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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

622 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Jesus, Teufel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

26.01.2022 um 07:33
Kaplan Peter Hullermann durfte in Bayern höchstens an einer MÄDCHENschule Religionsunterricht geben, er war auch in einem NONNENkloster, damit er nicht in Versuchung geriet.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

26.01.2022 um 09:30
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Kaplan Peter Hullermann durfte in Bayern höchstens an einer MÄDCHENschule Religionsunterricht geben, er war auch in einem NONNENkloster, damit er nicht in Versuchung geriet.
Schreib doch nicht so einen Unsinn!
1982 bis 1985 war Peter H. Pfarrer in Grafing (Kreis Ebersberg), 1986 verurteilte ihn das Amtsgericht Ebersberg nach einem Geständnis zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 4000 Mark. Gutachter und H.s Therapeut waren sich einig, dass der Priester nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfe. Gutachter und H.s Therapeut waren sich einig, dass der Priester nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfe. Doch 1987 wurde er nach in Garching an der Alz (Kreis Altötting) versetzt, wo er wieder als Pfarrer tätig war! Von 2008 bis 2010 war er Kurseelsorger in Bad Tölz. 2020 kehrte H. ins Bistum Essen zurück, wo er unter Aufsicht lebt, zwar nicht Pfarrer, aber Priester ist.
Bislang haben sich insgesamt 30 Missbrauchsopfer von Peter H. gemeldet, auch aus Garching. Diesen Sommer will Elstner mit einem Wohnmobil in Garching campieren. „Ich will den dortigen Betroffenen helfen und sie ermutigen, sich zu outen. Mir hat das sehr geholfen.“ Bislang ist noch keines der bayerischen Opfer an die Öffentlichkeit getreten.
Quelle: https://www.merkur.de/bayern/missbrauchsopfer-berichtet-ueber-den-priester-den-benedikt-vxi-geschuetzt-haben-soll-zr-91252343.html


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

26.01.2022 um 20:26
In der Zusammenschau sollte der Staat von heute auf morgen keine Kirchensteuer mehr für die katholische Kirche einziehen.

Letztlich macht man sich damit nur der Unterstützung des Missbrauchs schuldig, wenn man so einen verkommenen Verein ohne echten Willen zur Veränderung unterstützt.

Das Privileg, Kirchensteuer auf diesem Weg zu erhalten, wurde mit dem sittlichen Wert dieser Religiosngemeinschaft begründet, offenbar zu Unrecht.

Um den finanziellen Verlust auszugleichen kann die katholische Kirche ja die Missbrauchstäter und alle die das nicht verfolgt hatten, anschaffen schicken.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

26.01.2022 um 21:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Privileg, Kirchensteuer auf diesem Weg zu erhalten, wurde mit dem sittlichen Wert dieser Religiosngemeinschaft begründet, offenbar zu Unrecht.
Ich denke, der richtige Weg ist der Massenaustritt der Schäfchen.
Der Staat ist allerdings für die Besoldung der Bischöfe zuständig, das müsste geändert werden, denn die Bischöfe sind nicht von der Kirchensteuer abhängig.
Die Bezahlung der römisch-katholischen und der evangelischen landeskirchlichen Bischöfe erfolgt jedoch nicht aus Kirchensteuermitteln, sondern durch das jeweilige Bundesland – mit Ausnahme Hamburgs und Bremens.[21] Allerdings wird den leitenden Geistlichen in der Regel kein unmittelbares Gehalt ausgezahlt, sondern Grundlage dieser Zahlungen sind Verträge aus dem 19. Jahrhundert, als im Zuge der Säkularisation Kirchengüter enteignet wurden und zum Ausgleich in den Staatskirchenverträgen Gesamtbeträge für die jährlichen Zahlungen vereinbart wurden,[22] so genannte Dotationen, die der Kirche zur freien Verfügung stehen. Für die Dotationen an die Kirchen wurden im Jahre 2010 insgesamt 459 Millionen in den Haushaltsplänen der Länder veranschlagt.
Quelle: Wikipedia: Bischof#Besoldung in Deutschland


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 06:12
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In der Zusammenschau sollte der Staat von heute auf morgen keine Kirchensteuer mehr für die katholische Kirche einziehen.

