Satanismus
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Thalassa
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16.11.2009 um 22:46
Thalassa
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16.11.2009 um 22:52
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Satanismus
16.11.2009 um 23:05Ich weiss nicht genau ob das jetzt hier rein passt, ich meine aber ja
Das Liber AL vel Legis wird von manchen christlichen Apologeten als satanisch eingestuft
Das Liber AL vel Legis wird von manchen christlichen Apologeten als satanisch eingestuft
Nehmen wir mal an, Crowley wusste, was er tat. Das Buch des Gesetzes, das vorhin erwähnte Liber AL von 1904 ist eigentlich ein Gedicht, das über einen längeren Zeitraum hinweg entwickelt worden ist. Ideen und Begriffe müssen im Kontext gesehen werden: So ist dieses Gedicht ein Konglomerat aus Nietzsche, Augustinus, Rabelais, der Offenbarung aus der Bibel und vielen anderen Quellen, verfasst im Stile von Algernon Charles Swinburne, einem Lyriker von 1837-1909. Vom künstlerischen Standpunkt aus gesehen: schauderhafte Poesie.“Quelle: Wikipedia
Satanismus
16.11.2009 um 23:35das liber al vel legis ist fuer die anhaenger des thelema das, was fuer die la vey anhaenger die satanic bible ist, trotzdem sollte man alles mal gelesen haben und sich in verschiedenen richtungen umschauen, und sich dann den fuer sich richtigen weg zu finden
Satanismus
17.11.2009 um 00:46@Demon: das ist ja auch eine korrekte einstellung, leider kenne ich aber auch sehr viele satanisten, die nur die satanic bible kennen und alles andere ablehnen, weil sie andere ansichten nicht kennen oder nicht kennen wollen.
das mag aber auch daran liegen, dass die satanic bible aus meiner sicht sehr massenkompatibel ist, waehrend andere philosophien viel zu komplex sind, um von neulingen auf diesem gebiet verstanden zu werden oder um von einer breiten masse verstanden werden zu koennen
das mag aber auch daran liegen, dass die satanic bible aus meiner sicht sehr massenkompatibel ist, waehrend andere philosophien viel zu komplex sind, um von neulingen auf diesem gebiet verstanden zu werden oder um von einer breiten masse verstanden werden zu koennen
Satanismus
17.11.2009 um 16:48Eben.
Die CoS ist ein schönes Nebenhobby für Möchtegernphilosophen, die ach so böse erscheinen wollen, mehr nicht.
und @Demon hör auf zu verallgemeinern. "Im Satanismus", "die Satanisten" - ein Satz, der so anfängt KANN nur falsch sein.
Es gibt, wie Nichtmensch schon sagte, wohl ebensoviele Strömungen wie Satanisten.
Und es gibt sehr wohl Satanisten, die an Satan als lebende und wirkende Entität glauben, sowie an ein Leben nach dem Tod.
Hier sei nur die "Joy of Satan" genannt, im Prinzip eine Mischung aus dem, was als "esoterischer Hitlerismus" genannt wird, Yezidentum und anderen okkulten Strömungen.
Diese glauben an "Satan" als alleinigen Herrscher und Schöpfer der Welt und daran, dass Jahwe nur eine Erfindung ist.
Wie gesagt: Bloß nicht verallgemeinern.
Die CoS ist ein schönes Nebenhobby für Möchtegernphilosophen, die ach so böse erscheinen wollen, mehr nicht.
und @Demon hör auf zu verallgemeinern. "Im Satanismus", "die Satanisten" - ein Satz, der so anfängt KANN nur falsch sein.
Es gibt, wie Nichtmensch schon sagte, wohl ebensoviele Strömungen wie Satanisten.
Und es gibt sehr wohl Satanisten, die an Satan als lebende und wirkende Entität glauben, sowie an ein Leben nach dem Tod.
Hier sei nur die "Joy of Satan" genannt, im Prinzip eine Mischung aus dem, was als "esoterischer Hitlerismus" genannt wird, Yezidentum und anderen okkulten Strömungen.
Diese glauben an "Satan" als alleinigen Herrscher und Schöpfer der Welt und daran, dass Jahwe nur eine Erfindung ist.
Wie gesagt: Bloß nicht verallgemeinern.
Satanismus
17.11.2009 um 16:49Im Übrigen: Satanismus will nicht bekehren, sich als richtig darstellen o.Ä.
