Buddhismus & Wiedergeburt?
20.06.2012 um 01:35@Arikado
Bei der Eröffnung dieses treads stelltest Du die Frage:
Um was es hier gehen soll:
-um Wiedergeburt im Buddhismus
-um die verschiedenen (?) Ansichten von Wiedergeburt im Buddhismus
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Hast Du den Eindruck, dass Dir die Antworten, die Du inzwischen auf Deine Fragen erhalten hast, etwas genutzt haben oder nicht? Bist Du seither klüger geworden oder hast Du Dich als Materialist bestätigt gefunden?
Bist Du der Meinung, dass Deine Ansichten immer schlüssig sind ? Ist Dir eigentlich nicht klar, dass Deine materialistischen Meinungen als Grundlage auch nur einen Glauben haben ähnlich wie die Anhänger eines religiösen Glaubens?
Du nimmst häufig Dinge als gegeben an, die jeder Grundlage entbehren, anscheind einfach,. weil sie Dir gefallen und in Dein materialistisches Konzept passen.
Ich zitiere:
Von einer Wiedergeburt kann nur dann die Rede sein, wenn eine Kontinuität des Bewusstseins gegeben ist
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Du verlierst jede Nacht im Tiefschlaf Dein Bewusstein, ohne die Kontinuierlichkeit Deines Lebens zu verlieren. Ist Dir denn nicht klar, dass es Bewusstsein nicht geben kann, wenn keine Wahrnehmung vorhanden ist?
Du schreibst:
Wer oder was ins Nirvana gelangen soll, weiss ich aber immer noch nicht.
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Das glaube ich Dir gerne. Das lässt sich allerdings auch nicht mit dem rationalen Verstand erfassen. "Von allen Erkentnismöglichkeiten steht der rationale Verstand auf der niedrigsten Stufe" (Carlos Castaneda). Etwas anderes scheints Du nicht zu haben im Gegensatz zu manchen anderen Personen. "In´s Nirwana gelangen" ist übrigens eine irrige, weil rationale Vorstellung.
Du schreibst:
Es wird also zwischen Bewusstsein und Geist unterschieden? Was ist denn da der Unterschied? Ich gebrauche diese Begriffe eigentlich synonym.
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Das ist allerdings Deine persönliche Angelegenheit, entspricht aber nicht den Tatsachen. Solange Du daran festhälst, wirst Du nicht mehr Klarheit erlangen. Der Buddhismus kennt überhaupt keinen "Geist" im abendländischen Sinne sondern nur das, was man als mentale Formationen übersetzt hat, weil man in westlichen Sprachen keinen anderen Ausruck dafür finden konnte. Willst Du mehr darüber erfahren,dann Du musst Du Dich allerdings dazu bequemen, Bücher wie das von Walpola Rahula "Was der Buddha lehrte" zu lesen und nicht immer nur vorgefasste Meinungen vertreten.
Du schreibst:
Du meinst damit, dass ein Körper ohne Augen zwar keine visuellen Informationen von seiner Umwelt erhält, aber die Fähigkeit zu sehen, im Gehirn dennoch vorhanden ist?
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Nein, das meine ich überhaupt nicht. Sondern ich meine ganz schlicht: Ohne Wahrnehmung kein Bewusstsein.
Du schreibst:
Wir müssen nicht einmal von transzendenten Dingen ausgehen. Es ist heute klar, dass es auch viele ganz irdische Phänomene gibt, die wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, für die wir sozusagen kein Bewusstsein haben. Zum Glück helfen uns da unsere technischen Errungenschaften, wie z. B. Mikroskope etc.
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Das ist aber nun tatsachlich zu kurz gedacht. Messinstumente wie Teleskope oder Mikrosope sind ja nichts anderes als künstliche Verlängerungen unserer Sinne.
Du schreibst:
Dass es kein unveränderliches Selbst geben soll,........
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Unveränderliches Selbst? Was soll das sein? Der Buddhismus, um den es sich hier dreht, kennt keinen solchen Begriff.
Du schreibst:
Für mich stellt sich bezüglich all den Religionen eigentlich nur eine Frage: Findet über meinen körperlichen Tod hinaus eine Kontinuität meines Bewusstseins statt?