Letztlich macht man sich damit nur der Unterstützung des Missbrauchs schuldig, wenn man so einen verkommenen Verein ohne echten Willen zur Veränderung unterstützt.
Mit der Einziehung der Kirchensteuer unterstützt der Staat keinen - wie auch immer gearteten - Verein, sondern wird dafür mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 2 - 4,5 % (abhängig vom Bundesland) des Kirchensteueraufkommens bezahlt. Siehe hier
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Privileg, Kirchensteuer auf diesem Weg zu erhalten, wurde mit dem sittlichen Wert dieser Religiosngemeinschaft begründet, offenbar zu Unrecht.
Nein, das Privileg der Kirchensteuer wurde nicht mit sittlichen Werten begründet. Bevor du hier sowas von dir gibst, solltest du dich informieren, z.B. hier.
Das Recht, Kirchensteuer einzuziehen gründet sich ebenso wie die Staatsleistungen für die Kirchen auf die Säkularisierung kirchlichen Eigentums. Säkularisierung bedeutete letztlich Enteignung.

Diese Rechte und Leistungen sollten endlich abgelöst werden, wie es das Grundgesetz vorschreibt. Ablösung heißt aber nicht ersatzlose Streichung, sondern Abgeltung gegen eine zu verhandelnde Einmalzahlung.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Um den finanziellen Verlust auszugleichen kann die katholische Kirche ja die Missbrauchstäter und alle die das nicht verfolgt hatten, anschaffen schicken.
Widerlich! :(

Kirchensteuer gibt es nur in sehr wenigen Ländern. In allen anderen Ländern kommen die Kirchen ohne Kirchensteuer finanziell zurecht. In Deutschland finanzieren sich Freikirchen und andere Glaubensgemeinschaften ohne Kirchensteuern. Wie man sieht, geht es also auch ohne staatlichen Kirchensteuereinzug - und zwar ohne, dass dafür jemand anschaffen geht! :nerv:

Sicher stellt es anfangs erstmal eine Herausforderung dar, selbst eine Finanzverwaltung aufzubauen und die Beiträge der Mitglieder einzuziehen. Natürlich würden auch manche dies zum Anlass nehmen, aus der Kirche auszutreten, was zu finanziellen Verlusten führt. Aber wenn die Finanzierung in anderen Ländern und in Deutschland bei anderen religiösen Einrichtungen funktioniert, dann wird es auch bei der katholischen und evangelischen Kirche bei uns gelingen.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 06:31
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ich denke, der richtige Weg ist der Massenaustritt der Schäfchen.
Ich bin der Meinung, dass es sinnvoller ist, die Reformkräfte zu stärken und nicht den Tätern und Vertuschern das Feld zu überlassen. Zumal die allermeisten Katholiken friedfertig und unbescholten leben und von den Vorfällen genauso angewidert sind wie Nicht-Katholiken.

Wer in der katholischen Kirche seine Glaubensheimat hat, in Gottesdiensten Kraft für den Alltag bekommt, in den Sakramenten und Ritualen Gottes Nähe erfährt, sich vielleicht ehrenamtlich engagiert und eine gute Gemeinschaft mit anderen Gläubigen hat, der müsste bei einem Kirchenaustritt das alles aufgeben.

In diesem Fall bestraft man mit einem Austritt also nicht nur die Verantwortlichen (Täter und Vertuscher), sondern schwächt die Reformkräfte und schadet sich selbst, weil die bisherige Glaubensheimat aufgegeben werden muss.

