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Wir alle sind inkarnierte Wesen!

747 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reinkarnation, Karma, Inkarnation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wir alle sind inkarnierte Wesen!

01.09.2008 um 21:00
@alpha_omega:
Du weisst nicht, ob nicht jeder einzelne sein Schicksal waehlt. Der Buddhismus sagt nicht viel anderes, mit der Theorie vom Anhaften, dem kleinen und dem grossen Fahrzeug, aber es ist richtig, ich bin seiner Interpretation nicht gefolgt.

Ausserdem habe ich nicht behauptet, dass die Juden schuld seien, nur dass sie in diese Lage gekommen sind liegt an ihrem seelischen Anziehungspotential, mehr nicht. Du vergisst, dass sich Schuld auch anders loesen laesst und man mit der Reinkarnation niemals Unrecht rechtfertigen kann!

Vielleicht haben diese Seelen diesen Weg gewaehlt, ich weiss es nicht. Unterstelle also nicht kurzschluessig etwas, was gar nicht moeglich ist. Das Gruppenkarma ist erklaert worden.

@Jimmybondy:
Schuld und Suehne sind andere Umschreibungen fuer Schuldaufloesung. Karma, Schuld, Suende, Belastung, ist alles das ist das selbe. Durch die Vergebung, der Koenigsweg, ist das natuerlich aufloesbar. Fruehe Kirchenlehrer wie Origines lehrten noch die Wiedergeburt, bis sie auf einem Konzil verboten wurde. In der griechischen Philosophie findet man die Idee der R. in Plato„Politeia“ und die christliche Mystik (z.B. Origines 185-254 u. Z.) zeugt davon noch bis 554 (Konzil in Konstantinopel). Die ältesten überlieferten Schriftwerke, die genaue Kunde hiervon geben, sind die Veden.


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02.09.2008 um 01:55
mitras,

Ausserdem habe ich nicht behauptet, dass die Juden schuld seien, nur dass sie in diese Lage gekommen sind liegt an ihrem seelischen Anziehungspotential, mehr nicht.

naja, dann solltest du mal über deinen satzbau nachdenken. vielleicht wäre es sinnvoll dann auf begriffe wie schuld zu verzichten. deine aussage war, dass juden "schuld" sind. jetzt ruderst du zurück und versuchst deine aussage zu entschärfen. denkst du nicht auch das ein begriff wie "schuld" auch im auge des betrachters liegt und so überhaupt nicht auf karma anwendbar ist? wer ernennt hier wen zum schuldigen und hat DAS recht zu ur-teilen?

Vielleicht haben diese Seelen diesen Weg gewaehlt, ich weiss es nicht. Unterstelle also nicht kurzschluessig etwas, was gar nicht moeglich ist. Das Gruppenkarma ist erklaert worden.

das "gruppenkarma" (was für ein begriff!) ist also erklärt...
etwa dadurch das du so wunderbare worthülsen wie "seelisches anziehungsvermögen" erfindest ?
buddha hat den menschen die es hören wollten, das prinzip von ursache und wirkung nahe gelegt. niemals würde etwas von schuld, oder der schuld einer gruppe, geschweige denn der gruppe ansich erklärt. karma bezieht einzig und allein auf das handeln jedes einzelnen. was du machst ist, du blickst auf das karma der "anderen" und beurteilst es nach deinen maßstaben. richtig schlimm ist, das du die menschen auch noch in gruppen zusammen fast und einer gruppen deinen karma stempel aufdrücken willst. das ist alles ganz weit weg von der eigentlichen karma lehre.

Du vergisst, dass sich Schuld auch anders loesen laesst und man mit der Reinkarnation niemals Unrecht rechtfertigen kann!

DA! schon wieder gibt es schuldige. aber ich dachte du redest nicht von schuld?

tztz...

naja, aber du gestehst dir ja wenigstens ein, dass du nicht viel weisst.


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02.09.2008 um 02:06
Zitat von alpha_omegaalpha_omega schrieb:buddha hat den menschen die es hören wollten, das prinzip von ursache und wirkung nahe gelegt.
so würde ich das auch gerne verstanden wissen.

Alles andere, vonwegen, vorheriges Leben, jetziges Leben und kommendes Leben, halte ich für eine Erfindung, oder Fehlinterpretation, die sich aus den gängigen Vorstellungen der damaligen Zeit im Buddhismus verfestigten.