Wenn man beim Studium satanischer Schriften irgendwann denkt "Oh, ich bin ja Satanist", dann ist alles richtig.
Wenn man beim Studium satanischer Schriften irgendwann denkt "Oh, ich bin ja Satanist", dann ist alles richtig.
Satanismus
17.11.2009 um 17:15eine satanistische philosophie findet einen menschen, und nicht umgekehrt. wer sucht. bleibt immer zuerst an la vey und der satanic bible haengen, weil die am populaersten (im sinne von massenkompatibel) ist, und von daher auch die meisten treffer in diversen suchmaschinen haben duerfte
Satanismus
12.06.2010 um 17:32seht euch mal die dritte pdf-datei an
das ist eine art leitfaden für satanisten über ihre Philsosphie und regeln
ausserdem wird dort gesagt, das sie keine Kinder Opfern, da sie diese verehren
wenn dann sind das höchstens irgendwelche perverslinge die sich als satanisten bezeichnen um sich "cool" und "angenommen" zu fühlen
Satanismus
29.06.2010 um 22:47@against93
Ich beziehe mich jetzt zunächst mal auf deine Eingangsfrage, wie "Satanisten" dazu kämen, den "Satan" anzubeten - das tun sie nicht. Entgegen dem immer wieder umgehenden Netzmythos vom Teufelsanbeter als Vertreter einer Religion namens Satanismus bzw vom ja angeblich ach so vielseitigen Satanismus, der ja ach so viele Ausprägungen hätte ist der Satanismus als eigenständige Religion ein recht junges Gebilde, und zeichnet sich zunächst einmal durch seine Ablehnung theistischer wie spiritueller Vorstellungen aus.
Geschichtlich gesehen ist selbst der Begriff "Satanismus" ein recht junger, und geisterte die längste Zeit als reiner Kampfbegriff umher, den man gegen dem etablierten religiösen Mainstream unliebsame Vorstellungen schleuderte, seien dies nun religiöse Ansichten oder aber literarische Ausschweifungen, die mit den gängigen Konventionen brachen. Was nun genau "Satanismus" definierte, wurde nicht weiter ausgeführt, zudem gab es auch niemanden, der sich selbst als einen Satanisten bezeichnet hätte und dementsprechend hätte Auskunft geben können, was Satanismus denn nun explizit ausmache.
Es gab natürlich Autoren, die von einem angeblich existierenden Satanskult oder "Satanismus" schwärmten, wie z.B. der bereits genannte Przybyszewski mit seiner "Gnosis des Bösen", allerdings handelt es sich bei seinen Schilderungen um Fiktionen, die nicht durch stichhaltige Indizien gestützt werden können - daher sollten die in seinen Werken getätigten Aussagen auch nicht als repräsentativ für den Satanismus als Religion gewertet werden, bestenfalls für den Satanismus als Literaturphänomen.
Die erste tatsächliche Grundlegung eines Satanismus als Religion (welche sich auch selbst als solche verstand) wurde erst Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts durch Anton Szandor LaVey (so sein Künstlername, unter dem findet man ihn ohnehin besser als unter seinem ursprünglichen bürgerlichen Namen) in Form der Satanic Bible als Fundament des Satanismus und der Church of Satan (zuvor "Magic Circle") als "Gemeinschaft" geschaffen.
Über LaVey mag man meinen, was man will, er war zweifellos ein guter Menschenkenner und erkannte wohl auch die Zeichen der Zeit, denn er konzipierte den Satanismus von Anfang an als eine Religion, die unter den bevorstehenden gesellschaftlichen wie allgemeinen weltanschaulichen Umbrüchen nicht leiden, sondern durch sie erblühen sollte.
Das gültige Fundament des Satanismus als Religion und Lebensphilosophie ist die satanische Bibel, welche die Grundlagen der satanistischen Religion vermittelt, welche ihrem Selbstverständnis nach zum einen Ankläger und Gegenpol der "spirituellen" Religionen darstellen sollte, zum anderen die Nische ausfüllen sollte, die das bevorstehende Aussterben der etablierten Religionen hinterlassen würde, denn nach LaVeys Beobachtungen hatte der Mensch nicht etwa ein Bedürfniss nach Gott, sondern nach mehr oder weniger festen Ritualen und Zeremonien, welche der Satanismus in einer "gottlosen" Welt liefern könne, ohne dabei noch auf Gottesglauben angewiesen zu sein.
