paxito schrieb:Pragmatismus. Ich will etwas und wähle die Betrachtung mit der ich mein Ziel am Besten erreiche. Ziemlich langweilig im Grunde.
Das schlimme ist, dass erzeugt eben Beliebigkeit, du redest dir nur ein, dass X eben funktioniert.
Denn die Begründung: "Ich benutze Homöopathie um ein Ziel zu erreichen." gilt einfach nicht.
Welches Ziel willst du erreichen damit? Hilfe, Heilung, etwas tun, Trost spenden?
Das Ziel rechtfertigt die Mitteln nun mal nicht.
Was ist wenn du pragmatisch glauben würdet, dass Geisterbeschwörung oder das Gegenteil Exorzismus, der richtige Weg wäre?
Du würdest sie ebenfalls verteidigen.
paxito schrieb:Es gibt mehrere Systeme die ich bereits nannte, mit eigenen Methoden. Ökonomie, Politik, Justiz. In meinem Alltag spielt die Wissenschaft tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle.
Selbst diese Systeme wären nicht gleichzusetzen mit Homöopathie oder dem glauben das es eventuell Telepathie gibt.
Ökonomie hat ein messbares Auskommen.
Politik hat ein messbares Auskommen.
Justiz hat ein messbares Auskommen.
Es sind alles Systeme, die wenn auch nicht per se auf der Wissenschaftlichen Methode basieren, doch klare reproduzierbare Ergebnisse produzieren. Unabhängig von der Person funktionieren. Klar zeigen können wenn etwas nicht funktioniert.
Wenn ein Ökonomisches Model nicht funktioniert, gibt es kein Profit, simpel gesprochen.
Wenn Politische Ideen nicht klappen, wird man abgewählt oder eine Revolution bricht aus.
Wenn Justiz nicht funktioniert, fühlen die Leute sich unfair behandelt und das lässt leicht Veränderungen in der Politik entstehen.
Auch wenn die Systeme selber etwas schwammiger sind, so sind sie trotzdem durchstrukuriert und haben klare reale messbare Konsequenzen.
Sowas mit "Systemen" zu vergleichen, die das klar nicht haben wirkt seltsam befremdlich.
paxito schrieb:das sind nicht "nur" Philosophen und eine Begründung haben sie auch.
Begründungen die so sein könnten, aber auch eigentlich nicht müssen, sind echt klasse, weil man sie auch ignorieren kann.