So wie es jimmy bereits schrieb. Um sich selbst eiwenig einzulullen.


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02.09.2008 um 08:35
Guten Morgen,

In der Lehre Buddhas wird ja durchaus etwas von uns wiedergeboren, in wiki etwa nennt es sich:
>>fortbestehende mentale Prozesse <<

Mit dem einlullen meinte ich gezielt in der Frage nach Gerechtigkeit.
Welche wen wir sie einfach voraussetzen, eine Art von Sicherheit im illusioneren Ich zu erzeugen vermag, dieses verstärkt, anstatt es aufzudecken, was ja der eigentliche Sinn hinter Karma und Co ist.


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kore ehemaliges Mitglied

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02.09.2008 um 11:00
Der Reinkarnationgedanke muß sich wandeln! Außerdem ist es ein Unding in Bezug zum Holcaust von Karma zu sprechen. Es beweist doch nur, daß genau das was ich ausgeführt habe nicht verstanden wird. Es ist nicht so, daß Karma lediglich Ursache und Wirkung beinhalten. In der geistigen Welt kann das sogar auf dem Kopf stehen. Es ist für die Zukunft wichtig durch das Nadelöhr hindurchzublicken, daß eine Sicht aufgehen läßt innerhalb derer Karma GEBUNDEN IST an neue freie Geisteseinsichten. Was dem alten folgt, geht unweigerlich früher oder später mit diesem zugrunde.
Karma untersteht dem erschaffenden Prinzip, welches neu wird. Ein Gesetz wird nicht gelöscht, aber an andere Bedingungen geknüpft. Nun steht es dem Menschen frei, diese zu wählen. Dazu muß er aber selbst die Bedingungen erarbeiten
Hierzu möchte ich noch sagen, daß sich dieses auch auf unsere Aussagen bezieht, denn Gedanken und Worte sind ebenfalls Taten!
Paulus ist kein Fanatiker gewesen. Er befand sich lediglich in der Situation die unaussprechlichen Erfahrungen nicht in einer Weise in Sprache umsetzen zu können, wie es meinetwegen innerhalb der Veden noch möglich war. So wird Zukunftsweisendes mißverstanden, während Wahrheiten die unter anderen Vorzeichen, sogar dieselbe Grundlage besitzen, auch wenn es unerkannt bleibt, geschätzt werden wegen ihrer Sprache. Dabei werden sie aber möglicherweise ebenso wenig verstanden wie die Worte des Paulus.


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kore ehemaliges Mitglied

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02.09.2008 um 11:17
@alpha_omega

Gruppenkarma ist ein schwieriges Thema. Die guten oder bedenklicheren Geister von Orten und Regionen haben diese möglicherweise bereits verlassen. Der Mensch hat den Zunftgeist abgeschafft und die Individualisierung vorangetriben, was auch zeitgemäß ist. Aber es gibt Momente da erleben wir das Aufflackern der Gruppenseele ganz besonders stark, z.B. beim Fußball. :)
Das ist zwar ernst gemeint, aber nur am Rande.
Denn es gibt Volksgeister und deren Anti-Wesen, dies ist gerade hierzulande kein Geheimnis. Wie kann man das Wort Inkarnation in den Mund nehmen und auf halbem Wege stehenbleiben wollen?
Wenn es ein einzelnes Karma gibt, gibt es ein Gruppenkarma. Der Mensch kann aber rein als Mensch fungieren und geistig, was für die Zukunft bedeutend ist, an die allgemein menschliche Strömung angeschlossen sein. Er wird sich dennoch, oder gerade deshalb, nicht der Aufgabe seines Landes entziehen wollen. Dies aber weil er vom Gruppenkarma weiß und es bereits menschheitlich überwunden hat, gesetzmäßig aber ist es auch für ihn wirksam, sonst könnte er nicht verändernd eingreifen.
Es entscheidet sich eben nicht nur Einzelschicksal, immer steht auch Menschheitliches im Hintergrund, welches einzelnes Karma zurücktreten lassen kann.