Die Grundausrichtung des Satanismus war dabei epikuräisch und materialistisch, mit einem gewissen sozialdarwinistischen Einschlag.
Satan wurde im Satanismus lediglich symbolisch betrachtet, als Verkörperung von neun Prinzipien, wie Hingabe, Vitalität, Rache etc. Spricht man im Satanismus also vom "Satan", ist damit nicht der bocksfüßige Teufel mit Dreizack oder ein böses Geistwesen gemeint, sondern ein Symbol, in dem sich die besagten neun Prinzipien vereint darstellen. Das "Hail Satan" der Satanisten bezieht sich damit nicht auf einen personifizierten Teufel, sondern auf den Triumph der mit dem symbolischen Satan verknüpften Prinzipien über die (aus satanistischer Sicht) minderwertigen und schwachen Prinzipien der Spiritualität, Feindesliebe etc.
Entgegen dem, insbesondere von angeblichen "Satanisten", welche jedoch das Fundament der Religion, der sie unbedingt angehöen wollen, ablehnen, häufig verbreiteten Vorurteil, der Satanismus, wie LaVey ihn konzipiert habe, sei besonders "massentauglich" und "leicht zu praktizieren", ist Satanismus tatsächlich keineswegs so easy-going; denn um Satanismus überhaupt erfolgreich praktizieren zu können, müssen bestimmte Kriterien seitens des angehenden Satanisten erfüllt sein, andernfalls erweist sich die satanistische Praxis nämlich als ineffektiv, oder gar auf desaströse Weise schädlich - gemäß satanistischer Lehre müsse man als Satanist geboren sein, d.h. ein natürliches Talent und Verständnis für den Satanismus mitbringen, andernfalls könne man nur daran scheitern.
Der tatsächliche Zugang zum Satanismus, der über eine bloße Mitglied in der Kirche des Satans hinausgeht, ist damit einer kleinen Schicht von privilegierten Individuen vorbehalten.
Gerade aufgrund dieses privilegierten Zugangs sowie der radikal-materialistischen Ausrichtung des Satanismus entstanden ab den 70ern zahlreiche Trittbrettfahrer, die offensichtlich nicht über die entsprechenden Qualifikationen verfügten, den tatsächlichen Satanismus zu praktizieren, gleichzeitig aber nicht auf die Aura des geheimnisvollen und unheimlichen, die mit dieser Religion einhergingen, verzichten zu wollen. Besagte Trittbrettfahrer versuchten seither, einen (bzw mehrere) neuen Satanismus zu etablieren, welcher ihren Vorstellungen besser dienlich sein sollte. Beispiele wären der Temple of Set, welcher sich aber mittlerweile vom Begriff Satanismus distanziert und seine weltanschaulichen Vorstellungen nun als "Setianismus" verstanden haben will (wobei er kurzsichtigen und unwissenden großzügigerweise einräumt, ihre schlichten Gemüter könnten ihn ja dennoch als Satanismus verstehen), der Order of Nine Angles, der aber wohl kaum eine tatsächliche Größe darstellen dürfte, sondern sich lediglich geschickt in der einschlägigen Szene vermarktet, sowie zahllose weitere Grüppchen, die in der Regel nur pervertierten Gnostizismus missverstandene Thelema und viel bedeutungsschwangeres, aber letztenendes sinnfreies Okkult-Geblubber an den tag legen.
Einem Anspruch darauf, als Satanisten ernst genommen zu werden, werden sie nicht gerecht, zumindest dann nicht, wenn man Satanismus nicht als schwammigen Allerweltsbegriff verstehen will, der gleichermaßen Butterbrot wie Atomphysik mit einem Wort umschreiben will.
Der im Verlauf dieses Threads gebrachte Verweis auf die website von Rafa als "erste Anlaufstelle" für Satanismus ist nicht zu empfehlen, wenn du ein Interesse am Thema des expliziten Satanismus hast, denn die Betreiberin der Seite ist lediglich ein Paradebeispiel an Selbstinszenierung; sie verkauft ihren eigenen Lifestyle und ihre persönliche Wunschvorstellungen mehr oder weniger als Quintessenz des Satanismus, wirft im Umkehrschluss jedoch LaVey genau dies vor und erklärt es als Grund, weshalb dessen Definition des Satanismus keine Gültigkeit habe. Ironischerweise hat sie im Grunde einen ganz ähnlichen Kult um ihre Person geschaffen wie damals LaVey, nur mit weniger Erfolg aufgrund mangelnden öffentlichen Aufsehens.
