@Proxy Vögel möchte ich nicht abschießen, weil ich tierlieb bin
;)also atme einmal tief aus und lass' uns einfach weiterreden.
Proxy schrieb:Damit unterstellst du uns, dass wir geistig begrenzt wären und uns die Sicht auf die Dinge felt, wie sie wirklich sind. Du solltest aufpassen was du schreibst.
Uns? Also bist du ein Atheist? Das wußte ich vorher nicht einmal und es war mir auch egal.
Es ist jedoch keine Unterstellung, sondern eine Tatsache, die man mit geringfügiger Logik nicht allzu schwer nachvollziehen kann. Der Atheismus ist doch genau wie jede andere Glaubensrichtung, wie sie sich heute entstellt zeigt, ein Ersatz für etwas das dem Menschen offensichtlich fehlt, nämlich dem Wissen um den wahren Grund seiner Existenz sowie allen Lebens bzw. seinen eigenen Platz darin. Man findet aber nicht mehr Sinn wenn man etwas an das man persönlich nicht glauben kann oder möchte per sé ausschließt, weil so nunmal keine objektive Suche abläuft. Atheismus ist doch auch nur eine Ideologie die näheren Fragen nicht standhält, und es finden sich groteskerweise in dieser Ratlosigkeit (die nur nicht also solche wahrgenommen wird) erstaunliche Parallelen zu den institutionellen Glaubensgemeinschaften.
Ein Atheist empfindet keinerlei Anbindung an eine "göttliche Instanz" und ist somit wie ein Kind das seine Eltern nicht kennenlernen will, doch ebenso wie ein Kind braucht der Mensch die Hilfe seiner "Eltern" um erwachsen zu werden. Es geht mir gar nicht darum, ob ein Atheist ein besserer oder schlechterer Mensch ist - so eine Denkweise hege ich nicht -, denn den Menschen an sich kann man letztlich nur als Individuum beurteilen; dennoch weigert sich der Atheist vor einer konsequenten Auseinandersetzung mit Dingen die weit über ihm stehen und durch welche er (bzw. der Mensch an sich) erst ein umfassendes Verständnis und seinen eigenen Sinn erkennen kann.
Denn wenn nur die Möglichkeit besteht, daß es Gott geben könnte - freilich einen Gott der auch GOTT ist, unabhängig von den entstellten Gottesbildern welche sich mit der Zeit bildeten - muß man dann nicht als Mensch alles was in seiner Kraft liegt unternehmen, um dieser wichtigsten Frage auf den Grund zu gehen? Ist es nicht vielmehr stur und besserwisserisch, ja vielleicht auch träge, zu nennen, einfach zu sagen "an dies oder jenes glaube ich nicht", ohne sich mit sachlichen Argumenten auseinandergesetzt zu haben?
Wie will man sich ein realistisches Bild machen, ohne jedwede Möglichkeit durchgegangen zu sein?
Der Sinn des Lebens sowie der der eigenen Existenz läßt sich nur unter Betrachtung des Gesamtbildes verstehen, jenes Gesamtbild, das sich nur erschließt wenn man die transzendente - und sehr viel lebendigere! - Ebene mit einbezieht.
Proxy schrieb:Meine grenzen der Wahrnemung sind nicht enger gefasst, sondern ich kenne meine Warnehmungen und vergmag die auch zu verifizieren. Wenn du das Gefühl hast, dass Stimmen zu dir sprechen oder du etwas fühlst, das deiner Meinung nach übernatürlich ist, dein ist das dein sibjektiver Eindruck und keinesfalls eine neue Warnehmung oder ein neuer Sinn, wie das Auge, mit dem man das Göttliche wahrnehmen kann.
Wie deine Grenzen gefaßt sind kann ich nach so kurzer Zeit nicht beurteilen, weil mir noch gar nicht klar ist, ob du Gott per sé ablehnst, oder nur das weltliche Gottes
bild, und ob du dir darüber bewußt bist, daß das Materielle sowie die darauf bezogenen Sinne nur ein kleiner Teil der Realität sind.
"Übernatürlich" bedeutet darüber hinaus nicht über der Natur, also über jeglicher Gesetzmäßigkeit stehend, sondern nur mit auf den materiellen Raum begrenzten Mitteln nicht wahrzunehmen - aber daß es weit mehr Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten als die rein sichtbar-materiellen gibt, wissen wir alle.
Proxy schrieb:Vielleicht bist du der jenige, nicht der begrenzt ist, sondern seine eigene Kleinheit im Innern nicht verkraftet und daher Dinge interpretiert, die vielleicht garnicht da sind.
