ElsbethM schrieb:Ich bin sicher, dass dies in der betroffenen Gemeinde o.ä. auch kommuniziert wird. Es findet aber - aus welchen Gründen auch immer - keinen oder nur wenig Eingang in die Medien.
Warum "in den betroffenen Gemeinden"?
Warum stellt sich nicht jeder Bischof hin und sagt: "Ausnahmslos jeder Angehöriger meines Einflussbereichs, der als Täter mir bekannt ist oder mir bekannt sein muss, hat keinen beruflichen Kontakt zu Kindern. Dafür stehe ich mit meinem Posten hier ein. Sollte das nicht stimmen, werde ich mindestens sofort meinen Posten räumen."
Und Dein Glaube darin in allen Ehren - ich glaube das nicht.
ElsbethM schrieb:Ich hätte meinen Kindern geglaubt!
Aber Du hättest keine Unterstützung derjenigen bekommen, die es positiv wussten und sofort hätten helfen können.
ElsbethM schrieb:Weil ich nämlich nichts unternommen hätte, was meinem Kind noch mehr schadet. Dazu habe ich hier bereits etwas geschrieben.
Und warum schadet es den Opfern? Weil sie keinen Rückhalt derjenigen bekommen, welche die Umstände kennen und welche sofort die Glaubhaftigkeit der Aussagen bestätigen könnten. Mit einem einzigen Federstrich wäre das Leid, das dem Missbrauch folgt und diesen noch verschlimmert, aus der Welt.
ElsbethM schrieb:Von dem Priester - möglicherweise in der Beichte?
Dann würde wohl kaum eine Akte darüber geführt werden, oder? Ich muss sagen, ich bin mit dem Beichtgeheimnis nicht firm - aber was in einer Beichte gesprochen wird, wird wohl kaum Eingang in bekannte Werke wie "Brüder im Nebel" finden?
ElsbethM schrieb:Und dann kann ich etwas unternehmen
Was genau? Eine Anzeige und dann steht die Aussage Deines Kindes gegen die des Priesters? Es folgen psychologische Gutachten und Verhöre, weil man herausfinden muss, wer lügt.
All das könnte man dem Kind ersparen.
ElsbethM schrieb:Nein, man muss nicht langsam nachbessern, sondern schleunigst!
Komisch, dass Du noch vor kurzem über "Maßnahmen, die man immer mal wieder nachbessert" gesprochen hast, wo es doch Maßnahmen gäbe, die schon jetzt möglich wären.
ElsbethM schrieb:Anfänge wurden in den letzten Jahrzehnten bereits gemacht, diese müssen umgehend weiterentwickelt werden.
Was man nicht alles muss und müsste.
Ich müsste gesünder essen - gleichwohl ist es nur ein "müsste". Ohne Druck, bleibt es oft dabei.
ElsbethM schrieb:Was man als Gemeindemitglied tun kann, habe ich hier beschrieben.
Das ist aber arg wenig.
Natürlich ist Achtsamkeit wichtig. Aber solange sich die Kultur des Wegsehens in den Entscheidungsgremien der Kirche selbst nicht ändern, hilft das herzlich wenig.
Du stellst hier das absolute Mindestmaß dar. Aber das genügt bei weitem nicht. Ihr Mitglieder dieses Vereins müsst den Verein zwingen, sich systematisch anders aufzustellen. Wie ihr das anstellen wollt, habe ich leider bislang auch nach mehreren Nachfragen nicht in Erfahrung bringen können.