Gedankenlesen und Telepathie
22.09.2020 um 18:46
Es ist doch rechtens darauf aufmerksam zu machen, auch wenn es nur sein könnte, dass ich Recht habe, dass Telepathie der empirisch-wissenschaftlichen Erkenntnisebene nicht zugänglich ist. Diesen Aufklärungsbedarf sehe ich unbedingt, denn hier wird völlig ignoriert, dass es mindestens so sein könnte. Es geht nicht darum, dass sofort meiner Argumentation Glaube geschenkt wird, aber immerhin hätte ich dadurch verdeutlichen müssen, dass es sein könnte, dass es keine Beweise GEBEN KANN; insofern ist mein Beitrag überaus relevant.
Solange man nämlich die Logik von Wissenschaft und Erkenntnis verfolgt, basiert hier die Rede derjenigen, die behaupten, es gäbe keine Telepathie, auf unnützen und falschen Annahmen, wie der immer wiederkehrenden Schlussfolgerung, es gäbe keine Telepathie, weil es nicht bewiesen wurde (bisher).
Möge sich bitte kein Benutzer des Forums vom Folgenden persönlich angegriffen fühlen, denn es betrifft niemanden in seiner Person und konkret, sondern wird grundsätzlich bleiben. Aber es gibt hier im Thread grob zwei Seiten. ferner weiß ich, dass es nicht so einfach ist und jeder Benutzer entweder der einen oder anderen Seite, den Idealisten oder den Realisten, angehört. Ich selbst bin auch manchmal idealistisch.
Mit dieser schier unglaublich blöden Behauptung (aus dem letzten Satz des Absatzes vor dem vorherigen Absatz) drangsalieren Benutzer des Forums leider immer wieder andere Benutzer des Forums, versuchen sie ins Lächerliche zu ziehen und wer darauf reinfallen würde, wäre auf eine überaus blöde Behauptung hereingefallen, die nur nützte, um die Diskussion von den wesentlichen Punkten, wie meinem Punkt hier, der vordergründiger ist als solche Behauptungen, die die Diskussion abwürgen, abzulenken, obwohl dies nie davon zeugte, dass es dabei wissenschaftlich logisch wäre.
Leider ist es unablässig, mit so vielen Worten auf den Punkt kommen zu müssen. Ich möchte mich daher in diesem Beitrag darauf konzentrieren, warum es falsch ist, zu behaupten, es gäbe keine Telepathie, weil sie nicht bewiesen wurde. Genau diese Argumentation traf ich selbst höchstpersönlich mehrmals in meiner kurzen Präsenz hier im Forum an und ich wünsche mir, dass damit Schluss ist, weil es sich weder um eine wissenschaftliche Schlussfolgerung dabei handelt noch um eine moralisch weiterhin vertretbare Sitte, dies zu behaupten. Ich erkläre ersteres gleich genauer, aber warum es unsittlich wird, liegt einfach daran, dass Nutzer des Forums, die diesen Beitrag von mir gelesen haben, verstehen werden, dass es nur darum ging, Menschen den Glauben an Telepathie zu nehmen und andere Benutzer des Forums dumm dastehen zu lassen, wenn andere Benutzer des Forums etwas behaupten, was immer wieder vorkommt, es gäbe keine parapsychischen Phänomene, weil sie nicht bewiesen worden sind, denn eine solche Behauptung ist unbelegt und unbelegbar. Es ist eine Forenregel, dass man Behauptungen über die Existenz einer Sache belegen soll, aber diese Regel ist nur haltbar, wenn man sie belegen kann.
Ich plädiere also für die Vernunft, bitte auch nicht zu behaupten, es gäbe etwas nicht aufgrund von unbelegten Behauptungen, wie der immer wiederkehrenden Behauptung, es gäbe nur Phänomene wie Telepathie, wenn sie wissenschaftlich belegt worden sind. Dieses Argument kann und werde ich weiterhin nicht tolerieren, sondern ich möchte, dass mit solchen falschen und unbelegten Behauptungen Schluss ist.
