off-peak schrieb:Es ist leider unüberprüfbar. Noch. Von daher kann ich nicht wissen, ob das, was Du sagst, stimmt, oder ob Du lügst.
Lieber off-peak, dann nimm doch nicht mich, sondern dich als Beispiel. Das, was du denkst, kann man wissenschaftlich nicht nachprüfen. Du weißt aber, dass du diese Dinge denkst. Willst du das etwa auch leugnen?... Wo landen wir denn dann? Vielleicht leben wir in einer Illusion? Auf dieses Niveau will ich ehrlich gesagt nicht herab.
off-peak schrieb:Dass es Gefühle gibt, kann man auch bei andern sehen, Was diese Gefühle auslöst, weniger,, aber dass es sie gibt, schon. Das sind zwei Paar Schuhe. Du solltest hier also differenzieren.
Es geht darum, dass Gefühle (wie Gedanken) anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, wie es die Dinge in der materiellen Welt tun. Wir (der Mensch) haben beides, einen immateriellen und materiellen Part, und in irgendeiner Weise ist das vereint und verbunden, aber das eine ist nicht das andere, es sind zwei verschiedene Paar Schuhe, und deswegen kannst du das eine auch nicht so messen und erfassen, wie das andere. Was die Gefühle (oder Gedanken) also auslöst, ist nicht dein Körper oder dein Gehirn, sondern irgendetwas, was aus derselben Substanz besteht. Und das ist eine immaterielle Substanz, das ist: deine Seele, dein immaterieller Teil. Und nochmal: Wie genau das eine an das andere (also das immaterielle an das materielle) gekoppelt ist, keine Ahnung. Aber es reicht, zu wissen, dass das eine nicht dasselbe ist wie das andere, und deswegen auch davon getrennt werden muss. Schließlich siehst du ja rein wissenschaftlich, dass du hier beim einen an die Grenzen stößt, was beim anderen nicht der Fall ist. Es sind andere Gesetzmäßigkeiten.
off-peak schrieb:Nur, was willst Du damit eigentlich sagen? Was hätte das mit der Frage materiell oder nicht zu tun?
Das war darauf bezogen, dass Mensch-sein fast ausschließlich auf diese immateriellen Dinge beruht. In einem materiellen Weltbild bleibt dir also nichts anderes übrig, als diese Dinge zu leugnen und umzuinterpretieren. Es scheint nur so.
off-peak schrieb:Wie? Was jetzt? Woher willst Du wissen, wie ich lebe?
Wie lebe ich also, so, als ob WAS nicht der Fall wäre?
Du lebst, wie ein normaler Mensch. Wie jeder andere auch. Hast Gedanken, Gefühle, triffst Entscheidungen und verstehst, wenn etwas richtig ist, oder wenn es nicht so ist. Das ist dein Leben, das bedeutet Mensch-sein, und das alles wirfst du mit deinem materiellen Weltbild über den Haufen.
off-peak schrieb:Nein. Das ist nur ein Beleg dafür, dass man etwas nicht weiß.
Und das hat dementsprechend auch überhaupt keine Aussagekraft? Sollte man diesen Fakt oder diese Tatsache also guten Gewissens komplett ignorieren? Und wenn ja, warum? Schließlich sprichst du der Wissenschaft ja schon ein gutes Lob zu und meinst, was wir nicht auf diese Weise erfassen können, existiert nicht. Nun kann man so aber nicht erfassen, dass du liebst, dass du hasst, dass du denkst (z.B. an Fische) - heißt das also im Umkehrschluss, dass du nicht liebst, nicht hasst, nicht denkst? Und wenn es das nicht heißt, wieso sollte man sowas dann guten Gewissens ignorieren? Schließlich stoßt man hier an seine Grenzen. Ist das nicht wichtig, ja sehr wichtig?
off-peak schrieb:In welchem Fall? Meinst Du Gedanken? Doch, dass die gedacht werden, lässt sich schon mal messen und bildlich darstellen.
Im einfachsten Fall genügt ein Lügendetektor.
Noch einfacher, man kann Menschen direkt an der Mimik ansehen, ob sie gerade etwas denken oder fühlen. Umso besser, je besser man sie kennt.
Dass man seine Gefühle körperlich zum Ausdruck bringt, heißt aber nicht, dass man die Gefühle und Gedanken misst. Ich muss diese Dinge nämlich nicht zum Ausdruck bringen. Deswegen, wenn ich an Fische denke (was meine Mimik oder Gefühle kaum beeinflusst), wie willst du das erfassen? Oder, wenn DU an Fische denkst, weil vielleicht lüge ich ja. Kann man das wissenschaftlich erfassen? Nein. Heißt das jetzt, dass das nicht real ist? Nein! Es ist real, sehr real, du weißt es, du fühlst es, du denkst es. Aber mit unseren Mitteln kommen wir da nicht heran. Andere Gesetzmäßigkeiten. Eindeutig.
Oder sagst du jetzt, deine Gedanken und Gefühle existieren nicht? Das wäre nämlich dein einziger Ausweg. Dann leugnest du einfach das, was offensichtlich ein Fakt ist, einfach auf Basis dessen, dass du es nicht wissenschaftlich nachprüfen kannst. Deine Grundlage erlaubt dir einfach nicht, Dinge auszuüben, die nicht materiell und dementsprechend verifizierbar sind. Und diese Grundlage willst du unter keinen Umständen verlieren, koste es, was wolle.