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Das wirst Du mit Sicherheit erst dann erfahren, wenn Dein Körper stirbt. Erfahrungen anderer Leute lässt Du ja nicht gelten.
Du schreibst:
Der Erlöste soll sich ins Brahman auflösen (na ja, jedenfalls gem. Advaita-Vedanta).
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Deine Kenntnise des Advaita-Vedanta sind mangelhaft, jedenfalls was die Lehre des Ramana Maharshi anbelangt. Du musst Dich schon eingehender damit befasssen, bevor Du Meinungen dazu äusserst und ausserdem Deine Quellen zu diesen Themen besser wählen. Aber nocheinmal sei gesagt: Solange Du nur mit Deinem Rationalismus an solche Dinge herangehst, wuirst Du niemals weiterkommen.
Du schreibst:
Buddha soll gesagt haben, man könne vom Erlösten weder sagen, dass er existiere, noch könne man sagen, dass er nicht existiere. Wirst du daraus schlauer?
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Ob der Buddha das so gesagt hat oder nicht, ist wohl mit Sicherheit nicht festzustellen. Klar aber ist, dass Begriffe wie "Sein" und "Nichtsein", "Existenz" und "Nichtexistenz" der raum-zeitlichen Welt, der Welt der Gegensätze, dem taoistischen Ying und Yang , also dem Samsara, angehören
und nicht im Zusammenhang mit dem Nirwana oder der sogannten "Erlösung" verwendet werden können. Auch hier wieder gilt: Der Rationalismus taugt nicht zur Erörterungen solcher Fragen.
Du schreibst:
Seine Lehre ist aber sehr systematisch (achtfacher Pfad, bedingtes Entstehen etc.). Das unpersönliche Göttliche, wird in den Upanischaden als Brahman und nicht als Brahma bezeichnet.
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Hier schreibst Du in einem Zuge vom Buddismus und vom Vedanta. Der achtfache Pfad gehört zum Buddhismus, wie Du ja weisst. Etwas "unpersönliches Göttliches" dagegen gibt es im Buddhismus nicht.
Wenn Du etwas mehr wüsstest vom Ursprung der Dinge, wie es Dionysios der Areopagita nennt, der identisch ist mit dem Nirwana, das müsste Dir klar sein, dass Begriffe wie "göttlich", "Gott", "absolute Leere", "Einssein mit Brahman", ins Nirwana eingehen, "höchstes Ziel", "gut und böse", "Religion", "Erleuchtung", "Alles ist eins" und viele anderen "vergeistigten" Ausdrücke dort überhaupt keine Gültigkeit haben und absolut gegenstandlos sind. All das sind rein menschliche Schöpfungen und Vorstellungen.
Du schreibst:
Buddha selbst hat ja auch im Zölibat gelebt. Gut, vielleicht hatte er ab und zu einen Seitensprung riskiert, auch das können wir nicht wissen. Vielleicht war er so ein Typ à la Sai Baba
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Arikado, bitte nimm´s mir nicht übel, aber Du hast tatsächlich nicht einmal entfernt eine Vorstellung davon, was die sogenannte Verwirklichung (um es irgendwie zu benennen, was eigentlich un möglich ist) bedeutet. Der Verwirklichte hat keinen Bezug mehr zum menschlichen Dasein, zum Universum überhaupt, obwohl er noch als Mensch lebt. Man kann von ihm dehalb auch nicht sagen: Er lebt oder lebte im Zölibat oder nicht. Soetwas exisitiert für ihn nicht mehr. Und: Saï Baba war ein Betrüger.
Du schreibst:
Ich denke nicht, dass in meinem Gehirn mehrere verschiedene Bewusstsein vorhanden sind. Da ist nur eines und diesem wird je nach Qualität der Sinne und des Gehirns, eine mehr oder weniger vollständige Rekonstruktion seiner Umwelt präsentiert.
Das ist purer Glaube.Bist Du Dir dessen bewusst?
Du schreibst:
Genau, diese Ansicht teile ich nicht. Für mich ist Bewusstsein keine Illusion, sondern eine im Laufe der Evolution entstandene Gehirnfunktion.
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Auch dies ist purer Glaube.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Ich weiss wirklich nicht, wie es im Kopfe eines rationalen Materialisten aussieht. Aber hier stehen sich zwei Welten gegenüber, die wohl niemals zusammenfinden werden .
