@bkchris
Lieber bkchris ich hätte gedacht das du dir zuverlässigere Quellen als die Deutschlandwoche suchst ein Blick auf diese Seite zeigte mir gleich auf der ersten Seite 4 Artikel von 10 über den Islam oder Muslime mit einem, schön ausgedruckt, kritischen Ton. Über den kurzen Artikel muss ich sowieso stark protestieren die Horrormeldung über hunderte Peitschenhiebe oder Ehen mit 13 jährigen sind keine radikale Umsetzung – Nein, viel mehr lässt sich so eine Auslegung mit der Sharia gar nicht vereinen, warum dennoch in diesem Ton berichtet wird lässt sich leicht erklären. Hierfür möchte ich die Bundeszentrale für politische Bildung zitieren:
[…]Allzu häufig dienen Teilwahrheiten aus dem Leben muslimischer Frauen als Beleg für die Unterdrückungsmechanismen "des" Islams. Häufig muss die Situation der Musliminnen für die Beurteilung des Islams insgesamt herhalten, etwa wenn das Thema allein durch das Zeigen einer Kopftuchträgerin repräsentiert wird.[…]
Ich selbst habe Erfahrung, dass bezüglich meines Glaubens immer wieder dieselben Fragen gestellt werden, die eigentlich keinen Zusammenhang zum Islam dar stellen. Einerlei Musliminnen geht es hierbei deutlich schlechter, da man eh von „dummen, unterdrückten, schlecht integrierten (bzgl. Sprache)“ Individuen ausgeht. Zumindest habe ich das so von Bekannten und Verwandten (manchmal Persönlich) mit erlebt.
Auch das in der Medienlandschaft Willkürlich Verknüpft wird ist keine Seltenheit hierzu noch ein interessantes Zitat.
[…]Eine effektive Technik der Verknüpfung stellt der so genannte Sinn-Induktionsschnitt dar, mit dem Bilder unterschiedlichen Inhalts zueinander in Beziehung gesetzt werden. Peter Scholl-Latour hat diese Technik beispielsweise in der Fernsehreportage zu seinem Buch "Das Schlachtfeld der Zukunft" (1996) angewandt, in der es um die Republiken im Süden der ehemaligen Sowjetunion geht und in der es unter anderem zu einer "Explosion in einem Lager russischer Soldaten in Kaspisk" kommt. Zu sehen sind Bilder von zerstörten Häusern und Räumfahrzeugen. Nach dem folgenden Schnitt fällt der Blick auf die Kuppel einer Moschee mit Halbmond, deren architektonische Herkunft im Folgenden erklärt wird. Kein Zusammenhang zwischen Moschee und Explosion? Explizit wird nicht begründet, warum hier implizit die Themen "Anschlag" und "Islam" verknüpft werden. Bis heute ist nicht bekannt, um welche Art von Explosion es sich gehandelt hat. Und wenn man der Meinung ist, die Explosion habe etwas mit so genanntem islamistischem Terrorismus - eine eher irreführende Bezeichnung, die wiederum ein Framing darstellt - zu tun, dann sollte dies argumentativ begründet werden.[…]
[…]"Der Spiegel" illustrierte im Jahr 2000 einen Artikel zum Thema Israel/Palästina:[11] Ein großes Foto auf der linken Seite zeigt palästinensische Jugendliche, die Molotowcocktails werfen. Man sieht Flammen, aggressive Stimmung, Angriffslust. Unmittelbar rechts daneben ist ein wesentlich kleineres Bild montiert, das einen israelischen Siedler zeigt, der ein weiß bekleidetes Baby auf dem Arm trägt und es in Richtung der "Angreifer" hält. Seine Kalaschnikow am Schultergurt wird durch das Baby teilweise verdeckt. Im Vordergrund des Bildes steht das Schicksal der "unschuldigen Siedler(kinder)". Die zusammen wahrgenommenen Bilder schicken dem Text eine unmissverständliche Botschaft voraus: "Aggressive Palästinenser greifen unschuldige Israelis/Siedler an." Eine klare Schuldzuweisung hat bereits stattgefunden, egal wie differenziert die Darstellung des Artikels ist.[…]
[…]Aus der Antisemitismusforschung ist bekannt, dass bestimmte Metaphern eine entmenschlichende Wirkung haben und eine spezifische Handlungsoption nahe legen können.[18] In Bezug auf die Muslime wird in den Medien unter anderem die Metapher von der "bedrohlichen Krankheit" verwendet. Wenn vom Islamismus als "Krebsgeschwür"[19] die Rede ist, dann evozieren diese Angst machenden Etikettierungen den Ausrottungsgedanken. Hier könnte man zu Recht erwidern, dass ja korrekterweise vom "Islamismus" und nicht vom Islam die Rede ist. Aber leider ist das Konzept des "Islamismus" in den Medien häufig diffus, und es wird nur selten vom Islam getrennt. Häufig werden Begriffe wie "islamischer Terror", "Moslem-Extremist" und "islamistischer Attentäter" parallel verwendet. Auch die französische Presse liefert für die Vermischung eindrückliche Beispiele, wie etwa wenn vom "Fieber des Islams" die Rede ist,[20] obwohl damit wohl der hier ebenso wenig passende "Islamismus" gemeint ist, welcher als Erklärungsmuster für Putins restriktive Politik in den kaukasischen Regionen angeboten wird.[…]
Gerade der Spiegel scheint ja kein anderes Thema zu haben als den Islam, es ist mir schon klar, dass man keine Auflagen schafft in dem man vom Islam ehrlich berichtet Randphänomene die sich dann auch noch in jede beliebige Richtung drehen lassen, sind dann schon interessanter und locken die Leserschaft an. Man kann es aber auch übertreiben vor allem dann wenn man sich als seriöses Magazin verkaufen will. Das Design ihrer Aufmacher ist auch immer schön ein toller dunkler Hintergrund und dann irgendwas mit Islam drunter kleben, passt! Super, das nenne ich Journalismus. Unter diesen Aspeketen kann man nicht von einer Wahrheit über den Islam sprechen...
https://www.youtube.com/watch?v=QL65dcC_UNM (Video: Hagen Rether -Der Islam)Quelle:
http://www.bpb.de/publikationen/PEULKO,0,0,Der_Islam_in_deutschen_Medien.html#art0Viele Grüße
karakan