Psychedelische Drogen - Tor zu einer anderen Dimension?
06.07.2011 um 06:24@mrx777 @Trinitylove @Dämonlilith
es ist jedoch so, dass die, die sich nicht nur naturwissenschaftlich mit dem geist befassen, also psychologisch und dergleichen, sich aufgrund der entdeckungen zwangsläufig verändert und erweitert haben. jedoch hat das leider zur folge, dass sie von der wissenschatsinstitution ausgesondert werden, ihre thesen und antworten nicht akzeptiert, sondern eher ignoriert werden.
die wissenschaft und ihre qualität bzw ethik ist menschen gemacht und damit menschlichen unzulänglichkeiten unterworfen. der wissenschatsbetrieb wird von menschen aufrechterhalten und gesteuert, demnach gibt es mobbing, verleumdung, ignoranz, betrug, ausgrenzung etc, auch in ihm, genauso wie die gloreichen dinge, der sich der wissenftsbetrieb ja ausgiebig lobt, gerade auch wenn es darum geht, neue ansätze und paradigmen zu bekämpfen.
interessant bei der frage nach psyche, psychedelika und spiritualität finde ich die arbeiten von carl gustav jung und auch darauf aufbauend die transpersonale psychologie, die veränderte bewusstseinszustände nicht pauschal pathologisiert, sondern spirituelle und mysthische erfahrungen, sowie philosophische gedanken in die psychologie integriert hat.
bei mir gingen damit spirituelle entwicklung einher, da ich mir der widersprüche, lügen und gewalt der modernen welt bewusst wurde und mich durch leid, druck und enttäuschung von ihr abzuwenden suchte. sinn und werte zerfielen bzw. wurden ad absurdum geführt vom menschlichen handeln.
die welt wurde für mich etwas unzuverlässiges und labiles, an das man sich nicht mehr halten konnte und von dem man weder etwas erwarten konnte, noch halt finden und schon gar keine antworten auf fragen, die mich bewegten, das leben selbst und mich betrafen.
wäre ich den normalen gesellschaftlichen weg weiter gegangen, so wäre ich auch in einer psychatrie geendet und gott weiß, wo ich heute wäre, wenn nicht gar schon tod.
ich entfloh jedoch der gesellschaft, so weit es mir möglich war, um meine eigene suche zu beginnen und die frage zu beantworten, warum die welt so erscheint, wie ich sie wahrnehme.
das ganze führte dazu, dass meine eigene wahrheit, meine spiritualität und begabungen entdeckte und somit letztendlich meine depression überwandt und wieder zu leben beginnen konnte.
psychosen haben oftmals mit konflikten, also ausseinandersetzung zu tun, mit grundlegenden sinnfragen, schmerz und unzufriedenheit mit den dingen, der frage nach wertvollem und beständigen...
die frage ist vielleicht nicht, warum spirituelle erfahrung und psychosen oft einher gehen, sondern warum psychosen oftmals zu spirituellen erfahrungen, werten und handeln führen, als bewusstseinserweiterung und fähigkeit besser mit der welt umgehen zu können, neues denken und wahrnehmen zu entwickeln und die persönlichkeit dauerhaft positiv zu verändern.
der weg durch psychosen ist scheinbar auch eine art prozess der entwicklung und selbstentfaltung/-erfahrung in bezug zur umwelt.
meister eckhard sagte einmal: leid ist das schnellste zugpferd zu gott.
stanislav und christina grof, zwei vertreter der transpersonalen psychologie, haben ein buch mit dem titel "spirituelle krisen" geschrieben, in dem sie beschreiben, dass eben viele psychosen spirituelle krisen darstellen und haben mehrere arten davon beschrieben.