Grundsätzlich sollte man das Internet und insbesondere Foren, in denen sich selbsternannte Satanisten tummeln, grundsätzlich als Informationsplattform mit Skepsis betrachten, wenn man sich möglichst sachlich mit dem Thema auseinander setzen will.
Unter der vermeintlichen Anonymität des Internets sind viele "Satanisten" plötzlich ganz groß, in der Realität sieht die Sache jedoch fast immer ganz anders aus.
Einen tatsächlichen Satanisten erkennst du an seiner Praxis im wirklichen Leben - Satanisten leben den Satanismus, und reden nicht ständig darüber. Satanismus ist eine Religion, die von ihren Mitgliedern gelebt wird, nicht eine, die sie ständig diskutieren müssen.
So viel erstmal meinerseits.
Gruß,
Uräus
Ich beziehe mich jetzt zunächst mal auf deine Eingangsfrage, wie "Satanisten" dazu kämen, den "Satan" anzubeten - das tun sie nicht. Entgegen dem immer wieder umgehenden Netzmythos vom Teufelsanbeter als Vertreter einer Religion namens Satanismus bzw vom ja angeblich ach so vielseitigen Satanismus, der ja ach so viele Ausprägungen hätte ist der Satanismus als eigenständige Religion ein recht junges Gebilde, und zeichnet sich zunächst einmal durch seine Ablehnung theistischer wie spiritueller Vorstellungen aus.
Geschichtlich gesehen ist selbst der Begriff "Satanismus" ein recht junger, und geisterte die längste Zeit als reiner Kampfbegriff umher, den man gegen dem etablierten religiösen Mainstream unliebsame Vorstellungen schleuderte, seien dies nun religiöse Ansichten oder aber literarische Ausschweifungen, die mit den gängigen Konventionen brachen. Was nun genau "Satanismus" definierte, wurde nicht weiter ausgeführt, zudem gab es auch niemanden, der sich selbst als einen Satanisten bezeichnet hätte und dementsprechend hätte Auskunft geben können, was Satanismus denn nun explizit ausmache.
Es gab natürlich Autoren, die von einem angeblich existierenden Satanskult oder "Satanismus" schwärmten, wie z.B. der bereits genannte Przybyszewski mit seiner "Gnosis des Bösen", allerdings handelt es sich bei seinen Schilderungen um Fiktionen, die nicht durch stichhaltige Indizien gestützt werden können - daher sollten die in seinen Werken getätigten Aussagen auch nicht als repräsentativ für den Satanismus als Religion gewertet werden, bestenfalls für den Satanismus als Literaturphänomen.
Die erste tatsächliche Grundlegung eines Satanismus als Religion (welche sich auch selbst als solche verstand) wurde erst Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts durch Anton Szandor LaVey (so sein Künstlername, unter dem findet man ihn ohnehin besser als unter seinem ursprünglichen bürgerlichen Namen) in Form der Satanic Bible als Fundament des Satanismus und der Church of Satan (zuvor "Magic Circle") als "Gemeinschaft" geschaffen.
Über LaVey mag man meinen, was man will, er war zweifellos ein guter Menschenkenner und erkannte wohl auch die Zeichen der Zeit, denn er konzipierte den Satanismus von Anfang an als eine Religion, die unter den bevorstehenden gesellschaftlichen wie allgemeinen weltanschaulichen Umbrüchen nicht leiden, sondern durch sie erblühen sollte.
Das gültige Fundament des Satanismus als Religion und Lebensphilosophie ist die satanische Bibel, welche die Grundlagen der satanistischen Religion vermittelt, welche ihrem Selbstverständnis nach zum einen Ankläger und Gegenpol der "spirituellen" Religionen darstellen sollte, zum anderen die Nische ausfüllen sollte, die das bevorstehende Aussterben der etablierten Religionen hinterlassen würde, denn nach LaVeys Beobachtungen hatte der Mensch nicht etwa ein Bedürfniss nach Gott, sondern nach mehr oder weniger festen Ritualen und Zeremonien, welche der Satanismus in einer "gottlosen" Welt liefern könne, ohne dabei noch auf Gottesglauben angewiesen zu sein.
