Faolan schrieb:Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann ist der Kern des Satanismus ja nicht die Anbetung Satans, sondern es ist ein Nichtglaube an Gott, und wenn es keinen Gott gibt, dann kann es folglich auch keinen Satan geben. Im Prinzip bräuchte es dann aber keinen Satanismus, da ja jeder, der nicht an die Existenz Gottes glaubt, dies ja offen kundtun und seiner Wege gehen kann. So gesehen wäre ja eigentlich jeder Atheist im Grunde ein Satanist, da auch der Atheist sagt: Es gibt keinen Gott und ich bin mein eigener Herr (sprich: mein eigener Gott). Wozu dann die ganzen Rituale und schwarzen Messen (sofern sie denn der Realität entsprechen)? Nur zur Verhöhnung der Kirche?
Vor allem verstehe ich nicht, was es mit der schwarzen Magie auf sich hat. Sind Satanisten (oder Untergruppen) eine Gemeinschaft von Okkultisten, die an das Übersinnliche glauben? Oder ist das alles nur Show?
Es gibt im Grunde genommen keinen richtigen "Kern" des Satanismus, aber du hast schon Recht, die Ablehnung von einem Gott steht sehr stark im Vordergrund, nur wird dir jeder "Satanist" etwas anderes dazu sagen, es gibt immerhin so viele verschiedene Strömungen bzw. jeder empfindet den Satanismus anders.
Man muss als Satanist nicht an Übernatürliches glauben, es aber gleichzeitig nicht ganz ablehnen, LaVeys Lehren, die ich zwar nicht mag, glauben an keinen Gott, aber schließen Übersinnliches nicht aus.
Nur ein Beispiel, aber ich denke, du merkst, dass so ziemlich jeder Satanist eine eigene Meinung und ein eigenes Bild davon hat.