http://www.gallen-praxis.de/spirituelle_krisen.html
mein weg würde ich beschreiben, als bewusstwerdung und ausseinandersetzung mit mir und der umwelt, ausgelöst durch pubertät und leidensdruck. infolge dessen habe ich mich selbst ausgegrenzt und isoliert, um dem leidensdruck zu entgehen und mich mit mir und meiner umwelt zu beschäftigen, grundlegenden fragen und wahrheiten nachzugehen. die ausgrenzung hatte zur folge, dass ich die welt von der perspektive eines aussenstehenden betrachten konnte, jedoch gesellschaftlich nicht funktionierte und kaum existent war. irgendwann kam der punkt, an dem meine krise überwunden war, also die depression überwunden war, ich annähernd alles erfahren habe, was ich mich fragte, oder nach welcher erfahrung es mich dürstete und ich mich und meine fähigkeiten besser kennenlernte. nach diesem punkt kam von selbst das bedürfnis, sich wieder in die welt zu begeben und zu leben, sich zu integrieren und einen eigenen weg zu gehen, bei dem es nun zuerst galt, das erfahrene und gelernte anzuwenden, zu integrieren und in einen ausbalancierten zustand mit der gesellschaft zu bringen.
zuerst spielt man also seine rolle und ist vollends mit ihr integriert, dann beginnt man zu realisieren und in zweifel zu ziehen, dass das die ganze wahrheit ist und begibt sich auf die suche. man nimmt eine aussenstehende position ein, um sich zu orientieren, einen überblick zu verschaffen und zu verstehen. man erkennt, dass man nicht die rolle ist, sondern ein schauspieler, die welt eine bühne in einem theater. man hört auf, sich mit der rolle zu identifizieren, um in erfahrung zu bringen, wer man selbst ist und was man auf der bühne macht. und dann kommt der abschließende schritt: sich selbst gewahr zu bleiben, wieder auf die bühne zu treten und seine rolle zu spielen, und das in dem bewusstsein, dass das stück sein ende findet und man nach der aufführung am feierabend, nach hause fährt.
und du hast vollkommen recht, dass diese religions-geschichte bleibende und merkliche spuren im leben der menschen hinterlassen hat, die uns noch heute beeinflussen, in handeln, denken und fühlen.
die geschichte der christlichen kirche, samt der grausamkeiten der kommunistisch geprägten gewaltherrschaften, halte ich zusammen für das schlimmste, was der welt in sachen spiritualität und ehtik geschehen ist. in einem überwiegend großen teil der welt wurden schamanen, priester, heiler, wissens- und kulturträger und der gleichen systematisch und zu millionen umgebracht, was nachhaltige folgen bis heute hat. diese sind sowohl gesellschaftlicher, als auch psychischer natur. die gesellschaften und sippen wurden dadurch entwurzelt und ihrer identität, geschichte, kultur und ihrer spiritualität beraubt. was zur folge hatte, dass sie orientierungslos, handlungsunfähig und widerstandslos wurden, ohne sich ihrer eigenen werte und wahrheiten besinnen zu können. dann ersetzte man ihre führer durch eigene, und so bodenlos und ohnmächtig stülpte man neue religionen und dogmen, neue ziele und arbeiten, neue 'wahrheiten', etc über, ganz im sinne und nach dem trachten der neuen führer. das hat die menschen weit zurück geworfen und ist, meiner meinung nach, auch ein grund für die selbstzerstörerischen tendenzen der modernen welt. viele länder und kulturen finden jedoch wieder zu sich selbst und ihrer ursprünge zurück und heilen damit dieses kollektive trauma.
ich denke auch, dass dies die zukunft der religion sein wird, dass mehr auf universelle wahrheiten und prinzipien geachtet wird und es keine dogmen und alleingültigkeitsansprüche mehr gibt, sondern jeder seinen eigenen glauben und bezug zum leben entwickelt, eigene wahrheiten findet und lebt und akzeptiert wird, dass es verschiedene und gleichwertige wege nebeneinander gibt, die sich ergänzen, statt auszuschließen.
sicher kann der weg nach innen auch traumatisieren auf seinen verschiedenen stationen. man kann sich verlassen fühlen, fremd, allein, ungerecht behandelt, ausgeliefert und ohnemächtig, man kann seinen glauben, seine werte und seinen halt verlieren, kann leiden und angst haben, innerlich leer, tod und kalt fühlen, in konflikte mich sich selbst geraten, etc.