Wer ohnehin keine Glaubensheimat mehr dort hat, für den kann ein Austritt der richtige Weg sein. Ich halte es ohnehin für besser, wenn es mehr überzeugte Mitglieder und weniger Karteileichen gäbe - egal in welcher Kirche, in welcher Institution oder in welchem Verein auch immer.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 07:51
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Wer ohnehin keine Glaubensheimat mehr dort hat, für den kann ein Austritt der richtige Weg sein. Ich halte es ohnehin für besser, wenn es mehr überzeugte Mitglieder und weniger Karteileichen gäbe - egal in welcher Kirche, in welcher Institution oder in welchem Verein auch immer.
Reformkräfte haben in dieser Kirche keine wirkliche Chance, weil die mafiösen Strukturen die gesamte Hierarchie durchdrungen haben. Eine wirkliche Teilhabe der Laien ist nicht gewollt, höchstens als Lückenbüßer.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 08:17
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Reformkräfte haben in dieser Kirche keine wirkliche Chance, weil die mafiösen Strukturen die gesamte Hierarchie durchdrungen haben. Eine wirkliche Teilhabe der Laien ist nicht gewollt, höchstens als Lückenbüßer.
Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Reformen. Die Beteiligung von Laien, insbesondere von Frauen ist heute viel ausgeprägter als noch vor wenigen Jahrzehnten.

Reformkräfte gibt's nicht nur bei den Laien, sondern auch bei den Geistlichen. Und es sind nicht alle Laien Reformkräfte.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 09:12
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Reformen. Die Beteiligung von Laien, insbesondere von Frauen ist heute viel ausgeprägter als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Die einzige Reform, die sich durchgesetzt hat, war die Reformation, und die war mit einer Spaltung verbunden. Was dabei herumgekommen ist, war für die damalige Zeit revolutionär, und vieles ist von der Katholischen Kirche auch nach und nach angenommen worden. Luther wollte die Kirche nicht spalten, aber das kam vielen Fürsten gut zupass.
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Reformkräfte gibt's nicht nur bei den Laien, sondern auch bei den Geistlichen. Und es sind nicht alle Laien Reformkräfte.
Ja, aber vornehmlich den Reformkräften in den höheren Hierarchieebenen geht es eher um Schadensbegrenzung als um wirkliche Problembehebung. Die Reformkräfte unter den Laien werden von den Klerikern gemaßregelt und wenn sie sich nicht fügen, ausgegrenzt.

In Bayern gibt es z.B. schon eine von konservativen Laien initiierte Gegenbewegung zu Maria 2.0
Gegenbewegung zu "Maria 2.0" in Bayern gegründet
Im oberbayerischen Schongau hat sich eine Gegenbewegung zur Bewegung "Maria 2.0" katholischer Frauen formiert.
Schongau (epd). Die katholische Lehrerin Johanna Stöhr hat eine Internetseite mit dem Titel "Maria 1.0" online gestellt, die als Motto "Maria braucht kein Update" ausgibt. Die 33-Jährige aus dem Bistum Augsburg will ihre Aktion selbst offenbar nicht als Gegenbewegung verstanden wissen, sondern als Hinwendung zur Mutter Gottes. Man wolle Maria "nicht instrumentalisieren, um eigene Interessen durchzusetzen", heißt es auf der Seite: "Wir sind katholische Frauen, die unsere Mutter Gottes verehren."
Quelle: https://chrismon.evangelisch.de/nachrichten/44454/gegenbewegung-zu-maria-2-0-bayern-gegruendet


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27.01.2022 um 09:27
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Die einzige Reform, die sich durchgesetzt hat, war die Reformation, und die war mit einer Spaltung verbunden. Was dabei herumgekommen ist, war für die damalige Zeit revolutionär, und vieles ist von der Katholischen Kirche auch nach und nach angenommen worden. Luther wollte die Kirche nicht spalten, aber das kam vielen Fürsten gut zupass.
Das 2. Vatikanische Konzil in den 1960er Jahren läutete tiefgreifende Reformen ein, u.a. in der Liturgie, und führte auch zu einer viel stärkeren Beteiligung von Laien, insbesondere Frauen.

