Was taten Jesus und seine Jünger wirklich?

"34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -, 36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?"

Das sagt z.B. nicht aus, Jesus ist DER Sohn Gottes, er sagt darin, "sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt hat ........." damit setzt er sich in Gleichheit zu den Menschen., mit dem Zusatz "geheiligt".

Warum sollte er seine einmalige Position, der Sohn Gottes, so selbst in Zweifel stellen?

und eben diesen Zusatz haben ihm meines Erachtens die Autoren der Evangelien angedichtet, damit sie in ihre Schriften eine erlösende Kultfigur einbinden konnten.

@Aineas

Wie du siehst, die Evangelien werden verschieden interpretiert.

Sollte auch jeder in seiner Erkenntnis tun, den nur seine Interpretation ist der Schlüssel zu seinen nächsten Schloss.

Das wiederum stellt die Frage auf, was ist dann bitteschön Wahrheit?

:)

@Aineas

"und eben diesen Zusatz haben ihm meines Erachtens die Autoren der Evangelien angedichtet, damit sie in ihre Schriften eine erlösende Kultfigur einbinden konnten."

Die Kirchen etc. haben die Lehren für ihre Macht benutzt und die Schriften dahingehend ausgelegt und ergänzt. Das ist seit Jahrhunderten bekannt.

Oft wird es erwähnt: Luzifer sei der gefallene Bruder Christi, was bereits hervorhebt daß Gottes Kinder viele sind. Christus aber ist der Erstgeborene, noch vor Adam. Schwer zu verstehen nicht?
Nun niemand hat je behautet, daß die Beschäftigung mit dieser "Materie" einfach sei. Vielleicht hat dem Geiste nach sogar Luzifer Kinder.
Wer Christus zum Bruder haben darf, ist nach Aussage des NT nicht mehr Sklave, (damals ein gängiger Begriff) sondern in geistiger Hinsicht Erbe, dies drückt deutlich das Verhältnis des Vaters zu seinen Kindern aus.
Johannes 14/5-8
Da sprach Thomas zu ihm: Herr wir wissen nicht wohin du gehst. Wie sollen wir den Weg kennen? Jesus antwortete: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Keiner findet den Weg zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch den Vater kennen. Von jetzt an erkennt ihr ihn, denn ihr habt ihn gesehen.

member schrieb:Die Kirchen etc. haben die Lehren für ihre Macht benutzt und die Schriften dahingehend ausgelegt und ergänzt. Das ist seit Jahrhunderten bekannt.

Wahre Worte, wahre Worte.

Zum Begriff Wahrheit:
Wie wäre es mit einer meiner Definitionen?
Der Ausdruck Wahrheit bezeichnet die Beschaffenheit der tatsächlichen Wirklichkeit, von der wir lediglich sicher wissen, dass wir selbst ein Bewusstsein besitzen. Allerdings könnte rein theoretisch alles, was wir bewusst wahrnehmen, einer Illusion entsprechen wie Descartes es richtig bemerkte. Daher beruht sämtliches Wissen mit Ausnahme dieser einen oben erwähnten Tatsache auf Annahmen, die voraussetzen, dass die Dinge, welche wir wahrnehmen, der Realität entsprechen.

Ohne diese Annahme macht das Nachdenken über uns und unsere Umwelt kaum Sinn, denn wenn unsere Gefühle auch nur Trugerscheinungen entsprechen, die durch Impressionen einer Illusion entstehen, so nutzt uns auch die Kenntnis über eben diese etwas, da wir so erfahren, auf welche Weise wir am besten jene Impressionen erhalten, die uns zu schönen Empfindungen gereichen.

@kore

"Oft wird es erwähnt: Luzifer sei der gefallene Bruder Christi, was bereits hervorhebt daß Gottes Kinder viele sind. Christus aber ist der Erstgeborene, noch vor Adam. Schwer zu verstehen nicht?"

Es ist nicht zu verstehen, weil es eine Glaubensfrage ist, es sei denn, du kannst über den (geistigen) Adam schauen.

