@Omega.:) Im bezug auf Gott rede ich lieber von Glaube, Vertrauen oder Zuversicht, was seine Existenz betrifft, nicht vom Wissen. Was mich aber auf das Leben nach dem Tod bringt, von dem ich weiss, ohne Dir jetzt eine Fotographie vorlegen zu können, dass es konkret existiert, nämlich ganz einfach darum, weil ich tagtäglich Kontakt mit nach menschlichen Begriffen sogenannt Toten habe. Klingt jetzt vielleicht krass, ist für mich aber mitttlerweile Gewohnheit, eben auch ohne Hokuspokus. Ich kann sie hören und mich mit Ihnen unterhalten. Ganz schlicht, ohen Zauber und ohne Rituale und Magie. Dieses Wissen wiederum bekräftigt mich in meinem Glauben zu Gott. Und genau da liegt ein Unterschied, diese Seelen lassen sich mit gar nichts wegdiskutieren. Ich bedanke mich auch gleich für alle wohlgemeinten Ratschläge, aber ich bin psychiatrisch professionel abgeklärt, und genau da liegt eben das Problem nicht. Mir ist es bewiesen, das Leben nach dem Tod, egal, ob Du das dann glaubst oder nicht. Das belastet mich auch nicht im Geringsten. Und diesen Beweis wiederum nehme ich als Indiz für die Existenz Gottes, als indirekten Hinweis, dass mich mein Glaube diesbezüglich nicht täuscht. Und stell Dir vor, bevor ich um die Seelen gewusst habe, habe ich zunächst einfach an die Möglichkeit ihrer Existenz geglaubt. Ich wusste es einfach nicht, alte Erzählungen gibt es zuhauf. Aber es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, das als unmöglich zu betrachten. Wie arrogant ist der Mensch zu glauben, schon alles zu wissen. Insofern ist auch eine Diskussion manchmal richtig müssig, denn die Frage nach dem Beweis für die Existenz lässt sich einfach umkehren, dies ist auch nicht beweisbar und wir drehen uns im Kreis, ausgenommen der Tatsache, dass die Indizien eben eher für das Eine sprechen und nicht für das Andere. Der Nichtglaube wird übrigens viel dramatischer gelebt, die Missionare sind voller Eifer, aber völlig verkrampft. Für mich sind es Suchende, die die für sie erlösende Antwort noch nicht gefunden haben. Wäre es Ihnen egal, würden sie es gar nicht theamtisieren. Aber erstaunt musste ich auch schon feststellen, dass Atheisten ein viel klarere Gottesvorstellung haben als Gläubige. Bei Ihnen ist Gott so und so, und Gläubige so und so, und nicht anders. Wahrscheinlich haben sie sogar mehr Zeit darauf verwendet, sich über Gott und die Welt ihre Gedanken zu machen und sind dann ob der Enttäuschung der eigenen Vorstellungen und Erwartungen sozusagen mal eine Runde auf dem Trip beleidigte Leberwurst.