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02.09.2008 um 12:00
jimmy,

jo...
hab Dich schon verstanden.
Hier schreibst Du es ja.
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Dahinter steckt ebenso der Wunsch nach ausgleichender Gerechtigkeit, wie hinter der These, das alle Mörder einstmals ermordet werden.
Der Wunsch ensteht wohl, weil wir einen Mangel an eben jener Gerechtigkeit in der Welt haben, dafür bemühen wir dann solche Hintertürchen, um uns wieder einzulullen.



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02.09.2008 um 12:11
@alpha_omega
Folgendes. Ich nehme mir zuwenig Zeit zum Schreiben und weiß um meinen mangelhaften Satzbau. Leider. Zum Inhalt. Die Begriffe Schuld und Sünde sind bei den meisten Abendländern verständlicherweise mit "christlichen" Vorstellungen der Gottesstrafe und Rache verbunden, die ich längt nicht mehr damit verbinde - aber früher schon verbunden habe.
Deswegen werde ich etwas vorsichtiger und klarer formulieren. Wenn ein Mensch ein schweres Schicksal hat, geht mir das sehr nahe und ich sehe überhaupt nicht ein, ihm dann sein Karma vorzuhalten, zumal man damit eine Täter-Opfer-Verkehrung betreiben würde, wie du es ja bei mir vermutet hattest und daher meine Aussagen an den Rechten Rand gerückt.
Karma-Theorien müssen damit leben, sozial ausgelegt werden zu können. Damit sind sie aber nicht alleine. Auch der Darwinismus kann sozial umgedeutet werden, wie es teilweise im Dritten Reich geschehen ist.

Gruppenkarma sehe ich als Karma, dass sich der einzelne auflädt, weil er wie sein Volk handelt bzw. sich in seinem Volke passiv verhält, wenn Gewalt und Unrecht geschieht. Es ist aber nicht so, dass man automatisch für alle Taten und Gedanken seines Volkes mitverantwortlich wäre.

Das Anziehungsvermögen der Seele definiere ich so, dass jede Seele magnetisch ist. Karma ist ein Magnet, der Realität herbeizieht. Nach dieser These trifft uns nur das, was wir anziehen, weil es in uns einen Gegenpol hat. Dies ist ein Konzept, was mit naturwissenschafltichen Untersuchungen vereinbar ist. Karma ist nicht automatisch immer schlecht. Dies wäre eine zu einfache Sichtweise. Bei jedem Karma liegt aber bei Karma eine Belastung der Seele zugrunde, die Realität anzieht und auslöst, wie wir damit umgehen, liegt meist in unserer Freiheit.

@kore:
" Der Reinkarnationgedanke muß sich wandeln! Außerdem ist es ein Unding in Bezug zum Holcaust von Karma zu sprechen "

Dann darf man aber überhaupt gar nicht über Zusammenhänge von Krieg und Gewalt in dieser Beziehung mehr sprechen. Der Holokaust war eine der schlimmsten Menschheitstragödien. Doch fangen diese Tragödien nicht im kleinen an? Ich finde, wenn man keine krassen Beispiele nennen kann, kann man auch nicht über die abgeschwächten Versionen in Beziehung zum Karma reden. Mir erschließt sich nicht, warum wir Karma zur Entwicklung brauchen sollten, viel Leid gleich viel Erkenntnis? Bringt Leiden wirklich Erkenntnis, außer der Erkenntnis, was für ein Vieh der Mensch ist und dass man erst gebrochen werden muss, um göttlich zu sein?

Wie soll Karma außerdem entstehen außer durch Ursache und Wirkung?
Welchen Grund hat Leiden? Die Antworten bist du schuldig geblieben.

Ich glaube schon, dass ich Paulus sehr gut verstanden habe. "Die Frau habe in der Gemeinde zu schweigen" und andere alte paternalistische Weisheiten stammen von diesem Mann. "Du sollst nicht töten", das Gleichnis von Jesus mit dem Esel, galt auf für Tiere, auch dies wird von Paulus ad absurdum geführt.


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02.09.2008 um 12:14
Karma heißt für mich, die volle Verantwortung für all mein tun und handeln zu übernehmen. Ob ich für diese Dinge im jetzt, später, im Jenseits oder im nächsten Leben dafür bezahle oder belohnt werde ist erstmal zweitrangig. Denn was zählt ist das alles was ich "jetzt" tu, eine Auswirkung auf mich haben wird. Von daher halte ich Karma für eine aus der Perspektive meines "Ich" für eine eher unangenehme Sache und lullt mich im Grunde alles andere als ein.