Erstens ist es Teil keiner Wissenschaftstheorie, dass Dinge nur wahr sind, wenn sie beweisbar sind.
Zweitens ist es Teil keiner Wissenschaftstheorie, dass es Dinge nur geben könnte, wenn sie bewiesen worden sind. Ich weiß nicht, woher diese Argumentation kam, aber es ist eine Unsitte geworden, wenn man diesen Beitrag nicht beachtet. Es kann doch nicht allen Ernstes so etwas immer wieder behauptet werden, ohne es metatheoretisch diskutiert zu haben und nur auf dieser Ebene zu belassen. Es gibt Behauptungen in der Philosophie, die sagen, es gäbe keine objektive unabhängige Außenwelt. Von Telepathie war aber niemals die Rede und es war auch nie die Rede davon, dass es Dinge nur gibt, wenn sie bewiesen worden sind.
Auch Heisenberg hat nie behauptet, es gäbe nur entweder Ort oder Bewegung(srichtung) eines Objekts in einer Unschärferelation. Ich bin davon überzeugt, dass hier ein gravierendes Missverständnis bei einigen physikalischen Laien vorliegt. Ich selbst bin übrigens kein Physiker, aber dennoch verstehe ich Heisenberg'sche Erkenntnis sehr genau wissensmäßig einzuordnen. Heisenberg'sche Unschärfe bedeutet eben nicht, dass ein Quantum nur entweder oder ist, sondern vielmehr Folgendes (was nun folgt ist etwas genauer und räumt mit dem Missverständnis auf, es gäbe nur etwas, weil es gemessen wurde.:
Es besteht ein Missverständnis, dass Menschen nach Heisenberg annehmen, man wüsste nun, es gäbe nur einen Zustand, wenn er gemessen wurde. Weder gibt es einen Zustand nur wenn noch nur weil er gemessen wurde. Das dahinter liegende Problem ist sehr alt und Gelehrten bereits im ausgehenden Mittelalter allen bekannt gewesen. Wir wissen schlicht nicht, welchen Zustand es gibt, wenn er nicht gemessen wird. Es ist eine völlige Übertreibung, wenn man Erkenntnisse aus der Physik nun plötzlich idealistisch anstatt realistisch auszulegen. Die realistische Sichtweise besagt, in der Philosophie, es gibt die Quanten auch, wenn wir sie nicht messen.
Genauso ist es die realistische Sichtweise, dass es Telepathie auch gibt, selbst wenn wir sie nicht messen oder wenn sie nicht messbar ist. Ich glaube aber, dass ich das Niveau hier zu hoch ansetze. Dem, was ich hier schreibe, kann man nicht einfach widersprechen und dann Recht bekommen, denn man kann dem nur widersprechen, indem man eine nichtrealistische Perspektive auf mein Geschriebenes wirft. So ist es in der Ideengeschichte festgesetzt.
Daher geht es mir auch nicht darum, nur die realistische Perspektive zu verteidigen und den Benutzern des Forums als Philosoph kenntlich zu machen, indem ich versuchte, sie ihnen zu erklären, sondern darum, dass einige Benutzer verstehen, dass ihre Behauptungen unbelegte Behauptungen sind, die in der akademischen Welt nicht ohne Diskurs existieren. Akademiker wissen, dass es verschiedene Positionen hierzu gibt, aber sie würden sich nicht ohne Weiteres auf die von mir vorgelegte realistische Position festlegen.
Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber ich wünsche mir ein ähnliches Niveau auch von denjenigen, die eine idealistische Position vertreten. Dann wäre es nicht mehr denkbar, dass man die Wissenschaft als Ganzes als ein Argument behauptet, was auch immer unbelegte Behauptungen wären. Es ist mithin unzulässig, dass man auch etwas behauptet, und zwar immer wieder, was auf einem Missverständnis einer akademischen philosophischen Debatte basiert.