letzteres ist besonders häufig, wenn man versucht spirituellen schulen und religionen gerecht zu werden und widersprüche zwischen dem eigenen handeln und den regeln bestehen. etwa dann, wenn die spirituelle überzeugung verlangt, dass wir vegetarier sind, aber gerne fleisch essen, wir immer aufrichtig und wahrhaftig sind, aber manche menschen nicht ausstehen können und notlügen, etc.
eine religion oder spirituelle schule sollte nie menschliches handeln und fühlen verdammen und zur sünde erklären, das alltäglich und uns eingeboren ist.
und das ist ein problem in der esoterik, wie im menschlichen alltag, dass die destruktiven elemente und schatten verdrängt und ausgeblendet werden, so dass man den boden der tatsachen verliert.
kritik wird oft nicht zugelassen, andere meinungen und widersprechendem ignoriert bis bekämpft. man verblendet und verklärt sich zu einer lichtgestalt und zur sache des guten, die keinen flecken und makel haben darf.
das negative der eigenen persönlichkeit, die schatten und die dunkle seite ausgeblendet, was ungesunde tendenzen hat und zu krankheiten und störungen führen kann.
ja, viele sekten und religionen nutzen auch das herdenverhalten der menschen aus und nutzen massenpsychologische faktoren, um macht, reichtum und einfluss an sich zu bringen.
das ist aber ein weitverbreitetes phänomen, das nicht nur religiöse institutionen, sondern auch politische, wirtschaftliche und akademische gruppen, ausmacht.
die mechanismen sind aber bekannt und man kann sie verstehen, um selbst nicht darauf reinzufallen, oder aber um sie anzuwenden - im bekanntesten fall das nationalsozialistische regiem.
eigentlich sollte spiritualität unabhängig machen, den menschen aufrichten und zu eigener innerer stärke und weisheit führen, so dass er wachsen und sich entfalten kann, auch wenn das heißt grenzen zu überschreiten, blockaden einzureißen, eine welt zerstören muss, um an ihrem platz eine neue zu errichten.
mrx777 schrieb am 01.07.2011:Vielleicht verstehen wir (die Wissenschaft) noch nicht wirklich, was Psychosen und spirituelle und religiöse Erlebnissen eigentlich sind.die wissenschaft versteht tatsächlich nur einen verschwindend geringen teil darüber, was bewusstsein, mystische erfahrung, etc sind, und auch nicht wie tief das unbewusste wirklich reicht. allerdings muss man auch dazu sagen, dass das, was man darüber weiß kaum bis nich angewendend wird! bewusstseinsforschung ist mit eine der jüngsten akademischen richtungen, da das thema zu komplex und rätselhaft ist, als dass man sich vorher herangetraut hätte. die bewusstseinsforschung im materiellen bereich schreitet vorran, wird allerdings wenige fragen beantworten können und schon gar nichts über die beschaffenheit. das wäre so, als wollte man wissen, wie ein baum funktioniert, indem man ihn im wald betrachtet und beschreibt was man sieht. die bewusstseinsforschung muss zu einem großen grad von 'innen' gemacht werden, oder durch beobachtung dessen 'innen' von anderen.
es ist jedoch so, dass die, die sich nicht nur naturwissenschaftlich mit dem geist befassen, also psychologisch und dergleichen, sich aufgrund der entdeckungen zwangsläufig verändert und erweitert haben. jedoch hat das leider zur folge, dass sie von der wissenschatsinstitution ausgesondert werden, ihre thesen und antworten nicht akzeptiert, sondern eher ignoriert werden.