Nichts für ungut.
Bei der Eröffnung dieses treads stelltest Du die Frage:
Um was es hier gehen soll:
-um Wiedergeburt im Buddhismus
-um die verschiedenen (?) Ansichten von Wiedergeburt im Buddhismus
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Hast Du den Eindruck, dass Dir die Antworten, die Du inzwischen auf Deine Fragen erhalten hast, etwas genutzt haben oder nicht? Bist Du seither klüger geworden oder hast Du Dich als Materialist bestätigt gefunden?
Bist Du der Meinung, dass Deine Ansichten immer schlüssig sind ? Ist Dir eigentlich nicht klar, dass Deine materialistischen Meinungen als Grundlage auch nur einen Glauben haben ähnlich wie die Anhänger eines religiösen Glaubens?
Du nimmst häufig Dinge als gegeben an, die jeder Grundlage entbehren, anscheind einfach,. weil sie Dir gefallen und in Dein materialistisches Konzept passen.
Ich zitiere:
Von einer Wiedergeburt kann nur dann die Rede sein, wenn eine Kontinuität des Bewusstseins gegeben ist
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Du verlierst jede Nacht im Tiefschlaf Dein Bewusstein, ohne die Kontinuierlichkeit Deines Lebens zu verlieren. Ist Dir denn nicht klar, dass es Bewusstsein nicht geben kann, wenn keine Wahrnehmung vorhanden ist?
Du schreibst:
Wer oder was ins Nirvana gelangen soll, weiss ich aber immer noch nicht.
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Das glaube ich Dir gerne. Das lässt sich allerdings auch nicht mit dem rationalen Verstand erfassen. "Von allen Erkentnismöglichkeiten steht der rationale Verstand auf der niedrigsten Stufe" (Carlos Castaneda). Etwas anderes scheints Du nicht zu haben im Gegensatz zu manchen anderen Personen. "In´s Nirwana gelangen" ist übrigens eine irrige, weil rationale Vorstellung.
Du schreibst:
Es wird also zwischen Bewusstsein und Geist unterschieden? Was ist denn da der Unterschied? Ich gebrauche diese Begriffe eigentlich synonym.
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Das ist allerdings Deine persönliche Angelegenheit, entspricht aber nicht den Tatsachen. Solange Du daran festhälst, wirst Du nicht mehr Klarheit erlangen. Der Buddhismus kennt überhaupt keinen "Geist" im abendländischen Sinne sondern nur das, was man als mentale Formationen übersetzt hat, weil man in westlichen Sprachen keinen anderen Ausruck dafür finden konnte. Willst Du mehr darüber erfahren,dann Du musst Du Dich allerdings dazu bequemen, Bücher wie das von Walpola Rahula "Was der Buddha lehrte" zu lesen und nicht immer nur vorgefasste Meinungen vertreten.
Du schreibst:
Du meinst damit, dass ein Körper ohne Augen zwar keine visuellen Informationen von seiner Umwelt erhält, aber die Fähigkeit zu sehen, im Gehirn dennoch vorhanden ist?
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Nein, das meine ich überhaupt nicht. Sondern ich meine ganz schlicht: Ohne Wahrnehmung kein Bewusstsein.
Du schreibst:
Wir müssen nicht einmal von transzendenten Dingen ausgehen. Es ist heute klar, dass es auch viele ganz irdische Phänomene gibt, die wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, für die wir sozusagen kein Bewusstsein haben. Zum Glück helfen uns da unsere technischen Errungenschaften, wie z. B. Mikroskope etc.
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Das ist aber nun tatsachlich zu kurz gedacht. Messinstumente wie Teleskope oder Mikrosope sind ja nichts anderes als künstliche Verlängerungen unserer Sinne.
Du schreibst:
Dass es kein unveränderliches Selbst geben soll,........
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Unveränderliches Selbst? Was soll das sein? Der Buddhismus, um den es sich hier dreht, kennt keinen solchen Begriff.
Du schreibst:
Für mich stellt sich bezüglich all den Religionen eigentlich nur eine Frage: Findet über meinen körperlichen Tod hinaus eine Kontinuität meines Bewusstseins statt?
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Das wirst Du mit Sicherheit erst dann erfahren, wenn Dein Körper stirbt. Erfahrungen anderer Leute lässt Du ja nicht gelten.