Die Grundausrichtung des Satanismus war dabei epikuräisch und materialistisch, mit einem gewissen sozialdarwinistischen Einschlag.
Satan wurde im Satanismus lediglich symbolisch betrachtet, als Verkörperung von neun Prinzipien, wie Hingabe, Vitalität, Rache etc. Spricht man im Satanismus also vom "Satan", ist damit nicht der bocksfüßige Teufel mit Dreizack oder ein böses Geistwesen gemeint, sondern ein Symbol, in dem sich die besagten neun Prinzipien vereint darstellen. Das "Hail Satan" der Satanisten bezieht sich damit nicht auf einen personifizierten Teufel, sondern auf den Triumph der mit dem symbolischen Satan verknüpften Prinzipien über die (aus satanistischer Sicht) minderwertigen und schwachen Prinzipien der Spiritualität, Feindesliebe etc.
Entgegen dem, insbesondere von angeblichen "Satanisten", welche jedoch das Fundament der Religion, der sie unbedingt angehöen wollen, ablehnen, häufig verbreiteten Vorurteil, der Satanismus, wie LaVey ihn konzipiert habe, sei besonders "massentauglich" und "leicht zu praktizieren", ist Satanismus tatsächlich keineswegs so easy-going; denn um Satanismus überhaupt erfolgreich praktizieren zu können, müssen bestimmte Kriterien seitens des angehenden Satanisten erfüllt sein, andernfalls erweist sich die satanistische Praxis nämlich als ineffektiv, oder gar auf desaströse Weise schädlich - gemäß satanistischer Lehre müsse man als Satanist geboren sein, d.h. ein natürliches Talent und Verständnis für den Satanismus mitbringen, andernfalls könne man nur daran scheitern.
Der tatsächliche Zugang zum Satanismus, der über eine bloße Mitglied in der Kirche des Satans hinausgeht, ist damit einer kleinen Schicht von privilegierten Individuen vorbehalten.
Gerade aufgrund dieses privilegierten Zugangs sowie der radikal-materialistischen Ausrichtung des Satanismus entstanden ab den 70ern zahlreiche Trittbrettfahrer, die offensichtlich nicht über die entsprechenden Qualifikationen verfügten, den tatsächlichen Satanismus zu praktizieren, gleichzeitig aber nicht auf die Aura des geheimnisvollen und unheimlichen, die mit dieser Religion einhergingen, verzichten zu wollen. Besagte Trittbrettfahrer versuchten seither, einen (bzw mehrere) neuen Satanismus zu etablieren, welcher ihren Vorstellungen besser dienlich sein sollte. Beispiele wären der Temple of Set, welcher sich aber mittlerweile vom Begriff Satanismus distanziert und seine weltanschaulichen Vorstellungen nun als "Setianismus" verstanden haben will (wobei er kurzsichtigen und unwissenden großzügigerweise einräumt, ihre schlichten Gemüter könnten ihn ja dennoch als Satanismus verstehen), der Order of Nine Angles, der aber wohl kaum eine tatsächliche Größe darstellen dürfte, sondern sich lediglich geschickt in der einschlägigen Szene vermarktet, sowie zahllose weitere Grüppchen, die in der Regel nur pervertierten Gnostizismus missverstandene Thelema und viel bedeutungsschwangeres, aber letztenendes sinnfreies Okkult-Geblubber an den tag legen.
Einem Anspruch darauf, als Satanisten ernst genommen zu werden, werden sie nicht gerecht, zumindest dann nicht, wenn man Satanismus nicht als schwammigen Allerweltsbegriff verstehen will, der gleichermaßen Butterbrot wie Atomphysik mit einem Wort umschreiben will.
Der im Verlauf dieses Threads gebrachte Verweis auf die website von Rafa als "erste Anlaufstelle" für Satanismus ist nicht zu empfehlen, wenn du ein Interesse am Thema des expliziten Satanismus hast, denn die Betreiberin der Seite ist lediglich ein Paradebeispiel an Selbstinszenierung; sie verkauft ihren eigenen Lifestyle und ihre persönliche Wunschvorstellungen mehr oder weniger als Quintessenz des Satanismus, wirft im Umkehrschluss jedoch LaVey genau dies vor und erklärt es als Grund, weshalb dessen Definition des Satanismus keine Gültigkeit habe. Ironischerweise hat sie im Grunde einen ganz ähnlichen Kult um ihre Person geschaffen wie damals LaVey, nur mit weniger Erfolg aufgrund mangelnden öffentlichen Aufsehens.