die wissenschaft und ihre qualität bzw ethik ist menschen gemacht und damit menschlichen unzulänglichkeiten unterworfen. der wissenschatsbetrieb wird von menschen aufrechterhalten und gesteuert, demnach gibt es mobbing, verleumdung, ignoranz, betrug, ausgrenzung etc, auch in ihm, genauso wie die gloreichen dinge, der sich der wissenftsbetrieb ja ausgiebig lobt, gerade auch wenn es darum geht, neue ansätze und paradigmen zu bekämpfen.
interessant bei der frage nach psyche, psychedelika und spiritualität finde ich die arbeiten von carl gustav jung und auch darauf aufbauend die transpersonale psychologie, die veränderte bewusstseinszustände nicht pauschal pathologisiert, sondern spirituelle und mysthische erfahrungen, sowie philosophische gedanken in die psychologie integriert hat.
Trinitylove schrieb am 01.07.2011:Ich frage mich woran es nur liegen mag, dass Psychosen die NICHT drogeninduziert sind, sooft mit spirituellen und religiösen Erlebnissen einhergehen.bei mir ist dies auch der fall. durch eine lange major-depression in meiner jugend wurde meine spirituelle entwicklung erst wirklich angestoßen und potenziert.
Kann ja kein Zufall sein, dafür geschieht es einfach viel zu oft.
bei mir gingen damit spirituelle entwicklung einher, da ich mir der widersprüche, lügen und gewalt der modernen welt bewusst wurde und mich durch leid, druck und enttäuschung von ihr abzuwenden suchte. sinn und werte zerfielen bzw. wurden ad absurdum geführt vom menschlichen handeln.
die welt wurde für mich etwas unzuverlässiges und labiles, an das man sich nicht mehr halten konnte und von dem man weder etwas erwarten konnte, noch halt finden und schon gar keine antworten auf fragen, die mich bewegten, das leben selbst und mich betrafen.
wäre ich den normalen gesellschaftlichen weg weiter gegangen, so wäre ich auch in einer psychatrie geendet und gott weiß, wo ich heute wäre, wenn nicht gar schon tod.
ich entfloh jedoch der gesellschaft, so weit es mir möglich war, um meine eigene suche zu beginnen und die frage zu beantworten, warum die welt so erscheint, wie ich sie wahrnehme.
das ganze führte dazu, dass meine eigene wahrheit, meine spiritualität und begabungen entdeckte und somit letztendlich meine depression überwandt und wieder zu leben beginnen konnte.
psychosen haben oftmals mit konflikten, also ausseinandersetzung zu tun, mit grundlegenden sinnfragen, schmerz und unzufriedenheit mit den dingen, der frage nach wertvollem und beständigen...
die frage ist vielleicht nicht, warum spirituelle erfahrung und psychosen oft einher gehen, sondern warum psychosen oftmals zu spirituellen erfahrungen, werten und handeln führen, als bewusstseinserweiterung und fähigkeit besser mit der welt umgehen zu können, neues denken und wahrnehmen zu entwickeln und die persönlichkeit dauerhaft positiv zu verändern.
der weg durch psychosen ist scheinbar auch eine art prozess der entwicklung und selbstentfaltung/-erfahrung in bezug zur umwelt.
meister eckhard sagte einmal: leid ist das schnellste zugpferd zu gott.
stanislav und christina grof, zwei vertreter der transpersonalen psychologie, haben ein buch mit dem titel "spirituelle krisen" geschrieben, in dem sie beschreiben, dass eben viele psychosen spirituelle krisen darstellen und haben mehrere arten davon beschrieben.
http://www.gallen-praxis.de/spirituelle_krisen.html
mein weg würde ich beschreiben, als bewusstwerdung und ausseinandersetzung mit mir und der umwelt, ausgelöst durch pubertät und leidensdruck. infolge dessen habe ich mich selbst ausgegrenzt und isoliert, um dem leidensdruck zu entgehen und mich mit mir und meiner umwelt zu beschäftigen, grundlegenden fragen und wahrheiten nachzugehen. die ausgrenzung hatte zur folge, dass ich die welt von der perspektive eines aussenstehenden betrachten konnte, jedoch gesellschaftlich nicht funktionierte und kaum existent war. irgendwann kam der punkt, an dem meine krise überwunden war, also die depression überwunden war, ich annähernd alles erfahren habe, was ich mich fragte, oder nach welcher erfahrung es mich dürstete und ich mich und meine fähigkeiten besser kennenlernte. nach diesem punkt kam von selbst das bedürfnis, sich wieder in die welt zu begeben und zu leben, sich zu integrieren und einen eigenen weg zu gehen, bei dem es nun zuerst galt, das erfahrene und gelernte anzuwenden, zu integrieren und in einen ausbalancierten zustand mit der gesellschaft zu bringen.