@Aineas

Im ersten Moment spielt es keine Rolle, ob es eine Illusion ist, auch die Illusion ist eine versetzte Wahrheit, bis man sie als sich selbst darin erkennt und sie annehmen kann.

Und diese Wahrheit ist ein Kreis und auch die Kirche ist darin.

Ist so. :)

Wenn Du nicht weißt was du wahrnimmst stimmt auch mit dem Bewußtsein was nicht. Nicht zu wissen was man weiß ist krank. Auf dem Weg zu Wissen kann man sich täuschen. Deshalb strebt der Mensch und irrt. Aber wer überhaupt nicht strebt, kann auch nicht gerettet werden
Goethe /FaustI
Es irrt der Mensch solang er strebt.
Wer immer strebend sich bemüht den können wir erretten.
Wobei dann wieder die Frage auftaucht, wer mit wir gemeint ist.

Allerdings wieso sollten Menschen sich derart abmühen, wenn es überhaupt nichts Wahres zu erringen gäbe und alles illusorisch wäre?
Auch der oben angeführte Humanismus wäre reine Selbstbefriedigung was ja teilweise in großen Zügen dann auch auf anderes zuträfe.
Und auch durch keine Kunst könnte mehr ein Zipfel Wahrheit schimmern.

@kore

Es geht um unser Bewusstsein, unsere Realität entspringt aus der geistigen Welt, alle sind schon das und doch auf der Suche.

alles sind schon da ........

Es gab nie ein Fall der geistigen Ebene.

Aber das weißt du ja auch.

@member
Nur das der Kreis immer größer wird und dadurch das bereits Erkannte immer kleiner.
Dann kann man wirklich sagen: Ich weiß das ich nichts weiß- Aber ich glaube ja daß man dann größenwahnsinnig sein müßte. :)

@member

schon klar! schon klar :)

schaut auf den 2. Teil meiner Definition, dort findet ihr den Grund, wieso der Mensch nach Wissen strebt und wieso es für ihn einen Wert hat.
Wollt ihr erkennen, warum alles Wahrgenomme außer die Wahrnehmung selbst einer Illusion entsprechen könnte, lest bei Descartes nach, der wird es euch ausführlicher verraten.

@kore

Mit der Bezeichnung Wissen sollte man schon vorsichtig umgehen, ich sehe etwas als eine gesicherte Erkenntnis an, wenn die darüber liegenden Funktionen nahezu vollständig erkannt sind und hin und wieder fliegt man doch auf die Fresse. :)

"Wissen strebt und wieso es für ihn einen Wert hat."

Einen Wert hat es, wenn du das Außen ignorierst, sonst würdest du wissen, es ist nicht deine Wahrheit und nicht dein Wissen.

..der geistige Adam ist der Möglichkeit nach in uns allen.
Na hab ich mich geschickt ausgedrückt?:)

könnten wir uns - unabhängig davon wie ihr über den Wert des Wissens denkt - auf die Annahme einigen, dass die Umwelt und unsere selbst, die wir wahrnehmen, der tatsächlichen Wirklichkeit entspricht? Dann wären wir in der Lage, wieder zurück zum eigentlichen Themenkomplex zu kehren.

@kore

"( Logion 114): Simon Petrus sagte zu ihnen: ,,Mariham soll von uns gehen. (20) Denn die Frauen sind des Lebens nicht würdig!``gif

Jesus sagte: ,,Siehe, ich werde sie ziehen, damit ich sie männlich mache, damit auch sie zu einem lebendigen Geist werden, der euch Männern gleicht. Denn jede Frau, wenn sie sich (25) männlich machen wird, wird in das Königreich der Himmel eingehen.``"

Ganz genau, da steht nicht unbedingt, Frau und Mann, da könnte auch stehen, wenn man das Fleisch zu Geist macht. Das betrifft dann aber alle Menschen. Die Männlein sind auch Weiblein. :D