Weibliche Ministranten, Laien als Lektor*innen, Gottesdienstbeauftragte, die auch Wortgottesdienste zelebrieren dürfen, Krankenkommunion bringen usw. - all das war bis Ende der 1960er-Jahre nicht möglich, heute gehört es zur Normalität. Auch die Einrichtung von Pfarrgemeinderäten zur stärkeren Beteiligung von Laien wurde auf dem 2. Vatikan. Konzil beschlossen.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ja, aber vornehmlich den Reformkräften in den höheren Hierarchieebenen geht es eher um Schadensbegrenzung als um wirkliche Problembehebung.
Wem es vorrangig um Schadensbegrenzung geht, der ist in meinen Augen kein Reformer.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:In Bayern gibt es z.B. schon eine von konservativen Laien initiierte Gegenbewegung zu Maria 2.0
Ja, eben. Wie gesagt, es sind auch nicht alle Laien Reformkräfte.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 09:48
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Das 2. Vatikanische Konzil in den 1960er Jahren läutete tiefgreifende Reformen ein, u.a. in der Liturgie, und führte auch zu einer viel stärkeren Beteiligung von Laien, insbesondere Frauen.
Als Tiger losgesprungen, als Bettvorleger gelandet.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 09:56
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Als Tiger losgesprungen, als Bettvorleger gelandet.
Ja, mag sein, dass die Erwartungen höher waren. Aber dass heute Laien, insbesondere Frauen stärker beteiligt sind als noch in den 1960er-Jahren kann auch nicht ignoriert werden. Eine Bekannte - inzwischen fast 80 Jahre alt - hat diese Reformen mal als "befreiend" bezeichnet. Was seinerzeit möglich war, geht auch heute.

Immerhin ist sowas trotz Verbots aus dem Vatikan heute möglich. :D


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27.01.2022 um 10:08
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Mit der Einziehung der Kirchensteuer unterstützt der Staat keinen - wie auch immer gearteten - Verein, sondern wird dafür mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 2 - 4,5 % (abhängig vom Bundesland) des Kirchensteueraufkommens bezahlt. Siehe hi
@ElsbethM

Und dieser Zwischengewinn, der wohl allenfalls die real entstehenden Verwaltungskosten deckt, überwiegt die Verfehlungen der katholischen Kirche? Ist irgendwie nicht mein Verständnis von Ethik, aber jedem das Seine.
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Nein, das Privileg der Kirchensteuer wurde nicht mit sittlichen Werten begründet. Bevor du hier sowas von dir gibst, solltest du dich informieren, z.B. hier.
Dein Link widerspricht meiner Behauptung überhaupt nicht, daher erst lesen, dann verlinken. Bis zur Währungsreform hat die Kirche selbst ihre Steuern eingezogen (steht in Deinem Link) und erst danach über den Staat. Es steht zwar nicht in dem wikipedia Artikel, aber ich habe mal ein Interview mit Helmut Schmidt gelesen. Und da hat er den Diskussionsprozess der jungen Bundesrepublik skizziert. Es war die Hoffnung, dass die christlichen Kirchen ein Gegengewicht gegen einen möglicherweise wieder aufstrebenden Nationalsozialismus bilden würden, der zu der Entscheidung geführt hat. Kann ich nicht belegen, war im ÖR vor etlichen Jahren.
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Kirchensteuer gibt es nur in sehr wenigen Ländern. In allen anderen Ländern kommen die Kirchen ohne Kirchensteuer finanziell zurecht. In Deutschland finanzieren sich Freikirchen und andere Glaubensgemeinschaften ohne Kirchensteuern.
6,45 Milliarden Euro hat die katholische Kirche 2020 eingenommen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12520/umfrage/kirchensteuer-einnahmen-in-deutschland/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20die%20Einnahmen,Euro%20durch%20die%20Kirchensteuer%20ein.
All das brachte der katholischen Kirche in Frankreich 2016 insgesamt 600 Millionen Euro ein. Etwa ein Zehntel dessen, was die katholische Kirche in Deutschland im selben Zeitraum allein an Kirchensteuer erhielt.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/kirchgeld-kampagne-frankreich-ihre-gemeinde-rechnet-mit-100.html

Zwar sind die Kirchen in ihrer Größe nicht ganz vergleichbar, aber nach Abschaffung einer Kirchensteuer kann man wohl ne ganze Null wegstreichen.

Wenn man die Anzahl der Schäfchen als Korrekturgröße einrechnet, bleiben dann von jedem Euro heute noch 20 Cent übrig.


