@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Es kann ja durchaus etwas einfacher für die Gläubigen sein sich auf einen Erklärbar zu verständigen (obwohl es auch Religionen gibt, die den Menschen einreden wollen, der eine Gott hätte sich in drei teile anstatt, je nach Anliegen
Ein Mono-Gott ist eben auch eine Variante, genauso wie es auch unter den Poly-Göttern Variationen gibt. Da alle diese Produkte reine Fantasie sind, wundert es nicht, dass es so viele davon gibt.
Die Entwicklung von Religionen zeigt, dass Menschen es eben nicht schaffen, sich auf wirklich einen gemeinsamen Gott zu einigen, sondern statt dessen auf der Suche nach unterschiedlichen Deckeln für ihre unterschiedlichen Töpfe sind.
Es sieht auch so aus, als hielten Menschen es ohnehin mit nur einem Gott, der nicht wirklich alle Ansprüche zufriedenstellend regelt, nicht lange aus.
Daher mutier(t)en auch Mono-Götter im Laufe der Zeit zu einem doch heimlichen Mehrfachwesen, indem die Menschen einfach ein paar Tricks spielen ließen / lassen und auch noch der Meinung sind, frühere Generationen hätten Gottes Worte halt nicht so richtig verstanden.
Dieser Gedankengang ist umso unverschämter, je mehr man bedenkt, dass frühere Generationen ja eigentlich weitaus
näher an den göttlichen Worten gewesen sein müssten, so es denn diese je gegeben habe, und sie daher auch weitaus
besser verstanden hätten – zumal sie ja immerhin auch noch dieselbe veralterte Sprache wie ihr Gott sprachen.
Es gibt überhaupt keinen Grund, anzunehmen, heutige Gläubige wüssten es besser.
Und nun zu den Mutationen, die Mono-Götter so durchlaufen können:
1) Ein- und derselbe Gott wird im Laufe der Zeit mit verschiedenen, sich durchaus widersprechenden, Charakterzügen ausgestattet. So zB wandelte sich der jüdische, in erster Linie zornige, despotische, rächende Gott über den christlichen immer noch Verdammenden hin zum heutigen niedlichen Hab-Dich-ja-so-lieb-Kuschel-Jesus.
2) Der Gott wird schizophren, es kommt zur Dreifaltigkeit oder sollte ich besser sagen "Dreieinfältigkeit"?
3) Es werden so nach und nach ein paar göttliche Vermittler oder Mit- oder Gegenspieler (wieder) eingeführt, um die Probleme mit der kognitiven Dissonanz zu lösen.
So tummeln sich dann auf einmal Fürbitter, Hl Mutter Gottes oder diverse Heilige; Engel; Teufel; Dschinns; diverses Brauchtum, das eigentlich Geistern aus der Vergangenheit huldigt; … sowie menschliche irdische Vertreter der göttlichen Allmacht (Pfaffen aller Art) auf dem „mono“theistischen Jahrmarkt der Eitelkeiten.