zuerst spielt man also seine rolle und ist vollends mit ihr integriert, dann beginnt man zu realisieren und in zweifel zu ziehen, dass das die ganze wahrheit ist und begibt sich auf die suche. man nimmt eine aussenstehende position ein, um sich zu orientieren, einen überblick zu verschaffen und zu verstehen. man erkennt, dass man nicht die rolle ist, sondern ein schauspieler, die welt eine bühne in einem theater. man hört auf, sich mit der rolle zu identifizieren, um in erfahrung zu bringen, wer man selbst ist und was man auf der bühne macht. und dann kommt der abschließende schritt: sich selbst gewahr zu bleiben, wieder auf die bühne zu treten und seine rolle zu spielen, und das in dem bewusstsein, dass das stück sein ende findet und man nach der aufführung am feierabend, nach hause fährt.
Dämonlilith schrieb am 01.07.2011:Vielleicht, weil diese Menschen durch die Religionen traumatisiert sind?religion in institutionaliserter form ist ein menschliches gebäude und demnach mittel zur macht, einfluss, reichtümern, herrschaft, und ebenso ignorant, grausam, manipulierend, etc., wie der mensch selbst.
Es geht ja über Generationen, dass die Kirche mit ihrer Schreckensherrschaft den Menschen das Land, die Natur, das Leben und die eigene Spiritualität weggenommen hat. Dieses vererbt sich über Generationen, als traumatische Abdrücke im Gehirn.
Bei einer Psychose kommen diese inneren Bilder zutage.
Religion ist ja auch ein WAhn.
und du hast vollkommen recht, dass diese religions-geschichte bleibende und merkliche spuren im leben der menschen hinterlassen hat, die uns noch heute beeinflussen, in handeln, denken und fühlen.
die geschichte der christlichen kirche, samt der grausamkeiten der kommunistisch geprägten gewaltherrschaften, halte ich zusammen für das schlimmste, was der welt in sachen spiritualität und ehtik geschehen ist. in einem überwiegend großen teil der welt wurden schamanen, priester, heiler, wissens- und kulturträger und der gleichen systematisch und zu millionen umgebracht, was nachhaltige folgen bis heute hat. diese sind sowohl gesellschaftlicher, als auch psychischer natur. die gesellschaften und sippen wurden dadurch entwurzelt und ihrer identität, geschichte, kultur und ihrer spiritualität beraubt. was zur folge hatte, dass sie orientierungslos, handlungsunfähig und widerstandslos wurden, ohne sich ihrer eigenen werte und wahrheiten besinnen zu können. dann ersetzte man ihre führer durch eigene, und so bodenlos und ohnmächtig stülpte man neue religionen und dogmen, neue ziele und arbeiten, neue 'wahrheiten', etc über, ganz im sinne und nach dem trachten der neuen führer. das hat die menschen weit zurück geworfen und ist, meiner meinung nach, auch ein grund für die selbstzerstörerischen tendenzen der modernen welt. viele länder und kulturen finden jedoch wieder zu sich selbst und ihrer ursprünge zurück und heilen damit dieses kollektive trauma.