Und widerlich finde ich das Verhalten der Missbrauchstäter und der Mittäter, die dies durch Vertuschung möglich gemacht hatten. EIner von denen war Papst.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 10:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dieser Zwischengewinn, der wohl allenfalls die real entstehenden Verwaltungskosten deckt, überwiegt die Verfehlungen der katholischen Kirche?
Hab ich das irgendwo geschrieben? Es ging darum, dass mit dem Kirchensteuereinzug keine Unterstützung einher geht, wie du behauptet hast.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dein Link widerspricht meiner Behauptung überhaupt nicht, daher erst lesen, dann verlinken. Bis zur Währungsreform hat die Kirche selbst ihre Steuern eingezogen (steht in Deinem Link) und erst danach über den Staat.
Ich hab's gelesen. :D
Nein, es gab nicht immer einen Einzug der Kirchensteuern über den Staat. Und? Ist die Kirche seinerzeit finanziell ruiniert gewesen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zwar sind die Kirchen in ihrer Größe nicht ganz vergleichbar, aber nach Abschaffung einer Kirchensteuer kann man wohl ne ganze Null wegstreichen.
Natürlich wird die Kirche weniger Einnahmen haben, wenn sie die Kirchensteuer selbst einziehen muss. Wie hoch die Verluste sein werden, wird man dann sehen.

In Frankreich gehören die Kirchengebäude im übrigen dem Staat und somit ist dieser für die bauliche Unterhaltung zuständig. Der Brand von Notre Dame hätte zu einer immens hohen Belastung für den Staat als Eigentümer der Kathedrale geführt, wenn es nicht so viele Spenden gegeben hätte.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und widerlich finde ich das Verhalten der Missbrauchstäter und der Mittäter, die dies durch Vertuschung möglich gemacht hatten.
Das geht wohl den allermeisten so - egal welchen Glaubens und welcher Konfession.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 10:58
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Es ging darum, dass mit dem Kirchensteuereinzug keine Unterstützung einher geht, wie du behauptet hast.
@ElsbethM

Aus meiner Sicht ist es eine riesige Unterstützung, überhaupt unser staatliches Steuersystem mitverwenden zu dürfen. Es ist zwar nicht eine direkte Zuwendung, aber ein riesiger geldwerter Vorteil. Den sollte man aber nur Institutionen gewähren, die es verdienen.

Und genau das bezweifle ich angesichts der riesigen Fallzahlen an sexuellem Missbrauch und der bis heute anhaltenden Vertuschung und Verharmlosung.
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Ich hab's gelesen. :D
Nein, es gab nicht immer einen Einzug der Kirchensteuern über den Staat. Und? Ist die Kirche seinerzeit finanziell ruiniert gewesen?
Ich finde die Frage falsch gestellt. Erst mal ist die Kirche ja aktuell so aufgestellt, dass sie diese 6 Milliarden plus im Jahr einkalkuliert. Das war früher sicher anders. Und noch viel wichtiger: Einfluss und Image der Kirche waren vor dem 2. Weltkrieg auch sehr viel höher als heute. 2022 dürfte es eine katholische Kirche unvergleichlich schwerer haben, Gelder einzuziehen als 100 Jahre vorher.