Grundsätzlich sollte man das Internet und insbesondere Foren, in denen sich selbsternannte Satanisten tummeln, grundsätzlich als Informationsplattform mit Skepsis betrachten, wenn man sich möglichst sachlich mit dem Thema auseinander setzen will.
Unter der vermeintlichen Anonymität des Internets sind viele "Satanisten" plötzlich ganz groß, in der Realität sieht die Sache jedoch fast immer ganz anders aus.
Einen tatsächlichen Satanisten erkennst du an seiner Praxis im wirklichen Leben - Satanisten leben den Satanismus, und reden nicht ständig darüber. Satanismus ist eine Religion, die von ihren Mitgliedern gelebt wird, nicht eine, die sie ständig diskutieren müssen.
So viel erstmal meinerseits.
Gruß,
Uräus
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Satanismus
29.06.2010 um 23:20@Uräus
ich danke dir für dienen kurzen aber präzisen text. ;-)
einiges wissen hab ich mir aber bereits angeeignet.
dieser thread ist ja schon älter und ich hatte auch bisher genug zeit um mich darüber zu informieren.
ich danke dir und ich werde auf deinen text in zukunft verweisen wenn es um satanismus geht
MFG
Against93
ich danke dir für dienen kurzen aber präzisen text. ;-)
einiges wissen hab ich mir aber bereits angeeignet.
dieser thread ist ja schon älter und ich hatte auch bisher genug zeit um mich darüber zu informieren.
ich danke dir und ich werde auf deinen text in zukunft verweisen wenn es um satanismus geht
MFG
Against93
Satanismus
16.08.2010 um 16:26also ich bin eine moderne satanistin-> das heißt das ich nicht satan als "person" anbete sondern gegen den ganzen gottscheiß. eigendlich fast wie athisten. (ihr wisst was ich meine! =D )
jedoch verehre ich satan auch noch einfach weil er das "böse" veranschaulicht. er hat die gegnteile in die welt gebracht. & er muss dafür belohnt werden. deshalb machen satanistische gruppen ihm in den sogenannten "schwarzen messen" opfergaben.
das ist für mich satanismus dem ich angehöre.
jedoch verehre ich satan auch noch einfach weil er das "böse" veranschaulicht. er hat die gegnteile in die welt gebracht. & er muss dafür belohnt werden. deshalb machen satanistische gruppen ihm in den sogenannten "schwarzen messen" opfergaben.
das ist für mich satanismus dem ich angehöre.
Satanismus
16.08.2010 um 18:32@Hellsbrew123: 'satanistische gruppen' die in 'schwarzen messen' fuer 'opfergaben' sorgen...gerade da liegt manchmal der knackpunkt. irgendwelche kids, die sich fuer unglaublich cool halten, wollen provozieren und opfern das kaninchen der kleinen schwester. danach sind sie ja so richtig schoen 'evil' und nennen sich fortan 'satanisten'.
sicherlich, ein ueberzogenens beispiel, aber es soll so etwas gegeben haben. und genau so entsteht auch das missverstaendnis, dass meist minderjaehrige teufelsanbeter (weil moechtegern-satanisten vielleicht ein wenig provozierend sein kann) mit satanisten gleichzusetzen sind.
nun ja...in einer zeremonie opfert man in erster linie etwas von sich selbst, das scheinen aber o.g. kids gerne zu uebersehen ;)
sicherlich, ein ueberzogenens beispiel, aber es soll so etwas gegeben haben. und genau so entsteht auch das missverstaendnis, dass meist minderjaehrige teufelsanbeter (weil moechtegern-satanisten vielleicht ein wenig provozierend sein kann) mit satanisten gleichzusetzen sind.
nun ja...in einer zeremonie opfert man in erster linie etwas von sich selbst, das scheinen aber o.g. kids gerne zu uebersehen ;)
Satanismus
16.08.2010 um 18:55Richtige Satanisten ehren das leben,und grenzen sich ganz klar von Menschen und Tier Opfern ab!!!
Satanismus
16.08.2010 um 19:16@Hellsbrew123
Du bist kein Satanist sonder einfach nur lächerlich. Das typische "Gegen-Alles" Teenie gehabe.....
Du bist kein Satanist sonder einfach nur lächerlich. Das typische "Gegen-Alles" Teenie gehabe.....
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