Wer das ganz spontan beantworten könnte, der würde mir zu Recht Angst einjagen.
Das Problem ist eben, dass es das Quantengedächtnis zwar zu geben scheint, aber es ist ja noch nicht einmal vollkommen klar, in wie weit sich die Quantentheorie überhaupt auf die Biologie bzw. das menschliche Denken anwenden lässt.
Genau an diesem Punkt (so zynisch das auch klingen mag) werden eben die Esoteriker gerne ganz schnell und bauen alle möglichen Brücken, obwohl noch nicht einmal wirklich klar ist, ob da überhaupt ein Fluss oder eine Schlucht existiert.
In der höheren Mathematik trifft man auch recht schnell auf Objekte, die jenseits der 4. Dimension konstruierbar sind. Der Dimensionsbegriff im Allgemeinen spielt halt auch in der Physik eine Rolle, bei bestimmten Themen, so dass man da viel übernehmen kann und muss.
Aber nur weil man auf dem Papier einen 6-Dimensionalen Raum konstruieren kann, so lässt sich dieser theoretische Schnipsel nicht so einfach mir nichts, dir nichts, auf etwa biologische Prozesse übertragen.
Wenn ich darüber schreibe, dass es durchaus sein kann, dass wir im Denken möglicherweise irgendwann soweit kommen, dass unser Gehirn 4-, 5- oder 6-dimensional denkt, dann ist (zumindest) mir vollkommen bewusst, dass es sich dabei um nicht mehr als pure Freude an der Vorstellung handelt.
Ob das überhaupt möglich sein könnte, das steht auf einem anderen Blatt und für die getätigte Vorstellung nehme ich halt für einen Augenblick einfach einmal an, dass es möglich sei. Aber solche Vorstellungen basieren in der Regel auf ein so großen Zahl an unsicheren Annahmen, dass man sich dem Maß an Spekulation auch ganz automatisch bewusst sein sollte.