Und wo wir schon dabei sind: Die Kirche hat ja noch zahllose weitere Privilegien, zB in Kitas, Krankenhäusern, Altersheimen. Oft ist sie finanziell nur minimal beteiligt, fordert aber von den Mitarbeitern ein Verhalten, wie es die Kirche vorschreibt. Mit dem Rausschmiss von Geschiedenen sind sie jetzt so oft auf dem Arsch gelandet, dass sie das seltener versuchen. Aber zB ein Kirchenaustritt führt für viele zum Verlust des Arbeitsplatzes. So werden Leute auch gegen ihren Willen in der Kirche gehalten.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 11:14
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aus meiner Sicht ist es eine riesige Unterstützung, überhaupt unser staatliches Steuersystem mitverwenden zu dürfen. Es ist zwar nicht eine direkte Zuwendung, aber ein riesiger geldwerter Vorteil.
Natürlich ist es ein Vorteil für die Kirchen, aber für den Staat doch kein Nachteil, weil er ja mindestens kostendeckende Aufwandsentschädigungen bekommt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erst mal ist die Kirche ja aktuell so aufgestellt, dass sie diese 6 Milliarden plus im Jahr einkalkuliert. Das war früher sicher anders. Und noch viel wichtiger: Einfluss und Image der Kirche waren vor dem 2. Weltkrieg auch sehr viel höher als heute. 2022 dürfte es eine katholische Kirche unvergleichlich schwerer haben, Gelder einzuziehen als 100 Jahre vorher.
Wie ich bereits in einem anderen Beitrag schrieb, funktioniert es in anderen Ländern, wo es keine Kirchensteuern gibt. Also wird es auch in Deutschland klappen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wo wir schon dabei sind: Die Kirche hat ja noch zahllose weitere Privilegien, zB in Kitas, Krankenhäusern, Altersheimen. Oft ist sie finanziell nur minimal beteiligt, fordert aber von den Mitarbeitern ein Verhalten, wie es die Kirche vorschreibt. Mit dem Rausschmiss von Geschiedenen sind sie jetzt so oft auf dem Arsch gelandet, dass sie das seltener versuchen. Aber zB ein Kirchenaustritt führt für viele zum Verlust des Arbeitsplatzes. So werden Leute auch gegen ihren Willen in der Kirche gehalten.
Das ist bei anderen freien Trägern nicht anders. Alle freien Träger können ein loyales Verhalten ihrer Mitarbeiter*innen erwarten.

Geschiedene werden im übrigen schon sehr, sehr lange nicht mehr gekündigt (ich weiß gar nicht, ob das jemals so war). Ich kannte vor über 30 Jahren eine geschiedene und alleinerziehende Leiterin eines katholischen Kindergartens. Kündigungen gab es bei einer erneuten Heirat nach einer Scheidung - wenn die erste Ehe vorher nicht annulliert worden war.


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27.01.2022 um 11:27
@ElsbethM

https://www.spiegel.de/karriere/bundesarbeitsgericht-kuendigung-von-katholischem-arzt-unwirksam-a-1254150.html

Das war ein interessanter Fall, den die Kirche bis 2019 weiterverfolgt hat.

Das ist für mich einfach unvorstellbar, dass eine Wiederverheiratung zur Kündigung führt und schwerer sexueller Missbrauch lediglich zu Versetzung und Vertuschung. Da muss eine Instanz wohl doch mal ihre eigene Sittenlehre überarbeiten.

Dabei gilt es meines Erachtens auch zu bedenken, wenn man schon in solchen Bahnen denkt, dass der Mitarbeiter vielleicht selbst gar keine Scheidung wollte, sondern der andere Partner. Da erwartet die kath Kirche allen Ernstes, dass der Geschiedene den Rest seines Lebens alleine bleibt? Oder soll er es dann so machen, wie die Priester und sich eine 'Haushälterin' (zwinkersmiley) nehmen? Ist das dann für beide ein würdevolles Zusammenleben, das man erwarten kann?
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb:Wie ich bereits in einem anderen Beitrag schrieb, funktioniert es in anderen Ländern, wo es keine Kirchensteuern gibt. Also wird es auch in Deutschland klappen.
Es klappt in Ländern, in denen das schon recht lange so ist. Ob man das in Deutschland im Jahr 2022 noch implementieren könnte, halte ich für sehr fraglich, erst recht gerade jetzt, wo die katholische Kirche (nicht im Bezug auf alle Personen zurecht) in etwas so populär ist wie die Taliban.


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Pädophile Priester - Dunkle Mächte?

27.01.2022 um 11:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist für mich einfach unvorstellbar, dass eine Wiederverheiratung zur Kündigung führt und schwerer sexueller Missbrauch lediglich zu Versetzung und Vertuschung.
Ja, das ist aus nicht-katholischer Sicht unverständlich. Die katholische Sichtweise (die nicht notwendigerweise meine ist) besagt, dass mit einer Wiederheirat das frühere Ehegelübde gebrochen wird und zwar dauerhaft. Bei einem Chefarzt, der ohne Zweifel die katholische Kirche repräsentiert, ist das als illoyales Verhalten nicht hinnehmbar.