Ich weiß nicht, ob wir wiedergeboren oder inkarnieren. Aber ich kann es weder ausschließen noch fest bestimmen. Daher nehme ich es als Möglichkeit an. Sollte meine Existenz jäh ausgelöscht werden, gut, dann sei es so. Sollte es doch irgendwie weitergehen. Nun dann geht es mir so, daß ich die Verantwortung für alle meine Taten weiterhin zu tragen habe.

Wenn ich mir die Diskussion ansehe dann denke ich daß man hier einerseits Versucht, Verbrechen mit schlechtem Karma auf seiten der Opfer und gutem Karma auf Seiten der Täter zu erklären. Das halte ich für groben Unfug. Denn selbst wer gutes Karma hat kann ordentlich scheiße bauen.

Wie schon angesprochen ist das ganze ein Ursache-Wirkung Prinzip das aber kein Anspruch auf ein Gleichgewicht hat. Viele böse Dinge machen viel schlechtes Karma und umgekehrt. Und wenn ich auf den Holocaust zurückblicke, dann kann ich nicht behaupten, daß die Welt seitdem besser geworden wäre. Wohl eher ist das Gegenteil der Fall.

Wer Karma also so versteht, daß es alles in "seinem" Gleichgewicht hält. Der sollte vieleicht nochmal überlegen ob er in dem Falle nicht zu egoistisch darüber nachdenkt.

Keine ahnung ob ich mit dieser vorstellung von den Religiösen vorgaben abweiche oder nicht. Das ist mir auch Schnuppe, denn das ist meine eigene Erfahrung.

MfG
Gondolfino


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02.09.2008 um 12:26
@Goldolfino
Ich stimme dir in allen Punkten deines letzten Beitrages zu und hoffe, dass ich an keiner Stelle den Eindruck erweckt habe, dass ein Täter ein gutes Karma habe oder dass hier eine ausgleichende Gerechtigkeit herrsche.


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02.09.2008 um 12:43
Ich denke nicht daß Du den Eindruck erweckt hast, aber ich hatte das Gefühl daß es manche so verstanden haben. Und das wollte ich einfach nur mal zurechtrücken ;)


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02.09.2008 um 12:46
Karma ist analog zu Schopenhauers "wollen" zu verstehen.
So ist es für einen Erwachten auch möglich, weiter zu leben und kein Karma mehr anzuhäufen, weder gutes noch schlechtes.
Obwohl auch er freilich noch dem Kausaliätsgesetz untertsteht.


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02.09.2008 um 13:04
>>So ist es für einen Erwachten auch möglich, weiter zu leben und kein Karma mehr anzuhäufen, weder gutes noch schlechtes.<<

Dazu hab ich keine Erfahrungen, aber so als vorstellung wäre das vieleicht gleichzusetzen mit dem perfekten Einklang der inneren und äusseren Welt.

Andererseits könnte das auch furchtbar langweilig sein. Aber da hab ich wirklich keine Ahnung. Wäre jedenfalls mal interessant einen solchen Zustand zu erfahren.


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02.09.2008 um 13:05
Gibt es gutes Karma? Das gibt es doch nicht, dann ist es kein Karma. Karma kommt von Fleisch und ist mit der Erde verbunden.
Der Trieb zum Leben, Schoppenhauers Wille, ist der Verursacher, aber nicht das Karma. Karma ist die gesetze Ursache, die irgendwann zur Wirkung kommt oder vorher behoben bzw. transformiert wird.
Der Erwachte transformiert ständig Energien um, d.h. bei ihm wird das Karma nicht mehr auf die lange Bank geschoben, sondern schon in der Entstehung zum Positiven hin verändert, weil sich das Unbewusste mit der aus dem Herzen strömenden Liebe mischt (siehe Gleichnis Jesus vom Sauerteig).


