@Fabiano Fabiano schrieb:Aber was nun mit dem vom Menschen nicht selbstverschuldeten Leid ist, zB. durch Naturkatastrophen, Krankheitsepidemien, Unfällen usw... darauf weiß ich auch keine Antwort.
Da gibt es einen philosophischen Ansatz, ich kenne den unter der "Hypothese der grünen Ampel".
Du fährst morgens in die Arbeit und eine Ampel ist rot, du ärgerst dich und sprichst von pech.
Dem liegt unsere falsche Annahme zugrunde, dass alle Ampeln grün sein müssten.
Des einen Freud ist des anderen Leid könnte man hier so formulieren: Des einen grüne ist des anderen rote Ampel.^^
Der Mensch geht also immer vom, für ihn selbst positiven, als dem Normalfall aus.
Passiert jetzt eine Naturkatastrophe ist das für uns ein Sonderfall und wir hadern damit.
Es ist quasi unsere rote Ampel von der wir erwarten, dass sie nie kommt und wenn sie doch da ist suchen wir einen Grund(jetzt nicht im wissenschaftlichen Sinne). Böse? Pech?
Was ich damit sagen will: Wieso sollte irgendetwas hinter solchen (subjektiv)schlimmen Dingen stehen? Wieso können wir es nicht einfach als gegeben akzeptieren.
Ganz nebenbei stellen Umweltkatastrophen auch für viele eine grüne Ampel da:
Vulkanerde ist so fruchtbar, dass eine vielzahl von Pflanzen und Lebewesen dort gedeien können.
Die Insektenpopulation in Tsunamigebieten explodiert. Wären die Dinos nicht von einem Metoriten weggefegt worden hätte es für die Milliarden von heute lebenden Arten kein druchkommen gegeben.
Knickt ein Sturm hohe Bäume im Wald ab können die kleinen Bäume unten besser wachsen weil sie mehr Licht abbekommen.
Aber es gibt auch gänzlich destruktives, nur, wieso gehen wir davon aus, dass es das nicht geben sollte? Wieso gehen wir davon aus, dass es schlecht ist?
Schlecht, gut und böse existieren nur in unserer subjetiven Wahrnehmung, es ist nichts real vorhandenes.