@Jimmybondy“Der Gottesmann wurde fürchterlich ungehalten, das war schon sehr spannend.“Ich kann mir es lebhaft vorstellen, was Du genau hier meinst. Ein solches Verhalten ist mir auch schon bei jenen solchen Diskussionen aufgefallen und zeigt eigentlich die Unsicherheit einer solchen Person an. Wenn ja jemand was postulieren will und einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen will, so könnte man doch davon ausgehen, dass dieser in einer seelenruhe darüber Auskunft geben kann, wie die Dinge liegen… doch wenn diese eben nicht der Fall ist, wie bei dem fürchterlich ungehaltenen Gottesmann, von dem Du sprichst, dann zeigt dies eben seine Unsicherheit auf und das er schlicht lügt, sich selbst und der Welt was vormacht.
“ Und dann kommt es. Er sagt sinngemäß. "Wir glauben nicht an Gott, wir Glauben an Jesus Christus, seinen Sohn." Es wurde nochmal nachgefragt und er sagte abermals wortwörtlich: "Wir glauben nicht an Gott sondern an seinen Sohn".“Ist ja natürlich schon Ober peinlich, wenn ein Vertreter der katholischen Kirche nicht einmal sich an die eigenen Vorgaben hält (siehe Beitrag kath. Katechismus zum Thema Glauben) und dann sich die Dinge so zu Recht wurstelt, um ein vermeintliche (irrationale) Rechtfertigung zu erhalten.
Aber eigentlich hat dies ja bereits Methode und aus dieser Gläubigen- Fraktion, sind noch nie Argumente mit solidem Boden in die Welt gesetzt worden, ausser eben ein abgleiten in
blosse Gedanklichkeit von Begriffen und deren
bodenloses Spiel, ebenso ein abgleiten in einen
Moralismus als abstrakte Rechtfertigung des Richtigen oder sucht sich andererseits seine
Rechtfertigung aus dem Irrationalen und damit in einem
„bequemen“ religiösen Selbstbetrug sich suhlen will und dann noch einen
absolutheits- Anspruch da drauf stellen wollen.
:DIch habe von letzt auch hier am Schweizer Fernsehen eine Diskussion verfolgt, in der zwei Bischöfe anwesend waren, ein Philosoph und Pfarrer/in und es ging um die Wiedereingliederung der Priesterbruderschaft Pius X.
Bezeichnend war, dass der Bischof nicht im Geringsten in der Lage war, dem klaren und stringenten Denken des Philosophen zu folgen. Die Folge war ebenfalls eine Ungehaltenheit des Bischofs, der dann sich so verteidigte und fürchterlich nervös und verkrampft wirkte, indem er energisch darauf hinwies, dass wenn er in die Grüne Partei eintrete auch nicht für AKW’s wäre und auf seine Kirche bezogen hiesse das, sei dies halt dasselbe und sei ja klar, dass innerhalb der Anhängerschaft alles getan werde, um den Glauben der Absolutheit und den Verbund (Gemeinschaft) aufrechtzuerhalten, dass ihre Wahrheit eben die Beste sei, so quasi der Werbeslogan, dass ihre Ideologie die wahrste und richtigste sei.
Das wirklich peinliche an dieser Szene war ja auch, dass es ja nicht einmal einen echten Philosophen mir klaren Gedanken dazu benötigt hätte, um zu ersehen, dass dieser Bischof mit seiner Haltung direkt
Rassismus, Elitarismus und Totalirismus verkörpert und proklamiert und es selbst nicht einmal merkte, da er zu beschäftigt war seine Ungehaltenheit zu unterdrücken… und dieser Mann sagte dann auch noch, dass er selbst auch an der Front wäre und viele Schäfchen selbst betreue und berate in deren „seelischen“ Lebenslagen… U la la, nach diesem Statement habe ich dann abgeschaltet...
“ Die Frauen können wohl darum keine Priesterinen sein, weil Jesus auch nur Jünger hatte.“Eben, von Stringent und Logik, sind die monotheistischen Religionen und Kirchen meilenweit entfernt und man kennt ja eigentlich auch nichts anderes von dieser Seite, seit ihrem Bestehen.
“ Aber er schien schon eine etwas höhere Stellung zu haben, als nur ein Priester zu sein!“Ja, so was fällt mir auch immer wieder auf, dass solche Verfehlungen und Inkonsistenzen gerade und im Besonderen bei den höchsten Vertreter und Führer dieser Religionsgemeinschaften immer wieder anzutreffen ist und man sich getrost fragen kann, wie ist denn so was absurdes überhaupt möglich und da sind wir wohl oder übel schon wieder beim Glauben per se angelangt.
:)@gondolfino“ Wogegen der Glaube sich dieser Prüfung geschickt entzieht, indem er seinen Ursprung und seine Existenz nur innerhalb unserer Gedankenwelt sieht.
Glaube ist Vergangenheit und Zukunft, könnte man sagen. Also immer völlig ungewiss.
Leider ziehen wir den Glauben aber gerne mal mit in die Gegenwart, so daß er den klaren Blick auf das was IST, versperrt.
Denke mal das passt jetz besser“Ja, das passt.
:)Denn, wenn die Intensität der Denkerfahrung (auch Glaube ist ein Teil davon) kann sich dagegen in einer Leichtigkeit zeigen, mit der der
Gegensatz zwischen Denken und Wirklichkeit umgekehrt werden kann, derart, dass
nur das Denken als wirklich erscheint, alles bloss Seiende
aber als so flüchtig, dass es ist, als wäre es gar nicht:
„Was gedacht ist, IST; und was IST, ist nur insofern es Gedanke ist… ~^
Das Entscheidende aber hier ist, dass
alle diese Zweifel verschwinden, sobald das Alleinsein des Denkens oder Glaubens durchbrochen wird und der
Ruf der Welt und der Mitmenschen (IST) die
innere Dualität der Zwei-in-einem wieder zum
Einen macht.
;)@Sri_vatsa“…sonst verweilt die Verantwortung die wir allesamt tragen auf den Schultern von den angesprochenen Soll-Blasen und keiner wird sie tragen und die Konsequenz daraus ist, das es wieder auf uns zurückfällt, aber gewaltig.“Ja, sehr schön erkannt Roman und das tut es ja bereits unaufhörlich und wird dann eben als willkürlichen IST- Zustand wahrgenommen, aus dem es nie ein wirkliches Entrinnen gibt, auch durch keinen einzigen Glauben oder SOLL- Blase nicht, dies alles solange wie das Herz schlägt und die Atmung anhält, bei jedem Einzelnen.
:)