Du schreibst:
Der Erlöste soll sich ins Brahman auflösen (na ja, jedenfalls gem. Advaita-Vedanta).
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Deine Kenntnise des Advaita-Vedanta sind mangelhaft, jedenfalls was die Lehre des Ramana Maharshi anbelangt. Du musst Dich schon eingehender damit befasssen, bevor Du Meinungen dazu äusserst und ausserdem Deine Quellen zu diesen Themen besser wählen. Aber nocheinmal sei gesagt: Solange Du nur mit Deinem Rationalismus an solche Dinge herangehst, wuirst Du niemals weiterkommen.
Du schreibst:
Buddha soll gesagt haben, man könne vom Erlösten weder sagen, dass er existiere, noch könne man sagen, dass er nicht existiere. Wirst du daraus schlauer?
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Ob der Buddha das so gesagt hat oder nicht, ist wohl mit Sicherheit nicht festzustellen. Klar aber ist, dass Begriffe wie "Sein" und "Nichtsein", "Existenz" und "Nichtexistenz" der raum-zeitlichen Welt, der Welt der Gegensätze, dem taoistischen Ying und Yang , also dem Samsara, angehören
und nicht im Zusammenhang mit dem Nirwana oder der sogannten "Erlösung" verwendet werden können. Auch hier wieder gilt: Der Rationalismus taugt nicht zur Erörterungen solcher Fragen.
Du schreibst:
Seine Lehre ist aber sehr systematisch (achtfacher Pfad, bedingtes Entstehen etc.). Das unpersönliche Göttliche, wird in den Upanischaden als Brahman und nicht als Brahma bezeichnet.
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Hier schreibst Du in einem Zuge vom Buddismus und vom Vedanta. Der achtfache Pfad gehört zum Buddhismus, wie Du ja weisst. Etwas "unpersönliches Göttliches" dagegen gibt es im Buddhismus nicht.
Wenn Du etwas mehr wüsstest vom Ursprung der Dinge, wie es Dionysios der Areopagita nennt, der identisch ist mit dem Nirwana, das müsste Dir klar sein, dass Begriffe wie "göttlich", "Gott", "absolute Leere", "Einssein mit Brahman", ins Nirwana eingehen, "höchstes Ziel", "gut und böse", "Religion", "Erleuchtung", "Alles ist eins" und viele anderen "vergeistigten" Ausdrücke dort überhaupt keine Gültigkeit haben und absolut gegenstandlos sind. All das sind rein menschliche Schöpfungen und Vorstellungen.
Du schreibst:
Buddha selbst hat ja auch im Zölibat gelebt. Gut, vielleicht hatte er ab und zu einen Seitensprung riskiert, auch das können wir nicht wissen. Vielleicht war er so ein Typ à la Sai Baba
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Arikado, bitte nimm´s mir nicht übel, aber Du hast tatsächlich nicht einmal entfernt eine Vorstellung davon, was die sogenannte Verwirklichung (um es irgendwie zu benennen, was eigentlich un möglich ist) bedeutet. Der Verwirklichte hat keinen Bezug mehr zum menschlichen Dasein, zum Universum überhaupt, obwohl er noch als Mensch lebt. Man kann von ihm dehalb auch nicht sagen: Er lebt oder lebte im Zölibat oder nicht. Soetwas exisitiert für ihn nicht mehr. Und: Saï Baba war ein Betrüger.
Du schreibst:
Ich denke nicht, dass in meinem Gehirn mehrere verschiedene Bewusstsein vorhanden sind. Da ist nur eines und diesem wird je nach Qualität der Sinne und des Gehirns, eine mehr oder weniger vollständige Rekonstruktion seiner Umwelt präsentiert.
Das ist purer Glaube.Bist Du Dir dessen bewusst?
Du schreibst:
Genau, diese Ansicht teile ich nicht. Für mich ist Bewusstsein keine Illusion, sondern eine im Laufe der Evolution entstandene Gehirnfunktion.
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Auch dies ist purer Glaube.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Ich weiss wirklich nicht, wie es im Kopfe eines rationalen Materialisten aussieht. Aber hier stehen sich zwei Welten gegenüber, die wohl niemals zusammenfinden werden .
Nichts für ungut.