Eine bessere Welt ohne Religion?

@Arikado

Ich habe von der Ursache, zum menschlichen Selbstwahrnehmungsbewusstsein geredet.

Selbstverständlich zerfleischen sich auch Würmer gegenseitig. Um so mehr ist es ja verwunderlich,

das wir das ob all unserem Glauben und oft gerade deswegen auch tun.

@bacter

bacter schrieb:Heute sollten wir aber langsam darauf besinnen, dass unser ICH nur eine Fatamorgana aus der Spiegelung mit unseren Artgenossen ist.

Was versprichst du dir davon denn konkret?

Es gibt heute sicher schon viele Menschen, die ihr Bewusstsein bloss für ein Produkt ihres Gehirns halten. Ich vertrete z. B. auch diesen Standpunkt. Aber ich denke nicht, dass mich das alleine zu einem "besseren" Menschen macht.

@bacter

bacter schrieb:Wir haben uns auch im Bewusstsein nicht verändert, und wenn dann schon eher biologisch.

Zumindest sind wir alleine im letzten Jh. durchschnittlich um 30 cm gewaschen, leben um 20 Jahre länger und auch sonst schauen wir alle viel besser und gesünder aus, aber vor allem jünger.

Diese Veränderungen beruhen aber nicht auf genetischen Veränderungen sondern vor allem in einer anderen Ernährung und besserer medizinischer Versorgung. Und dass wir besser aussehen halte ich für ein gerücht, wir sind viel fettleibiger als die primitiven Barbaren von denen wir abstammen :)

bacter schrieb:WEil es gibt nämlich nix Unfriedigeres und Gefählicheres, als einen dummen Menschen, der obwohl er von nichts wirklich eine Ahnung hat, glaubt, er könnte sich niemals in dem was er glaubt, irren oder täuschen.

Ich sag doch: Bildung hilft. :)
(Intelligenz kann man lernen und essen.)

@natoll

natoll schrieb:Intelligenz kann man lernen und essen

Erklähr das mal bitte o_O

der humanismus wurde von jesus in seiner bergpredigt adaptiert!

@natoll
intelligenz hat nichts mit wissen zu tun!
intelligenz ist der umgang mit dem wissen und die möglichkeit aus dem vorhandenden wissen neues wissen zu erschaffen.

@natoll

natoll schrieb:
Intelligenz kann man lernen und essen

Erklähr das mal bitte o_O

Intelligenz ist erlernbar. Man kann das Gehirn trainieren :) (z.b. Dr. Fukushimas Gehirnjogging)

Und ein gutes Frühstück kann die Intelligenz um bis zu 50% steigern!

dasewige schrieb:intelligenz hat nichts mit wissen zu tun!
intelligenz ist der umgang mit dem wissen und die möglichkeit aus dem vorhandenden wissen neues wissen zu erschaffen.

Richtig :) aber mit übung. Also kann mans lernen.

@Arikado

Arikado schrieb:Es gibt heute sicher schon viele Menschen, die ihr Bewusstsein bloss für ein Produkt ihres Gehirns halten. Ich vertrete z. B. auch diesen Standpunkt. Aber ich denke nicht, dass mich das alleine zu einem "besseren" Menschen macht.

ob du ein besserer oder schlechterer Mensch bist, hängt von sehr vielen Zufallseinflüssen ab, denen du auch schon vor deiner Zeugung und möglicherweise vielen Generationen davor begegnet
bist. Selber kannst du auch beim besten Willen nichts daran ändern.

Du könntest höchstens noch versuchen, dir einen Glauben als Gott aufzublasen, welcher dir droht, dich mit Verdammnis bis in alle Ewigkeit zu schlagen, falls du nicht anständig bist. :D

Das wäre aber dann ein sicherer Beweis, dass du ein schlechter Mensch bist, der sich ohne drohende Gottesblase, bei finster Nacht und Nebel selbst nicht über den Weg trauen würde. :D ;)

@Arikado
ach ja..

Übrigens ist unser Bewusstsein nicht das Produkt unseres eigenen Gehirns, weil auch unser Gehirn das Produkt einer Evolution wechselwirkenden Informationsaustausches ist und folglich nur ein biologisches Holographie-Spiegel-Aufzeichnungsgerät für das Erfahrungswissen unsere Artgenossen und damit auch für unsere eigenen Nachkommen.

Weil sich unser menschliches) Gehirn erst entwickeln konnte als wir anfingen mittels dem Sprechen, unsere eigenen Emo-Empindungen, Beobachtungen, Bedürfnisse... als Gedanken (geistig) mit denen unserer Artgenossen zu vergleichen und zu spiegeln und dafür immer neue Synapsen notwendig wurden.. leben wir heute in der Illusion, dass wir dieses ICH selber sind.

@bacter

Dass so etwas Komplexes wie ein menschliches Gehirn nicht aus dem Nichts kam, sondern eine lange evolutionäre Vorlaufzeit brauchte, ist klar. Das ändert aber nichts an meiner Behauptung, dass das Bewusstsein eines Menschen ein Prozess in seinem Gehirn ist. Stirbt ein Gehirn, so erlischt auch das entsprechende Bewusstsein.