Dämonlilith schrieb am 01.07.2011:Esoterik ist ja etwas ziemlich Neues, und ich bezweifle, dass es so viele traumatisierte Opfer durch Esoterik gibt, aber vielleicht sind traumatisierte Menschen empfänglicher für Esoterik?so, wie du religion schilderst, kann ich dir durchaus zustimmen, dass religionen wahnhaft sind und ein eigene spiritualität förderlicher wäre. spiritualität ist ja letztendlich der inbegriff eigenen bezugs zum leben und eigener direkter, unmittelbarer erfahrung im jetzt. also ohne umwege über bücher, prediger, oder worte dritter. diese, sofern aufrichtig und wahrhaft angewandt, sollen darauf abzielen dem, dem es vermittelt wird, auf eigene wege und wahrheiten zu bringen und sich selbst zu finden, also immer 'allein gelassen zu werden'.
Gibt dann ja auch noch diese ganzen Sekten, die einen auch in eine geistige Abhängigkeit bringen.
Ich denke aber, dass die christliche Kirche am meisten Opfer hervorgebarcht hat, über Jahrhunderte. Hexenverbrennungen, Folter, Enteignung usw.
Denke, dass Religion an sich wahnhaft ist. Bin da eher für die eigene persönliche Spiritualität, als für eine allgemeingültige Religion, die uns in unserer persönlichen Entfaltung beschneidet.
ich denke auch, dass dies die zukunft der religion sein wird, dass mehr auf universelle wahrheiten und prinzipien geachtet wird und es keine dogmen und alleingültigkeitsansprüche mehr gibt, sondern jeder seinen eigenen glauben und bezug zum leben entwickelt, eigene wahrheiten findet und lebt und akzeptiert wird, dass es verschiedene und gleichwertige wege nebeneinander gibt, die sich ergänzen, statt auszuschließen.
sicher kann der weg nach innen auch traumatisieren auf seinen verschiedenen stationen. man kann sich verlassen fühlen, fremd, allein, ungerecht behandelt, ausgeliefert und ohnemächtig, man kann seinen glauben, seine werte und seinen halt verlieren, kann leiden und angst haben, innerlich leer, tod und kalt fühlen, in konflikte mich sich selbst geraten, etc.
letzteres ist besonders häufig, wenn man versucht spirituellen schulen und religionen gerecht zu werden und widersprüche zwischen dem eigenen handeln und den regeln bestehen. etwa dann, wenn die spirituelle überzeugung verlangt, dass wir vegetarier sind, aber gerne fleisch essen, wir immer aufrichtig und wahrhaftig sind, aber manche menschen nicht ausstehen können und notlügen, etc.
eine religion oder spirituelle schule sollte nie menschliches handeln und fühlen verdammen und zur sünde erklären, das alltäglich und uns eingeboren ist.
und das ist ein problem in der esoterik, wie im menschlichen alltag, dass die destruktiven elemente und schatten verdrängt und ausgeblendet werden, so dass man den boden der tatsachen verliert.
kritik wird oft nicht zugelassen, andere meinungen und widersprechendem ignoriert bis bekämpft. man verblendet und verklärt sich zu einer lichtgestalt und zur sache des guten, die keinen flecken und makel haben darf.
das negative der eigenen persönlichkeit, die schatten und die dunkle seite ausgeblendet, was ungesunde tendenzen hat und zu krankheiten und störungen führen kann.
ja, viele sekten und religionen nutzen auch das herdenverhalten der menschen aus und nutzen massenpsychologische faktoren, um macht, reichtum und einfluss an sich zu bringen.
das ist aber ein weitverbreitetes phänomen, das nicht nur religiöse institutionen, sondern auch politische, wirtschaftliche und akademische gruppen, ausmacht.
die mechanismen sind aber bekannt und man kann sie verstehen, um selbst nicht darauf reinzufallen, oder aber um sie anzuwenden - im bekanntesten fall das nationalsozialistische regiem.
eigentlich sollte spiritualität unabhängig machen, den menschen aufrichten und zu eigener innerer stärke und weisheit führen, so dass er wachsen und sich entfalten kann, auch wenn das heißt grenzen zu überschreiten, blockaden einzureißen, eine welt zerstören muss, um an ihrem platz eine neue zu errichten.