Natürlich ist auch aus offizieller katholischer Sicht sexuelle Gewalt nicht hinnehmbar. Es wurde dennoch viel zu oft getan.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dabei gilt es meines Erachtens auch zu bedenken, wenn man schon in solchen Bahnen denkt, dass der Mitarbeiter vielleicht selbst gar keine Scheidung wollte, sondern der andere Partner. Da erwartet die kath Kirche allen Ernstes, dass der Geschiedene den Rest seines Lebens alleine bleibt?
Wie ich bereits schrieb, gibt es die Möglichkeit der Eheannullierung.


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27.01.2022 um 11:45
@ElsbethM
Eine Schwierigkeit des Verfahrens besteht darin, dass man Stimmungen, Aussagen, Empfindungen rekonstruieren soll, die manchmal lange zurückliegen:
„Wenn man überlegen muss, was ist vor über 20 Jahren gewesen, wer hat da was gesagt, gibt es noch Leute, die dabei waren. Das ist dann schon ein bisschen schwierig.“
Christian Weissner von der katholischen Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ hält ohnehin nichts von dem ganzen Ehenichtigkeitsverfahren.
„Dieses Verfahren ist ein Schnüffeln in Tagebüchern, da werden Aussagen von Bekannten ausgewertet. Da hat man schon den Eindruck, als ob die katholische Kirche amtlicherseits in dem Privatleben, Seelenleben einer Familie herumforscht, die ihr Innerstes da offen zu legen haben.“
Weissner fordert, dass sich seine Kirche mit der Lebensrealität geschiedener Menschen auseinandersetzt. Das Ehenichtigkeitsverfahren sei da der falsche Weg:
„Man kann ja nicht einfach in seinem Leben etwas annullieren, mit Tipp-Ex wieder ausstreichen und sagen: Das war falsch. Und ich denke: Was bedeutet das zum Beispiel für die Kinder, die aus solcher Ehe entstanden sind, die dann sagen, die Ehe, wo ich geboren bin, die hat es nach Ansicht der Kirche gar nicht gegeben?“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/eheannullierung-der-katholische-notausgang-aus-einer-100.html

Ich denke auch, dass dieser Weg für viel gar nicht gangbar ist. Und wenn dann wirklich noch das ehemals gemeinsame Umfeld befragt wird, dann ist die Kirche wieder nur nen Steinwurf vom Hexenhammer entfernt. Gerade sehr strittige Trennungen, wo man zB mit ach und krach ein Umgangsmodell für die Kinder hat, bekommen da noch mal Öl ins Feuer gegossen.


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27.01.2022 um 11:57
@sacredheart
Erstmal ging's ja um den von dir vorgestellten Fall, dass ein Partner die Scheidung gar nicht wollte, sondern nur der andere Partner. Da kann man durchaus davon ausgehen, dass dieser Partner gar keine lebenslange Partnerschaft eingehen wollte, was aber Voraussetzung für eine kirchliche Ehe ist. Dies lässt sich auch recht leicht belegen.

In anderen Fällen ist es sicher schwieriger. Aber seit 2015 gibt's Vereinfachungen.
Papst Franziskus vereinfacht Ehe-Annullierung

Wenn jemand eine Eheannullierung als falschen Weg ansieht oder nicht möchte, dass das Umfeld befragt wird, wie der von dir zitierte Vertreter von "Wir sind Kirche", dann ist das seine Sichtweise. Andere sehen es anders und versuchen eine Annullierung. Wie aus deinem Link hervorgeht, ist das in Deutschland in mehr als 2/3 der Fälle erfolgreich.

Ich finde, es müsste vor der kirchlichen Trauung noch deutlicher als bisher herausgestellt werden, dass diese Ehe unauflöslich ist. Vielleicht würde dann so manches Paar gar nicht katholisch heiraten.

Auch wenn ich manches am katholischen Eherecht unverständlich finde, so halte ich es aber grundsätzlich für richtig, dass ein einmal gegebenes Gelübde auch eingehalten wird.


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