Gott ist tot
06.10.2014 um 12:51@BhaktaUlrich
Was ich an der Darstellung von Dämonen und Halbgöttern kritisiere, ist, dass
Menschen sich anhand dieser Darstellung anmaßen, zu beurteilen, welcher Seite ein anderer zugehört.
Ob Atheisten zu Anhängern von Dämonen erklärt werden, oder Menschen einem dämonischen Irrglauben folgen: In der Vereinfachung liegt die Saat für das nächste Pogrom gegen die, die scheinbar gegen die göttliche Ordnung verstoßen.
Man kann beurteilen, was ein Mensch im Leben tut, und selbst das fällt vielen schwer, da manches sich erst nach dem Tod als Segen oder Fluch entpuppt. Oder beides.
Ein Heiliger oder Prophet, der nur Gutes tun wollte, dessen Lehren aber auch zu Fanatismus und Religionskrieg ausgelegt werden ... Hätte er in seiner Weisheit und Prophetie sich nicht deutlicher ausdrücken können, um das zu verhindern?
Hat es nicht den "Dämonen" in die Hände gespielt?
Solche vereinfachenden Formulierungen sind ein offener Angriff auf die, die sich als Atheisten empfinden.
Gegen welche göttliche Ordnung verstößt aber ein Mensch, der sich nicht als religiös empfand, aber trotzdem viel Gutes getan hat? Muss sich ein Arzt, der nicht religiös ist, als "Anhänger des Dämon" bezeichnen lassen - von jemandem, der überhaupt nicht weiß, wieviel der Arzt bewirkt hat und wie sein Privatleben aussieht?
Ich kenne einen Mann, der für andere getötet hat. So haben über 30 Personen eine Hölle überlebt.
Der Sohn des Getöteten hat ihm verziehen, als sie einander viel später halb zufällig trafen.
Ein anderer Nachkomme der Überlebenden fordert, dass dieser Mord wie andere Morde nicht verjährt und angezeigt werden muss. Auch wenn er, hätte der Mord nicht stattgefunden, vielleicht nie geboren worden wäre.
Die meisten Menschen werden nie in solche extremen Situationen kommen und sich solche Fragen stellen müssen. Dennoch trauen sie sich zu, über andere zu urteilen, aufgrund von einem Buch, das sie im Schutz ihrer sicheren Wohnung, bei einer Tasse Tee und entspannender Musik gelesen haben. Oder sie lernen das in einer Gemeinschaft, in der sie sich geborgen fühlen.
Da wird dann der Kampf von Gut gegen Böse als abstrakte, simple Rechenaufgabe empfunden.
Dabei wird gerne ausgeblendet, dass auch alle die Heiligen, Halbgötter, Götter und Propheten in all den Geschichten eine Entwicklung durchmachten, auch Böses taten oder sich irrten, auch Kriegsherren dienten, auch in Reichtum lebten und ihn nicht immer wegschenkten, auch Eifersucht und andere menschliche Gefühle hatten, auch dass sie töteten.
Gut und Böse, Schuld und Unschuld kann man nicht säuberlich voneinander trennen, auch nicht in göttlich und dämonisch. Wir Menschen können uns ein Bild machen, sollten uns aber immer bewusst sein, dass unser Wissen begrenzt ist und wir nur selten eindeutige Urteile fällen können.
Was ich an der Darstellung von Dämonen und Halbgöttern kritisiere, ist, dass
Menschen sich anhand dieser Darstellung anmaßen, zu beurteilen, welcher Seite ein anderer zugehört.
Ob Atheisten zu Anhängern von Dämonen erklärt werden, oder Menschen einem dämonischen Irrglauben folgen: In der Vereinfachung liegt die Saat für das nächste Pogrom gegen die, die scheinbar gegen die göttliche Ordnung verstoßen.
Man kann beurteilen, was ein Mensch im Leben tut, und selbst das fällt vielen schwer, da manches sich erst nach dem Tod als Segen oder Fluch entpuppt. Oder beides.
Ein Heiliger oder Prophet, der nur Gutes tun wollte, dessen Lehren aber auch zu Fanatismus und Religionskrieg ausgelegt werden ... Hätte er in seiner Weisheit und Prophetie sich nicht deutlicher ausdrücken können, um das zu verhindern?
Hat es nicht den "Dämonen" in die Hände gespielt?
Solche vereinfachenden Formulierungen sind ein offener Angriff auf die, die sich als Atheisten empfinden.
Gegen welche göttliche Ordnung verstößt aber ein Mensch, der sich nicht als religiös empfand, aber trotzdem viel Gutes getan hat? Muss sich ein Arzt, der nicht religiös ist, als "Anhänger des Dämon" bezeichnen lassen - von jemandem, der überhaupt nicht weiß, wieviel der Arzt bewirkt hat und wie sein Privatleben aussieht?
Ich kenne einen Mann, der für andere getötet hat. So haben über 30 Personen eine Hölle überlebt.
Der Sohn des Getöteten hat ihm verziehen, als sie einander viel später halb zufällig trafen.
Ein anderer Nachkomme der Überlebenden fordert, dass dieser Mord wie andere Morde nicht verjährt und angezeigt werden muss. Auch wenn er, hätte der Mord nicht stattgefunden, vielleicht nie geboren worden wäre.
Die meisten Menschen werden nie in solche extremen Situationen kommen und sich solche Fragen stellen müssen. Dennoch trauen sie sich zu, über andere zu urteilen, aufgrund von einem Buch, das sie im Schutz ihrer sicheren Wohnung, bei einer Tasse Tee und entspannender Musik gelesen haben. Oder sie lernen das in einer Gemeinschaft, in der sie sich geborgen fühlen.
Da wird dann der Kampf von Gut gegen Böse als abstrakte, simple Rechenaufgabe empfunden.
Dabei wird gerne ausgeblendet, dass auch alle die Heiligen, Halbgötter, Götter und Propheten in all den Geschichten eine Entwicklung durchmachten, auch Böses taten oder sich irrten, auch Kriegsherren dienten, auch in Reichtum lebten und ihn nicht immer wegschenkten, auch Eifersucht und andere menschliche Gefühle hatten, auch dass sie töteten.
Gut und Böse, Schuld und Unschuld kann man nicht säuberlich voneinander trennen, auch nicht in göttlich und dämonisch. Wir Menschen können uns ein Bild machen, sollten uns aber immer bewusst sein, dass unser Wissen begrenzt ist und wir nur selten eindeutige Urteile fällen können.