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02.09.2008 um 13:07
hallo mitras,

jetzt versehe ich dich etwas besser.
du sprichst davon sich mit karma "aufzuladen". eben mit gutem oder schlechten, je nach verhalten. zb, wenn sich jemand "passiv in seinem volk verhält", wie du es aussdrückst.
nach meinem verständnis und stand der der erfahrung bedeutet karma grundsätzlich nichts anderes als "handlung", im wahrsten sinne des wortes. kein karma zu erzeugen bedeutet also, "nicht-handlung", dass kann man so verstehen das das "ich" nicht an diesen handlungen beteiligt ist, somit wird absolut wertfrei gehandelt. es wird einfach getan was getan werden muss, sozusagen. aber immer der situation angemessen.
muss etwas gepfegt werden, so geschieht das sehr sorgfältig, muss etwas zerstört werden, gesieht dies auf der stelle. "nicht handeln" könnte man einfach als spontanität verstehen.
ich denke nicht das menschen situation "anziehen" die ihrem guten oder schlechten karma entsprechen. angenommen jemand bekommt eine schwere krankheit, oder wird von einer anderen person geschlagen, so ist es doch nicht so einfach zu sagen das er dies durch sein karma angezogen hat, oder weil er teil eines bestimmten volkes ist. über "sein karma" zu sprechen ist eh eine nicht einfach sache und denke das sollte man auch nicht, da man "sein karma" auch nur aus einer persönlich sicht bewerten kann. genau diese "persönlichkeit" ist es, die karma erzeugt, zb durch das verurteilen des karma anderer.


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02.09.2008 um 13:26
Hallo alpha_omega,

es ist etwas kompliziert, weil man begrifflich verschieden darüber sprechen kann, aber das gleiche meint. Die einen reden vom positiven und negativen Karma, die anderen nur vom negativen Karma, ohne das Positive zu bezeichnen. Für mich ist Karma immer das, was mich festhält, eng macht, was ich lösen will.

Das Paradebeispiel für die Verfestigung oder Lösung von Karma ist für mich das Thema familiäre Bindung. Bindung wird von uns allen als wichtig empfunden, gerade als Kind gibt uns die Mutter Sicherheit, später kann übergroße Bemutterung als Belästigung und Freiheitsentzug empfunden werden.
Bindung ist erst einmal wertneutral, sie ist schön, wenn sie mit Liebe und Stabilität gemischt wird, aber sie wird zur Last, wenn wir sie als Bevormundung und Bestimmung empfinden und später keine eigenen Gefühle ausbilden, weil wir die Muttergefühle aus der Beziehung übernommen haben. Als Kind schwingen gefühlsmässig wir mit den Eltern mit und übernehmen ihr Haltungen, mein Papa, meine Mama. Später gilt es, die Eltern (auch hier gibt es ein Gebot zu) von ihrem Sockel auf den Boden der Tatsachen zu stellen, wo sie eben nur normale Menschen sind. Die innere Anteilnahme und der Respekt, den wir ihnen zollen, überträgt sich dann auf andere Menschen. Zum Beispiel ich habe ein großes Problem mit meinem Vater, daher habe ich Probleme mit allen Männern. Jede Einzelbeziehung überträgt sich auf alle anderen.
Bindung ist nicht nur negativ zu sehen, obwohl man durch sie (negatives) Karma aufbauen kann, aus Bindung kann aber auch Positives werden, dann sackt die projizierte Liebe in eine tiefere Schicht und wird zur Verbindung, Menschen lösen sich, bleiben aber innerlich durch ein Liebesband miteinander verbunden. Dieser Prozess ist ein Teil des Weges aus karmischen bzw. karmabelasteten Beziehungen heraus.


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02.09.2008 um 13:36
@mitras
Wen wir das Karma als moralisches Kausalitätsgesetz nehmen, dann führen schlechte Handlungen zu einem schlechten, gute Handlungen zu einem guten Karma.

Wenn Du sagst das Schopis Wille der Verursacher ist, so ist das Karma die Wirkung, das wollen.


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02.09.2008 um 13:58
@Jimmybondy
Ja, so könnte man es ausdrücken. Bei Schopi ist doch die Welt das Ergebnis von blindem Wunsch und Wille. Meine Überzeugung ist: Alles ist ein Gesetz, alles folgt festen Regeln, egal was wir denken, jede Ursache hat eine Wirkung, auch der blinde Wille.


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02.09.2008 um 14:47
Ja Danke, das hat gleich einige Vorbehalte bei mir abgebaut und ich verstehe Dich besser.