Wenn du jetzt Mutmaßungen über mich anstellst, die nicht weiter als über eben die Ebene der Vermutung hinauslangen können, trägt dies nicht zur Diskussion bei und ein Argument ist es ebenfalls nicht. Ich kann dir aber versichern, daß meine eigene Kleinheit kein Problem für mich ist und eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich erlangte, ist, daß ich weiß, daß ich nichts weiß
;)Gerade wenn man um seine angesichts der Größe und Schönheit sowie Perfektion der Schöpfung Winzigkeit weiß, fühlt man sich dadurch, daß man dennoch als Individuum Führung, Liebe, Gnade und Hilfe sowie Vertrauen erhält, umso eingebetter
:)Proxy schrieb:Was du schreibst hat schon Anzeichen von übersinnlicher Wahrnehmung, wie Telephatie oder ähnliches und gehört in den Esoterikbereich. ( Wo meiner Meinung nach der gesamte Religionsteil bequem PLatz hätte)
Es ist nicht so wichtig, wie etwas bezeichnet ist, wichtig ist der Inhalt.
Übersinnliche Wahrnehmungen gibt es zuhauf, sie sind etwas völlig Natürliches, da der Mensch an sich kein materielles sondern ein geistiges, und somit gewissermaßen übersinnliches Wesen ist.
Proxy schrieb:Unsere Ansichtsweise ist nicht schädlich sondern nur vernünftig.
Den Quell allen Lebens zu verneinen IST schädlich, weil man sich damit in seinem Begriffsvermögen immer weiter einengt und mit der Zeit immer unempfänglicher für die belebende Lebenskraft, welche jenem "Quell" entströmt, macht. Gleichermaßen steigt aber die Ausrichtung auf rein materielle Bedürfnisse was wiederum Schaden nach sich zieht.
Vernunft ist ein gerne verwendeter Begriff, aber er erscheint eher traurig angesichts der Unvernunft die darin gipfelt, sein eigenes -geistiges- Wesen zu verleugnen.
Proxy schrieb:Und wenn du von Verantwortung sprichst und im selben Atemzug von der begrenzten Wahrnemungsfähigkeit von Atheisten spricht, ist das hochgradig unvernünftig und zeigt wieder das Phänomen von " wir wollen etwas besonderes sein", dem psychologischen Syndrom, von dem schon die Rede war.
Du scheinst viel Wert auf deine Vernunft zu legen.. mir kommt sie eher wie Erstarrung vor, sorry. Die Vernunft ist ohne Frage eine gute Freundin, aber ich erkenne ihren Mißbrauch wenn sie dafür hergehalten wird, in sich unschlüssige Weltbilder vor sich selber aufrechtzuerhalten.
Weiterhin tust du gerade eben das, was du mir unterstellst, nämlich, etwas besseres, in diesem Sinne vernünftigeres, sein zu wollen
;)Nur leider gibt es überall Menschen die sich über andere erheben, womit sie aber nichts anderes als ihren geistigen Zwergenstatus preisgeben, dieses Verhalten ist unabhängig von Glauben oder Nichtglauben, kann aufgrund dessen nicht als Argument gegen gläubige Menschen angewendet werden.
Ich finde es schließt eher auf eine oberflächliche Betrachtung, Menschen die an Gott glauben, direkt Hochmut zu unterstellen, hast du denn überhaupt schon einmal einen wahren Gläubigen kennengelernt? sicher nicht, denn dann hättest du gegenteilige Erfahrungswerte gesammelt, der wahre Gläubige ist ein demütiger und darin starker Mensch. Und nein, natürlich wird niemand automatisch gläubig, nur, weil er es von sich behauptet.
Aber sage mir bitte, inwieweit ein "Nichtglaube" vernünftiger und verantwortungsvoller ist. Bitte komme mir aber nicht mit den Greueltaten, die seitens vieler angeblich gottesfürchtiger Menschen verübt worden sind, denn sicher wirst du zwischen Schein und Sein diesbezüglich unterscheiden können.
Welche besonderen Früchte trägt der Atheismus? Müßte er sich bei soviel Vernunft und Sinn nicht durch besonders positive Auswirkungen ausweisen? Die vermisse ich irgendwie...
Proxy schrieb:Damit hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Glaube und institutionalisierte Religion sind 2 Paar Stiefel.
Schön, daß du dir darüber im Klaren bist. Die Erfahrungswerte zeigen aber trotzdem, daß der Atheismus entweder aus einer Ablehnung, die über das Ziel hinausschießt, oder aus einem nicht zuende gedachten Weltbild, entsteht.
Proxy schrieb:Doktor Kawashimas Gehirnjogging hilft dir gerne weiter, wenn dir in deiner geistigen Vollkommenheit langweilig wird.
Diese Feindseeligkeit ist unnötig, und du brauchst dich auch nicht angegriffen zu fühlen, oder habe ich hier irgendwo eine Inquisition an Atheisten ausgerufen?^^
Überlege doch bitte, warum du dich angegriffen/beleidigt(?) fühlst; so fühlt man sich nämlich nur dann, wenn etwas in einem selber anklingt, wo man sich aber gewiß ist, besteht nie ein Grund dafür.
P.S.: Ich bin auch lieb
:D ;)