der mann hat im vielen recht und ich denk auch nicht, dass er mit solchen aussagen einfach nur seine kassen füllen will.
In zwei Wochen erscheint mein Buch auch auf Arabisch, und zwar in meiner Heimat Ägypten. Mitte Oktober werde ich selbst nach Ägypten reisen und öffentlich Stellung beziehen.
WELT ONLINE: Das ist doch lebensgefährlich, haben Sie keine Angst?
Abdel-Samad: Ich werde fahren, sonst macht das alles überhaupt keinen Sinn. Wenn man solche Thesen präsentiert, muss man auch bereit sein für die Diskussion danach. Nur so entsteht Dynamik, ein Buch allein kann das nicht leisten.
die arabisch-islamische welt braucht einen neuanfang, sonst ziehen sie ihre eigenen menschen und die religion in eine katastrophe, einige rühmen sich noch mit der zeit von früher, aber leisten können sie heute nichts mehr.
die frage ist doch, wieso waren sie früher so erfolgreich und heute nur noch ressourcenfresser ?
klar, jede hochkultur hat einen aufstieg und abstieg, rom, griechenland, ägypten, persien, alles nicht mehr das, was es einmal war, aber es geht mehr um das.
die arabische welt umfasst ein riesiges gebiet mit hundertmillionen einwohnern, die folgen wären auf der ganzen welt spürbar.
warum wird er gleich bedroht, wenn er mit solchen aussagen kommt ?
aus eigener erfahrung weiß ich, dass menschen, die keinen starken glauben haben, andere aussagen nicht hören oder hören lassen wollen, könnte aber auch andere gründe haben.
ist es nicht so, dass viele dieser menschen einfach die meinungen ihrer anführer befolgen und eine andere denkweise erst garnicht erlaubt wird, die muslime aus anderen gebieten könnten die brückenfunktion übernehmen.
und sobald die ersten früchte kommen, wird man ihren königen und diktatoren keinen platz mehr lassen und merken, dass es doch besser für alle ist, wenn ein jude in bagdad, ein muslim in tel aviv und ein christ in kairo leben und voneinander lernen kann.