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02.09.2008 um 16:59
Eine Prophezeiung aus Nordeuropa
„Voluspa, die Prophezeiung der Wahrsagerin,„ ist ein berühmtes Epos aus Nordeuropa (Deutschland und skandinavische Halbinsel). Wie bei anderen epischen Dichtungen ist es auch hier unmöglich, die Einzelheiten seines Ursprunges zu belegen. Allgemein wird angenommen, dass es während der Wikingerzeit geschrieben wurde, also bevor das Christentum Nordeuropa eroberte. Es kann aber auch schon früher entstanden sein.


Es erzählt von der Erschaffung, Zerstörung und Wiedererschaffung des Universums.

Das Epos beginnt mit einer Beschreibung von der Erschaffung des Universums. Diese Beschreibung ist der chinesischen Erzählung über die Erschaffung von Himmel und Erde durch den Riesen Pan Gu bemerkenswert ähnlich. Am Anfang ist das Chaos. Dann erscheinen Götter und Riesen, danach folgt die Erschaffung der Menschen und aller Dinge auf der Erde. Das Epos schildert dann die Zeit Ragnarok, die kommen wird und das Ende aller Götter mit sich bringt. Der Prophezeiung zufolge werden alle Götter einer vorherbestimmten Katastrophe gegenüberstehen. Es wird zu einer heftigen Schlacht zwischen den guten und den bösen Mächten im Universum kommen, die in totaler Zerstörung endet. In dieser Totenstille taucht ein prächtiger Gott auf, der ein letztes Urteil über alles fällt. Eine neue Welt wird dann erschaffen werden, und alle Götter, einschließlich jener, die in der Schlacht starben, werden wieder auferstehen. Eine friedliche Glückseligkeit folgt, und jene glücklichen Menschen, denen es gelungen war, zu überleben, werden in eine neue Zukunft eintreten.

Im Folgenden wird eine Auswahl aus dem Epos wiedergegeben:


In der Urzeit lebte Ymir:
war nicht Meer, nicht Land, nicht salzige Wogen,
war weder Erde, noch der obere Himmel,
nur ein Starren in nichts, und nirgends ein Grün.
War dann das Land, emporgehoben von Bur's Söhnen,
die Midgard schufen, die unvergleichliche Erde;
es scheint von Süden die Sonne auf trockenes Land,
weich der Boden von Grün bewachsen.
Ins Meer das Land versinkt, verdunkelt die Sonne,
vom Himmelsgewölbe fallen die hell strahlenden Sterne;
quellen hervor aus den Eingeweiden der Erde Dämpfe und Feuer,
Flammen lodern empor, geradewegs gen Himmel.


Die Schicksale, die ich ergründe, noch weiter sehe ich:
die gewaltigen Götter verschlungen vom Tod.
(Beschreibung der Schlacht)

Grün bewachsen, sehe ich wieder die Erde,
erhebt sie sich aus Meeresfluten;
dann im Gras die goldnen Zeichen,
die weit berühmten, wieder gefunden,
die sie in alten Zeiten besessen.
Es werden der Götter alle, dort unschuldig wieder thronen,
und ewig leben in Leichtigkeit und Glückseligkeit.
Herab kam zum Schicksal der Welt die große Gottheit,
die über Allem herrscht.


Dieses Epos ist in mehreren Versionen übersetzt worden. Von Übersetzung zu Übersetzung unterscheiden sich kleine Details, und alle sind dunkel und schwierig zu verstehen. Doch die grundlegende Bedeutung wird in allen Versionen übereinstimmend dargestellt. Die Unterschiede in den Übersetzungen spiegeln die Unterschiede des Verständnisses der Übersetzer wider. Allen gelang es aber, die grundlegende Bedeutung des Epos zu begreifen, und die vermutlich der Absicht des Autors zugrunde lag. Tatsächlich muss eine Prophezeiung in diesem Stil geschrieben werden. Es war nicht die Absicht des Autors, es den Menschen absichtlich zu erschweren, das Epos zu verstehen. Die Prophezeiung darf nicht zu sehr enthüllen, sonst läßt sie die Illusionen platzen, die unsere Welt bilden. Noch ein anderer Grund für die Unbestimmtheit des Epos kann auch der Grad von Verständnis des Autors über seine Visionen sein. Hinter Prophezeiungen sind Gottheiten, die eine Botschaft überbringen wollen. So wurde bestimmten Menschen erlaubt, eine Verbindung mit anderen Dimensionen herzustellen und als Kanal zwischen den Göttern und der Menschengesellschaft zu dienen. Götter zeigten ihnen Visionen von der Vergangenheit oder der Zukunft, und die Visionen selbst können Dinge widerspiegeln, die in anderen Dimensionen geschehen waren oder geschehen werden. Wenn verschiedenen Menschen die gleiche Vision gezeigt wird, kann das, was sie sehen, voneinander abweichen. Bevor diese Dinge wirklich in der Menschenwelt geschehen, können die Menschen sie vielleicht nur auf einer metaphorischen Ebene verstehen.

