@Arikado ich musste bzw. muss mich ehrlich gesagt überwinden, diesen beitrag hier zu schreiben, weil es 100% keinen sinn hat
:Dja, du hast recht, dass leben hat absolut keinen sinn, denn:
es ist von hinten bis vorne absolut determiniert, kausal, bedingt durch ursache und wirkung.. und das schlimmste daran ist, dass sogar die einsicht darüber den menschen nicht dazu bringt, sich aus scham (brot der schande) zu töten. denn es gibt nichts schlimmeres, als einzusehen, dass wir von irgendetwas/irgendjemandem abhängig sind - also keine kontrolle über uns und die welt bzw. unser leben haben. du kannst es nennen wie du willst, urkraft (ursache aller ursachen), schöpfer, aussenwelt etc.
es gibt keinen freien willen
im endeffekt spielt es keine rolle was der mensch tut, ob er selbstmord begeht, mord oder dem nächsten gutes tut, denn im kern teilen wir uns eine gemeinsame sache - den egoismus, die natur jedes einzelnen menschen.
obwohl wir uns durch die handlungen die wir an den tag legen scheinbar sehr voneinander unterscheiden, gibt es da eigentlich gar keine. denn wir sind alle dazu programmiert, in jedem einzelnen moment nach genuss für uns selbst zu streben, uns zu erfüllen. das ist die definition von egoismus: der wille/wunsch für sich selbst genuss zu empfangen. und daher gibt es keinen unterschied ob ich 1 million spende oder 1 millarde stehle, welche dafür gedacht war, die armen kinder in afrika zu unterstützen. denn jede handlung ist egoistisch motiviert, wenn ich spende, dann tue ich dass z.b. wegen der genugtuhung, dem respekt, damit man gut über mich redet - typisches schulterklopfsyndrom.
(es gibt wissenschaftliche studien, die zeigen, dass bei ''altruistischen'' handlungen hirnareale aktiviert werden, die für belohnung zuständig sind.)
wenn ich jmd. liebe, dann liebe ich nicht die person an sich sondern die wirkung die sie auf mich hat und sobald sich die wirkung ändert und meinen zuvor durch konditionierung (erziehung, jeglicher einfluss von aussen) eingeprägten egoistischen wünschen nicht mehr entspricht, liebe ich sie nicht mehr. die liebe zu menschen verhält sich wie zur liebe zu esswaren ''ich mag fisch aber gemüse nicht so dolle''..^^ der religiöse mensch z.b. schert sich auch einen dreck um gott, gott interessiert ihn gar nicht, auch wenn er es nicht wahr haben will. ihn interessiert es letztendlich nur, wie er gott für sich ausnutzen kann, im täglichen leben und im leben danach. aus angst vor der bestrafung und aus sehnsucht nach dem paradies preisen sie gott und führen diverse religiöse handlungen aus, nicht weil sie gott lieben.. ich möchte hier keineswegs religiöse menschen angreifen, denn ich weiss genau warum sie diesen weg gehen, da ich selber mal radikal-religiös war. aber es ist halt ein gutes bespielt für dieses thema.. und dazu sei noch folgendes gesagt: ''was interessiert es den schöpfer, ob das tier am hals oder am nacken geschächtet wird?'' zitat irgendeines gelehrten ausm 20. jahrhundert.
man ist zu anderen menschen nur nett, weil man genau weiss, dass nur durch nettigkeiten die wirkung welche sie auf uns haben aufrechterhalten bleibt. einfach gesagt, wenn ich nicht nett bin, dann wenden sich die menschen von mir ab. deswegen diese(s) ganze hilfsbereitschaft, zuvorkommen, geschenke machen, dem kollegen was spendieren, zuhören, aufmerksam sein, komplimente machen etc. etc. etc.
natürlich kann sich das je nach konditionierung ändern, d.h. wenn jemand z.b. in der kindheit und im allgemeinen, negativen einflüssen wie verbalen und physischen attacken etc. ausgesetzt war, dann ist es natürlich gut möglich, dass aus ihm jemand geworden ist, der eine tiefe abneigung gegenüber menschen hegt, sie schlecht behandelt oder sogar tötet.
worauf ich hinaus will ist, dass es keinen unterschied gibt zwischen den zuvor erwähnten ''netten'', guten menschen und jenen, die mit (massen-)mord, betrug und diversen anderen bösartigen handlungen schlagzeilen machen. es gibt keinen unterschied zwischen dem scheinbar altruistischen xy und dem menschen killenden psychopathen. entsprechend ihrer konditionierung, welche so wie alles andere der kausalität untergeordnet ist, wurde deren egoismus in jeweils verschiedene verpackungen gesteckt, die wir mit gut und böse betiteln. der einzige grund, warum nicht jeder zweite seinen nachbarn killt, die bank ausraubt oder den ehepartner vom balkon schubst, sind unteranderem gewisse ängste im bezug zur gesellschaft. bestrafung durch den rechtsstaat, ''was werden die anderen über micht denken?'' etc. etc. etc. es sind ganz einfache egoistische berechnungen, durch die man zum entschluss kommt, dass eben solche handlungen für den eigenen egoismus eher von nachteil sind. ''wenn ich jetzt ne bank ausraube könnte ich erwischt werden, dann hab ich gar nix mehr aber im moment hab ich doch nen relativ guten job und kann meine egoistischen wünsche einigermassen erfüllen''
doch diese berechnung kann sich auch schlagartig ändern.
im endeffekt berechnet das ego, ob sich der aufgebrachte aufwand lohnt, im verhältnis zum genuss den man dadurch erwartet. es ist egal was wir tun, hinter jeder handlung, sogar hinter jedem gedanken verbirgt sich eine egoistische aufwand-nutzen-berechnung FÜR SICH SELBST. hätte man keinen nutzen von etwasem, dann würde man nicht mal seinen finger bewegen.
man wird in jeder sekunde seines dasein vom eben diesem ego kontrolliert wird. dauernd kommen irgendwelche wünsche in uns hinauf, welche wir unweigerlich versuchen zu füllen. und das schlimme daran ist, dass jede füllung, also jeder genuss vergänglich ist. es verhält sich wie mit essen oder trinken.
ich bekomme durst - habe also ein verlangen, einen mangel
was mache ich? ich versuche ihn zu füllen - hole mir eine kalte cola
während dem trinken empfinde ich puren genuss, doch was passiert unmittelbar danach?
sowohl das verlangen als auch der genuss ist weg - minus zwei
und so läuft es bis zum tod, was einfach nur erbärmlich ist.
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@Arikado du sagtest, dass du atheist bist und wenn ich mich nicht irre, siehst du den freien willen auch als illusion. nun frage ich mich, ob dus nicht doch für möglich hälst, dass es eine art urkraft gibt, eine ursache aller ursachen? und ich spreche hier nicht von irgendeinem gott, so wie wir es aus der torah oder dem koran etc. kennen.
denn für mich persönlich stellt sich eben diese eine frage, wer oder was hat das in gang gesetzt, wobei es natürlich gut möglich ist, dass es nichts dahinter gibt, ich weiss es eben nicht.
wir spielen nicht ein spiel, sondern es wird mit uns gespielt, die frage ist nun, wer der dealer und wer die frau neben uns am tisch ist, welche das spiel indirekt kontrolliert. was die schöne frau angeht, so weiss ich es, es ist unser ego
:)Arikado schrieb:Bei mir ist das ja eher so: In dem Masse, in dem das Wissen (um die Welt und die Menschheit) zunimmt, nimmt die Motivation ab.^^
und dem kann ich nur zustimmen