Optimist schrieb:Hast du sehr gut beschrieben :)
Danke für die Blumen
:) @OptimistOptimist schrieb:Ich hatte bis jetzt für mich die "Finsternis" immer mit "Gottes-Ferne" definiert.
Denke mal, das fasst deine Beschreibung so ungefähr zusammen.
Ja - das wäre die verständlichere Definition für Sünde: Sünde ist bzw. schafft Abstand zu Gott. Die Bedeutung von in Sünde zu sterben, ist es, nicht ins Himmelreich Gottes zu gelangen. Bedenke man bspw. folgende Aussagen:
"Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt." ...
"Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.". Wer also nicht glaubt, nicht Das Licht der Welt als solches annimmt, wird in Finsternis bleiben, in Sünde sterben, weil er/sie/es Dem Christus nicht ins Himmelreich Gottes folgt.
Optimist schrieb:Und so wie ich deine Beschreibung auffasse, kann aber diese Gottes-Ferne bzw in Finsternis leben, für diejenigen die nicht an Jesus/Gott glauben, gar keine Strafe sein. Vor allem für diejenigen nicht, denen es zu ihren irdischen Lebzeiten gut ging. Denn die sterben ja dann "nur" und bleiben halt immer tot -> somit kann es für diejenigen auch kein Leid geben, weil sie ja nichts mehr merken im Zustand des Todes.
Oder wie siehst du das?
Verständlicherweise hast du es gut aufgefasst - jedoch denke ich tatsächlich noch ein klein wenig weiter. Denn das, was du als 'bleiben halt immer tot' im Sinne von 'Zustand des Todes' beschreibst, lege ich auf ein Leben danach um. Meiner Überzeugung nach gibt es immer ein Leben nach dem Tod, nur halt mit dem Unterschied, dass man entweder ins Gericht (also in der Finsternis) aufersteht, oder man ins ewige Leben (also ins Licht) übergeht. Dieser von dir beschriebene Zustand des Todes ist dann sozusagen nur geistig zu betrachten, während die Erlösten erleuchtet sind und quasi den Durchblick haben (werden). Deshalb sagt Jesus, dass die Toten die Toten begraben. Hmm....
:ask: Glaubt man an die Auferstehung - welche Toten beerdigen wird dann?
Eine göttliche Bestrafung durch Den Christus gibt es also nicht, weil es mit der Erlösung nur darum geht, nicht mehr in der bereits vorhandenen Finsternis bzw. Verdammnis (Abstand von Gott, in Sünde leben etc.) zu verbleiben. Die 'Umkehr' ist so gesehen tatsächlich lediglich ein Weg zurück, und die 'Buße' ist es, Diesen Weg zu beschreiten.
Stadthexe schrieb:Das genügt mir fast schon als Erklärung, denn wenn es nur um Christen und deren etwaige Erlösung geht, soll es mir recht sein. ;)
Eben
@Stadthexe Der Christus wird nur jene Seelen erlösen können, welche Ihm in die Erlösung folgen.
Stadthexe schrieb:Wenn es z.B. eine Statue von Freya ist, kann ich dieser Opfergaben darbieten, sie auf dem Altar platzieren und somit Verbindung und Kontakt zur Göttin aufnehmen. Ähnlich wie euer Kreuz ist die Statue/Figur ein Bindeglied in der Kette des Glaubens.
Ich knie mich nicht vor ein Kreuz nieder und bringe auch keine Opfergaben in diesem Sinne dar. Als Bindeglied betrachte ich das Kruzifix schon auch, jedoch lediglich in symbolischer Form - praktisch als Banner oder sowas in der Art - und als Bedeutung in der Erklärung des Bösen.
Das was du über eine Statue von Freya beschreibst, könnte man auch auf die Verehrung im Marienkult umlegen - bei dir heißt sie halt Freya, im Christentum heißt sie Maria - als Himmelskönigin ist sie die sumerische Göttin Inanna. Wer weiß - vielleicht ist sie im Märchen die Frau Holle? Im alten Ägypten ist sie die Isis.
Kann aber auch sein, dass sie einfach nur eine Tochter von einer Tochter und eine Schwester von einer Schwester und so weiter ist.
Warum aber Opfergaben an eine Statue geben - denn Kontakt zur Mutter Erde kann man doch auch haben, indem dass man in die Natur hinausgeht und dort mit ihr spricht, sinniert etc., oder?
Stadthexe schrieb:Das klingt alles mMn nach der Beschreibung der Sonne, bzw Aton.
Nö, eben ja nicht, denn:
"... 104,19 Er hat den Mond gemacht zur Zeitbestimmung, die Sonne kennt ihren Untergang. ...", hier ist die Sonne passiv. Und in der Schöpfung werden die Sonne und der Mond vom Schöpfer (also von Gott) am vierten Schöpfungstag zur Zeitbestimmung ans Himmelszelt platziert.
Deine Interpretation des Lichts:
Stadthexe schrieb:-der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand
... kannst du allenfalls an den ersten Schöpfungstag anlehnen:
"... 1,3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. ..." ... jedoch ist das ein anderes Licht und hat nichts mit der Sonne oder dem Mond und die Sterne zu tun.
Stadthexe schrieb:Die Vermutung liegt auch nahe, weil Amenophis IV den ersten Monotheismus erschuf, seine Anhänger aus Ägypten vertrieben wurden (ähnliche Schilderungen findet man ausgeschmückt in der Bibel) und es Echnatons Hymne nahezu Wort für Wort in die Bibel geschafft hat. Echnaton war besessen von Aton, und sein Glaube stark und seine Herrschaft hart. Seine Arbeiter mussten laut einer Doku die ich gesehen habe, viele Stunden in der prallen Sonne ausharren. Von Aton gibt es auch kein wirkliches Bildnis oder eine Gestalt, und somit ist er genauso wenig greifbar wie der abrahamitische Gott der Juden, Christen und Muslime.
Wie bereits versucht zu erklären, hat das trotzdem nichts damit zu tun, dass Gott nur die Sonne darstellen würde, denn viel mehr hat Gott der Schöpfer All-Es, all die Dinge "erschaffen".