Überall in der ganzen Welt existieren in den verschiedenen Kulturen viele ähnliche Prophezeiungen. Die jüdisch-christliche Tradition spricht zum Beispiel vom „jüngsten Gericht„. Sowohl die Maya als auch die Hopi haben ähnliche „Mythen.„ Der einzige Unterschied liegt in der Verwendung anderer Begriffe. Statt vom „jüngsten Gericht„ reden sie von einer Zeit der „Reinigung,„ oder „Läuterung„. All jene Prophezeiungen reden vom gegenwärtigen Zeitraum. Die Evolution des Universums ist zyklisch und hat verschiedene Stoffwechselphasen. Wenn aller Schmutz und Abfall beseitigt ist, wird es wie ein lebender Körper gesund und kommt in Ordnung.

Dass in dem Epos Götter eine Katastrophe erleiden, erinnert mich an eine Prophezeiung aus der Ming Dynastie. Im folgenden wird die Aufzeichnung einer Konversation zwischen dem ersten Kaiser der Ming Dynastie, Zhu Yuanzhang, und dem berühmten Propheten Liu Bowen wiedergegeben.

Kaiser: Was wissen Sie über das Tao (A.d.R.: das Dao, die höchste Wahrheit, von der im daoistischen System gesprochen wird) in dieser Zeit zu sagen?

Liu: In der letzten Phase der Periode des Verfalls des Fa (A.d.R.: kosmisches Gesetz) werden Tausende großer erleuchteter Wesen in die menschliche Welt herabsteigen;
desgleichen Hunderte von Buddhas.
Der Himmel voller Taos, Unsterblichen, Bodhisattvas, und so weiter; sie werden es schwer finden, der heraufziehenden Katastrophe zu entkommen.
Kein anderer als der Buddha der Zukunft selbst steigt herab, das Fa im letzten Augenblick zu verbreiten.
Alle Buddhas und Taos im Himmel oder in der Menschenwelt
können nur verschont werden, wenn sie das Glück haben,
durch ein "goldenes Band" mit dem Fa verbunden zu sein;
ansonsten wird ihre Fruchtposition herunter geschnitten.
Nach dieser Periode des Verfalls versiegelt Maitreya insgesamt 81 Katastrophen.

Diese zwei Prophezeiungen haben erstaunliche Parallelen.

Einige Menschen könnten es für zu weit hergeholt halten, Prophezeiungen verschiedener Kulturen in Beziehung zu setzen. In Wirklichkeit ist es überhaupt nicht weit hergeholt. Wenn sich in der Vergangenheit eine Prophezeiung vorwiegend auf das eigene Volk bezog, dann dient heute eine Prophezeiung der ganzen Welt. Das ist so, weil durch die modernen Transportmittel und die Telekommunikation die Entfernungen in der Welt in einer Weise zusammengeschrumpft sind, dass sich zum Beispiel das tägliche Leben in Amerika mit dem in China mischt. Wenn eine alte Prophezeiung aus China die Chinesen betraf, so folgt sicherlich daraus, dass es auch die Menschen außerhalb des Festlandes China beeinflußt. Die alten Prophezeiungen der verschiedenen Kulturen weisen in wesentlichen Punkten ihrer Beschreibungen von Ereignissen, die heute in der Welt stattfinden, Übereinstimmungen auf. Warum dies der Fall ist, darüber sollten die Menschen ernsthaft und sorgfältig nachdenken.


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