Was ist ein Bewusst Sein?. Ist man sich seiner bewusst. Ist das ein Produkt des Verstandes oder gar des Gehirns?. Was ist dann die Seele, der Geist eines Menschen auch nur ein Produkt des Verstandes/Gehirns. Was ist mit unseren Emotionen und Gefühlen?. Was ist mit den Vorahnungen und Intuationen? Was geschieht eigentlich mit dem Bewusstsein wenn der Körper schläft? Was macht dann unser Verstand während des Schlafes. Fragen über Fragen.

Religion an sich kann für Menschen Werte bringen. Aber es ist immer wieder der Mensch der an Religionen glaubt. Aber seine Leben alles andere als nach menschlichen Werten lebt.

@Arikado

Alleine schon auf Grund, dass wir beide, DU und ICH, uns hier in diesen Gedanken gegenseitig skeptisch spiegeln und uns dabei höchste Aufmerksamkeit zukommen lassen, bleibt von Deinem Bewusstsein was in meinem zurück und von meinem was in Deinem.

Beispiel:

Sollte ich heute Nacht sterben (was wir nicht hoffen) und du morgen aus irgendeinem Grund, dahinter kommen, dass meine Theorie was Ernstes sein könnte, dann wirst DU dich damit eingehender beschäftigen und sie vielleicht sogar anderen weiter vermitteln.
Auch wenn du nachher vergessen wirst, wo du die Inspiration dafür her hast, lebt ab diesem Moment ein Teil meines Bewusstsein in der Menschheit weiter. Und morgen, wenn eine neue Generation Menschen geboren wird, und damit viele neue unbeschriebene Anwärter auf das ICH, wird diese meine Theorie, zum Ansatz vieler neuer Überlegungen... und diese wiederum....und wiederum

so meinte ich das.

Diese Fatmorgana meines ICHs wird mit meinem Tod aufhören. Sollte ich mich aber über meine Gene fortgepflanzt haben, so werden viele meiner Gedanken, Ideen, Entdeckungen, insofern sie nützlich oder sonst wie brauchbar waren, das ICH meiner eigenen Gene in der Zukunft prägen. ;)

@natoll

natoll schrieb:Diese Veränderungen beruhen aber nicht auf genetischen Veränderungen sondern vor allem in einer anderen Ernährung und besserer medizinischer Versorgung. Und dass wir besser aussehen halte ich für ein gerücht, wir sind viel fettleibiger als die primitiven Barbaren von denen wir abstammen :)

Diese Veränderungen können wir aber über die Epigenetik weiter vererben.

Unsere Gene verändern sich unser ganzes Leben lang und passen sich den ständig ändernden äußeren Einflüssen immer neu an. Nicht immer zum Vorteil für unsere Nachkommen.

http://www.scilogs.de/blogs/blog/menschen-bilder/2011-03-12/epigenetik-wie-erworbene-eigenschaften-vererbt-werden-k-nnen

@bacter
Uff du gibst einem immer so viel zu lesen ;)

Willst du damit sagen, dass wir Eigenschaften vererben ohne Mutation des Erbgutes?

@natoll

Ja, wir vererben unsere schlechten und guten Gewohnheiten.
Eine drastische Mutation der Erbguts hätte längerfristig keine Überlebenschance.

Als wir anfingen zu sprechen und damit uns im wechselwirkenden Informationsaustausch in einander zu spiegeln, weil auch unsere Weibchen immer schon die Schlauesten und Durchsetzungsfähigsten fürs Begatten bevorzugten, begann sich unser menschliches (Selbstwarhnehmungsbewusstsein) -
Identifikationsbewusstsein > ICH < zu entwickeln und zu behaupten und damit auch unser Gehirn zu wachsen.

Weil unsere Weibchen damals von zehn Neugeborenen höchstens 2 durch brachten und für den Schmerz des Verlustes einen bedeutsamen Sinn wissen wollten, konnte man sie nun auch leichter flachlegen, wenn man ihnen vorgaukelte, mit den übernatürlichen Mächten des Schicksals verbündet zu sein.
So konnten sich zum Ärger der eigentlich sauberen und überlebensstarken Gene nun plötzlich auch der Ramsch durch Betrug fortplanzen und sogar noch besser als alle anderen.

Selbstverständlich mussten von da ab die starken Gene nun auch für die Schwachen sorgen und arbeiten, damit diese überleben konnten, wollten sie nicht zur Zielscheibe der übernatürlichen Mächte werden, von denen es damals noch massenweis viele gab.

@bacter

Ach so, verstehe. ;)

@Arikado

Ja, die starken Gene, durften die Weiblein bald überhaupt nur noch dann begatten, wenn auch sie ihnen versprechen konnten, mit dem einen oder anderen Geist des Schicksals gute Beziehungen zu haben. :D :D

Wir verstehen nun, warum sich alle so heftig dagegen wehren, dass man ihre Götter beleidigt.
Und warum alle den beim genaueren hinschauen gar nicht mal so lieben GOTT, als die Liebe betiteln. *grins*

@coSa

Und Nationalismus oder Prophitgier verursachen keinen Krieg, nur Religion oder was ? Aha.

Ich glaube der 2. WK wurde nicht aus religiösen Gründen geführt !

profit, entschuldigung